Steirische Ostbahn

Steirische Ostbahn
Steirische Ostbahn
(Staatsgrenze nächst Jennersdorf–Graz)
Strecke der Steirische Ostbahn
Kursbuchstrecke (ÖBB): 530
Streckennummer: 414 01
Streckenlänge: 80,235 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 16,2 
Minimaler Radius: 274 m
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
Ungarische Westbahn
Grenze
170,454 Staatsgrenze n. Jennersdorf Ungarn / Österreich
Haltepunkt, Haltestelle
171,860 Mogersdorf 226 m ü. A.
   
175,0 Weichselbaum an der Raab aufgelassen 235 m ü. A.
Bahnhof, Station
178,780 Jennersdorf 242 m ü. A.
   
Bundeslandgrenze Burgenland / Steiermark
Haltepunkt, Haltestelle
184,946 Hohenbrugg an der Raab
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Thermenbahn von Fehring
Bahnhof, Station
188,557 Fehring  S3  261 m ü. A.
Haltepunkt, Haltestelle
193,670 Lödersdorf  S3  271 m ü. A.
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Landesbahn Feldbach–Bad Gleichenberg
Bahnhof, Station
198,091 Feldbach  S3  281 m ü. A.
Haltepunkt, Haltestelle
200,827 Gniebing  S3  290 m ü. A.
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
201,084 Anschlussbahn (Awanst) Lugitsch
   
202,178 Paurach aufgelassen 1. Juni 1886
Haltepunkt, Haltestelle
204,431 Rohr  S3  298 m ü. A.
Bahnhof, Station
208,249 Studenzen-Fladnitz  S3  309 m ü. A.
   
212,281 Kroisbach-Zöbing aufgelassen 11. Dezember 2010 320 m ü. A.
Bahnhof, Station
213,650 Takern-Sankt Margarethen  S3 
   
215,219 Takern-Sankt Margarethen aufgelassen 11. Dezember 2010 337 m ü. A.
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
218,043 Anschlussbahn (Awanst) JERICH-Müllex
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
218,276 Anschlussbahn (Awanst)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
218,928 Anschlussbahn (Awanst) JERICH International
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
219,062 Anschlussbahn (Awanst) Bramac
Straßenbrücke
A2 Süd Autobahn
Bahnhof, Station
221,038 Gleisdorf  S3   S31  350 m ü. A.
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Weizer Bahn (von Weiz)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Raab
Bahnhof, Station
225,429 Laßnitzthal  S3  390 m ü. A.
Bahnhof, Station
231,664 Laßnitzhöhe  S3  476 m ü. A.
Tunnel
Laßnitz-Tunnel (531,16 m)
Bahnhof ohne Personenverkehr
237,400 Autal aufgelassen im September 2010, jetzt Ausweichbahnhof 410 m ü. A.
Haltepunkt, Haltestelle
Hart bei Graz  S3  seit September 2010
Haltepunkt, Haltestelle
241,922 Raaba  S3 
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Anschlussgleis Magna Steyr Werk
Bahnhof ohne Personenverkehr
242,442 Messendorf kein Halt für Personenzüge 344 m ü. A.
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
243,573 Anschlussbahn (Awanst) Hödlmayr Logistics
   
Anschlussbahn Lager Kastner & Öhler
Brücke (groß)
Autobahnzubringer Graz Ost
   
Murpark (in Planung)
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
UPC-Arena (nur bei Sportveranstaltungen)
Bahnhof, Station
246,620 Graz Ostbahnhof-Messe  S3  344 m ü. A.
Brücke über Wasserlauf (groß)
Mur
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
247,957 Anschlussbahn (Awanst) Karlau
Bahnhof, Station
249,055 Graz Don Bosco  S3   S5   S6 
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Südbahn (nach Spielfeld-Straß)
Bahnhof, Station
250,689 Graz Hauptbahnhof  S1   S3   S5   S6   S61   S7  365 m ü. A.
Strecke – geradeaus
Südbahn (nach Wien)

Die Steirische Ostbahn ist eine Teilstrecke der Ungarischen Westbahn. Sie führt von der Staatsgrenze nächst Jennersdorf über Fehring, Feldbach und Gleisdorf nach Graz.

Einerseits durch die Verzögerung beim Bau des Semmeringbasistunnels und durch den Bau der Koralmbahn sowie andererseits durch die Übernahme der Strecke Ödenburg/SopronSteinamanger/SzombathelyKörmend durch die RÖEE/GySEV gewinnt diese Bahnstrecke zunehmend an Bedeutung. Auch die EU-Osterweiterung trägt dazu bei, dass sich diese Strecke zu einer Hauptlinie vor allem für den Güterverkehr entwickelt.

Ein großzügiger Ausbau der Strecke ist seit Jahren in Planung und im Hinblick auf die zukünftige Verkehrsentwicklung auch dringend notwendig. Vor allem durch den Bau der Koralmbahn sollte Bewegung in den Ausbau der Steirischen Ostbahn kommen, da diese direkt unter Umfahrung von Graz angeschlossen werden soll (siehe Ausbaupläne).

Auf ungarischer Seite wurden durch die RÖEE/GySEV im Abschnitt Sopron − Steinamanger/Szombathely bereits umfangreiche Ausbaumaßnahmen (Oberbauverstärkung und Elektrifizierung) gesetzt. Nach der im Dezember 2006 erfolgten Übernahme der Strecke Steinamanger/Szombathely − KörmendSankt Gotthard/Szentgotthárd durch die RÖEE/GySEV (bisheriger Betreiber: MÁV) wurde von 1. Oktober 2009 bis 2. Dezember 2010 auch die Strecke Szombathely-Szentgotthárd saniert und elektrifiziert.

