Swisttal

Swisttal
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Swisttal
Swisttal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Swisttal hervorgehoben
50.6902777777786.9225140
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis:
Höhe: 140 m ü. NN
Fläche: 62,24 km²
Einwohner:

18.215 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 293 Einwohner je km²
Postleitzahl: 53913
Vorwahlen: 02254, 02226, 02255, 02251
Kfz-Kennzeichen: SU
Gemeindeschlüssel: 05 3 82 064
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstraße 115
53913 Swisttal
Webpräsenz: www.swisttal.de
Bürgermeister: Eckhard Maack (CDU)
Lage der Gemeinde Swisttal im Rhein-Sieg-Kreis
Rheinland-Pfalz Bonn Köln Kreis Euskirchen Oberbergischer Kreis Rheinisch-Bergischer Kreis Rhein-Erft-Kreis Alfter Bad Honnef Bornheim (Rheinland) Eitorf Hennef (Sieg) Königswinter Lohmar Meckenheim (Rheinland) Much Neunkirchen-Seelscheid Niederkassel Rheinbach Ruppichteroth Sankt Augustin Siegburg Swisttal Troisdorf Wachtberg WindeckKarte
Über dieses Bild

Swisttal ist eine Flächengemeinde im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Orte der Gemeinde liegen in der Voreifel, etwa zwischen Bonn und Euskirchen. Swisttal erhielt seinen Namen nach dem Bach namens Swist, der mitten durch das Gemeindegebiet fließt. Die Gemeindeverwaltung befindet sich zwischen den Dörfern Ludendorf und Essig.

Ausdehnung des Gemeindegebietes

Swisttal hat rund 19.000 Einwohner und umfasst eine Fläche von etwa 63 km². Davon sind 10 km² Waldfläche und 49 km² landwirtschaftlicher Nutzfläche.

Die Gemeinde besteht aus den Dörfern (nach Einwohnerzahl):

sowie den Weilern Hohn, Mömerzheim, Vershoven und Müttinghoven.

Geschichte

Die Gemeinde wurde am 1. August 1969 im Rahmen der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen geschaffen. Mehrere zuvor selbstständige Gemeinden wurden aufgelöst und gingen mit ihrer Verwaltung in der neuen Gemeinde Swisttal auf. Der Name „Swisttal“ wurde in Anlehnung an Wuppertal erdacht und beschreibt die Lage der Orte im Einzugsgebiet des namensgebenden Baches.

Als Flächengemeinde kann nicht annähernd vom Ort „Swisttal“ gesprochen werden. Zum einen liegen die Dörfer der Gemeinde teils viele Kilometer ohne jegliche Bebauung voneinander entfernt. Zum anderen bestehen zwar historisch zwischen einigen Orten enge Beziehungen, zwischen anderen hingegen keine oder nur sehr geringe. Zudem haben sich die Einwohner schon immer je nach Wohnort zu unterschiedlichen umliegenden Städten wie Euskirchen, Rheinbach oder Bonn orientiert. Dies hat sich bis heute nicht geändert; bis auf die kommunale Verwaltung haben die Orte ihre Eigenständigkeit und ihren individuellen Charakter bewahrt.

Politik

Gemeinderat

Kommunalwahl 2009
Wahlbeteiligung: 60,1 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
52,3%
20,5%
14,7%
12,6%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
-3,8%
-4,4%
+4,2%
+4,1%

Die 38 Sitze des Gemeinderat verteilen sich wie folgt:

(Stand: Kommunalwahl am 30. August 2009)

Wappen

Die Blasonierung lautet: „Im gespaltenen Schild vorn in Silber (Weiß) ein durchgehendes schwarzes Kreuz, hinten in Gold (Gelb) zwei in drei Reihen von Rot und Silber (Weiß) geschachte Balken.“ Das Wappen weist mit dem kurkölnischen Kreuz auf die Zugehörigkeit von sechs Orten auf die Landesherrschaft des Kurfürstentums Köln hin, die geschachten Balken entstammen dem Wappen der Herren von Tomberg, die die Herrschaft über die anderen Orte ausübten. Die Dörfer der Gemeinde haben alle jeweils eigene historische Wappen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Mitten durch Buschhoven verlief die Trasse der früheren Eifelwasserleitung, eines römisches Aquäduktes zur Versorgung von Köln mit Trinkwasser aus der Eifel. Noch heute kann man die Leitung in ihrer ursprüngliche Lage im Boden sowie ausgegrabene Teilstücke besichtigen.

Außerdem sind erwähnenswert:

  • Die teils mittelalterlichen Burgen:
  • Das ehemalige Kloster Schillingskapellen in Dünstekoven
  • Schloss Miel
  • Der historische Swistübergang „Lützermiel“ bei Miel
  • Das Zehnthaus Odendorf
  • Die Versöhnungskirche (frühere katholische, heute evangelische Pfarrkirche) in Buschhoven mit ihrer renovierten Romantikorgel.

