St.-Aegidienkirche (Regnitzlosau)

St.-Aegidienkirche (Regnitzlosau)

Die St.-Aegidienkirche Regnitzlosau

St.-Aegidienkirche Regnitzlosau
Baumeister
Baujahr 14. Jh./1669/1705
Höhe 36 m
Grundfläche

Die St.-Aegidienkirche ist die evangelische Pfarrkirche in Regnitzlosau. Sie ist dem heiligen Ägidius, einem der Vierzehn Nothelfer, gewidmet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nachdem die erste Pfarrei in Regnitzlosau 1294 erwähnt wurde, entstand wahrscheinlich zur gleichen Zeit eine erste Kapelle an der Stelle der heutigen Kirche. Erweiterungen nach Norden in den Jahren 1668/1669, und nach Osten in den Jahren 1701–1705 ließen sie auf die heutige Größe wachsen. Die reiche Innenausstattung wurde in den Jahren nach der letzten Erweiterung gefertigt und wurde bis 1745 abgeschlossen. Hervorzuheben ist der Kanzelaltar von Wolfgang Adam Knoll aus Hof, er wurde 1743 aufgestellt. Links vom Altar steht heute der Taufengel, ebenfalls von Wolfgang Adam Knoll aus dem Jahre 1745. Auffallend ist die Kassettendecke mit 104 bemalten Tafeln. Dargestellt sind Motive aus dem Neuen Testament.[1]

Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche lange vernachlässigt und war daher in einem baulich schlechten Zustand. Vor dem Ersten Weltkrieg wurden Überlegungen angestellt, die Kirche abzureißen und gegen einen Neubau zu ersetzen. Der kommende Krieg und die schlechte wirtschaftliche Lage danach machten allerdings einen Neubau unmöglich. Die Kirche wurde deshalb in den 1930er Jahren grundlegend renoviert.

Die Kirche von Osten

Glocken

Vom Kirchturm erklingen drei historische Glocken.

  • Gebetsglocke
Die kleinste der drei Glocken stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde 1800 umgegossen.
  • Sturmglocke
Die mittlere Glocke stammt aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
  • Friedensglocke
Die große Glocke stammt aus dem Jahr 1527. Die Inschrift um die Glocke lautet: "O Jesu, Du König der Ehren, komm mit deinem Frieden. Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit."

Die zwei größeren Glocken wären am Ende des Zweiten Weltkriegs fast zur Metallgewinnung für Munition eingeschmolzen worden. Sie wurden 1942 nach Hamburg transportiert, jedoch nicht eingeschmolzen, und konnten 1947 wieder auf den Kirchturm gezogen werden.

Orgel

Die erste Orgel in der St.-Aegidienkirche wurde 1697 von Tobias Dressel gebaut.

1844 wurde dann eine neue Orgel vom Orgelbauer Augustin Ferdinand Bittner aus Nürnberg gebaut. Das fünfteilige Prospekt mit großen Bassfeldern lässt an die ebenfalls von Bittner erbaute Orgel in der Basilika Vierzehnheiligen erinnern. Die Schnitzereien sind im Empirestil gefertigt. Sie hat 18 Register und kostete damals 2001 Gulden. Die Orgel ist bis heute in Gebrauch.

Hauptwerk C–f3
Principal 8′
Flöte 8′
Viola di Gamba 8′
Gedackt 8′
Oktave 4′
Flöte travers 4′
Quinte 3′
Superoktave 2′
Mixtur 6-fach 2′
Oberwerk
Solicional 8′
Liebl. Gedackt 8′
Principal 4′
Gemshorn 4′
Klein Gedackt 4′
Blockflöte 2′
Pedal C–c1
Subbass 16′
Violon 16′
Oktavbass 8′

Einzelnachweise

  1. Evangelische Kirchengemeinde Regnitzlosau: Die Felderdecke, 1. April 2009

Weblinks

50.2987512.0472222222227Koordinaten: 50° 17′ 56″ N, 12° 2′ 50″ O


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