Starwars

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Ein AT-AT (All Terrain Armored Transport)

Star Wars (BE [stɑː wɔːz], AE [stɑːɹ wɔːɹz], dt. Krieg der Sterne, wörtlich: Sternkriege) ist eine vom Drehbuchautor, Produzent und Regisseur George Lucas erdachte Science-Fiction-Sage. Sie begann mit dem Film Krieg der Sterne (Neuer, eigentlicher Titel seit 1997: Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung – in Deutschland manifestierte sich die Übersetzung von „Star Wars“ [Krieg der Sterne] als Titel), der am 25. Mai 1977 in den amerikanischen und am 2. Februar 1978 in den westdeutschen Kinos anlief. Der Film entwickelte sich zu einem Phänomen der heutigen Popkultur. Fünf weitere Spielfilme folgten, sowie eine Reihe von lizenzierten Büchern, Comic-Heften, Videospielen, Nebenfilmen, Fernsehserien, Spielzeugen, Kostümen, Rollenspielen und anderen Produkten.

Im Jahr 2005 schätzte das Forbes Magazine die durch Star-Wars-Merchandising über 28 Jahre erwirtschafteten Einnahmen und ermittelte eine Gesamtsumme von beinahe 20 Milliarden US-Dollar. Somit ist Star Wars, finanziell gesehen, das erfolgreichste Filmprojekt aller Zeiten.

Im wesentlichen handelt Star Wars vom ständig andauernden Kampf zwischen Gut und Böse. Dieser Kampf spielt sich „vor langer Zeit“ in einer „weit, weit entfernten Galaxie“ ab und gilt deshalb als moderne Version eines Märchens. Das Genre des Science-Fiction wurde mit archetypischen Motiven und mythologischen Elementen vermischt.

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Star Wars begann zunächst mit einem 14-seitigen Exposé eines Weltraum-Abenteuer-Films, das George Lucas bis zum Sommer 1973 entwarf und das von zahlreichen Mythen und klassischen Geschichten inspiriert war. Mit diesem fertigen Entwurf bewarb sich Lucas bei zahlreichen Filmstudios.

George Lucas brachte Star Wars zu Universal und United Artists. Der Entwurf war sehr vage, ungenau und schwer zu verstehen. Beide Studios zeigten sich an dem Projekt nicht interessiert. Schließlich präsentierte Lucas Star Wars Alan Ladd junior, dem neuen Creative Director von 20th Century Fox. In Bezug auf Lucas’ bisherige Leistungen mit American Graffiti und THX 1138 erkannte Ladd das Potenzial des Filmemachers, wenn auch nicht unbedingt in dem Projekt. So bekam Lucas einen vorläufigen Vertrag und begann im Mai 1974 seinen Entwurf auszuarbeiten und ein erstes Drehbuch zu schreiben.

Einflüsse

Den Star-Wars-Filmen liegen viele verschiedene Einflüsse zu Grunde. Lucas bestätigte, dass einige Handlungsstränge und Charaktere auf Die verborgene Festung (1958, Japan) von Akira Kurosawa zurückzuführen sind. Der Film habe ihn dazu gebracht, die Geschichte aus der Sicht einfacher Droiden zu erzählen und weniger aus einem bedeutenderen Charakter heraus. Kurosawas Film beeinflusste auch die Gestaltung des Star-Wars-Schurken Darth Vader, dessen markanter schwarzer Helm einem japanischen Kabuto nachgeahmt wurde. Der Helm des Erzverbrechers aus Kurosawas Die sieben Samurai weist ebenso eine bemerkenswerte Ähnlichkeit zu Vaders Helm auf. Die Jedi, eine Art Ritterorden einer früheren Republik, erinnern an die Samurai als geistige Krieger und Duellanten mit einem starken Sinn für Ehre und Pflichten. Die Kleidung der Jedi ähnelt sogar dem Kimono sowie der Tracht der Männer des Berbervolkes.

Bevor er die Urschrift von Star Wars verfasste, wollte George Lucas ursprünglich den Comic Flash Gordon verfilmen. Die Rechte besaß jedoch der Produzent Dino De Laurentiis. Somit entschied sich Lucas, sein eigenes Science-Fiction-Projekt in die Wege zu leiten.

Ein anderer Einfluss auf Lucas’ Schaffungsprozess waren die Werke von Professor Joseph Campbell, der die gemeinsamen Bedeutungen, Strukturen und Zwecke der Mythologien aus aller Welt erforschte. Lucas gab an, dass er sich bewusst an Campbells Arbeiten anlehnte. Der ursprüngliche Star-Wars-Film etwa folgte streng dem archetypischen Muster „Die Reise des Helden“, wie in Campbells Der Heros in tausend Gestalten beschrieben. Dieser Einfluss wurde von Bill Moyers und Campbell in der PBS-Mini-Serie The Power of Myth [1] besprochen, später auch von Lucas und Moyers im Programm von 1999 bei Mythology of Star Wars with George Lucas & Bill Moyers [2]. Außerdem förderte das „National Air and Space Museum“ während der späten 1990er die Ausstellung Star Wars: The Magic of Myth, die zeigte, wie Campbells Arbeit die Star-Wars-Filme formte und beeinflusste [3]. Ein Begleitführer mit demselben Titel folgte im Jahr 1997.

Strittig ist, ob das Star-Wars-Universum Isaac Asimovs Foundation-Zyklus der frühen 1950er Jahre nachempfunden ist. Dort gibt es ein schwaches galaktisches Imperium. Der völlig urbanisierte Planet Coruscant bildet bei Star Wars den Hauptsitz der Galaxis ähnlich wie der Planet Trantor bei Asimov. Ein Protagonist von Foundation and Empire ist Lethan Devers, ein Charakter, der sehr an den Schmuggler Han Solo aus Star Wars erinnert.

Luftkämpfe des Zweiten Weltkriegs als Vorbilder der Weltraumschlachten in Star Wars

Viele Elemente aus Frank Herberts Science-Fiction-Roman Der Wüstenplanet (engl. Dune) sind auch in Star Wars erkennbar. Auch Tatooine ist ein Wüstenplanet. In beiden Geschichten gibt es eine mystische Ritterschaft. Der Held in beiden Handlungen ist ein Erlöser, der mystische Kräfte hat, Gedanken beeinflussen kann und mit schwertähnlichen Waffen kämpft. Beide Erzählungen beschreiben ein korruptes Imperium und die Versuche des Helden, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Sowohl in Der Wüstenplanet wie in Star Wars ist das Imperium den Helden technologisch und zahlenmäßig überlegen. Am Ende siegen die Rebellen und gewinnen gegen das verhasste Imperium (in beiden Geschichten geschieht dies durch den Sturz des jeweiligen Imperators).

Einige Comic-Fans entdeckten auch Parallelen zwischen Star Wars und Jack Kirbys epischer New Gods-Serie, herausgegeben von DC Comics. DC gab die Serie aufgrund schleppender Verkäufe auf. Im Kern handeln sie vom Kampf zwischen dem Helden Orion und seinem Vater Darkseid (ausgesprochen: dark side; dunkle Seite). Orion baut auf eine mystische Macht, bekannt als „the source“ (dt. „Die Quelle“), die ihm bei seinem Kampf Beistand leistet. Der „Todesstern“ aus Star Wars erinnert an Darkseids Heimatplaneten Apokalips. Erwähnenswert ist auch, dass Darth Vader einige äußerliche Gemeinsamkeiten zu Kirbys Oberschurken „Doctor Doom“, aus den Comics des Marvel-Verlags aufweist.

Anakin Skywalker ist der von einer alten Prophezeiung Vorhergesagte, der der Macht das Gleichgewicht bringen soll und dessen Mutter ihn ohne Zutun eines Mannes auf die Welt gebracht hat. Dieses Motiv erinnert stark an die Menschwerdung Gottes im Christentum. Jesus wird, der christlichen Auslegung des Alten Testaments folgend, schon dort als der Messias angekündigt. Im Lukas- und Matthäusevangelium wird er dann von Maria geboren, ohne dass sie ihren Verlobten Josef vorher „erkannt“ hatte. Nachdem sich Anakin Skywalker, den Pfad des Guten verlassend, in Darth Vader verwandelt und viele Jahre im Dienst des teuflischen Imperators zugebracht hat, entscheidet er sich wieder für das Gute und tötet, das eigene Schicksal so besiegelnd, seinen bösen Meister. Damit erfüllt er die Prophezeiung letztlich doch und bringt der Macht das Gleichgewicht. Aber Anakin verbleibt nicht im Tod, sondern erlangt (allerdings erst nach seinen alten Meistern Qui-Gon Jinn, Obi-Wan Kenobi und Yoda) in der und durch die Macht Unsterblichkeit. Hier findet sich in etwas abgewandelter Form die christliche Heilsgeschichte wieder: Jesus Christus opfert sich den Menschen, indem er am Kreuz stirbt. Somit fungiert er gewissermaßen als Lösegeld für alle Menschen, die nicht mehr in Tod und Sünde verbleiben müssen, sondern im Reich Gottes Ewiges Leben erlangen. Jesus selbst wird am dritten Tage durch seinen Vater von den Toten auferweckt und ist somit der Erstgeborene der neuen Schöpfung. Eine weitere Parallele zum Neuen Testament ist die bereits erwähnte Figur des Imperators. Er verkörpert das absolut Böse und kann somit als Symbol für den Teufel gesehen werden. Konkret lässt sich dies an einer Szene in Episode VI festmachen, in der gezeigt wird, wie der Imperator Luke auf die dunkle Seite der Macht ziehen will. Hier wird man an den fastenden Jesus in der Wüste erinnert, den der Teufel zu verführen sucht, indem er ihm das Reich seines (Jesu) Vaters verspricht. Doch beide, Luke Skywalker auf dem Todesstern wie auch Jesus in der Wüste, widerstehen der Versuchung.

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Beim Design der Roboter in Episode I dürfte das noch vor dem Ersten Weltkrieg entstandene Werk The Rock Drill von Jacob Epstein als Vorlage gedient haben.

Die Star-Wars-Saga bediente sich auch einiger historischer Ereignisse. George Lucas behauptet, dass ihn insbesondere der Zweite Weltkrieg und der Vietnamkrieg inspiriert hätten. Lucas tendierte bei den Weltraum-Schlachten zu seinem ersten Star-Wars-Film auch zu den Luftkämpfen des Ersten Weltkriegs. Ähnliches galt für Das Imperium schlägt zurück, wo bei der Invasion des Planeten Hoth durch die imperiale Armee Vorbilder aus dem Grabenkrieg nachgeahmt wurden.

