Stresemannstraße

Stresemannstraße
Stresemannstraße unter der Sternbrücke

Die Stresemannstraße ist eine mehrspurige Bundesstraße in Hamburg, die sich im Osten vom Neuen Pferdemarkt/Budapester Straße (an der Stadtteilgrenze zwischen St. Pauli und Sternschanze) bis zur Bahrenfelder Chaussee in Bahrenfeld im Westen über eine Länge von drei Kilometer erstreckt. Sie wurde 1945 in dieser Gesamtlänge nach dem ehemaligen Reichskanzler Gustav Stresemann benannt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Zwischen dem Neuen Pferdemarkt und der Holstenstraße / Kieler Straße ist die Stresemannstraße Teil der Bundesstraße 4, westlich der Kieler Straße ist sie der südöstliche Beginn der Bundesstraße 431. Sie wird von mehreren Hauptstraßen gekreuzt und führt unter der Sternbrücke sowie zwischen Plöner Straße und Kohlentwiete unter mehreren Bahntrassen durch. Anlieger sind im Stadtteil St. Pauli das Polizeikommissariat 16 (Lerchenstraße) und im Stadtteil Altona-Nord das Musicaltheater Neue Flora, der S-Bahnhof Holstenstraße und das Hauptpostamt am Kaltenkirchener Platz.

Verkehr

Die vierspurige Straße ist eine der Hauptverkehrsachsen in Ost-West-Richtung durch Hamburg und als solche eine besonders stark befahrener Teil der Bundesstraße 4, die vom Lkw-Fernverkehr als innerstädtische Verbindung und Abkürzung zwischen der von Norden kommenden Bundesautobahn 7 und der Bundesautobahn 24 in Richtung Berlin genutzt wird. Diese Strecke wird täglich von ca. 70.000 Kraftfahrzeugen, davon 10.000 Lastkraftwagen, befahren.

Verkehrsberuhigung

Am 27. August 1991 wurde ein neunjähriges Mädchen mit ihrem Fahrrad auf der Stresemannstraße von einem Lastwagen überrollt.[1] Am 10. Oktober 1991 wurde ein achtjähriger Junge am Pferdemarkt von einem Lkw angefahren und lebensgefährlich verletzt. Am 23. Dezember 1991 erfasste ein Kleinlaster gegen 17:30 Uhr eine 32-jährige Mutter und ihre sechsjährige Tochter, als sie die Ampel am Kaltenkirchener Platz überquerten.

Auf Initiative einer Bürgerbewegung und nach anhaltenden Demonstrationen und Sitzblockagen von Anwohnern wurde daraufhin die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf dem Abschnitt von der Neuen Flora ostwärts auf 30 km/h reduziert und die zweite Fahrbahn zum Busfahrstreifen umgebaut. Wegen Verkehrsstaus wurden die Busfahrstreifen im Februar 2002 auf Anweisung des damaligen Bau- und Verkehrssenators Mario Mettbach wieder zurückgebaut.[2] Seit Juni 2002 wird der Verkehr durch stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen überwacht.

Geschichte

Vor 1945 trugen einzelne Abschnitte der Stresemannstraße unterschiedliche Namen: vom Neuen Pferdemarkt bis zur Holstenstraße hieß sie Kleine Gärtnerstraße (1933-1945: General-Litzmann-Straße), weiter nach Westen Kreuzweg bzw. Karl-Marx-Straße und daran anschließend bis zum Bornkampsweg Bahrenfelder Weg (1933-1945: Schlageterstraße).[3]

Referenz

  1. Der Spiegel, Artikel vom 4. Januar 1991
  2. Die Welt, Artikel vom 11. Februar 2002
  3. Christian Hanke: Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte. Hamburg 2006, ISBN 3-929229-41-2, S. 26; ergänzt durch Christoph Timm: Altona-Altstadt und -Nord. Denkmaltopographie. Christians, Hamburg 1987, ISBN 3-7672-9997-6, S. 105
53.5613888888899.955

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