Die Strecke wird von den Österreichischen Bundesbahnen betrieben. Die Zulassung zum Befahren der Strecke bis zur österreichischen Staatsgrenze haben auch die Steiermärkischen Landesbahnen.

Von der steirischen Ostbahn zweigen drei Bahnstrecken ab:

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mitte der fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts wurde in Graz ein Consortium zur Anlage und zum Bau der damals sogenannten Locomotiv Eisenbahn, der heutigen steirischen Ostbahn, zwischen Raab/Győr und Graz gegründet.

Dabei wurden für den österreichischen Teil drei Trassenführungen in Betracht gezogen:

Nachdem anfangs für die Variante 2 entschieden wurde, leisteten Bauern und Grundeigentümer vor allem im Raum Nestelbach Widerstand. Mit dem Argument, "die Bahn würde ihre Felder anzünden" erwirkten sie eine Umtrassierung auf die Variante 3. [1]

Die Strecke gehörte zur Ungarischen Westbahn von Győr nach Graz. Am 1. September 1872 wurde die Strecke Sankt Gotthard/Szentgotthárd − Staatsgrenze n. Mogersdorf − Jennersdorf eröffnet. Am 1. Mai 1873 erfolgte die Eröffnung der Gesamtstrecke von Jennersdorf bis Graz.

Im August 1883 erteilte das k.k. Handelsministerium dem Johann Berghofer, Mühlen- und Realitätenbesitzer in Fehring, nebst Genossen die erbetene Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für eine schmalspurige Vicinalbahn von Fehring über Gleichenberg nach Radkersburg[2]. Dieses Projekt, das etwa ein Jahr vor Erteilung der Konzession zum Bau und Betrieb der Locomotiveisenbahn von Fehring nach Fürstenfeld[3] amtsevident wurde und mit dieser in keinem Zusammenhang stand, hat in der Folge keine Verwirklichung gefunden.

Ungarischer Teil

Siehe Ungarische Westbahn

Triebfahrzeuge

Wagenmaterial

Ausbaupläne

Ausweichbahnhöfe

Seit 2007 befindet sich ein S-Bahn-System für den Großraum Graz im Probebetrieb. Die steirische Ostbahn konnte in dieses System wegen unzureichender Infrastruktur jedoch nicht mit einbezogen werden. Der Bau von drei Ausweichbahnhöfen in Autal, Laßnitzthal und Takern bis Ende 2010 schuf daher vorerst Abhilfe. In Autal ist die Ausweiche an der alten Haltestelle entstanden, die Haltestelle selbst jedoch um einige Kilometer versetzt in Hart bei Graz neu errichtet worden. In Takern II wurde die neue Haltestelle mit Ausweiche zwischen dem Bahnhof Takern und der Haltestelle Kroisbach-Zöbling eingerichtet, die damit diese beiden Stationen ersetzt. In Laßnitzthal sind Ausweichbahnhof und Station am Platz der alten Haltestelle errichtet worden, nach der Fertigstellung der Gleisbau- und Bahnsteigbauarbeiten wurde das alte Bahnhofsgebäude Anfang 2011 abgerissen.

Hochleistungsstrecke

Die ÖBB haben jedoch größere Pläne mit der steirischen Ostbahn: Zwischen Graz und Gleisdorf soll die Strecke zur Hochleistungsbahn ausgebaut werden. Für die Trassenplanung dieser Hochleistungsstrecke zwischen Raaba und Gleisdorf wurden bereits Informationsbüros in Graz und Gleisdorf eingerichtet. Durch eine durchgehend zweigleisige Führung, vollständige Elektrifizierung und Verlegung der Trasse nach Süden (zwischen Raaba und Lassnitztal) mit circa 6 km Tunnelstrecke im Bereich Lassnitzhöhe sollen Reisegeschwindigkeiten bis zu 160 km/h und damit eine Verkürzung der Fahrzeit Graz - Gleisdorf von 31 auf 22 Minuten ermöglicht werden. Sobald der Trassenentwurf ÖBB-intern abgesegnet ist, soll die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingeleitet werden. Zwischen 2010 und 2015 soll die Umweltverträglichkeitsprüfung und das eisenbahnrechtliche Genehmigungsverfahren (Baubewilligung) abgeschlossen sein und der Bau beginnen.[4]

Verbindung mit der Koralmbahn

Zwischen Raaba und Feldkirchen ist entlang der Südautobahn eine eingleisige Verbindungsstrecke zur Koralmbahn geplant. Hierdurch soll ein leistungsstarker Ost-West-Korridor geschaffen werden.

Generalverkehrsplan

Im Generalverkehrsplan wurde die Steirische Ostbahn von der österreichischen Bundesregierung am 25. Februar 2002 im Paket 2. unter den Punkten "Elektrifizierung steirische Ostbahn", "selektiver zweigleisiger Ausbau Gleisdorf − Szentgotthard" und "Errichtung von drei neuen Betriebsausweichen auf der Steirischen Ostbahn" angeführt.

Bildgalerie

Einzelnachweise

  1. Marktgemeinde Laßnitzhöhe und Bgm. Josef Großschädl (Hrsg.): Marktgemeinde Laßnitzhöhe, Ortsgeschichte, Brockamp Verlags-, Presse- und Werbe GmbH, Laßnitzhöhe.
  2. Handel, Industrie, Verkehr, Landwirthschaft. (Vorconcession.) Wiener Zeitung, 28. September 1883[1]
  3. R. G. Bl. Nr. 133/1884
  4. Anrainerinformation der ÖBB über den Ausbau der steirischen Ostbahn

Weblinks

 Commons: Steirische Ostbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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