Sumpfbärlapp

Sumpfbärlapp
Sumpf-Bärlapp
Sumpf-Bärlapp (Lycopodiella inundata)

Sumpf-Bärlapp (Lycopodiella inundata)

Systematik
Überabteilung: Gefäßsporenpflanzen (Pteridophyta)
Abteilung: Bärlapppflanzen (Lycopodiophyta)
Ordnung: Bärlappartige (Lycopodiales)
Familie: Bärlappgewächse (Lycopodiaceae)
Gattung: Sumpf-Bärlappe (Lycopodiella)
Art: Sumpf-Bärlapp
Wissenschaftlicher Name
Lycopodiella inundata
(L.) Holub

Der Gewöhnliche Sumpf-Bärlapp oder Moorbärlapp (Lycopodiella inundata) ist ein in Mooren vorkommender Vertreter der Bärlapppflanzen (Lycopodiophyta).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Sumpf-Bärlapp ist eine ausdauernde Pflanze mit kriechenden Stängeln, deren oberirdische Kriechsprosse zwei bis zehn Zentimeter lang werden. Im Habitus ähnelt er Laubmoosen (besonders Polytrichum). Die sporangientragenden Abschnitte stehen aufrecht und sind 4 bis 8 cm lang. Die Sporangienähre ist undeutlich vom Spross abgesetzt. Die Blätter stehen spiralig und sind aufwärts gebogen. Die Sporophylle sind am Grund breit eiförmig und haben einen gesägten Blattrand. Die Sporen haben einen Durchmesser von 40 bis 46 Mikrometern und reifen von August bis Oktober.

Die Chromosomenzahl ist 2n = 156.

Verbreitung und Standorte

Der Sumpf-Bärlapp ist circumpolar verbreitet.[1]

Er wächst auf offenen Hochmoor-Böden, in Zwischenmooren, auf Schwingrasen, in Moorschlenken, in feuchten Dünensenken sowie auf anthropogenen Sekundärstandorten. Er kommt vorwiegend auf nassen, mäßig basenreichen bis sauren Torfschlammböden oder auf humosem Sand vor. Sumpf-Bärlapp steigt bis in die montane Höhenstufe, in den Alpen auch höher.

In Deutschland wird die Art insgesamt als „gefährdet“ eingeschätzt, in vielen Bundesländern gilt sie aber als „stark gefährdet“ oder sogar „vom Aussterben bedroht“.[2] In Österreich ist sie „stark gefährdet“ und fehlt in Wien und Burgenland. In Liechtenstein fehlt sie.[3]

Belege

  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6

Einzelnachweise

  1. FloraWeb, abgerufen am 8. August 2008.
  2. FloraWeb, abgerufen 8. August 2008.
  3. M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9

Weblinks


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