Das Drehbuch

Aussagen zufolge schrieb George Lucas anfangs fünfzehn Zusammenfassungen, die die gesamte Star-Wars-Saga bilden sollten. Von diesen fünfzehn Geschichten wollte Lucas ursprünglich jedoch nur eine einzige als Spielfilm umsetzen. Nach dem überraschenden Erfolg des ersten Star-Wars-Films verkündete er der Öffentlichkeit, dass nun insgesamt zwölf Filme für die Abenteuer des Luke Skywalkers (in den Urschriften noch Luke Starkiller benannt) vorgesehen seien. Im Jahr 1979 korrigierte Lucas seine erklärte Filmplanung dann nach unten und wollte stattdessen nur noch neun Filme drehen [4]. Vier Jahre später, nachdem die erste Trilogie mit Eine neue Hoffnung, Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter abgeschlossen war, gab Lucas wiederum bekannt, dass es nun keine weiteren Filme mehr geben werde. Schließlich meldete Lucas 1995 plötzlich an, dass er eine Vorgeschichte (Prequel) zu der bereits vorhandenen Trilogie produzieren und sich die Saga somit über sechs Filme erstrecken werde. Zusätzlich behauptete er zu dieser Zeit, dass er schon immer in seiner Vorstellung „die ganze Sache als Serie von sechs Filmen“ gesehen habe.

Öffentlich zugängliche Drehbuchentwürfe von Star Wars zeigen, dass Lucas ein unvollständiges und wandlungsfähiges Konzept entworfen hatte. Erzählstücke und komplizierte Handlungen von früheren Entwürfen kamen nicht in die endgültige Drehbuchversion. Namen von Planeten und Charakteren wurden hin- und hergetauscht. Sogar bei den späteren Produktionen Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter wurden ganze Passagen abgeändert und neu geschrieben. Eine andere Version von Die Rückkehr der Jedi-Ritter handelte von Luke Skywalkers Übertreten zur dunklen Seite, nachdem sein Vater Darth Vader gestorben ist. Prinzessin Leia Organa würde darin der nächste Jedi werden, um die dunkle Seite zu besiegen [5]. Seine Erklärungen bezüglich seiner zukünftigen und vergangenen Pläne zur Star-Wars-Saga waren zum Teil sehr widersprüchlich.

Lucas erklärte, dass die originale Star-Wars-Handlung ursprünglich in einem einzigen Film abgehandelt werden sollte, aber später in drei Abschnitte eingeteilt wurde. Die Geschichte sei zu umfangreich gewesen. Berichten zufolge umfasste das erste Drehbuch von George Lucas über 200 Seiten. Sein Titel, der anfänglich The Story of Mace Windu lautete, wurde erst in Adventures of the Starkiller, Episode One of the Star Wars und dann The Star Wars geändert, bevor er schlicht zu Star Wars umbenannt wurde.[6] Lucas gab auch an, dass die Vorgeschichte nur auf „Notizen“ festgelegt war, die das Hintergrundwissen von Charakteren festhielten.

Die gesamte Handlung der Serie sollte einfach und verständlich sein und sehr auf die Charaktere bezogen wirken. Das religiös-spirituelle Konzept der mystischen Macht sollte auf einfache Weise und ohne viel Erläuterung funktionieren, so dass die eigentliche Geschichte nicht besonders belastet werden würde. Lucas konzipierte den Ausgang der Geschichten besonders wegen der jüngeren Zuschauer immer (bis auf Episode III und V) mit einem Sieg der Guten, da sie den größten Teil des Publikums ausmachten.

Thematik

George Lucas benutzt einen Stil der epischen Erzählung, auf die er mit Motiven hinweist: gemeinsame Themen und Konzepte, die sich mehrere Male leicht spiegeln und wiederkehren. Das Konzept beruft sich auf klassische Musik, aber Lucas wendete es sowohl visuell als auch als integraler Bestandteil zu seiner Weise des Geschichtenerzählens an.

Die Macht

Die Macht (Original: The Force) ist das markanteste Element der Star-Wars-Reihe. Sie wird in den originalen Star-Wars-Filmen von Obi-Wan Kenobi als das alles durchdringende Energiefeld beschrieben, das die Galaxis zusammenhält. Es gibt zwei Seiten der Macht, die helle und die dunkle, die sich irgendwann vereinen und alles vernichten sollen (vgl. Annihilation). Sie spiegeln in den Filmen das Prinzip des ewigen Kampfes zwischen Gut und Böse wider.

Diejenigen, die die Gabe haben, die Macht effektiv anzuwenden, besitzen meisterhafte Kräfte, wie Telepathie, Telekinese, Vorherwissen und geistige Beeinflussung anderer Lebewesen. In der Originaltrilogie wurden zwei Aspekte der Macht hervorgehoben: Die helle und die dunkle Seite. Die helle Seite der Macht ist auf Verteidigung, Gutmütigkeit, Wohlwollen und Heilung ausgerichtet. Die dunkle Seite der Macht beschäftigt sich dagegen mit Furcht, Hass, Aggression und Boshaftigkeit; diese Seite der Macht scheint von Hass und Wut kontrolliert zu werden – diese Wirkung ist weit effektiver und mächtiger in Bezug auf Vernichtung. Meister Yoda, der eine führende Rolle unter den Jedi-Rittern inne hatte, bezeichnet in Star Wars V die dunkle Seite der Macht als schneller und verlockender als die helle. In den Filmen erlangen jedoch einige Jedi die Unsterblichkeit, was den Sith der dunklen Seite offenbar verschlossen blieb.

In Wirklichkeit ist weder das Licht noch die Dunkelheit die stärkere Macht, da jede Seite ihre Vor- und Nachteile besitzt. Zum Beispiel übermittelt die dunkle Seite einen inhärenten Nachteil an ihren Benutzer, der sich durch Arroganz und blindes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zeigt. Jedoch ermöglicht diese Aggression ein unheimliches Ausmaß an ungezügelter Stärke und Kraft. Lucas erläuterte dazu, dass Luke Skywalker nur seinen Vater besiegen konnte, weil er sich beim Gedanken an seine Schwester kurz der dunklen Seite bemächtigte. Andererseits kann ein Jedi gelegentlich von seinem Mitleid gelähmt und dadurch „weich“ werden. Dieses wird von einer Fähigkeit aufgewogen, die vorschreibt, sogar in Grenzsituationen ruhig und gelassen zu handeln. Wenn sich ein Jedi am Anfang oder während eines Kampfes oder anderer brenzliger Situationen vollends in die Macht versenkt, gewinnt er aus seiner Ruhe und Gelassenheit Stärke, die ihn selbst übermächtige Gegner ohne Zorn und Hass oft besiegen lässt.

Bei der dunklen Seite besteht ein großer Nachteil auch darin, dass sie nur durch Hass und Zorn aufrechterhalten werden kann. Gefühle der Freude oder der Liebe machen eine Anwendung unmöglich. In einem Buch, dessen Handlung zwischen den Filmen angesiedelt ist, wird beispielsweise der Versuch Vaders geschildert, mit Hilfe der Macht ohne seine lebenserhaltende Rüstung zu atmen. Durch die Fokussierung des Hasses auf die Tatsache selbst, mit der Rüstung leben zu müssen, gelingt ihm dies jedoch nur kurzfristig, da sich zu den anfänglichen Erfolgen jedes Mal ein Glücksgefühl gesellt, das das Gefüge der dunklen Seite der Macht wieder unanwendbar für ihn macht.

George Lucas gab zu, dass er sich bei dem Konzept der „Macht“ vom Daoismus inspirieren ließ.

Die Prophezeiung

Laut einer alten Prophezeiung, die seit Jahrtausenden von Generation zu Generation weitergegeben und übermittelt wird, wartet man auf ein außergewöhnlich mächtiges Wesen, das das gestörte Gleichgewicht in der Macht wiederherstellen würde. In den Filmen wird angenommen, dass Anakin dieser Auserwählte ist, da Anakins Mutter behauptet, er sei durch eine jungfräuliche Geburt zur Welt gekommen. In wieweit Sidious und der mysteriöse Darth Plagueis mit Anakins Erschaffung in Verbindung stehen, bleibt ungewiss. Palpatine behauptet, dass Plagueis die Fähigkeit besaß, die Midi-Chlorianer dazu zu bringen, Leben aus sich selbst zu erschaffen – also könnte ein Zusammenhang zu Anakins Entstehung möglicherweise bestehen.

Außerdem wird in den Filmen zu keinem Zeitpunkt explizit auf das Gleichgewicht der Macht eingegangen. Der Begriff wird lediglich oberflächlich erwähnt.

George Lucas beschrieb das Gleichgewicht folgendermaßen:

„Wenn Gut und Böse vermischt werden, verschwimmen die Dinge – es gibt nichts zwischen Gut und Böse, alles ist grau. In jedem von uns herrscht ein Gleichgewicht dieser Gefühle, und in Star Wars ist das Gleichgewicht zwischen allem der wichtigste Faktor. Es ist gefährlich, wenn dieses Gleichgewicht verlorengeht. In Die Dunkle Bedrohung weiß ein Mitglied des Jedi-Rats schon, dass das Gleichgewicht der Macht verlorengeht und dass das Ungleichgewicht noch stärker werden wird. Diese Person weiß, dass die Sith das Gleichgewicht zerstören werden. Auf der anderen Seite spricht eine Weissagung von jemandem, der das Gleichgewicht in der Zukunft ersetzen wird. Zur rechten Zeit kann das Gleichgewicht wiedergewonnen werden, aber im Moment wird es von dunklen Kräften angegriffen.“

Es handelt sich um ein spirituelles Gleichgewicht, das auf der schöpfenden Lebenskraft der Welt aufbaut. Wie bei einer Waage, steht auf der einen Seite die Dunkelheit und auf der anderen das Licht. Hunderte von Generationen regierte der Frieden die Galaxis. Die dunkle Seite agierte im Hintergrund und baute sich nur langsam auf, somit lag also das Ungleichgewicht zugunsten des Lichts. Sollte also die Prophezeiung ein Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit anstreben, bedeutet das automatisch einen Ausgleich in Richtung der Dunkelheit. Die Jedi fürchten eine Erhebung der Dunkelheit. Spät bemerkt Yoda, dass die Prophezeiung doch missverstanden werden könnte.

Eine absolute Gewissheit, wie man sich das Gleichgewicht der Macht vorzustellen hat, gibt es nicht. Ebenso erfährt man aus den Filmen nicht eindeutig, wer genau der Auserwählte ist, der das Gleichgewicht erbringen soll. Es liegt im Auge des Betrachters, wann sich genau das Gleichgewicht in den Filmen einstellt und die Prophezeiung erfüllt ist.

