Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Echterdingen

Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Echterdingen
Stuttgart-Rohr–Filderstadt
Kursbuchstrecke (DB): 790.2-3
Streckennummer: 4861
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz ~
Legende
Gäubahn von Stuttgart Hbf
16,8 Stuttgart-Rohr
Gäubahn nach Singen
18,9 Oberaichen
Filderbahn von Unteraichen
20,6 Leinfelden
Siebenmühlentalbahn nach Waldenbuch
22,0 Echterdinger Tunnel (614 m)
Filderbahn von Unteraichen
22,7 Echterdingen
Filderbahn nach Bernhausen
23,9 S-Bahn-Tunnel Stuttgart Flughafen (4120 m)
24,5 Stuttgart Flughafen
Filderbahn von Echterdingen
27,8 Filderstadt ehemals Bernhausen
Filderbahn nach Neuhausen

Die Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Filderstadt ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Baden-Württemberg. Sie zweigt im Stuttgarter Stadtteil Rohr von der Gäubahn ab und führt über Oberaichen, Leinfelden, Echterdingen und den Stuttgarter Flughafen nach Filderstadt.

Geschichte

Der Streckenabschnitt Rohr–Echterdingen wurde im Rahmen von Notstandsarbeiten 1920 von der Deutschen Reichsbahn gebaut, um den privat betriebenen Filderbahn-Streckenabschnitt Echterdingen–Neuhausen auf den Fildern besser an das Staatsbahnnetz anzubinden. Die Strecke wurde am 1. Oktober 1920 eröffnet, die Züge der Reichsbahn verkehrten durchgehend bis Neuhausen. Auf diese Weise konnten den Fahrgästen durchgehende Verbindungen ohne Umstieg in Degerloch angeboten werden. Ab Echterdingen erfolgten die Zugleistungen dabei im Auftrag der Stuttgarter Straßenbahnen AG, die die Filderbahn seit 1920 betrieb und zu der sie seit 1934 auch rechtlich gehörte. 1928 kam noch eine Zweigstrecke nach Waldenbuch hinzu, die Siebenmühlentalbahn genannte Strecke zweigte in Leinfelden von der hier behandelten Strecke ab.

1955 wurde der Personenverkehr auf der Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Echterdingen(–Neuhausen) und auf der Siebenmühlentalbahn auf Omnibusbetrieb umgestellt, die Strecke wurde fortan nur noch im Güterverkehr bedient. Am 28. Mai 1983 wurde der Güterverkehr auf dem Abschnitt Leinfelden-Neuhausen eingestellt und die Gleise auf dem im Eigentum der SSB befindlichen Streckenteil von Echterdingen bis Neuhausen bald darauf entfernt, die Gleise auf dem DB-eigenen Teil Leinfelden-Echterdingen folgten im Rahmen der Bauvorbereitungen für die S-Bahn einige Jahre später. Als definitiv letzter Zug auf der ursprünglichen Strecke vor der Wiedereröffnung als S-Bahn stattete im September 1985 anlässlich einer Sonderfahrt zur Einweihung der S-Bahn nach Stuttgart-Vaihingen ein Schienenbus Echterdingen einen Besuch ab. Auf dem Restabschnitt Rohr-Leinfelden fanden jedoch bis Anfang der 1990er-Jahre weiterhin vereinzelt Rangierfahrten, hauptsächlich für die in Leinfelden ansässigen Firmen, sowie Baumaterialtransporte für den künftigen Betrieb als S-Bahn statt. Hierfür wurde die Strecke ab Mitte der 1980er-Jahre zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert.

Heutige Nutzung

Seit 1989 fährt die Stuttgarter S-Bahn bis Oberaichen, 1993 wurde sie (mit Neutrassierung in Leinfelden und Tieferlegung in Echterdingen) zum Flughafen Stuttgart verlängert und seit 2001 fährt sie (eingleisig) weiter nach Filderstadt-Bernhausen. Anders als ursprünglich vorgesehen findet allerdings heute zwischen Rohr und Leinfelden kein Güterverkehr mehr statt, eine 1993 mitgebaute, für ein Anschlußgleis vorgesehene Brücke in Leinfelden liegt bis heute ungenutzt.


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