St. Barth

St. Barth
Collectivité d'outre mer de Saint-Barthélemy
Flagge Frankreichs
Saint-Barthélemy
Flagge Wappen
Amtssprache Französisch
Hauptstadt Gustavia
Staatsform Collectivité d'outre-mer
Staatsoberhaupt Staatspräsident Nicolas Sarkozy
Regierungschef Präsident des Territorialrates Bruno Magras
Fläche 21 km²
Einwohnerzahl 6.852 (März 1999)
Bevölkerungsdichte 326 Einwohner pro km²
Währung Euro
Zeitzone UTC-4
Internet-TLD .fr und .gp in Verwendung; seit 2006 .bl
Telefonvorwahl +590
Satellitenbild von Saint-Barthélemy
Hafen der Insel.

Saint-Barthélemy (Sankt Bartholomäus, auch St. Bart(h)s genannt) ist eine Insel der kleinen Antillen. Sie ist seit Februar 2007 eine französische überseeische Gebietskörperschaft (collectivité d'outre-mer). Es hat eine Fläche von 21 km² und knapp 7000 Einwohner, damit 326 Einwohner pro km².

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Neben der Hauptstadt Gustavia gibt es folgende Siedlungen auf der Insel:

  1. Anse des Cayes
  2. Grand Fond
  3. Grand Cul-de-Sac
  4. Petit Cul-de-Sac
  5. Quartier de Colombier
  6. Quartier de la Grande Saline
  7. Quartier de la petite Saline
  8. Quartier de Public
  9. Quartier de Toiny
  10. Quartier des Flamands et Merlette
  11. Quartier du Corossol
  12. Quartier du Marigot
  13. Quartier du Roy
  14. Quartier de Vitet
  15. Quartier de Devé
  16. Quartier de Lurin
  17. Quartier de Gouverneur
  18. Quartier Lorient
  19. Quartier Saint-Jean

Geschichte

Ursprünglich von Kariben besiedelt, wurde die Insel 1493 von Christoph Kolumbus entdeckt und nach seinem Bruder Bartolomeo benannt.

1648 ließen sich französische Kolonisten auf der Insel nieder. 1651 verkaufte die Krone die Insel jedoch an den Orden von Malta. Fünf Jahre später vertrieben die Ureinwohner die Siedler von der Insel, bis zum Jahr 1763, als eine erneute französische Besiedlung erfolgte.

1784 überließ König Ludwig XVI. die als relativ wertlos geltende Insel im Tausch gegen ein Handelsrecht in Göteborg an König Gustav III. von Schweden. Am 7. März 1785 wurde die Insel von den Schweden in Besitz genommen. Saint-Barthélemy hatte nicht einmal eigene Trinkwasservorkommen, so dass Wasser von den Nachbarinseln importiert werden musste. Auf Gustav III. geht auch der Name der heutigen Hauptstadt Gustavia zurück. Durch Gewährung eines Freihandelsstatus blühte der Hafen auf (siehe auch Schwedische Westindien-Kompanie), bis 1852 ein großes Feuer wichtige Teile Gustavias zerstörte. In US-Handelsstatistiken aus dieser Zeit wird die Insel als „Schwedisch-Westindien“ geführt.

Am 10. August 1877 kauften die Franzosen die Insel für 80.000 Francs wieder zurück.

Politik

Die Insel bildet eine einzige Gemeinde. Verwaltungssitz ist der Ort Gustavia.

Politischer Status

Bis 2007 bildete Saint-Barthélemy zusammen mit dem französischen Teil der Nachbarinsel Saint-Martin ein Arrondissement des Überseedepartements Guadeloupe, das Arrondissement des Îles du Nord („Arrondissement der nördlichen Inseln“; auch: „Arrondissement Saint-Martin - Saint-Barthélémy“).

Nach einem im Jahr 2003 abgehaltenen Referendum trennte sich Saint-Barthélemy – neben Saint-Martin – am 22. Februar 2007 von Guadeloupe und wurde zu einem eigenen Collectivité d'outre mer. Die Verwaltung wird aber auch in Zukunft der einer französischen Kommune entsprechen. Ebenso dürfen Nichtfranzosen, die jedoch aus einem EU-Land stammen, auch zukünftig an Gemeinderatswahlen teilnehmen. Der Vertrag von Lissabon sieht vor, dass Saint-Barthélemy Teil der Europäischen Union bleibt.[1] Saint-Barthélemy behält den Euro als offizielles Zahlungsmittel.

Infrastruktur

Auf der Insel existiert ein Flughafen, der Flughafen Saint-Barthélemy (IATA-Code: SBH). Die Länge der Landebahn beträgt 680 Meter. Eine spezielle Pilotenlizenz ist erforderlich. Der Anflug ist aufgrund der ständig wechselnden Winde und der bergigen Lage relativ gefährlich.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vertrag von Lissabon, Artikel 2, Punkte 287 und 293

17.895397222222-62.8276166666677Koordinaten: 17° 54′ N, 62° 50′ W


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