George Lucas bezog im Jahr 2002 Stellung zu einer Frage nach dem Auserwählten:

„Anakin wird von der dunklen Seite verführt und zerstört dabei wiederum das Gleichgewicht der Galaxie, dennoch ist er als Darth Vader – und auch als Anakin – der Charakter, der den Imperator vernichtet. Die Problematik der Geschichte, die Prophezeiung und Qui-Gons Vermutung hat sich erfüllt – Anakin ist der Auserwählte und er erbrachte letztendlich den Frieden mit seinem eigenen Opfer. Luke konnte den Imperator nicht selbst vernichten, aber er konnte Anakin dazu bringen, sich sein eigenes Leben vor Augen zu führen und den Imperator zu töten.“ [7]

Die Filme

Die Star-Wars-Saga besteht aus sechs einzelnen Filmen. Diese sechs Filme, die genau genommen eine Hexalogie bilden, werden gewöhnlich in zwei Trilogien aufgeteilt: Die originale Trilogie der Episoden IV bis VI (zwischen 1977 und 1983 veröffentlicht) und die „Klonkriege-Trilogie“, auch Prequel-Trilogie genannt, der Episoden I bis III (zwischen 1999 und 2005 veröffentlicht). Die Star-Wars-Saga stand auch für bild- und tontechnische Innovationen. Die Serie wurde in einem Original-Seitenverhältnis von 2,35:1 (Cinemascope) gedreht. Die „Originaltrilogie“ wurde mit Anamorph-Linsen aufgenommen und Episode II und III mit hochauflösenden digitalen Sony-Kameras gedreht. Episode IV war einer der ersten Filme, die das „Dolby Stereo“-Vierkanal-Tonverfahren nutzten. In einigen Ländern wurde von Episode IV ein qualitativ hochwertiges 70 mm-Blowup mit dem Tonformat „Dolby Stereo 6 Track“ erstellt. Mit Episode VI wurde von Lucasfilm erstmals das neu entwickelte Qualitätssiegel THX vorgestellt. Episode I war der erste Film, der im „Dolby Digital EX“-Tonverfahren veröffentlicht wurde.

Jahr Film Budget Einspielergebnis (weltweit) Kinopräsenz (USA)
1977 Krieg der Sterne 11 Mio. USD 775,4 Mio. US-Dollar 44 Wochen (1750 Kinos)
1980 Das Imperium schlägt zurück 18 Mio. USD 538,4 Mio. US-Dollar 46 Wochen (1278 Kinos)
1983 Die Rückkehr der Jedi-Ritter 33 Mio. USD 572,7 Mio. US-Dollar 42 Wochen (1764 Kinos)
1999 Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung 115 Mio. USD 924,3 Mio. US-Dollar 37 Wochen (3126 Kinos)
2002 Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger 115 Mio. USD 656,7 Mio. US-Dollar 25 Wochen (3161 Kinos)
2005 Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith 113 Mio. USD 848,8 Mio. US-Dollar 22 Wochen (3669 Kinos)
2008 Star Wars: The Clone Wars unbekannt unbekannt unbekannt

Handlung

Episode I–III

Episode I, II und III zeigen den allmählichen Untergang der alten Republik und den Aufstieg des ersten Galaktischen Imperiums. Die Republik ist eine demokratische Föderation ganzer Sternensysteme. Diese Sternensysteme haben Abgesandte im Senat auf dem Stadtplaneten Coruscant, der die Hauptstadt darstellt. In ihrem Auftrag agieren auch die Jedi-Ritter, weise Krieger, die die Bewahrung von Frieden und Gerechtigkeit in der Galaxis sichern sollen. Es wird die Geschichte eines Jedi-Ritters namens Anakin Skywalker erzählt, sein Aufstieg zu einem jungen, ungewöhnlich talentierten Schüler und sein Übertreten zur Dunklen Seite der Macht.

Darsteller des Obi-Wan Kenobi, Ewan McGregor, Sydney, 2003

Der dunkle Sith-Lord Darth Sidious manipuliert die Handelsföderation, die daraufhin den Planeten Naboo blockiert und angreift. Sidious pflegt seine öffentliche Identität als Senator Palpatine. Heimlich heizt er den Konflikt zwischen der Republik (die er als Palpatine zukünftig repräsentiert) und der separatistischen Minderheit an. Mit Hilfe der von ihm angestifteten Krise kann er den Senat überzeugen, ihn zum neuen Obersten Kanzler der Republik zu wählen.

Schließlich beeinflusst er dieses oberste legislative Gremium, um provisorische Notstandsvollmachten durchzusetzen. Damit erlangt er eine außergewöhnliche Machtfülle.

Inzwischen wurde der junge Anakin Skywalker von dem Jedi-Meister Qui-Gon Jinn und seinem Padawan (Schüler) Obi-Wan Kenobi entdeckt und später von Obi-Wan ausgebildet. Die Jedi glauben, Anakin würde die Prophezeiung erfüllen, welche die Macht „ins Gleichgewicht“ bringen soll, was sie als die Vernichtung der Sith interpretieren. Anakin verliebt sich in die Königin und spätere Senatorin von Naboo Padmé Amidala, die er am Ende von Episode II heimlich heiratet.

Auf dem Planeten Geonosis übergibt der Anführer der Geonosianer Count Dooku, einem ehemaligen Jedi-Ritter und nun Vertrauten von Darth Sidious, die Baupläne einer absolut tödlichen Raumstation – dem Todesstern. Dooku kann beim ersten Angriff der Klonkrieger jedoch fliehen. Im Laufe der folgenden „Klonkriege“ der Republik gegen die Handelsföderation werden Klonkrieger eingesetzt, die Vorläufer für die aus den späteren Teilen bekannten Sturmtruppen.

Die Jedi müssen feststellen, dass eine neue Bedrohung durch die Sith entstanden ist. Schließlich gelingt es Anakin, von dem Padmé inzwischen schwanger ist, Count Dooku auf einem Kreuzer der Separatisten zu töten. Zu diesem Schritt wurde er von Kanzler Palpatine gedrängt, welcher sich dadurch eines gefährlichen Mitwissers seiner Intrigen entledigen konnte. Darth Sidious ist nun der einzige lebende Sith, was ihm die Möglichkeit gibt, unter Einhaltung des Sith-Kodex, welcher vorschreibt, dass es nur je einen Sith-Meister und Sith-Schüler geben darf, einen neuen Schüler zu rekrutieren. Als Anakin, dessen Mutter auf seinem Heimatplaneten ermordet wurde, nun auch den Tod seiner Frau vorauszusehen glaubt, gerät er in eine emotionale Krise. Palpatine macht sich daran, Anakin jene Möglichkeiten der Macht vorzustellen, die die Jedi nicht beherrschen: den Tod zu überwinden und Leben zu retten. Er ernennt Anakin zu seinem persönlichen Repräsentanten im Rat der Jedi. Anakin entfremdet sich immer mehr von den Jedi, zumal sie ihn nicht zum Jedi-Meister ernennen, obwohl dem Rat sonst nur Meister angehören.

Als sich Palpatine vor Anakin als Darth Sidious zu erkennen gibt informiert dieser daraufhin die Jedi, die versuchen, Palpatine unter Arrest zu stellen. Anakin verteidigt Darth Sidious dann aber aufgrund der Überzeugung, einzig er könne ihn lehren, seine Frau vor dem Tod zu bewahren, gegen den Jedi-Meister Mace Windu, der im Anschluss von Sidious getötet wird. Sidious ernennt Anakin zu seinem neuen Schüler mit dem Namen Darth Vader.

Im Anschluss gibt Sidious den Klontruppen und Vader den Befehl, die Jedi auszurotten. Während die sich noch immer im Klonkrieg befindlichen Klonsoldaten ihre nichts ahnenden Jedi-Vorgesetzten ohne großen Aufwand eliminieren, exekutiert Darth Vader mit einer Armee Klonsoldaten alle Jedi im Jedi-Tempel, einschließlich der Kinder. Dieser Auslöschung können nur wenige Jedi, darunter Obi-Wan Kenobi und Yoda (die einzigen beiden Jedi, deren Überleben im Film zu sehen ist) entkommen. Sidious kürt sich zum Imperator und wandelt die alte Republik in das erste Galaktische Imperium um, das den Frieden garantieren soll. Das neue Staatsgefüge wird nun auf diktatorische Weise regiert.

Meister Yoda, das führende Mitglied des zerschlagenen Jedi-Rates, versucht, Sidious im Duell zu töten. Das Duell geht aber unentschieden aus, und Yoda muss schließlich flüchten. Auf dem Vulkanplaneten Mustafar sehen sich die hochschwangere Padmé und Anakin wieder. Es kommt zu einem Duell zwischen Anakin und Obi-Wan Kenobi, der Padmé heimlich gefolgt ist. Da Obi-Wan ruhig bleibt und sich nicht, wie Anakin, von Hass und Wut leiten lässt, gelingt es ihm, Anakin im Kampf zu besiegen. Er trennt ihm den linken Arm und beide Beine ab. Im Glauben, Anakin tödlich verwundet zu haben, geht Obi-Wan mit Anakins Lichtschwert, das er in Episode IV Luke übergeben wird.

Senator Bail Organa, Yoda und Obi-Wan treffen sich kurz darauf in einem Versteck, wo Padmé Zwillinge zur Welt bringt und ihnen die Namen Luke und Leia gibt. Direkt nach der Geburt stirbt Padmé, da sie aus Kummer über Anakins Hinwendung zur dunklen Seite ihren Lebenswillen verloren hat. Die beiden überlebenden Jedi-Meister beschließen, die Kinder zu trennen, um sie vor dem Imperator zu verbergen. Sie selbst gehen ins Exil. Meister Kenobi begleitet Luke nach Tatooine, wo dieser bei Owen und Beru Lars aufwächst, während Bail Organa Leia mit nach Alderaan nimmt und dort aufzieht. Meister Yoda versteckt sich auf dem Sumpfplaneten Dagobah.

Währenddessen wird der schwerverletzte Darth Vader vom Imperator gerettet. Die folgende Notoperation macht ihn zu einem maschinenähnlichen Wesen, das fortan eine Helmmaske tragen muss, um zu überleben. Dadurch ist die Verwandlung von Anakin Skywalker zu Darth Vader endgültig vollzogen. Als Vader von Imperator Palpatine von Padmés Tod erfährt, werden nur durch seine Wut alle medizinischen Droiden im Raum zerstört und er stößt einen lauten Schrei der Verzweiflung aus. Vader und der Imperator wenden sich nun anderen Dingen zu; eine Superwaffe namens „Todesstern“ wird vom Galaktischen Imperium gebaut. Venator Sternenzerstörer und V-Wings haben sich vor dem Bauort des Todesstern eingefunden, und leiten nun offiziell die Atmosphäre der Episoden IV, V und VI ein.

