Baltic Naval Squadron

Baltic Naval Squadron
Baltic Naval Squadron
Baltron med.jpg
Aufstellung 12. Juni 1998
Land EstlandEstland Estland

LettlandLettland Lettland

LitauenLitauen Litauen

Verband multinationaler Marineverband
Truppengattung Minenabwehr
Unterstellte
Truppenteile

4-6 Schiffe

Sitz des Führungsstabes Marinebasis Miinisadam, Tallinn
Kommandeur
Kommandeur Commander Andrei Leit
EstlandEstland Estland


Die Baltic Naval Squadron (BALTRON) ist ein trinationaler Minensuchverband der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen für die Ostsee.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1995 führten die baltischen Seestreitkräfte die erste gemeinsame Übung "Amber Sea 95" durch und es entstanden Überlegungen einer weiteren Kooperation.

Am 12. Oktober 1996 vereinbarten die Verteidigungsminister von Estland, Lettland und Litauen die Aufstellung eines gemeinsamen Minensuchverbandes ihrer Seestreitkräfte. Am 16. April 1998 in Riga unterzeichneten die Regierungen der baltischen Staaten die offizielle Indienststellung des Verbandes zum 28. August 1998 mit Hauptquartier in Tallinn.

Am 12. Juni 1998 in Brüssel vereinbarten die baltischen Staaten, die NATO-Mitgliedsstaaten Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Niederlande und Norwegen sowie die Länder Finnland, Polen (ab 1999 NATO-Mitglied) und Schweden eine Unterstützung ihrer Streitkräfte für den trinationalen baltischen Minensuchverband, wobei die Deutsche Marine die Gesamtkoordination übernahm.

Deutschland lieferte im Oktober 2000 auch zwei Minenschiffe der Lindau-Klasse an Estland, eines mit der heutigen Bezeichnung EML Sulev (M312). Dänemark lieferte das Kommando- und Führungsschiff EML Admiral Pitka (A230) der Hvidbjørnen-Klasse an Estland.

Im September 2001 wurde ein Trainingscenter für die Marinetaucher in Liepāja, Lettland, in Dienst gestellt.

Organisation

Die Baltic Naval Squadron, kurz BALTRON genannt, besteht aus einer Minenabwehreinheit, die jeweils mindestens 6 Monate in Dienst bleiben und von einem trinationalen Stab der baltischen Streitkräfte in Tallinn (Estland) geleitet wird. Ziel ist es die Koordination zwischen den Marinen der Staaten zu verbessern, das gemeinsame Minenräumen durchzuführen und anfangs auch die Zusammenarbeit mit den NATO-Staaten zu fördern, was auch in die Aufnahme der baltischen Staaten 2004 als Mitgliedsländer in die NATO förderte.

BALTRON besteht aus einem gemeinsamen Stab der Baltischen Staaten und aus Schiffen der Marinen von Estland, Lettland und Litauen. Jeder Staat ordnet BALTRON ein bis zwei Minenabwehrfahrzeuge zu. Ein zusätzliches Schiff übernimmt die Aufgaben einer Kommando- und Unterstützungsplattform. Die Kommunikationssprache des Marineverbandes ist Englisch.

BALTRON arbeitet eng mit den Minensuchverbänden der NATO zusammen und nimmt an den internationalen "Open Spirit"-Minenabwehreinsätzen teil.

Einsätze

Laut den Zielvorgaben der Gründung von BALTRON ist die Hauptaufgabe die Aufstellung eines Minensuchverbandes, welcher in den territorialen Gewässern von Estland, Lettland und Litauen operieren soll. Die beteiligten Staaten führen demzufolge Minenräum-Operationen in den Gewässern der Baltischen Staaten durch. Im Zuge dieser Operationen werden Minen, Granaten und Torpedos, welche aus der Zeit der letzten zwei Weltkriege stammen, aufgespürt, gesammelt und vernichtet.

BALTRON muss zu folgenden Aufgaben fähig sein:

Manöver und Operationen

Folgende Manöver und Operationen finden jährlich in den Gewässern der Baltischen Staaten statt:

  • MCOP – Minenabwehreinsatz
  • Open Spirit – Minenabwehreinsatz sowie Manöver
  • Amber Sea – Baltische Marinemanöver

Kommandeure (COMBALTRON)

  • 1998: Ilmārs Lešinskis (Lettland)
  • 2000: Juozas Alsauskas (Litauen)
  • Juli 2001 - Juli 2002: Igor Schvede (Estland)
  • Juli 2002 - Juli 2003: Artūras Andrušaitis (Litauen)
  • Juli 2005 - Juli 2006: Artūras Andrušaitis (Litauen)
  • Juli 2006 - Juli 2007: J. Roze (Lettland)
  • Juli 2007 - Juli 2008: Andrei Leit (Estland)

Verweise

Weblinks

Informationen zu BALTRON auf der Website der Estnischen Streitkräfte


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Baltic States — Estonia, Latvia, Lithuania, and sometimes Finland. * * * Republics of Lithuania, Latvia, and Estonia, situated on the eastern shore of the Baltic Sea. The name has sometimes been used to include Finland and Poland. They were created as… …   Universalium

  • Naval history of the Netherlands — The history of the Navy of the Netherlands dates back to the 15th century. As overseas trade was a traditional cornerstone of the Dutch economy, naval defence was indispensable for the protection of commercial interests.. Contents 1 Origins 2 A… …   Wikipedia

  • Naval warfare of World War I — Naval warfare in World War I was mainly characterized by the efforts of the Allied Powers, with their larger fleets and surrounding position, to blockade the Central Powers by sea, and the efforts of the Central Powers to break that blockade or… …   Wikipedia

  • Latvian Naval Forces — crest Active since 1991 Country …   Wikipedia

  • Naval Battle of Guadalcanal — Part of the Pacific Theater of World War II …   Wikipedia

  • Naval operations in the Dardanelles Campaign — Part of Gallipoli Campaign in the First World War Th …   Wikipedia

  • Baltic Fleet — The Twice Red Banner Baltic Fleet (Дважды Краснознамённый Балтийский флот), was the Imperial, later Soviet, and is now the Russian Navy s presence in the Baltic Sea. The Fleet gained the Twice Red Banner appelation during the Soviet period,… …   Wikipedia

  • British campaign in the Baltic (1918–1919) — Baltic Naval War Part of Russian Civil War, Estonian War of Independence, Latvian War of Independence …   Wikipedia

  • Naval tactics in the Age of Steam — The development of the steam ironclad firing explosive shells in the mid 19th century rendered sailing tactics obsolete. New tactics were developed for the big gun Dreadnought battleships. The mine, torpedo, submarine and aircraft posed new… …   Wikipedia

  • Naval warfare — Sea power redirects here. For the magazine, see Seapower. The French (left) and British (right) lines at the Battle of Chesapeake Warfare …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”