St. Johannis (Harburg)

St. Johannis (Harburg)
St. Johannis

Die Evangelisch-lutherische Kirche St. Johannis in Hamburg-Harburg ist Teil der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Trinitatis Harburg, zu der auch die Dreifaltigkeitskirche gehört.

Das Kirchengebäude entstand 1953-54 nach Plänen von Karl Trahn als Ersatz für den 1944 durch Bomben im Zweiten Weltkrieg zerstörten neugotischen Vorgängerbau von 1892-94.

Der asymmetrische Grundriss der Kirche war neu im Sakralbau Hamburgs. Die Architektur und das Raumkonzept nehmen schweizerische Vorbilder auf. Im Innenraum führt ein gebogener Gang auf ein freistehendes großes Kreuz, das vom Altar und Kanzel gerahmt wird. Neue Nutzungskonzepte erforderten 1994 einen Umbau nach Plänen von W. Marquordt.

Alter Friedhof Harburg

Grabmal für Johann Heinrich Blohm († 1858), Königlich hannoverscher Baurath und Wasserbau-Director zu Harburg. Erster Ehrenbürger Harburgs.

Der alte Harburger Friedhof ist heute ein öffentlicher Park. Er befindet sich auf einer Anhöhe, beginnend im Norden hinter der St. Johanniskirche an der Bremer Straße. Im Osten grenzt er an die Maretstraße mit dem Phoenixviertel und endet im Süden an der Baererstraße. Von hier verläuft ein Fußweg über eine Brücke in den Harburger Stadtpark und stellt somit eine grüne Wegeverbindung vom Innenstadtbereich zum Stadtpark her.

Der Friedhof auf dem Krummholzberg wurde am 20. August 1828 eingeweiht. Er ersetzte den bisherigen, direkt in der Stadt zwischen Sand und Schloßmühlendamm gelegenen Friedhof, mit der baufälligen Friedhofskapelle (1645 erbaut), sowie die seit 1811 durch die französischen Behörden verbotenen Beisetzungen direkt in der Dreifaltigkeitskirche.

Der zunächst mit einem Aussichtsplateau versehene Friedhof wurde in den folgenden Jahren mehrfach erweitert und als Ersatz für den bisherigen Soldatenfriedhof am Schwarzenberg auch zum neuen Garnisonsfriedhof (erste Gefallene 1870/1871 aus Deutsch-Französischem Krieg beigesetzt). Zur besseren Ausnutzung des Geländes wurden nun auch Grabanlagen in den Böschungen angelegt (Echo-Gräber). 1892 ließ die Kirchengemeinde daher bei Eißendorf einen weiteren Friedhof anlegen. Der Neue Friedhof sollte ab der Jahrhundertwende ganz die Aufgabe des alten Friedhofes übernehmen und wurde nach der Eingemeindung von Eißendorf (1910) zu Harburg mit dem dortigen Gemeindefriedhof verbunden.

Auf dem 1937 stillgelegten Friedhof fanden jedoch noch bis 1967 (andere Quellen: 1969) weiterhin Beisetzungen, zumeist auf bestehenden Familiengräbern statt. In den folgenden Jahren wurden kontroverse Debatten über die Verwendung des Geländes nach Ablauf der Grabstellen geführt. Im Jahr 1984 wurde der Friedhof mit seinen historischen Grabdenkmälern, darunter viele mit bekannten Namen aus der Stadtgeschichte, unter Denkmalschutz gestellt und die historischen Wegbeziehungen wiederhergestellt. Dennoch verfielen die Anlagen oder wurden durch Vandalismus zerstört. 2006 wurde daher ein Verein zur Pflege des Alten Friedhofs und zur Erhaltung wertvoller Grabmale gegründet der bereits erste Pflegemaßnahmen durchführte.

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