Stemmen (Landkreis Rotenburg)

Wappen	Deutschlandkarte
	53.2166666666679.5529 Koordinaten: 53° 13′ N, 9° 33′ O
Basisdaten
Bundesland:	Niedersachsen
Landkreis:	Rotenburg (Wümme)
Samtgemeinde:	Fintel
Höhe:	29 m ü. NN
Fläche:	24,63 km²
Einwohner:	902 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	37 Einwohner je km²
Postleitzahl:	27389
Vorwahl:	04267
Kfz-Kennzeichen:	ROW vormals ROH
Gemeindeschlüssel:	03 3 57 046
Bürgermeister:	Reinhard Trau (Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Stemmen im Landkreis Rotenburg (Wümme)

Stemmen ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Fintel an der Grenze im Landkreis Rotenburg (Wümme), an den Landkreis Harburg angrenzend in Niedersachsen.

Geografie

Geografische Lage

Stemmen liegt in einer Auen- und Moorlandschaft (Ekelmoor), ist ansonsten sehr stark agrarisch geprägt.

Nachbargemeinden

Helvesiek, Lauenbrück, Vahle, Fintel (Alle Samtgem. Fintel) sowie Königsmoor/Wümme, LK Harburg

Klima

Das Klima ist klassisch norddeutsch mit ausgedehnten beständigen Sommermonaten und z. T. schneereichem Winter. Als Besonderheit ist hervorzuheben, das das Dorf auf einem Salzstock platziert wurde. Diese geografische Besonderheit sorgt dafür, das viele Regengebiete das Dorf stetig umgehen und in dieser Gemeinde trotz Regenfronten stets sommerliches Wetter herrscht, die auf Acker und Gärten für entsprechende Trockenheit sorgt.

Geschichte

Stemmen ist urkundlich erstmals 1250 erwähnt worden. Innerhalb der Samtgemeinde ist die Gemeinde damit die zweitjüngste.

Politik

Gemeinderat

Die 9 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:

• SPD 2 Sitze
• WG 7 Sitze

(Stand: Kommunalwahl 10. September 2006)

Wappen

Das Wappen der Gemeinde Stemmen besteht aus einem goldenen Schild, das durch ein blaues Wellenband schräg von links oben nach rechts unten geteilt wird. Die obere Hälfte zeigt fünf grüne Eicheln, die untere einen schwarzen Birkhahn. Die fünf Eicheln symbolisieren die Ortsteile Stemmen, Neddervieh, Dreihausen, Stemmerfeld und Rotermoor. Das blaue Wellenband stellt die Ortslage an der Wümme dar. Der Birkhahn bezeichnet die Einbettung des Ortes in die Moorlandschaft am Rande der Lüneburger Heide.

Bauwerke

Als besondere Bauwerke gelten die vom Heimatverein wiederaufgebauten bzw. renovierten Alte Feuerwehr sowie der historische Schafstall. Ein weiterer Schafstall befindet sich ebenfalls im Wiederaufbau.

Gewerbe

Gewerbebetriebe wie klassische Handwerksberufe (Tischlerei, Friseur) finden sich auch eine Töpferei und eine Bäckerei wieder.

Regelmäßige Veranstaltungen

Neben den klassischen Veranstaltungen wie Schützenfest und Erntefest gibt es Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt, Umbüddeln und diverse Sportveranstaltungen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Zur Erholung gibt es hier zahlreiche Wochenendhäuser, die jedoch festlangfristig genutzt werden.

Bildung

Grundschule Stemmen, Kindergarten

Feuerwehr

Die Gemeinde Feuerwehr verfügt seit über 100 Jahren über eine eigene Freiwillige Feuerwehr, die ursprünglich aus einer Pflichtfeuerwehr heraus gegründet wurde. Jeder Hof war verpflichtet, ein männliches Familienmitglied der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen, um den Brandkatastrophen, die zur Zeit der Strohdächer durch Blitzschlag ausgelöst wurden, Herr zu werden. Wer dies nicht konnte, war zur Zahlung eines Obolus verpflichtet.

Persönlichkeiten

Hierzu gehört der ehemalige Boxweltmeister Max Schmeling, der über viele Jahre als Jagdpächter wöchentlich seinem Hobbby nachging. Eine innige Freundschaft verband ihn mit einigen Einwohnern beim Skat spielen und war ebenfalls mit dem damals über 18 Jahre amtierenden Bürgermeister Hinrich Peters befreundet. Zwischenzeitlich wurde eine Straße im Gewerbegebiet nach ihm benannt.

Sonstiges

Hervorzuheben in diesem ländlich erhaltenen Dorf sind die Hofnamen, mit denen die Bauernhöfe in der Vergangenheit gekürt wurden und heute noch Verwendung finden (z. B. Peets Hof, Roans Hof, Hus Hof). Die Hofinhaber können Ihren Stammbaum z. T. bis 1350 zurückverfolgen. Die klassische niederdeutsche Umgangssprache (Plattdütsch) wird weiterhin im täglichen Gebrauch gepflegt. Der Birkhahn im Ortswappen war bis Anfang der 1970er Jahre in der Gemarkung vorzufinden, bis er durch den Torfabbau endgültig vertrieben wurde. Zwischenzeitlich haben sich viele andere Tiere wie Kraniche, Afrikanische Nilgänse und der große Brachvogel wieder durch das angrenzende Tister Moor angesiedelt. Waschbär und Enok sind zwischenzeitlich ebenfalls anzutreffen. Stemmen hat mehrfach am Schönheitswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" auf Kreisebene erfolgreich mitgewirkt und gehörte bereits zum Erstplatzierten, was zu einer Teilnahme am Landeswettbewerb geführt hat.

Einzelnachweise

1. ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)

Weblinks

• www.fintel.de - Samtgemeinde Fintel

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