Natur

Der größte Teil der Flächen wird wegen des fruchtbaren Lössbodens in der Zülpicher Börde landwirtschaftlich genutzt. Östlich von Heimerzheim, Dünstekoven und Buschhoven liegt der ausgedehnte Wald Kottenforst, Bestandteil des Naturparks Kottenforst-Ville bzw. des Naturparks Rheinland. Nordöstlich von Dünstekoven wurde eine ehemalige Kiesgrube in ein Naturschutzgebiet umgewandelt. Das Gebiet kann von drei Aussichtspunkten eingesehen und nach Anmeldung besichtigt werden. In letzter Zeit werden Anstrengungen unternommen, die Swist wieder naturnäher zu gestalten.

Kultur

In Swisttal findet Kulturarbeit dezentral statt. Jährlich wird die Morenhovener Lupe vergeben, ein anerkannter Kleinkunstpreis der örtlichen Initiative KuSS (Kultur und Spektakel im Swisttal), ursprünglich angeregt durch die Morenhovener Kreativitätschule. In der Aula der Haupt-/Realschule in Heimerzheim finden sporadisch Theatervorführungen und gelegentlich Auftritte bekannter Kabarettisten statt. Musikalische Aufführungen finden vor allem in den regen Kirchengemeinden der Orte innerhalb der Gemeinde Swisttal statt. Einen Höhepunkt stellt in den meisten Orten die Karnevalssession mit jährlichem Karnevalszug dar.

Jugendarbeit

Jugendarbeit geschieht ebenfalls dezentral und wird hauptsächlich in den diversen Vereinen der Orte sowie in den Kirchengemeinden durchgeführt. Zudem wurde der „Jugendring Swisttal“ gegründet, der Jugendtreffs in den größeren Orten betreibt.

Kirchengemeinden

  • Evangelische Kirchengemeinde Swisttal
  • St. Kunibert (Heimerzheim)
mit St. Katharina (Dünstekoven)
  • St. Petrus und Paulus (Odendorf)
  • St. Katharina (Buschhoven)
  • St. Nikolaus (Morenhoven)
  • St. Georg (Miel)
  • St. Martinus (Ollheim)
  • St. Petrus und Paulus (Ludendorf)
  • St. Antonius (Strassfeld)

Wallfahrt

Buschhoven ist seit 1806 katholischer Wallfahrtsort mit der „Rosa Mystica“, einer Wandermuttergottes, und dem sich auf diese romanische Holzfigur beziehenden alljährlichen sogenannten Rosenfest im Juni. Die Rosa Mystica kam ursprünglich aus dem 1197 gegründeten Prämonstratenserinnen-Stift Schillingskapellen bei Dünstekoven, als das Kloster im Zuge der Säkularisation aufgelöst worden war. Die neue Wallfahrtskirche wurde 1975 gebaut.

Außerdem liegt Buschhoven auf einem der historischen Jakobswege, worauf die Muschel an der Versöhnungskirche hinweist.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Die Dörfer Swisttals sind vor allem Wohnorte, größere Industriebetriebe gibt es nicht. Allerdings bestehen in Heimerzheim und Odendorf ausgedehnte Gewerbegebiete und diverse Einzelhandelsgeschäfte.

Verkehr

In Swisttal sind 11.901 Kraftfahrzeuge zugelassen, davon 10.139 Pkw [2]. Wichtige Straßenverkehrswege sind die A 61 Kerpen–Koblenz (Abfahrten 26 Heimerzheim und 27 Miel) und die B 56 zwischen Selfkant und Wiehl

Für den ÖPNV:

Bildung

Kindergärten gibt es in jedem Dorf der Gemeinde, in den größeren Orten auch mehrere. Grundschulen bestehen in Heimerzheim, Odendorf und Buschhoven. Die Georg-von-Boeselager-Hauptschule in Heimerzheim wurde zum Schuljahr 2006/2007 um einen Realschulzweig erweitert. Gymnasien sind in den umliegenden Städten Bonn, Rheinbach, Meckenheim und Euskirchen, Gesamtschulen in Weilerswist und Bornheim.

Die Außenstelle FH-Bund (Fachbereich Öffentliche Sicherheit) in Heimerzheim dient unter anderem dem BND, dem BKA sowie dem Verfassungsschutz[3] als Ausbildungsstätte. Sie liegt im Bereich der dort ansässigen Bundespolizei.

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Swisttal – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Ministerium f. Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr: Mobilität in NRW. Daten und Fakten 2010
  3. Liste der Hochschulen in Deutschland

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