Bahnstrecke Wanne-Eickel–Duisburg-Ruhrort

Bahnstrecke Wanne-Eickel–Duisburg-Ruhrort
Duisburg-Ruhrort–Dortmund
Köln-Mindener Emschertalbahn
Kursbuchstrecke (DB): 447 (Duisburg-Ruhrort)
423 (Grafenbusch–Bottrop)
426 (Bickern–Dortmund)
Streckennummer: 2206 (Duisburg-Ruhrort–Wanne-Eickel)
2208 (Wanne-Eickel–Herne)
2253 (Herne–Dortmund)
Streckenlänge: 61 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Legende
Hauptstrecke nach Hamm
Hauptstrecke nach Lünen
23,0 Dortmund Hbf
Strecken nach Soest, nach Iserlohn & nach Witten
Strecken nach DO-Dorstfeld (tief) S 1 & (hoch) S 2
* Hauptstrecke nach Bochum bzw. Witten
20,6 Dortmund Werkstätte
Stammstrecke nach Dortmund-Mengede
ehem. Strecke nach Dortmund Gbf
19,0 Dortmund-Huckarde Nord
ehem. Strecke nach Dortmund-Huckarde Süd
Strecke Herne–Dortmund-Dorstfeld
ehem. Strecke nach Abzw Buschstraße
17,8 Üst Dortmund-Rahm ** (ehem. Abzw)
17,4 Dortmund-Rahm
15,4 Dortmund-Marten *
12,7 Dortmund-Lütgendortmund Nord
gepl. S-Bahnstrecke nach Dortmund-Dorstfeld
10,8 Dortmund-Bövinghausen **
9,8 Castrop-Rauxel-Merklinde
7,0 Castrop-Rauxel Süd (ab 1955)
ehem. Agl Zeche Erin
5,3 Üst Castrop-Rauxel Süd * (ehem. Castrop Bf)
3,3 Herne-Börnig
2,4 Abzw Herne Hot ** Stammstrecke nach Dortmund
-0,2
98,4
Herne Bf
S-Bahn nach Recklinghausen Hbf
Strecke nach Bochum
Strecke Gelsenkirchen-Bismarck–Bochum
Strecke nach Bochum
Strecke nach Recklinghausen
94,5
0
Wanne-Eickel Hbf
ehem. Strecke nach Gelsenkirchen-Bismarck
1,5 Wanne-Eickel Wst * diverse ehem. Strecken
Stammstrecke nach Gelsenkirchen
Verbindungsstrecke nach Gelsenkirchen-Bismarck
2,4 Abzw Gelsenkirchen-Bickern (Streckenwechsel)
2,5 Abzw Bickern (alt)
6,4 Gelsenkirchen-Schalke (ehem. Schalke CME)
ehem. Strecke Gelsenkirchen-Bismarck–Essen Hbf
7,1 Abzw Nordstern **
Brücke über Wasserlauf (groß)
Rhein-Herne-Kanal und Emscher
9,7 Gelsenkirchen-Horst Süd
11,4 Essen-Karnap (alt)
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
12,2 Awanst Essen-Karnap
13,0 Bottrop Süd Vbf
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
15,7 Bottrop Süd (ehem. Bottrop CME)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Strecke nach Abzw Gerschede
Planfreie Kreuzung – unten
Strecke Bottrop Hbf Gbf–Abzw Gerschede
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Strecke nach Bottrop Hbf Gbf
Strecke nach Essen-Horl
Strecke Bottrop Hbf–Essen-Dellwig Ost
Awanst Bottrop Westf Sandgräberei
17,4 Oberhausen-Osterfeld Süd Swo
Bottrop-Vonderort
18,5 Üst Hochstraße
ehem. Strecke nach Sterkrade KWE
20,3 Oberhausen-Osterfeld Südbf (ehem. Osterfeld CME)
Strecke Oberhausen-Osterfeld Nord–Oberhausen West
20,9 Oberhausen-Osterfeld Süd Ost
Strecke nach Oberhausen West
Hauptstrecke nach Wesel
23,9 Oberhausen-Sterkrade (ehem. Sterkrade CME)
22,1 Abzw Grafenbusch * Strecke nach Oberhausen Hbf
Hauptstrecke nach Oberhausen Hbf
Emscher
26,4 Oberhausen-Buschhausen Strecke nach Wesel
26,5 Abzw Hindenburg
ehem. Verbindungsstrecke nach Duisburg-Hamborn
28,7 Duisburg-Neumühl (ehem. Bf)
30,4 Duisburg-Meiderich Nord
ehem. Strecke nach Buschmannshof
ehem. Strecke Buschmannshof–Duisburg-Meiderich Süd
Strecke nach Duisburg-Meiderich Süd
32,7 Duisburg-Ruhrort Hafen alt
ehem. Strecke nach Duisburg-Ruhrort Hafenbf
34,2 Duisburg-Ruhrort (ehem. Bf)
ehem. Trajekt Ruhrort-Homberg
ehem. Bahnstrecke nach Mönchengladbach

*   ab hier eingleisig
** ab hier zweigleisig

Die Duisburg-Ruhrort–Dortmund wurde von der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) gebaut, um das Gebiet nördlich ihrer Ruhrgebiets-Stammstrecke besser für Zechen und Industrieanlagen erschließen zu können.