Episode IV–VI

Ein X-Wing; der Standardjäger der Rebellen

Episode IV, V und VI setzen 19, 22 beziehungsweise 23 Jahre nach den Ereignissen von Episode III ein. Das Imperium dominiert die Galaxis, wird aber von der Allianz der Rebellen herausgefordert. Gleichzeitig wächst Luke Skywalker zur neuen Hoffnung der Jedi heran und kann schließlich seinen Vater von der Dunklen Seite erlösen.

Prinzessin Leia versucht auf der Flucht vor der imperialen Flotte, Obi-Wan Kenobi auf Tatooine zu kontaktieren. Die Prinzessin hat die Konstruktionspläne des nach fast 19 Jahren fertig gestellten Todessterns in ihren Besitz gebracht, mit dem das Imperium die totale Kontrolle über die Galaxie erreichen will. Darth Vader fängt das Raumschiff ab und nimmt die als Mitglied der Allianz enttarnte Prinzessin gefangen (ohne jedoch zu ahnen, dass es sich um seine Tochter handelt). Die beiden Droiden R2-D2 und C-3PO können allerdings zusammen mit den Plänen des Todessterns fliehen. Luke, der nichts über seine Herkunft weiß, kommt in den Besitz der beiden Droiden und sieht zufällig einen Teil der Nachricht Prinzessin Leias an Obi-Wan Kenobi. Nachdem R2-D2 sich allein auf die Suche nach Obi-Wan macht, begegnen sich schließlich Luke und der Eremit Ben Kenobi in einer Wüste. Ben enthüllt Luke, dass er Obi-Wan ist.

Obi-Wan Kenobi stellt Darth Vader als den Mörder von Lukes Vater dar. Er übergibt ihm außerdem dessen Lichtschwert. Kenobi sagt Luke auch, er müsse ein Jedi wie sein Vater werden, wovon Luke zunächst wenig begeistert ist. Nach der Ermordung seiner Tante und seines Onkels durch imperiale Sturmtruppen entschließt er sich jedoch gemeinsam mit Obi-Wan die Rebellen aufzusuchen, da ihn nichts mehr auf Tatooine hält. Dazu heuert der alte Jedi den Schmuggler Han Solo an. Gemeinsam mit seinem Partner, dem Wookiee Chewbacca, soll er Luke, Obi-Wan und die Droiden nach Alderaan zur Auswertung der Konstruktionspläne bringen. Statt zu dem Planeten geraten sie jedoch zum Todesstern, der Alderaan kurz zuvor vernichtet hat und das Schiff mit einem Fangstrahl anzieht.

An Bord des Todessterns gelingt es Han und Luke, die Prinzessin zu befreien und durch ein Ablenkungsmanöver Obi-Wans zu fliehen, bei dem sich dieser scheinbar durch Darth Vader freiwillig töten lässt. Da er aber in den langen Jahren eins mit der Macht geworden ist, lebt seine Seele in Form eines Geistes weiter. Mithilfe eines Peilsenders folgt der Todesstern dem Rasenden Falken zur Flottenbasis der Allianz. Aufgrund einer zuvor analysierten Schwachstelle wird der Todesstern vernichtet, bevor dieser die Basis vernichten kann. Vader überlebt die Zerstörung nur, weil er bei der Verteidigung der Kampfstation mit einem Raumjäger unterwegs ist.

Auf dem Eisplaneten Hoth, dem neuen Geheimstützpunkt der Rebellen, erscheint Obi-Wan Luke in einer lebensgefährlichen Situation, aus der ihn Han Solo kurz danach rettet, und weist ihn an, sich ins Dagobah-System zu begeben, um sich bei Yoda zum Jedi ausbilden zu lassen. Bei einem Angriff des Imperiums auf die Rebellenbasis müssen Han Solo und Chewbacca Leia und C-3PO mitnehmen. Luke fliegt nach Dagobah und wird vom skeptischen Yoda in die Künste der Jedi eingeführt. Leia und Han, die sich ineinander verlieben, fliegen nach einer Verfolgungsjagd in die Wolkenstadt, deren Administrator, Lando Calrissian, ein alter Freund von Han ist. Doch das Imperium ist vor den beiden auf Wolkenstadt eingetroffen und zwingt Lando Calrissian, seinen Freund in eine Falle zu locken. Vader fängt und foltert Han, um Luke herzulocken, da er weiß, dass Luke Hans Nöte spüren wird. Han wird in Karbonit eingefroren und dem Kopfgeldjäger Boba Fett übergeben. Durch die Macht erfährt Luke von der Not seiner Freunde und eilt entgegen dem Rat der Jedi-Meister Yoda und Obi-Wan zur Wolkenstadt. In seinem ersten Kampf ist Luke Darth Vader klar unterlegen und Vader schlägt ihm seine rechte Hand ab (wie Count Dooku es mit Anakin während der Schlacht von Geonosis getan hat). Der entsetzte Luke erfährt von Vader selbst, dass dieser sein Vater ist. Vader will ihn mit Zustimmung des Imperators auf seine Seite ziehen, scheitert aber. In letzter Not stürzt sich Luke in die Tiefen der Wolkenstadt. Lando Calrissian verhilft Leia, Chewbacca und C-3PO zur Flucht aus der Stadt und schließt sich den Rebellen an. Sie können den schwerverletzten Luke bergen und zum Sammelpunkt der Rebellenallianz mitnehmen. Während des Fluges zur Rebellenbasis bekommt Luke Zweifel, ob er Obi-Wan wirklich vertrauen kann, da er glaubt, dieser hätte ihn bezüglich seines Vaters angelogen. Vader spürt die Gefühle seines Sohnes und versucht das auszunutzen und ihn telepathisch auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen.

Han Solos Freunde schaffen es einige Monate später, ihn von Jabba zu befreien, bei dem Solo Schulden hatte. Luke, zum Jedi herangereift, fliegt nochmals nach Dagobah, wo er den natürlichen Tod Yodas miterlebt. Kurz vor seinem Tod kann Yoda noch bestätigen, dass Vader wirklich Lukes Vater ist. Wie Obi-Wan ist auch Yoda nach seinem Tod „Eins mit der Macht“ geworden und lebt in der Form eines Geistes weiter. Obi-Wan offenbart ihm die Existenz seiner Schwester, worauf Luke erkennt, dass es sich um Leia handelt, da sie seinen Hilferuf vor einem Jahr gespürt hat und sie ein starkes Band durch die Macht verbindet.

Das Imperium baut währenddessen einen zweiten, noch gefährlicheren Todesstern. Doch auch die militärische Stärke der Rebellen hat mittlerweile zugenommen. Sie haben von der Existenz der noch verwundbaren Kampfstation erfahren und wissen, dass der Imperator sich dort aufhält. Luke versucht, das Gute in seinem Vater zu wecken, da er in den telepathischen Kontakten mit ihm gefühlt hat, dass immer noch Gutes in ihm ist. Er stellt sich Vader und lässt sich von ihm zum Imperator bringen. Dieser setzt ihn triumphierend davon in Kenntnis, dass er der Allianz eine Falle gestellt hat und gerade zum letzten Schlag gegen Lukes Freunde ausholt. Der junge Skywalker reagiert auf diese Provokation und will ihn töten, doch Vader stellt sich seinem Sohn in den Weg. Es kommt zum Kampf, bei dem Vader den Hass seines Sohnes zu entfachen versucht. Darth Vader hat durch Lukes Gefühle von dessen Schwester erfahren. Er droht Luke, dass er versuchen werde, Leia auf seine Seite zu ziehen, falls Luke sich ihm nicht anschließt. Luke entfacht bei diesem Gedanken ungeahnte Kräfte und schlägt Vader die rechte Hand ab, worauf Luke erkennt, dass ihn und seinen Vater vieles verbindet. Der Imperator fordert ihn auf, endlich Rache zu nehmen und Vader hinzurichten (wie einst zu Anakin); Luke aber weigert sich, dem Imperator als sein neuer Schüler zu dienen. Als der Imperator daraufhin mit seinen Machtblitzen versucht, Luke zu vernichten, greift Vader selbst den Imperator an, um seinen Sohn zu retten und stürzt den dunklen Lord mit letzter Kraft in den Reaktor des Todessterns. Vader wendet sich dadurch von der dunklen Seite ab, und stirbt letztendlich auch, da die Lebenserhaltungssysteme seiner Rüstung durch die Machtblitze des Imperators zerstört wurden und er außerdem seinen Sohn einmal ohne seine lebenswichtige Maske sehen will. Auch seine Seele lebt, wie zuvor die von Obi-Wan und Yoda, durch die Macht in Form eines Geistes weiter.

Währenddessen gelingt es Han, Leia und Chewbacca mit Hilfe der Ewoks, den Bewohnern des Mondes Endor, den dort stationierten Schutzschildgenerator des Todessterns zu deaktivieren, so dass ein Geschwader unter Führung von General Lando Calrissian die Raumstation zerstören kann. Dieser Sieg und der Tod des Imperators führen schließlich zum Ende des galaktischen Bürgerkriegs und zum Untergang des Imperiums. Der Imperator und das Imperium sind vernichtet.

Politische und historische Bezüge

Der Kampf zwischen demokratisch orientierten und tyrannischen Figuren ist ein Leitmotiv der Reihe. Star Wars drückt die Notwendigkeit eines friedlichen Zusammenlebens der Völker aus und propagiert das Ideal einer freiheitlichen Staatsform. Diese Demokratie ist aber immer der Gefahr zügelloser Eigeninteressen ausgesetzt, welche die politische Macht allein für sich beanspruchen. Solchen Tendenzen, die in der Machtentfaltung Palpatines kulminieren, zeigt sich nicht nur die erste Republik gegenüber hilflos, sondern auch die „Regierung der Philosophen“, die der Jedirat verkörpert. Die Militarisierung der Galaxie wird beiden zum Verhängnis.

