Subkutis

Subkutis
Schichten der Haut

Die Subkutis (lat. Subcutis, dt. Unterhaut; auch Subdermis, Hypoderm, Tela subcutanea oder Subkutangewebe) ist jenes unter der Haut (lat. Cutis) liegende, meist lockere Bindegewebe, das über Scheidewände (Retinacula, Septen) die Haut mit den darunterliegenden Strukturen (Knochenhaut und Faszien) verbindet, sodass die Subkutis in erster Linie als Verschiebeschicht zu gelten hat.[1] Zwischen den Bindegewebssepten liegendes Fettgewebe dient als Wärmeisolator und Energiespeicher (Depotfett). Dessen Verteilung und Ausdehnung ist geschlechts- und ernährungsabhängig. Im Bereich der Fußsohle hilft es als Baufett beim Gehen das Körpergewicht aufzufangen und gleichmäßig zu verteilen.

Die Subkutis wird von den die Haut versorgenden Blutgefäßen und Nerven durchzogen. Hautanhangsgebilde wie Haarwurzeln und Drüsen, die eigentlich Bestandteile der Dermis sind, können in die Subkutis hineinragen. Die Vater-Pacini-Körperchen (oder einfach Pacini-Körperchen) liegen hauptsächlich in der Subkutis der Handflächen und Fußsohlen. Glatte Muskelzellen finden sich im Bereich des Hodensacks, der großen Schamlippen und der Brustwarzen.

Details

Diese Fettschicht kann mehrere Zentimeter dick werden. Je nach Körperregion und Geschlecht, kann die Fettmenge recht groß werden, was zu kosmetischen „Problemzonen“ Bauch, Gesäß, Hüften, Oberschenkel führen kann. Die Fettabsaugung gehört zu den weltweit am häufigsten durchgeführten Schönheitsoperationen.

Bei Männern wird Fett in größeren Mengen vor allem im Bauchbereich, allerdings nicht als subkutanes, sondern hauptsächlich als viszerales Fett, bei Frauen als Subkutanfett, vor allem um Gesäß und Hüften, eingelagert. Die Masse und Form der Gesäßbacken wird beim Menschen vor allem von der Menge des subkutanen Fettes bestimmt. Ebenso wird die Größe der weiblichen Brust im Wesentlichen durch die Menge des subkutanen Fettgewebes und nicht durch die Größe des Brustdrüsenkörpers bestimmt.

Auf Schädigungen unterschiedlichster Art, so durch Enzyme, Entzündungen, thermische oder mechanische Verletzungen, reagiert die Subkutis mit einem Untergang der betroffenen Fettzellen, wodurch Fettsäuren freigesetzt werden, die für sich wieder einen Entzündungsreiz darstellen. Dies kann schließlich zu einer Lipogranulomatose und einer Sklerosierung führen, was sich klinisch als Pannikulitis äußert.

Einzelbelege

  1. T.H. Schiebler (Hrsg.): Anatomie. Springer 2005, 9., vollst. überarbeitete Auflage, ISBN 3-540-21966-8

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