St. Irminen

St. Irminen

Irmina von Oeren, auch Irmina von Trier († 704/710) war die Ehefrau des Hugobert aus der Familie der Hugobertiner, der vermutlich den Titel eines Seneschalls und Pfalzgrafen trug. Ihre Eltern sind nicht bekannt, auch wenn sie in der Trierer Tradition irrtümlich mindestens seit dem 11. Jahrhundert als Tochter des Merowingerkönigs Dagobert II. geführt wurde. Sicher ist lediglich, dass sie zu einer der mächtigen Familien Austriens gehörte, die eng mit den Karolingern verbunden war, und dass sie eine der Vorfahren Karls des Großen ist.

Sie war die Mutter von

Irmina von Oeren war – nach dem Tod Hugoberts - die Mitbegründerin der Klosters Echternach, dessen Grundlagen sie 697/698 durch eine Schenkung gemeinsam mit Basin, dem Bischof von Trier und dessen Neffen Liutwin legte, und das sie Willibrord anvertraute.

Sie war die zweite Äbtissin des um 650 gegründeten Klosters St. Maria in Oeren bei Trier, das später in St. Irmina umbenannt wurde. Die Trierer Tradition nennt sie irrig als Gründerin auch dieses Klosters.

Irmina starb zwischen 704 und 710, vermutlich Ende 705 oder Anfang 706, da am 13. Mai 706 Willibrord Echternach der Herrschaft und dem Schutz Pippins des Mittleren unterstellte. Andererseits soll sie am 24. Dezember 708 in Weißenburg im Elsass beerdigt worden sein, wo noch im 15. Jahrhundert der corpus integrum sce. Yrmene virginis, filie Dagoberti regis zu den Reliquien gezählt wurde.

Literatur

  • Edith Ennen: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite 56-57
  • Eduard Hlawitschka: Die Vorfahren Karls des Großen. In: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Band I Seite 75, online bei mittelalter-genealogie (siehe unten)
  • Matthias Werner: Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger. Die Verwandtschaft Irminas von Oeren und Adelas von Pfalzel. Personengeschichtliche Untersuchungen zur frühmittelalterlichen Führungsschicht im Maas-Mosel-Gebiet, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1982 Seite 15, 25-34, 35-87,90-100, 104-108, 110-113, 116-134, 138, 143-148, 152-156, 160, 165-167, 169-175, 176, 181-183, 185, 187, 197, 201, 207-209, 213, 216, 222, 226, 237, 239, 242, 245, 251, 255-258, 264, 266, 276, 293, 296, 317, 324-328 -
  • Lexikon des Mittelalters Band V Spalte 662, online bei mittelalter-genealogie (siehe unten)

Weblinks


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