Sportfreunde Hamborn 07

Sportfreunde Hamborn 07
Hamborn 07
Voller Name Sportfreunde Hamborn 07 e.V.
Gegründet 1907
Stadion Sportanlage Im Holtkamp
Plätze 5.000
Präsident Ernst Schneider
Trainer Siegfried Sonntag
Liga Fußball-Bezirksliga Niederrhein Gruppe 8
2006/07 17. Platz Verbandsliga
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Die Sportfreunde Hamborn 07 sind ein Sportverein aus Hamborn, einem Stadtteil im Norden von Duisburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1907 fusionierte der 1903 in Hamborn gegründete Ballspiel-Club Hamborn mit dem SV Marxloh zum SV Hamborn 07. 1954 erhielt er durch Fusion mit dem Verein Sportfreunde Hamborn seinen jetzigen Namen Sportfreunde Hamborn 07. 1954 wurde auch das August-Thyssen-Stadion eingeweiht, welches bis zu seinem Abriss 1969 Spielort der Sportfreunde war. Danach fanden die Hamborner Heimspiele für ein knappes Jahrzehnt im Hamborner Schwelgernstadion (im Stadtteil Marxloh) statt. Seit 1978 werden die Heimspiele von Hamborn 07 auf der vereinseigenen Anlage Im Holtkamp ausgetragen, welche eine offizielle Kapazität von 6000 Plätzen ausweist.

Die Vereinsfarben von Hamborn 07 sind Schwarz-Gelb, im Wappen findet sich ein schwarzer Adler auf gelbem Grund, dennoch werden die Hamborner „die Löwen“ genannt, da sich im alten Hamborner Wappen ein roter Löwe findet.

Christoph Daum hat einen Teil seiner Spielerkarriere bei den „Löwen“ verbracht.

Handball

Die Handballer (mittlerweile ein eigenständiger Verein) wurden 1958 durch ein 10:9 im Endspiel gegen den VfL Wolfsburg Deutscher Meister im Feldhandball. Kopf der Mannschaft und ihr bekanntester Akteur war Spielertrainer Walter Schädlich, der 1952 und 1955 mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister wurde. 1968 wurde die Westdeutsche Meisterschaft errungen, die gleichzeitig den Aufstieg in die Feldhandball-Bundesliga bedeutete. Die Mannschaft um Jürgen Ecker, Winfried Terjung, Jochen Goetzke, Winfried Hetzel und Dieter Stahl behauptete sich mehrere Jahre in der Gruppe Nord. Im Hallenhandball brauchten die „Löwen“ eine ganze Weile, bis sie sich einen Namen verschaffen konnten. Von 1975 bis 1985 sowie nochmals in den Spieljahren 1987/88 und 1989/90 spielte die erste Männermannschaft in der Regionalliga West, die bis zur Einführung der 2. Bundesliga 1981 die zweithöchste Spielklasse in Deutschland war. Nachdem die Hamborner 1993 auch aus der Oberliga absteigen mussten, folgte ein sportlicher Niedergang, der einen Fall bis in die Kreisklasse zur Folge hatte. Nach einer langen Regenerationsphase gelang am Ende der Saison 2006/07 nach 14 Jahren Unterklassigkeit der Wiederaufstieg in die Oberliga Niederrhein. Die Frauen gehörten zeitweise der Oberliga an, spielen zur Zeit allerdings in der Kreisoberliga Rhein-Ruhr, der zweitniedrigsten Spielklasse.