Die konföderative Republik als Institution stellt allerdings die Ursache für den Unmut dar, der die egoistischen Kräfte letztlich stärkt. Sie zeigt sich in der Schwerfälligkeit der Exekutive (die jedoch zum Großteil von Palpatine kontrolliert wird), die Bedrohung abzuwehren, sodass Palpatine demokratisch legitimierte Macht an sich ziehen kann. Die Mitglieder des Jedi-Ordens haben jedoch keine demokratische Legitimation, sondern bilden eine kleine wohlmeinende Elite. Palpatine führt Skywalker den Gedanken zu, dass auch die Jedi lediglich die Bewahrung ihrer politischen Macht im Auge haben. Deren Verhalten erscheint Anakin mehr und mehr zwielichtig, bis er selbst davon überzeugt ist, dass diese die wahre Gefahr für den Frieden darstellen. Als Jedi-Meister Mace Windu erfährt, dass Palpatine der gesuchte Sith ist, will er den Kanzler ohne Gerichtsverfahren töten. Denn dieser hat die Institutionen soweit beeinflusst und unter Kontrolle gebracht, dass er zu mächtig geworden ist, um ihn auf diese Weise unschädlich machen zu können. Er hat also die Demokratie unterminiert, um sie sich schließlich abzuschaffen zu lassen. So kann sich Palpatine/Sidious vor Anakin Skywalker als Opfer eines formalen Staatsstreiches der Jedi darstellen. Die u.a. auf bedingungslose Loyalität hin gezüchteten Klonkrieger, beziehungsweise späteren Sturmtruppen, werden zur Speerspitze des vom republikanischen Senat legitimierten Diktators Palpatine. Mit der Order 66 wenden sie sich automatisch gegen ihre Jedi-Kommandeure.

Episode III zeigt, wie die Galaktische Republik sich im Zustand des Bürgerkriegs auflöst, was in der menschlichen Historie oft genug der Fall gewesen ist.

Als Beispiel kann der Aufstieg des ersten römischen Kaisers Augustus gelten. Auch dieser erschlich sich Schritt für Schritt die politische Macht über die römische Republik und regierte schließlich als Kaiser das Römische Reich. Auch die „MachtergreifungAdolf Hitlers in der Weimarer Republik weist deutliche Parallelen auf. In beiden Fällen wurde eine Republik in eine Diktatur verwandelt.

Philosophische und religiöse Bezüge

Vernunft und Selbstbeherrschung statt Leidenschaft und Begierde sind auch Elemente des Buddhismus
Zenon von Kition (um 300 v. Chr.) begründete den Stoizismus, welcher ebenfalls philosophische Parallelen zu Star Wars besitzt

Star Wars betont die zerstörerische Wesensart von Ärger und Hass (vgl. Yodas Worte „Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite: Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid“) und zeigt, dass Ungeduld und mangelnde Selbstbeherrschung oftmals Ursache von Leid sind. Luke Skywalker soll zum Beispiel auf dem Planeten Dagobah bleiben, damit er seine Ausbildung beenden kann, bevor er in die Wolkenstadt reist, um seine Freunde zu retten. Übereiltes Handeln würde „alles zerstören, wofür sie gekämpft und gelitten“ haben.

Erkennbar sind Elemente der antiken Stoa sowie der daoistischen und buddhistischen Religion, da Vernunft und Selbstbeherrschung statt Leidenschaft und Begierde betont werden. Der Anfang von Episode IV bedient ein bekanntes Klischee – Darth Vader in künstlicher, schwarzer Kleidung, Leia Organa dagegen in reiner, weißer Kleidung und beschreibt bereits das Hauptmotiv der ursprünglichen Trilogie: den Kampf zwischen Gut und Böse, bzw. richtigem und falschem Handeln.

Ebenso interessant ist die Symbolik des Lichtschwerts – so hat Lukes Lichtschwert in Episode IV die gleiche Farbe, die dem heilenden Chi der Daoisten zugeschrieben wird (übrigens genau wie die vom Spice veränderten Augen der Fremen in Dune). In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass das in der westlichen Mystik dem Chi entsprechende geheime Feuer der Alchemisten in deren kodierter Geheimsymbolik in der Regel durch von Hermes Trismegistos getragene Waffen repräsentiert wurde (meistens durch Schwerter). Somit sind die Jedi in schönster Symbolik die Träger des geheimen Feuers.

Einige Bezüge gibt es auch zur Sage von Beowulf, wenn auch nicht so direkt wie in Der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien. In beiden Geschichten müssen Objekte zerstört werden, von denen große Gefahr ausgeht (in Der Herr der Ringe ist es der Eine Ring, in Star Wars der Todesstern).

Auch das Element des Erlösers, das sich neben dem Christentum auch im Mahayana Buddhismus und anderen Religionen findet, ist vorhanden: Anakin Skywalker ist „der Auserwählte, der die Macht in das Gleichgewicht bringen soll.“ Ein Messias, der eine bessere Welt schaffen soll. Dies wird durch seine „jungfräuliche Geburt“ weiter verdeutlicht.

Anders als in vielen Religionen unserer Welt ist die Macht für die Jedi unergründlich. Sie bekommen keine Botschaften, werden nicht inspiriert, sondern gelangen zur Erkenntnis durch Meditation. Es gibt zwei Wege, zu großer Kenntnis in der Macht zu kommen: Indem man sich völlig auf sich und sein Innerstes konzentriert (die „dunkle Seite“), oder durch völlige Selbstaufgabe, durch Selbstbeherrschung und Konzentration auf die Bedürfnisse aller. Dies ist jedoch der einzige Unterschied. Man kann also Jedi und die Ritter der dunklen Seite, zu denen auch der Kult der Sith gehört, nicht eindeutig Gut und Böse zuordnen. Auch die Jedi töten Lebewesen, kämpfen und ähneln damit Kampforden, wie den Shaolin oder den mittelalterlichen Kreuzrittern. Allerdings richtet sich das Bestreben der Jedi immer dahin, ihre Weisheit von der Macht zu nutzen, um anderen zu helfen, wobei die Sith nur danach streben, selbst mehr Macht zu erlangen.

Wichtig in Star Wars ist der Begriff der „Macht“ (engl. the Force), der hier sowohl als Fähigkeit, Dinge im eigenen Sinne zu verändern und wie auch als „alles durchdringende“ Lebensenergie verstanden werden kann. Die Macht ist in Star Wars ein metaphysisches Feld, das Alles umgibt und in Allem ist. Eine entsprechende pantheistische Weltsicht findet sich auch im Daoismus, einigen Mahayana Schulen und in der Philosophieschule der Stoiker.

Alle Lebewesen des Star-Wars-Universums besitzen in ihren Zellen sogenannte Midi-Chlorianer, Kleinstlebewesen, die Ähnlichkeiten zu den aus der Zellbiologie bekannten Mitochondrien aufweisen. Die Midi-Chlorianer sind es, die es dem größeren Lebewesen ermöglichen, mit der Macht zu kommunizieren, also eine Verbindung zur metaphysischen Welt herzustellen. So ist es möglich, Gegenstände schweben zu lassen, auf die Midi-Chlorianer anderer Lebewesen Einfluss zu nehmen und so ihren Willen zu beeinflussen.

Die Sith-Lords haben vor Episode III einen Wissensvorsprung gegenüber den Jedi (Dies wird allerdings am Ende von Episode III dementiert): Es soll ihnen möglich sein, die Midi-Chlorianer direkt zu beeinflussen, und sie nicht nur als Kanal zur Macht zu benutzen, wie es die Jedi praktizieren. So sollen sie Leben erneuern und sogar völlig neu erschaffen können – was auch eine Erklärung für Anakins mysteriöse Geburt sein könnte (dies wird im Film jedoch nur angedeutet). Der Gedanke, den Tod überwinden zu können, verführt schließlich auch Anakin zur dunklen Seite der Macht, weil er glaubt damit seine Frau Padmé vor dem Sterben bewahren zu können.

Erst zwischen Episode III und IV gelingt es den Jedi, diesen Nachteil zu kompensieren. Einem verstorbenen Jedi, Qui-Gon Jinn, ist es gelungen, „eins mit der Macht zu werden, und doch als selbständiges Individuum weiter zu bestehen“. Eine Parallele zum Bodhisattva des Mahayana Buddhismus; dabei ist man sich immer noch seines Selbst bewusst, anders als beim vollständigen Verlöschen im Nirvana. Durch die Dunkle Seite ist es nicht möglich, „eins mit der Macht zu werden“. Die Sith können ewig auf dieser Welt leben, die Jedi jedoch unendlich in der Macht, im „Jenseits“ von Star Wars.

Ein interessanter mythologischer Bezug ist die Ähnlichkeit des Wortes „Sith“ mit Seth, dem ägyptischen Gott der Wüste, der im Laufe der Zeit zu einem Symbol des Bösen in Ägypten wurde.

Die Organisation des Ordens der Sith erinnert an das Konzept des von Aleister Crowley gegründeten Ordens Astrum Argenteum, auch hier sollte jedes Mitglied nur zwei Leute kennen, den der ihn einführte und den, den er selbst einführte.

Wiederveröffentlichungen

Im Jahr 1997 wurden die Episoden IV, V und VI als „Special Edition“ wiederveröffentlicht. Für diese Wiederveröffentlichung in Verbindung mit umfangreichen Restaurierungen des Filmmaterials wurden durch Lucas eine Anzahl an Veränderungen vorgenommen. Diese Veränderung ließ die Filme „in einer Weise erstrahlen, wie es ursprünglich vorgesehen war“. (So Lucas in einem Interview von 2004 mit der Presse)

Viele von Lucas’ Änderungen für die Special Edition waren kosmetischer Art, so hat Lucas im allgemeinen Spezialeffekte hinzugefügt, die früher unmöglich waren. Unstrittig ist, dass andere Änderungen Handlungs- oder Charakterentwicklungen betreffen. Unter Fans wird häufig auf die strittige Änderung der „Han shot first“-Szene (dt. „Han schoss zuerst“) verwiesen. Solche Änderungen haben zu starker Kritik und Anfeindungen gegenüber George Lucas geführt.

Obgleich die Fans und der Filmverleih Lucas bestürmten, als sich die Ablösung der VHS-Kassette durch die DVD abzeichnete, endlich die klassische Trilogie auch auf diesem geeigneten Medium zu veröffentlichen, sperrte er sich anfangs dagegen. Er wollte eine nahtlose Reihe, weshalb die Originaltrilogie erst in überarbeiteter Form veröffentlicht werden sollte, nachdem die Arbeiten zu Episode III im wesentlichen beendet waren.

Im Jahr 2004 wurden die Filme zum Zwecke einer DVD-Veröffentlichung in Verbindung mit einer umfangreichen und komplizierten Wiederherstellung durch die Restaurationsfirma Lowry Digital Images noch einmal mit einigen Änderungen versehen. In diesen neuen Versionen wollte man die Originaltrilogie noch stärker dem visuellen Antlitz der Prequel-Trilogie angleichen. Darüber hinaus wurden einige Änderungen der Special Edition von 1997 wieder entfernt. Mit dieser Version ließ Lucas auch ein hochauflösendes Master seiner Filme produzieren, das er für kommende Veröffentlichungen verwenden wird.

