Sterlitamak

Sterlitamak
Stadt
Sterlitamak
Стерлитамак (russisch)
Стәрлетамаҡ (baschk.)
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Wolga
Republik Baschkortostan
Rajon Sterlitamak
Bürgermeister Ilgis Scharipow
Gegründet 1766
Stadt seit 1781
Fläche 109 km²
Bevölkerung 273.432 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 2.509 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 150 m
Zeitzone UTC+6
Telefonvorwahl (+7)3473
Postleitzahl 453100–453130
Kfz-Kennzeichen 02, 102
OKATO 80 445
Website http://sterlitamak.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 53° 38′ N, 55° 57′ O53.63333333333355.95150Koordinaten: 53° 38′ 0″ N, 55° 57′ 0″ O
Sterlitamak (Russland)
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Lage in Russland
Sterlitamak (Republik Baschkortostan)
Red pog.svg
Republik Baschkortostan
Liste der Städte in Russland

Sterlitamak (russisch Стерлитама́к, baschkirisch Стәрлетамаҡ) ist mit 273.432 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] nach Ufa die zweitgrößte Stadt der autonomen Republik Baschkortostan im östlichen Teil des europäischen Russland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Sterlitamak liegt am linken Ufer des Flusses Belaja und an den westlichen Ausläufern des Südurals, etwa 130 km südlich von Ufa und ungefähr auf halbem Wege zwischen Ufa und der Verwaltungsgrenze Baschkortostans zur Oblast Orenburg. Die beiden nächstgelegenen Städte sind Ischimbai (21 km südlich von Sterlitamak entfernt) und Salawat (29 km südlich).

Geschichte

Altes Verwaltungsgebäude (1870er-Jahre) in Sterlitamak
Dramatheater Sterlitamak

Bis Mitte des 18. Jahrhunderts existierte im Bereich der heutigen Stadt eine Poststation auf dem Weg zwischen den Provinzzentren Ufa und Orenburg. Da in dieser Gegend damals Salzgewinnung ihre Blütezeit erlebte, ließ ein Großkaufmann an der Belaja für den Vertrieb des weiter flussaufwärts geförderten Salzes einen Hafen errichten. Dessen Bau wurde 1766 abgeschlossen; somit gilt dieses Jahr als Gründungsjahr der Stadt Sterlitamak. Der Ortsname stammt aus dem Baschkirischen und bedeutet wörtlich „Mündung der Sterlja [in die Belaja]“.

1781 erhielt der Ort im Zuge einer Gebietsreform den Stadtstatus zugesprochen, und ein Jahr später billigte Zarin Katharina II. den Entwurf für ein eigenes Sterlitamaker Stadtwappen. Bis ins frühe 20. Jahrhundert dominierte der Betrieb des Salzhafens die Stadt wirtschaftlich.

Von 1919 bis 1922 war Sterlitamak Hauptstadt der innerhalb Sowjetrusslands neu gebildeten Autonomen Sowjetrepublik Baschkirien, bis dieser Status Ufa zugesprochen wurde. Seit 1930 ist Sterlitamak Hauptort des gleichnamigen Rajons der Republik. Während des Zweiten Weltkrieges wurden mehrere Industriebetriebe aus dem europäischen Teil der Sowjetunion nach Sterlitamak evakuiert.

In der Nachkriegszeit expandierte die Industrie Sterlitamaks, was nicht zuletzt auf die in den 1930er-Jahren aufgenommene Erdölförderung rund um die Stadt zurückzuführen war. Es entstanden neue Stadtviertel, so dass die Stadt bereits in den 1950er-Jahren die Einwohnermarke von 100.000 überschritt. Durch die rasche Industrialisierung verschlechterte sich die Umweltsituation in Sterlitamak erheblich. Inzwischen hat sie sich aber, unter anderem aufgrund des Industrieniedergangs der 1990er-Jahre, wieder verbessert.

Wirtschaft und Verkehr

Bahnhof Sterlitamak

Heute ist die Stadt ein bedeutendes Zentrum der chemischen Industrie, hier vor allem der Rohölverarbeitung. Außerdem gibt es in der Stadt Betriebe des Maschinenbaus, der Baustoffindustrie und der Leichtindustrie.

Sterlitamak verfügt über direkte Straßenverbindungen in die Metropolen Ufa und Orenburg, die allerdings bislang nicht als Fernstraßen oder Autobahnen ausgebaut sind. Eine Alternative bei den Verbindungen nach Ufa und Orenburg ist die Eisenbahnstrecke zwischen den beiden Städten, an der Sterlitamak einen Bahnhof hat. Allerdings ist die Strecke vorwiegend eingleisig und nicht elektrifiziert, weswegen die Fahrt mit dem Zug merklich länger dauert als mit dem Auto oder mit dem Bus. Im innerstädtischen öffentlichen Nahverkehr spielt vor allem das Trolleybusnetz der Stadt eine Rolle.

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Sterlitamak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).

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