Die Strecke war zur Zeit der Deutschen Reichsbahn größtenteils mindestens zweigleisig ausgebaut, heute wechseln sich zweigleisige, eingleisige und komplett abgebaute Abschnitte ab. Der Abschnitt von Oberhausen-Sterkrade nach Herne wurde zwischen 1963 und 1975 mit Oberleitung versehen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Lange Zeit lag das Hauptaugenmerk der CME auf ihren überregionalen Strecken im Rheinland und Westfalen. Mit der Nordwanderung des Kohlebergbaus von der Ruhr zur Emscher rückte das Gebiet zwischen beiden Flüssen stärker in das Interesse der CME.

Ausgehend von den Bahnhöfen in Herne und Wanne an ihrer Stammstrecke begann die CME mit dem Bau zweier Strecken, die letztendlich eine durchgehende Verbindung von Duisburg-Ruhrort nach Dortmund über weite Strecken entlang der Emscher bildeten (daher auch die Bezeichnung „Köln-Mindener Emschertalbahn“).

Wanne – Herne

Bereits im Jahr 1866 hatte die CME hatte den stark befahrenen Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Pluto (ab 1869 Wanne CME, heute Wanne-Eickel Hbf) und Herne CME (heute Bahnhof Herne) viergleisig ausgebaut. Dabei wurden auch Anschlussgleise wie zur Zeche Pluto westlich von Wanne einbezogen.

Da zu dieser Zeit Eisenbahnstrecken auch mehr als zwei Gleise haben durften, zählten die neuen Gleise zur ihrer Stammstrecke und erhielten auch deren Kilometrierung, welche dann bei der Umwandlung in eine eigene Strecke übernommen wurde.

Wanne – Ruhrort

Den westlichen Streckenast begann die CME im Bahnhof Wanne CME, der zwischenzeitlich zu einem Eisenbahnknoten ausgebaut worden war.

Der erste Abschnitt bis Schalke CME (heute Betriebsbahnhof Gelsenkirchen-Schalke) wurde am 7. November 1871 für den Güterverkehr freigegeben. Zwei Jahre später am 15. November 1873 folgte der zweite Abschnitt über Osterfeld CME (heute Bahnhof Oberhausen-Osterfeld Süd) nach Sterkrade CME (heute Bahnhof Oberhausen-Sterkrade).

Im Personenverkehr wurde der Bahnhof Sterkrade CME auf der Bahnstrecke Oberhausen–Arnheim schon seit 1856 bedient, nach Wanne CME fuhren die ersten Personenzüge am 1. Juli 1874.

Der letzte Abschnitt nach Ruhrort CME (heute Haltepunkt Duisburg-Ruhrort) wurde am 1. Juli 1875 zunächst für den Güterverkehr eröffnet, am 15. Oktober 1875 dann auch für den Personenverkehr.

Am 1. Dezember 1878 wurde schließlich eine Direktverbindung zwischen der Abzweigstelle Grafenbusch und dem Bahnhof Neumühl eingeweiht, über die Güterzüge Sterkrade ohne Fahrtrichtungswechsel passieren konnten.

Herne – Dortmund

Auch der östliche Streckenast war zuvor bereits als Anschlussgleis angelegt worden, in diesem Fall der Zeche Erin. Dieses führt ausgehend vom Bahnhof Herne CME zunächst mehrere Kilometer parallel zur Stammstrecke. Dieses Anschlussgleis wurde am 1. Dezember 1874 bis Bahnhof Castrop (Stadt) in eine allgemeine Bahnstrecke für den Güterverkehr umgewandelt.

Bis zum Jahresanfang 1878 baute die CME die Strecke dann weiter über Merklinde (heute Dortmund-Bövinghausen) und Marten CME (heute Dortmund-Marten) nach Huckarde CME (heute Dortmund-Huckarde Nord), wo sie im Bereich des Dortmunder Güterbahnhofs wieder auf die Stammstrecke nach Dortmund CME (heute Dortmund Hbf) trifft. Ab dem 1. April 1878 fuhren dann auch Personenzüge zwischen Herne CME und Dortmund CME.

Heutige Situation

Der Abschnitt zwischen Dortmund Hbf und Herne ist heute größtenteils nicht elektrifiziert und über weite Strecken nur eingleisig. Er wird hauptsächlich im Schienenpersonennahverkehr von der Regionalbahn RB 43 „Emschertal-Bahn“ von Dortmund Hbf nach Dorsten genutzt.

Der größte Streckenabschnitt zwischen Herne und Oberhausen-Sterkrade ist heute durchgehend elektrifiziert, bis Wanne-Eickel Hbf und ab der Abzweigstelle Nordstern durchgehend zweigleisig, und wird fast ausschließlich von Güterzügen genutzt.

Die Regionalbahn RB 44 „Der Dorstener“ von Oberhausen Hbf nach Dorsten befährt nur den kurzen Abschnitt zwischen Oberhausen-Osterfeld Süd und Abzweigstelle Grafenbusch, der streng genommen ein Überbleibsel der Märkischen Emschertalbahn ist.

Von Oberhausen-Sterkrade bzw. Abzweigstelle Grafenbusch bis zum ehemaligen Duisburg-Ruhrorter Hafenbahnhof ist die Strecke stillgelegt und inzwischen vollständig abgebaut. Auf der ehemaligen Trasse wurde eine Fußgänger- und Radwanderweg zum Landschaftspark Duisburg-Nord angelegt, auf der Fläche des ehemaligen Bahnhofs Duisburg-Neumühl ein Gewerbegebiet angesiedelt.

Weblinks

NRWbahnarchiv von André Joost:


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