Am 20. September 2004 erschien diese DVD-Kollektion mit den Episoden IV bis VI, die allerdings nur die überarbeiteten Spezial-Versionen beinhaltet. Die Original-Kino-Versionen der Jahre 1977 bis 1983 erschienen in den USA und Deutschland auf Laserdisc und im November 2006 auf DVD.

Auf einer ShoWest Convention im Jahr 2005 demonstrierte George Lucas die neue Technik und gab bekannt, dass er alle sechs Filme in einem neuen 3D-Filmformat in die Kinos bringen möchte.

Wegen einer hohen Nachfrage durch zahlreiche Internet-Petitionen und Mailing-Aktionen der Fans, die die unbearbeiteten Kinoversionen der Originaltrilogie anforderten, veröffentlichte Lucasfilm eine erneute DVD-Auflage der Originaltrilogie. Die drei Filme Krieg der Sterne, Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter wurden jeweils in einer 2-Disc-Edition am 14. September 2006 veröffentlicht. Darin sind jeweils die unbearbeiteten Kinoversionen der Jahre 1977 bis 1983 und die einzelnen Special-Edition-Versionen von 2004 enthalten. Lucasfilm genehmigte einen Verkauf der Filme bis zum 31. Dezember 2006 – der Handel war anschließend dazu verpflichtet, den Verkauf einzustellen und die Filme zurückzusenden.

Lucas hat auch in der Vergangenheit angedeutet, dass er seine definitive Auflage aller sechs Star-Wars-Filme auf einem der nächsten Datenträgerformate veröffentlichen will.

Außerdem wurde Episode VI im Jahre 2004 noch einmal überarbeitet: In der Szene nach der Zerstörung des zweiten Todessternes sehen sich Luke, Leia und Han den verstorbenen Jedi-Meistern Obi-Wan Kenobi und Yoda gegenüber, als auch Anakin erscheint, der in dieser Überarbeitung von Hayden Christensen gespielt wird, da nun klar war, wie Anakin vor seiner Verstümmelung ausgesehen hatte.

Zum Mythos Star Wars

Mit Star Wars startete 1977 ein Film, dem im Vorfeld wenig Chancen eingeräumt wurden, jemals seine Herstellungskosten einspielen zu können. Lucas hatte zwar mit American Graffiti bewiesen, dass er an den Kinokassen Erfolge feiern konnte, trotzdem überwog die Skepsis, insbesondere was die technische Machbarkeit anging. Science-Fiction wirkte bis dahin, von Meisterwerken wie 2001: Odyssee im Weltraum abgesehen, fast immer unecht, die Kostüme zu metallisch, die technische Umgebung zu steril und erkennbar unfunktionell. Doch Lucas fand den Produzenten Gary Kurtz. Dem hatte er wohlweislich nicht erzählt, dass der zu produzierende Film eigentlich nur die kurze Episode einer epischen Rohfassung war – und noch dazu ein Teilstück mitten herausgeschnitten aus dem Gesamtplot.

Entwicklung des amerikanischen Kinos

Amerikas Bevölkerung wurde nach Vietnam, Watergate und Öl- und Wirtschaftskrise zunehmend politisiert. Die amerikanische Nation war gegenüber ihren Oberhäuptern zynisch geworden, wodurch sich politische Aufstände und Gewalt vermehrten.

Diese Stimmung der Nation hatte auch einen Einfluss auf die damalige Kinokultur. Die Filme Anfang der 1970er Jahre waren sehr wirklichkeitsnah, gedrückt und spiegelten den sozialen und politischen Aufruhr in Amerika wider. Anstatt der herkömmlichen Helden, dominierten nun abstoßende Antihelden, die gegen alle guten Sitten verstießen und sich dabei mit dem Trauma der Bürger befassten, oder bewusst als Problemfilm für einzelne Gruppen angelegt wurde. Kriegs- und Science-Fiction-Filme waren unbeliebt und galten in Kinos als Kassengift.

Zuvor, in den 1960er Jahren, setzten sich die ursprünglichen Gründer von Filmstudios vermehrt zur Ruhe und verkauften die Studios an Großunternehmen, die Filme wenig inspirativ als reines Geschäft betrachteten und das Risiko von Großproduktionen scheuten. Die Großkonzerne begannen, Filme zu vermarkten und die Demographie zu analysieren, um anhand dieser Ergebnisse Filme produzieren zu können. Hollywood-Manager, die unbedingt ein jüngeres Publikum ansprechen wollten, suchten an Filmschulen nach einflussreichen Filmemachern. In dieser Generation von jungen Regisseuren befanden sich Francis Ford Coppola, Brian De Palma, Martin Scorsese, Steven Spielberg und George Lucas.

Der Erfolg mit Star Wars

Eines der traditionellen Gebäude als Kulisse für Anakins (Darth Vader) & Lukes Heimat auf Tatooine

Lucas war sich bewusst, dass, wenn der Film glaubwürdig sein wollte, dies nur mit neuester Tricktechnik und glaubwürdiger, erkennbarer Umwelt möglich sein würde. Er gründete also eine eigene Firma für Spezialeffekte, Industrial Light and Magic (ILM) und machte die Vorgabe, sich mit dem Design an bestehenden Geräten, Gebäuden, Textilien, Waffen und Transportmitteln zu orientieren. Da bei den Dreharbeiten zu den alten 3 Star-Wars-Filmen niemand ernsthaft an einen Erfolg glauben wollte, war George Lucas in seinem Budget sehr beschränkt und musste bei der Wahl der Drehorte, aber auch der Requisiten, auf existierende Mittel zurückgreifen. So wurden viele Teile in London und Tunesien gedreht, wo die Drehorte in Matmata oder im Chott el Djerid auch heute noch besichtigt werden können. Der Erfolg des Films war durchschlagend – bei den Einspielergebnissen ebenso wie in der Art, wie er sich schlagartig im Bewusstsein der Öffentlichkeit festsetzte. Steven Spielbergs Der weiße Hai hatte bereits 1975 einen überraschenden Erfolg gefeiert und brachte zusammen mit Star Wars den Ausdruck „Blockbuster“ hervor. Denn nachdem der Film in den USA noch nicht einmal in 40 Kinos anlief, aber eine gewaltige Resonanz hervorrief, bildeten sich lange Schlangen vor den Kinos, die in Großstädten sogar um ganze Häuserblocks herumreichten. Viele der Kinobesucher erzählten, dass die Faszination des Films so groß war, dass sie sich nach der Vorstellung sofort wieder hinten an der Schlange anstellten, um ihn noch einmal zu sehen. In einigen Städten übernachteten die Menschen sogar auf der Straße, um wenigstens am nächsten Tag eine Vorstellung besuchen zu können. Der „Spiegel“ zitierte eine New Yorkerin, die nach eigenen Angaben damals den Film 27 Mal ansah.

Durch den bahnbrechenden Erfolg war Lucas in der Lage mit Das Imperium schlägt zurück (1980) und Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983) zwei Nachfolger zu produzieren. Danach wurde es stiller um Star Wars. Er hatte sich bewusst für Eine neue Hoffnung als ersten Film entschieden, da ihm die Tricktechnik nicht weit genug entwickelt war für das, was er produzieren wollte. Schon die Filmtricks der ersten drei Filme empfand er teilweise als nicht zufriedenstellend. Da er die Filme auf eigene Kosten produzierte, fürchtete er eine Kostenexplosion bei der Nutzung einer verbesserten konventionellen Tricktechnik. Erst mit dem Siegeszug der Computertechnik wurde es dann möglich, die fehlenden ersten drei Episoden zu drehen. Mittlerweile sind alle sechs Teile veröffentlicht.

Ein weiterer Grund für die lange Unterbrechung der Serie 1983 waren erhebliche Schwierigkeiten mit den Schauspielern. So berichten Teammitglieder, dass Harrison Ford und Billy Dee Williams mit ihrem Maskenbildner regelmäßig zu Kokspartys gegangen sein sollen, wo Lucas sie suchen musste. Aber erst nach der Trennung von seiner Frau Melissa Mathison gab es über den Drogenmissbrauch Fords öffentliche Schlagzeilen. Seit langem ist bekannt, dass Carrie Fisher während der Dreharbeiten erhebliche Alkoholprobleme hatte. Sie konnte zwar ihren Text einwandfrei sprechen, ohne zu lallen, aber nicht stehen, ohne zu schwanken. So musste sie die Szenen im Sitzen spielen oder die Kulissen so gebaut werden, dass sie sich festhalten konnte. Dies kann man in der Episode VI auch deutlich sehen. In ihrem Roman Grüße aus Hollywood, der auch verfilmt wurde, hat sie diese Erlebnisse verarbeitet.

Hintergrund

Im Gegensatz zu den traditionellen vorhergehenden Science-Fiction-Filmen wurde die Star-Wars-Welt anfangs als schmutzig und verrußt statt glatt und futuristisch dargestellt. In Interviews beschreibt Lucas die Idee, die neuen Requisiten mit Schmutz zu versehen, um sie somit verwittert aussehen zu lassen. Ein Konzept, das sich auf die Idee einer „gebrauchten Zukunft“ („used universe“) bezieht. Er kann von Sergio Leone inspiriert worden sein, dessen 1960er Filme eine ähnliche Funktion für das Western-Genre ausübten.

Jeder Star-Wars-Film beginnt mit dem Text „Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis….“. Damit wollte Lucas auf die klassische Märcheneröffnung „Es war einmal in einem fernen Land…“ anspielen. Einige interpretieren anhand von Lucas’ Anspielungen, dass die Filme als Mythen der Zukunft wahrgenommen werden sollten und nicht wörtlich genommen Ereignisse der Vergangenheit beschreiben. Lucas selbst lässt aufklärende Details offen und verlässt sich auf die interpretierende Fantasie des Zuschauers.

Obwohl die Filmserie selbst lediglich Ereignisse aus zwei Generationen umspannt, decken andere Geschichten aus dem Star-Wars-Universum (unter Fans das „Expanded Universe“; dt. „Erweitertes Universum“) Jahrtausende umspannende Ereignisse ab.

Filmmusik

Hauptartikel: Star-Wars-Soundtrack

Die Filmmusik zu allen sechs Star-Wars-Filmen wurde von John Williams komponiert. Lucas Absichten für Star Wars verwickelte ein großartiger Musikklang mit Leitmotiven zu unterschiedlichen Charakteren und wichtigen Objekten, eine zum Beispiel in Opern oft verwendete und wirkungsvolle Technik, die sich vor allem bei Richard Wagner findet. In diese Richtung trug Lucas eine Sammlung von klassischen und romantischen Musikstücken zusammen, damit Komponist Williams sich von dieser, von Lucas gewünschten, Wirkung überzeugen konnte. Lucas orientierte sich dabei an Stücken von Komponisten wie Gustav Holst, Antonín Dvořák, Richard Strauss und William Walton.