Fußball

Die Hamborner Fußballer gehörten ab den 1930er Jahren zu den Spitzenvereinen im Ruhrgebiet. 1933 nahmen sie erstmals an der Endrunde um die westdeutsche Meisterschaft teil, scheiterten dort jedoch am FC Schalke 04. Doch gehörten sie zu den Gründungsmitgliedern der neuen erstklassigen Gauliga Niederrhein.[1] In der ersten Spielzeit wurden sie mit einem Punkt Rückstand auf Meister VfL Benrath und Fortuna Düsseldorf Dritter.[2] Zumeist diesen beiden Vereinen musste die Hamborner in den nächsten Jahren stets den Vortritt lassen, ehe sie 1941/42 erstmals die Meisterschaft im Gau Niederrhein erringen konnten. Hamborn 07 profitierte dabei vom 2. Weltkrieg, da die besten Hamborner Spieler für die Kriegsindustrie unabkömmlich gestellt waren.[3] Als Niederrheinmeister traf Hamborn 07 in der Qualifikation zur Endrunde um die deutsche Meisterschaft auf Werder Bremen. Nach dem 1:1 nach Verlängerung im eigenen Stadion vor 20.000 Zuschauern schied Hamborn im Wiederholungsspiel in Bremen durch eine 1:5-Niederlage aus.[4] Ab 1943 schloss sich 07 mit dem Lokalrivalen Union 02 Hamborn zur KSG 07/Union Hamborn zusammen. Nach einem gemeinsamen neunten Platz 1943/44[1] wurde dann die Saison 1944/45 im September 1944 kriegsbedingt eingestellt.[5]

Am 26. Dezember 1952 wurde mit dem DFB-Pokal-Spiel gegen den FC St. Pauli im Hamburger Millerntor-Stadion das erste Fußballspiel im Fernsehen übertragen. Die Hamborner gewannen mit 4:3. In den 50ern und 60ern spielten die Hamborner als Fahrstuhlmannschaft mehrmals in der Oberliga und 2. Liga. 1961 verpassten sie den Einzug in das Endspiel um den DFB-Pokal nur knapp, als sie im Halbfinale dem 1. FC Kaiserslautern mit 1:2 unterlagen. Danach folgte ein zwischenzeitlicher Absturz bis in die Bezirksliga, ehe es in den späten 1970er Jahren wieder aufwärts ging. Seine bisher letzte Blütezeit erlebte der Verein Mitte der 1980er Jahre, als Oberligaspiele gegen Rot-Weiß Essen oder den Lokalrivalen MSV Duisburg vor teilweise fünfstelliger Kulisse im Wedaustadion ausgetragen wurden.

Mitte der 90er wurde der Verein, der zu diesem Zeitpunkt wieder bis in die Landesliga abgerutscht war, nochmals bekannt, als er in dem ARD-Magazin Privatfernsehen von Friedrich Küppersbusch gesponsert und in jeder Ausgabe ein von Tom Theunissen verfasster kurzer Bericht über den Verein gesendet wurde. Als Höhepunkt wurde am 19. Januar 1997 eine Neuauflage des Spiels gegen den FC St. Pauli im WDR-Fernsehen übertragen. Als Co-Kommentator fungierte dabei der ehemalige Bundesliga-Profi und -Trainer Horst Heese, der vor seinem Wechsel in die Bundesliga für die Hamborner gespielt hatte. Im Jahr des 100-jährigen Bestehens musste der Verein den Abstieg aus der Verbandsliga Niederrhein hinnehmen.

2008 folgte der Abstieg in die Bezirksliga. Derzeit (Stand: April 2009) sind die Hamborner auf dem direkten Weg zurück in die Landesliga. Die Hinrunde wurde als Tabellenerster beendet. Die Mannschaft hat einen Elf-Punkte-Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten.

Bekannte Spieler und Trainer

Literatur

  • Sabine Zupancic: Mit dem Herzen eines Löwen in:... der Boss spielt im Himmel weiter. Fußball-Geschichten aus dem Ruhrgebiet, herausgegeben von Hermann Beckfeld. Henselowsky Boschmann Verlag Bottrop. ISBN 3-922750-62-1

Weblinks

Quellen

  1. a b Hamborn 07 in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 196. ISBN 3-89784-147-9
  2. Hardy Grüne (1996): Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890 bis 1963. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1., S. 130 Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-928562-85-1
  3. Grüne 1996, S. 217
  4. Grüne 1996, S. 211
  5. Grüne 1996, S. 262

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