Bahnstrecke Goldshöfe–Crailsheim

Bahnstrecke Goldshöfe–Crailsheim
Obere Jagstbahn Goldshöfe–Crailsheim
Strecke der Obere Jagstbahn
Kursbuchstrecke (DB): 786 (Stuttgart–Nürnberg)
Streckennummer: 4940
Streckenlänge: 30,4 km
Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz ~
Legende
Strecke – geradeaus
Riesbahn von Aalen
Bahnhof, Station
0,0 Goldshöfe
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Riesbahn nach Donauwörth
Haltepunkt, Haltestelle
3,7 Schwabsberg
Haltepunkt, Haltestelle
7,2 Schrezheim
Brücke über Wasserlauf (groß)
Brücke über die Jagst
Straßenbrücke
Überführung B 290
Bahnhof, Station
9,1 Ellwangen
12,7 Schönau
Brücke über Wasserlauf (groß)
Brücke über die Jagst
15,8 Schweighausen
Brücke (mittel)
Brücke über die B 290
Bahnhof, Station
17,8 Jagstzell
21,1 Stimpfach
23,5 Steinbach
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
25,2 Jagstheim
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Hohenlohe- und Murrbahn
Strecke – geradeaus
  von Schwäbisch Hall
Bahnhof, Station
30,4 Crailsheim
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Strecke nach Nürnberg
Strecke – geradeaus
Taubertalbahn nach Wertheim

Die Obere Jagstbahn ist die Bahnstrecke vom Bahnhof Goldshöfe nach Crailsheim. Sie ist Teil des Fahrtweges der Intercity-Züge zwischen Karlsruhe und Nürnberg, ist eingleisig ausgebaut und elektrifiziert. Die Strecke folgt dem Verlauf der oberen Jagst und erhielt daher ihren Namen. Der Zusatz dient ebenso zur Unterscheidung von der Unteren Jagstbahn, des Abschnittes Bad Friedrichshall–Osterburken der heutigen Frankenbahn. Weiterhin besteht eine Jagsttalbahn, eine stillgelegte Schmalspurbahn im mittleren Jagsttal.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1863 wurde die Bahnstrecke von Aalen nach Nördlingen eröffnet. Da damals schon der Bau der Strecke nach Crailsheim in der Planung war, wurde in Goldshöfe ein sogenannter Trennungsbahnhof gebaut. Die beiden Strecken teilen sich dabei noch vor dem Empfangsgebäude, welches zwischen den beiden Strecken liegt. Die Strecke von Goldshöfe nach Crailsheim wurde dann 1866 eröffnet. Bereits 1870 gab es Bestrebungen, von Ellwangen eine Verbindung nach Dinkelsbühl zu errichten und bis Nürnberg weiterzuführen. Allerdings wurden diese Pläne wegen der sehr viel kürzeren Streckenführung über Crailsheim und Ansbach wieder verworfen. Im Jahre 1939 sollte schließlich die eingleisige Strecke der Oberen Jagstbahn zweigleisig ausgebaut werden. Diese Planungen scheiterten aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs. 1985 wurde die Bahnstrecke elektrifiziert.

Betrieb

Ausbau

Die Strecke ist elektrifiziert und eingleisig ausgebaut. Der Regionalplan der Region Ostwürttemberg sieht vor, die Trasse für einen zweigleisigen Ausbau freizuhalten.[1]

Es existieren in Crailsheim-Jagstheim (kein Verkehrshalt), Jagstzell und in Ellwangen Überholgleise. Bei der Elektrifizierung 1985 wurden die Ausweichgleise in Stimpfach und Schwabsberg abgebaut. Sämtliche Ladegleise für den Güterverkehr wurden in Ellwangen im September 2003 beseitigt.

Die meisten Haltestellen sind gegenüber heutigen Standards rückständig. So liegt die Höhe aller Bahnsteige (bis auf Crailsheim und Wasseralfingen) unter dem Mindeststandard von 38 cm über Schienenoberkante. Die Mittelbahnsteige der Bahnhöfe sind meist nur durch das Überqueren der Gleise zu erreichen. Der Bahnsteig des Haltepunkts Schrezheim besitzt keinen festen Belag.

Regionalverkehr

RegionalExpress-Züge der Relation Ulm–Crailsheim verkehren im Stundentakt von Ulm bis Ellwangen, wobei jeder zweite Zug bis Crailsheim verlängert ist. Die Fahrtzeit beträgt von Aalen nach Crailsheim 43 Minuten. In Gegenrichtung sind die Züge 40 Minuten unterwegs, weil auf der eingleisigen Strecke keine Zugbegegnungen auf freier Strecke möglich sind. Die Zugkreuzungen finden meist in Jagstzell statt. Das vorherrschende Fahrzeug im Regionalverkehr auf der Strecke sind Regio-Shuttles der Baureihe 650. Aufgrund von Sparmaßnahmen im Öffentlichen Personennahverkehr des Landes Baden Württemberg soll der bestehende Fahrplan allerdings merklich ausgedünnt werden.

Bahnhof Ellwangen

Der Bahnhof Goldshöfe hatte bei seinem Bau keine Funktion der Anbindung einer Ortschaft, sondern war lediglich ein Trennungsbahnhof zwischen der Bahnstrecken von Aalen nach Nördlingen und Crailsheim. Heute nutzen viele Bürger der umliegenden Gemeinden Bahnhof Goldshöfe als Umsteigepunkt. Auch ist in diesem Bahnhof ein Eckumstieg zwischen den Linien Aalen–Donauwörth und Aalen–Crailsheim möglich. Aus diesen Gründen halten dort auch heute noch Züge.

Fernverkehr

Auf dieser Strecke verkehren InterCity-Züge der Linie 61 Karlsruhe–Stuttgart–Nürnberg im Zwei-Stunden-Takt. Zugkreuzungen finden meist im zweigleisigen Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Goldshöfe und Aalen statt. Zudem verkehren einzelne Güterzüge der Relation Stuttgart–Nürnberg.

Literatur

  • Kurt Seidel: Hundert Jahre Obere Jagstbahn. Stuttgart : Theiss, 1967, ASIN: B0000BUNM4 (vergriffen)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Abschnitt im Regionalplan

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