Die Musik, die Williams komponierte, war oft sehr an die Originalstücke angelehnt. Williams Soundtrack für den ersten Star-Wars-Film Krieg der Sterne (inzwischen umbenannt zu Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung) von 1977 setzte einen neuen Standard für weitere Science-Fiction-Filme, die in erster Linie von seiner Inspiration aus einer Palette romantischen Sinfonien zurückgriffen, anstatt eine völlig neue Musik zu schaffen. Bei der Auswahl eines klassischen Ansatzes folgte Williams selbst dem Film 2001: Odyssee im Weltraum, einer Bandaufnahme von Richard Wagners Opern und einer Zusammenstellung von George Lucas ausgesuchten Musikstücken. Obwohl sich Williams bereits mit Blockbustern, wie Flammendes Inferno, Die Höllenfahrt der Poseidon und Der weiße Hai als Filmekomponist etabliert hatte, machte ihn Star Wars zu einem der gefragtesten und berühmtesten Komponisten der Welt.

Williams’ Soundtrack für die Originaltrilogie waren in erster Linie motivbasiert: einzelne Charaktere und Orte erhielten ein einzigartiges musikalisches Thema, das ihre Präsenz in den Filmen sowohl physisch als auch figurativ zum Ausdruck brachte. Durch Kombinieren und Variieren dieser Motive konnte Williams einen besseren Soundtrack mit reichlich verwobenen Strukturen schaffen.

Zur Zeit der Prequel-Trilogie entwickelte sich Williams weiter und veränderte sich als Komponist. Seine neuen Soundtracks betonten die alten Motive, während sie in einer subtilen musikalischen Dynamik verwoben waren. Er hatte auch seine Verwendung thematischer Motive ausgedehnt, um die emotionale und archetypische Struktur des Films hervorzuheben. Ganz im Gegensatz zu der nüchternen Vereinigung von charakterlichen und örtlichen Motiven der früheren Filme.

John Williams bringt man mit vielen bekannten und sehr berühmten Soundtracks in Verbindung. Unter anderem schrieb er die Filmmusik zu Superman, Der weiße Hai, E.T. – Der Außerirdische, der Indiana Jones-Reihe, Schindlers Liste, Jurassic Park, Hook, Catch Me If You Can, die ersten drei Harry-Potter-Filme und Krieg der Welten. Er gilt als Steven Spielbergs „Hauskomponist“.

Lauftext

Sämtliche Star-Wars-Filme verwenden einen Eröffnungstext, um dem Publikum die Hintergrundgeschichte zu liefern. Lucas ahmte die Flash-Gordon-Serien nach, indem er seinen Eröffnungstext in einem steilen Winkel von unten nach oben durchs Bild „laufen“ ließ, als ob der Text in einem weit entfernten Sternenhimmel verschwinden würde.

In einem Interview mit der Chicago Sun-Times beschrieb George Lucas am 15. Mai 2005 die Entstehung des unverwechselbaren Lauftextes:

„Der Lauftext ist so eine schwierige Angelegenheit, weil man darauf achten muss, dass man nicht zu viele Wörter verwendet, die die Leute nicht verstehen. Er ist wie ein Gedicht. Ich zeigte den allerersten Lauftext in den 70er Jahren einer Gruppe von Freunden. Er ging über sechs Absätze mit je vier Sätzen. Brian De Palma war dort, und er schlug seine Hände über dem Kopf zusammen und sagte: ‚George, du bist von Sinnen! Lass mich daran arbeiten und das für dich schreiben.‘ Er half mir, ihn auf die Form zu kürzen, in der er heute existiert.“

Expanded Universe

Grundsätzliches

Der Begriff „Expanded Universe“, auch bekannt als „EU“, ist ein Oberbegriff für alle offiziell lizenzierten Star-Wars-Materialien, außerhalb der zwei Filmtrilogien. Das Expanded Universe beinhaltet Bücher, Comic-Hefte, Spiele (sowohl herkömmliche als auch Videospiele) und andere Arten unterschiedlicher Medien. Diese Produkte erweitern die Geschichten, die in den Filmen erzählt werden. Um die Rechte für eine solche Merchandising-Produktion zu bekommen, verzichtete George Lucas gänzlich auf die Gage seines ersten Star-Wars-Films von 1977. Da keine der Filmfirmen den Wert der Merchandising-Rechte vorhersehen konnte, ließ man sich auf dieses Geschäft ein.

So setzt das Expanded Universe rund 25.000 Jahre vor Episode I – Die dunkle Bedrohung an und geht bisher bis rund 140 Jahre nach den Ereignissen von Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Die Erweiterung des Star-Wars-Universums begann offiziell im Januar 1978 mit den Marvel Comics Star Wars #7 und weiter von Alan Dean Fosters Roman Splinter of the Mind’s Eye behandelt. Obwohl Alan Dean Foster der Ghostwriter des Romans ist, steht George Lucas Name auf dem Cover des originalen Star-Wars-Buches. Lucas wurde eine Kopie des aktiven Entwurfs gegeben. Die meisten tatsächlichen Beschreibungen stammen jedoch aus Fosters Feder.

Die frühe Entwicklung des Expanded Universe war eher sporadisch und unraffiniert, besonders weil es so wenig offizielles Material gab, auf das die Schöpfer aufbauen konnten. Ein Wendepunkt im Ergänzen und Bereichern des Expanded Universe setzte ein, als der Rollenspiel-Verlag West End Games im Jahr 1987 mit der Veröffentlichung eines offiziellen Star-Wars-Rollenspiels begann. Damit die Spieler des Rollenspiels (abgekürzt: „RPG“ für „Role Playing Game“) neue Abenteuer schaffen konnten, musste West End Games ergänzendes Material liefern, das das Star-Wars-Universum in zuvor unbekannten Details beschrieb. Schließlich erlangte Wizards of the Coast die Rechte das Star-Wars-RPG zu veröffentlichen, das dann im Jahr 2000 folgte. Eine revidierte Ausgabe des Star-Wars-RPGs wurde im Jahr 2002 veröffentlicht. Die aktuelle dritte Edition - die „Saga“-Edition - ist 2007 erschienen.

Im Juni 1991 brachte Bantam Dell Book Shop Timothy Zahns Thrawn-Trilogie heraus. Bekannt wurde sie unter der Bezeichnung „Die Folgen, die nie gemacht wurden“. Zahns Star-Wars-Romane belebten die Fangemeinde und revolutionierte das Genre der Star-Wars-Literatur. Auch George Lucas zollte den Werken seinen Respekt. So verwendete er den in den Büchern der Thrawn-Trilogie erstmals erwähnten Planeten Coruscant in Episode I offiziell als Sitz der Regierung der alten Republik.

George Lucas behält sich jedoch die endgültige Kontrolle seines Star-Wars-Universums vor. Zum Beispiel muss der Tod zentraler Charaktere und ähnliche Änderungen im Verlauf der Star-Wars-Geschichte zuerst seine Überprüfung durchlaufen, bevor die Autoren loslegen dürfen. Ebenso wurde die Vorgeschichte (zu Episode IV) einiger Star Wars Charaktere für tabu erklärt. So tauchten lange Zeit weder Luke Skywalker, Prinzessin Leia noch Darth Vader in EU-Romanen auf, die vor Episode IV spielen. Lediglich die Geschichten Han Solos und Lando Calrissians (neben zahlreichen weniger wichtigen Charakteren) wurden in mehreren Büchern erzählt. Dieses Tabu wurde mit der Fertigstellung der Prequel-Trilogie spürbar gelockert. Seitdem ist vor allem Darth Vaders Leben Bestandteil mehrerer Geschichten geworden, und auch Prinzessin Leia taucht in einigen Erzählungen als Nebenfigur auf.

Außerdem unterzieht sich Lucasfilm beträchtlichen Anstrengungen, um die Kontinuität zwischen den Arbeiten verschiedener Autoren zu gewährleisten. Lucas hält sich außerdem alle kreativen Möglichkeiten offen, indem er ausschließlich seine Filme zum offiziellen Teil des Star-Wars-Universums erklärt.

Fernsehproduktionen

Auch für den Fernsehschirm wurden bereits mehrere Fortsetzungen der Star-Wars-Geschichten produziert. Im November 1978 wurde das Star Wars Holiday Special ausgestrahlt. Lucas, der an der Produktion nur sehr gering beteiligt war, verbot auf Grund der schlechten Qualität des Holiday Specials jegliche weitere Ausstrahlungen oder anderweitige Veröffentlichungen. Im November 1984 und 1985 folgten die Fernsehfilme „Ewoks: Karawane der Tapferen“ (Caravan of Courage) und „Ewoks: Kampf um Endor“ (Battle for Endor), die sich um Abenteuer der aus Episode VI bekannten Ewoks drehte, zeitlich jedoch vor Episode VI angesiedelt sind.

Daneben wurden im Jahr 1985 die beiden Zeichentrickserien Droids und Ewoks produziert, die weitere Abenteuer der Droiden C-3PO und R2-D2 bzw. der Ewoks zeigten. In Deutschland wurden sie auf PRO7 bzw. ZDF als Freunde im All bzw. Die Ewoks ausgestrahlt. Droids wurde bereits nach einer Staffel wieder eingestellt, es folgte nur die Spezial-Episode „The Great Heep“ im Juni 1986. Ewoks wurde nach dem Ende der zweiten Staffel im Dezember 1986 ebenfalls eingestellt. Ende des Jahres 2003 wurde die von Genndy Tartakovsky produzierte Zeichentrickserie Star Wars: Clone Wars ausgestrahlt, die einen Teil der zwischen den Filmepisoden II und III stattfindenden, titelgebenden Klonkriege zeigt. 2004 wurden die erste und die zweite Staffel ausgestrahlt, gefolgt von einer dritten Staffel im Jahr 2005, kurz vor der Veröffentlichung von Episode III. Die ersten beiden Staffeln bestehen aus 20 dreiminütigen Folgen. Die dritte Staffel enthält nur fünf Folgen mit jeweils 12 Minuten Spieldauer. Auf DVD und für das deutsche Fernsehen wurden diese Staffeln zu jeweils einstündigen Abenteuern zusammengefügt.

