T. H. White

Terence Hanbury White (* 29. Mai 1906 in Bombay, Indien; † 17. Januar 1964 in Piräus, Griechenland), international allgemein bekannt als T. H. White, war ein britischer Schriftsteller, der zeitweilig das Pseudonym James Aston benutzte.

Leben und Werk

Geboren in Bombay, wo sein Vater Mitglied des Indian Civil Service war, verbrachte T. H. White die Schulzeit jedoch in Cheltenham (Gloucestershire), Großbritannien, und machte 1928 seinen Abschluss am Queen's College in Cambridge. Auf die Leiden in seiner Schulzeit führte White seine lebenslange Affinität zum Spanking zurück.

Von 1930 bis 1936 war er Englischlehrer an einer staatlichen Grundschule. In der Freizeit setzte er sich mit den Lebensbedingungen im Mittelalter auseinander, was seinen Blick auch auf die Legenden um König Arthur lenkte. Ab 1936 widmete sich T. H. White ganz der Schriftstellerei, sein Buch England have my bones hatte kurz zuvor erste literarische Erfolge erzielt. Einher ging dies auch mit seinem Rückzug auf die Kanalinsel Alderney, auf der er bis zu seinem Tod lebte.

Am bekanntesten wurde T. H. White mit The Once And Future King (Der König auf Camelot), einer Adaption des Romans Le Morte d'Arthur aus dem 15. Jahrhundert von Sir Thomas Malory. Die vier Teile dieses Werks erschienen jeweils als Einzelbände in den Jahren 1938, 1939, 1940 und 1958. Der erste Teil The Sword in the Stone bildete die Grundlage für die Walt-Disney-Zeichentrickfilmadaption Die Hexe und der Zauberer. Alan Jay Lerner und Frederick Loewe bearbeiteten den Stoff für ihr Musical Camelot (1960).

Darüber hinaus verfasste T. H. White aber auch Gedichte, Abenteuer- und Detektivgeschichten sowie Bücher über das Jagen und andere Sportarten. Postum wurde America At Last veröffentlicht, in dem er eine Lesereise in den USA verarbeitet hatte. Bei seiner Rückkehr von dieser Lesereise verstarb T. H. White im Alter von 57 Jahren an Bord eines Schiffes im Hafen von Piräus.

Das Archiv der „The T. H. White Collection“ findet sich in der „University of Texas at Austin“ im „Harry Ransom Humanities Research Center“.

Bibliografie

• Loved Helen and Other Poems, 1929
• The Green Bay Tree, 1929
• Dead Mr Nixon, 1931
• Darkness At Pemberley, 1932
• They Winter Abroad, 1932
• First Lesson, 1932
• Farewell Victoria, 1933
• Earth Stopped , 1934
• Gone to Ground , 1935
• England Have My Bones , 1936
• Burke's Steerage , 1938
• The Sword in the Stone , 1938
• The Witch in the Wood , 1939
• The Ill-Made Knight , 1940
• The Candle in the Wind
• Mistress Masham's Repose , 1946
• The Elephant and the Kangaroo , 1947
• The Age of Scandal , 1950
• The Goshawk , 1951
• The Scandalmonger , 1952
• The Book of Beasts , 1954
• The Master , 1957
• The Once and Future King , 1958
• The Godstone and the Blackymor , 1959
• America At Last , 1965
• The Book of Merlyn , 1977
• The Maharajah and Other Stories, 1981
• A Joy Proposed, 1983

Deutsche Übersetzungen (Auswahl)

• „Das Geheimnis von Liliput“, 1951; auch als: „Schloß Malplaquet oder Lilliput im Exil“, 1986, ISBN 3-596-22702-X.
• „Der Herrscher im Fels“, 1983, ISBN 3-424-00754-4 und (als TB:) ISBN 3-596-28260-8.
• „Der König auf Camelot“, 1996, ISBN 3-608-87509-3.
• „Das Schwert im Stein“, Bd. 1 der zweibändigen Ausgabe Der König auf Camelot 1996, ISBN 3-608-95076-1 und ISBN 3-608-87504-2.
• „Der mißratene Ritter“, Bd.2 der zweibändigen Ausgabe Der König auf Camelot 1996, ISBN 3-608-87505-0 und ISBN 3-608-95151-2.
• „Das Buch Merlin“, 1998, ISBN 3-608-87525-5.
• „Der König auf Camelot“, alle Teile in einem Band 2004, ISBN 3-608-93713-7.
• „Mr. White treibt auf der reißenden Liffey nach Dublin. Ein Überlebensroman“, 1984, ISBN 3-424-00783-8 und (als TB:) ISBN 3-426-01229-4.

CD

• „Das Schwert im Stein“, 6 Audio-CDs, 2006, ISBN 3-936186-59-6
• „Die Königin von Luft und Dunkelheit“, 3 Audio-CDs, 2006, ISBN 3-938781-30-0
• „Der missratene Ritter“, 6 Audio-CDs, 2007, ISBN 978-3-938781-43-2
• „Die Kerze im Wind“, 4 Audio-CDs, 2007, ISBN 978-3-938781-57-9

(alle gelesen von Jochen Malmsheimer)

Siehe auch

• Heiliger Gral, Medienliste zu Artus Merlin und dem Gral

Weblinks

• Literatur von und über Terence Hanbury White im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Terence Hanbury White • PICA-Datensatz • Einträge im Musikarchiv)
• Terence Hanbury White in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Terence Hanbury White in der Notable Names Database (englisch)
• www.bibliotheka-phantastika.de/autoren/autorwhite.htm
• www2.netdoor.com/~moulder/thwhite/index.html in Englisch

Personendaten
NAME	White, Terence Hanbury
ALTERNATIVNAMEN	White, T. H.; James Aston
KURZBESCHREIBUNG	britischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM	29. Mai 1906
GEBURTSORT	Bombay
STERBEDATUM	17. Januar 1964
STERBEORT	Piräus