Eine neue, digital animierte, Fernsehserie über die Klon-Kriege mit dem Namen Star Wars: The Clone Wars wird seit 3. Oktober 2008 auf dem amerikanischen Sender Cartoon Network ausgestrahlt. Sie folgt den Abenteuern der aus den Filmen Episode II und III bekannten Hauptfiguren während der galaxisumspannenden Klonkriege. Jede der über 30 bereits produzierten Episoden hat eine Laufzeit von etwa 30 Minuten. Zum Auftakt der Serie ist am 15. August 2008 der Kinofilm Star Wars: The Clone Wars in nordamerikanischen, und am 14. August 2008 in deutschen Kinos angelaufen.[8]

Anfang 2009 beginnen die Dreharbeiten zu einer neuen, 100 Folgen umfassenden Fernsehserie, deren Premiere für dasselbe Jahr angesetzt ist. Die Serie soll den Zeitraum zwischen den Episoden III und IV abdecken und gänzlich neue oder in den Kinofilmen nur als Nebenrollen aufgetretene Charaktere in den Vordergrund stellen. Ein Team aus Drehbuchautoren wurde bereits engagiert, das ca. Anfang 2008 mit der Arbeit beginnen sollte. Die Arbeiten an den Drehbüchern wurden durch den Autorenstreik behindert.[9]

Die Serie soll ausschließlich digital in einem High-Definition-Television-Format gedreht werden.

Jahr Titel Original Budget
1978 Star Wars Holiday Special The Star Wars Holiday Special 1 Mio. US-Dollar
1984 Ewoks – Die Karawane der Tapferen Caravan of Courage: An Ewok Adventure unbekannt
1985 Freunde im All Star Wars: Droids 250.000 US-Dollar pro Folge
1985−86 Die Ewoks Star Wars: Ewoks 250.000 US-Dollar pro Folge
1985 Ewoks – Kampf um Endor Ewoks: The Battle for Endor unbekannt
2003−05 Star Wars: Clone Wars Star Wars: Clone Wars unbekannt
2008 Star Wars: The Clone Wars (Film) Star Wars: The Clone Wars unbekannt
2008− Star Wars: The Clone Wars (Fernsehserie) Star Wars: The Clone Wars unbekannt
unbekannt Star Wars live-action TV series (Arbeitstitel) Star Wars live-action TV series 1 Mio. US-Dollar pro Folge

Trivia

  • Die Rolle des Anakin Skywalkers/Darth Vader wurde in den sechs Filmen von insgesamt elf verschiedenen Personen verkörpert: David Prowse (Darth Vader in den Episoden IV-VI), Sebastian Shaw (Vader/Anakin in Episode VI), Jake Lloyd (Anakin in Episode I), Hayden Christensen (Anakin/Vader in Episode II und III), Bob Anderson (Stunts, Kampfszenen in den Episoden V und VI), Peter Diamond (Stunts in den Episoden IV-VI), Stephen Calcutt (Bodydouble in den Episoden IV-VI), C. Andrew Nelson (Vader in der neu gedrehten Szene der „Das Imperium schlägt zurück“ Special Edition von 1997), Joss Gower (Stunts in Episode II) und Ben Cooke (Stunts in Episode III). Ebenso muss auch James Earl Jones noch erwähnt werden, der Darth Vader in allen Episoden, selbst bei dem kurzen Dialog in Episode III, seine markante Stimme lieh.
  • Eine Version des Droiden R2-D2 wurde von innen gesteuert. Kenny Baker, der Mann am Steuer des Roboters, misst gerade mal 111 cm. Da der Motor des Roboters sehr laut war, hörte Baker die Anweisungen des Regisseurs oft nicht. Deshalb schlugen die Regieassistenten mit einem Schraubenschlüssel auf das Metall, um zu signalisieren, dass der Dreh unterbrochen wurde. Darauf spielen auch die Schläge von C-3PO auf den „Kopf“ von R2-D2, die in den Filmen häufiger vorkommen, an. Eine weitere Version von R2-D2 wurde per Fernsteuerung bewegt.
  • Der Darsteller David Prowse hatte damals die Wahl zwischen der Rolle von Chewbacca und Darth Vader. Da der Bösewicht dem Publikum meist gut im Gedächtnis bleibt, wählte er Vader. Lucas hatte allerdings nie beabsichtigt, Prowses Stimme zu verwenden, da er einerseits mit starkem Akzent sprach, andererseits die Stimme nicht „dunkel“ genug war. Die Szenen wurden deshalb mit James Earl Jones nachsynchronisiert. Laut Fanseiten war David noch enttäuschter, als er erfuhr, dass man in Die Rückkehr der Jedi-Ritter, wenn Darth Vader die Maske abgenommen wird, nicht sein Gesicht sehen wird.
  • Die Laserwaffen der Sturmtruppen sind in Wirklichkeit aus dem 20. Jahrhundert. Es handelt sich um leicht veränderte britische Sterling-L2A3-Maschinenpistolen, vereinzelt ergänzt durch etwas größere deutsche MG-34 (Maschinengewehr). Han Solo schießt mit einer Mauser-Broomhandle-Pistole (Mauser C96), auf dem Eisplaneten Hoth finden sich auch deutsche StG-44 (Sturmgewehr).
  • Zwei Filmstudenten drehten 1999 einen neunminütigen humoristischen Kurzfilm über die Entstehung des Drehbuchs zu Krieg der Sterne nach dem Vorbild von Shakespeare in Love: das Ergebnis, George Lucas in Love[10], war als DVD und Internet-Download sehr beliebt und soll sowohl Spielberg wie Lucas selbst gefallen haben.
  • Die Figuren Luke Skywalker, R2-D2, Chewbacca und C-3PO hatten in der dritten Staffel der Muppet Show einen Gastauftritt. Miss Piggy verliebt sich in dieser Episode, als Prinzessin Leia verkleidet, in Luke. Am Ende der Folge tanzen alle Darsteller, auch Chewbacca, zusammen.
  • George Lucas wurde durch den Film Uhrwerk Orange auf den Darth Vader-Darsteller David Prowse aufmerksam. Hier trägt er, in der Rolle des Julian, einen Rollstuhlfahrer eine Treppe herab.
  • 2003 kreierte der japanische Modedesigner Junya Watanabe eine Haute-Couture-Herrenkollektion, welche viele kostümliche Elemente aus den Star-Wars-Filmen zeigte. Es war das erste Mal, dass Star Wars im Zusammenhang mit internationaler Mode auf den Laufstegen in Tokio, Paris und London zu sehen war.

Auszeichnungen

Die Geschichte, die Star Wars erzählt, erhielt viele Auszeichnungen der unterschiedlichsten Filmkritiker. Die sechs Filme waren insgesamt 22 Mal in den verschiedensten Kategorien für den Oscar nominiert, unter anderem für den besten Film, die Regie oder der Filmmusik. Gewonnen hat die Filmreihe insgesamt 10 Oscars, davon drei Special Achievement Awards (Sonderoscars). Die unverkennbare Filmmusik der Filme brachte dem Komponisten John Williams auch fünf Grammys ein. Außerdem gab es dafür einen Golden Globe.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fernsehserie mit Bill Moyers und Joseph Campbell: The Power of Myth (1988)
  2. Dokumentation mit Bill Moyers und George Lucas: Mythology of Star Wars with George Lucas & Bill Moyers (1999)
  3. Ausstellung des National Air and Space Museum: The Magic of Myth (1997)
  4. Aussage von George Lucas: „Was it Six Episodes, or Nine?“ (1979)
  5. Handlungen früherer Drehbuchentwürfe: Starkiller
  6. Artikel Krieg der Schere in einestages-Zeitgeschichte auf SpiegelOnline
  7. Aussage von George Lucas: JediNet.com (2001) (Link funktioniert nicht)
  8. Starwars.com: Star Wars: The Clone Wars In Theaters and on Television in 2008, 12. Februar 2008
  9. Realserie – der Autorenstreik lähmt die Arbeiten
  10. George Lucas In Love bei imdb

Literatur

Bislang gibt es über 100 Star-Wars-Bücher (neben unzähligen Comics). Im Folgenden aufgelistet sind ausschließlich Sachbücher über Star Wars (sofern deutsche Übersetzungen vorliegen, wurden diese aufgeführt).

Jahr Autor Titel Verlag ISBN
1983 Dale Pollock Sternenimperium – Das Leben und die Filme von George Lucas Monika Nüchetern ISBN 3-922674-27-5
1983 John Phillip Peecher The Making of Star Wars - Return of the Jedi Del Rey ISBN 0-345-31235-X
1994 Bill Slavicsek A Guide To The Star Wars Universe- Second Edition, Revised and Expanded Del Rey/ Ballantine Books ISBN 0-345-38625-6
1995 Mark Cotta Vaz, Shinji Hata The Star Wars Archives Virgin Books ISBN 1-85227-587-1
1996 Oliver Denker Star Wars – Die Filme Heyne Filmbibliothek ISBN 3-453-10864-7
1996 Shane Johnson Star Wars – Technisches Handbuch Modern Graphics ISBN 3-931670-03-1
1997 Garry Jenkins Star Works. Wie der Krieg der Sterne entstand. Lübbe ISBN 3-404-21903-1
1997 Laurent Bouzereau Star Wars. The Annotated Screenplays Del Rey ISBN 0-345-40981-7
1999 Ted Edwards The Unauthorized Star Wars Compendium Little, Brown & Company ISBN 0-316-32929-0
2002 Will Brooker Using the Force. Creativity, Community and Star Wars Fans continuum ISBN 0-8264-1466-4
2002 Birgit Schwenger Strategien des Ereigniskinos. 'Star Wars' als neues Erfolgskonzept Hollywoods. (2. Aufl.) Paragon ISBN 3-932872-00-2
2005 Marcus Hearn Das Kino des George Lucas Schwarzkopf & Schwarzkopf ISBN 3-89602-644-5
2005 John Knoll, J. W. Rinzler Star Wars. George Lucas und die Schöpfung seiner Welten Knesebeck ISBN 3-89660-314-0
2005 Ryder Windham STAR WARS – Die illustrierte Chronik der kompletten Saga Heel ISBN 3-89880-516-6
2005 Constantin Gilles Die Macht mit uns – Star Wars und die Folgen Rowohlt Taschenbuch Verlag ISBN 3-499-62007-3
2006 Trisha Biggar Dressing a Galaxy. Die Star Wars-Kostüme Schwarzkopf & Schwarzkopf ISBN 978-3-89602-702-3
2006 Lorne Peterson Sculpting a Galaxy. Inside the Star Wars Model Shop Inside Editions ISBN 1-933784-03-2
2007 Laurent Jullier Star Wars. Anatomie einer Saga UVK Verlagsgesellschaft mbH ISBN 978-3-89669-557-4
2007 J. W. Rinzler The Making of „Star Wars“. The Definitive Story Behind the Original Film Random House ISBN 0-09-192014-0
2007 Curtis Saxton, David West Reynolds STAR WARS Kompendium – Die Risszeichnungen. Episoden I-VI Vgs Verlagsgesellschaft ISBN 3-8025-3607-X

Weblinks

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