Teckbahn

Teckbahn
Teckbahn
Kursbuchstrecke (DB): 761
Streckennummer (DB): 4610 Wendlingen–Oberlenningen
4611 Kirchheim Süd–Weilheim
Streckenlänge: 17,422 km + 7,74 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse: D4
Stromsystem: bis Kirchheim: 15 kV 16,7 Hz ~
Legende
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Neckar-Alb-Bahn von Plochingen
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0,000 Wendlingen (Neckar)
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Neckar-Alb-Bahn nach Tübingen
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Anschluss EnBW-Umspannwerk Wendlingen
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3,858 Kirchheim (Teck)-Ötlingen
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6,000 Kirchheim (Teck) bis 1975
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6,465 Kirchheim (Teck)
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Lauter
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7,264
0,000
Kirchheim (Teck) Süd
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1,460 Jauchertbach
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1,580 Kirchheim (Teck)-Bohnau
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1,840 Gießnaubach
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3,150 Kirchheim (Teck)-Jesingen
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4,170 Firma Keller
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4,400 Lindach
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4,900 Industriegebiet Holzmaden
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5,310 Holzmaden
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A 8
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künftige Neubaustrecke Wendlingen–Ulm
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7,740 Weilheim (Teck)
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Anschluss Mosolf
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8,300 Ausweichanschlussstelle Schrott Bosch
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9,959 Dettingen (Teck)
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13,287 Owen (Teck)
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14,832 Brucken
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15,943 Unterlenningen
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Papierfabrik Scheufelen
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17,422 Oberlenningen
Endbahnhof Oberlenningen

Die Teckbahn ist eine normalspurige Nebenbahn in Baden-Württemberg, sie führt von Wendlingen am Neckar über Kirchheim unter Teck nach Oberlenningen. Im Kursbuch der Deutschen Bahn hat sie die Nummer 761. Eine Zweigstrecke führte früher von Kirchheim nach Weilheim an der Teck, diese ist mittlerweile stillgelegt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Abschnitt von Wendlingen (damals Unterboihingen) nach Kirchheim wurde am 21. September 1864 in Betrieb genommen. Der damalige Betreiber war die Kirchheimer Eisenbahn-Gesellschaft, sie war die erste private Bahngesellschaft in Württemberg. Später wurde sie von den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen übernommen. Am 1. Oktober 1899 fuhr der erste Zug bis Oberlenningen, nachdem die Strecke bis dorthin verlängert worden war.

Im Jahr 1975 wurde im Bereich Kirchheim die Strecke weiträumig verschwenkt, der innenstadtnahe Bahnhof aufgegeben und weiter südlich an den Stadtrand verlegt. Auf dem Gelände des alten Bahnhofs entstand ein Einkaufszentrum (Teck-Center), die aufgegebene Strecke wurde unter anderem durch die Stuttgarter Straße überbaut.

Bis Dezember 2009 fuhren auf der eingleisigen, nicht elektrifizierten Strecke Regionalbahnen der DB Regio AG; sie verkehrten von Wendlingen bis Kirchheim zweimal stündlich und von dort bis nach Oberlenningen einmal stündlich. Morgens und abends wurden die Züge teilweise nach Plochingen durchgebunden. Dabei wurden im Wechsel Dieseltriebwagen der Baureihe 650 und lokbespannte Züge (bestehend aus einer Diesellok der Baureihe 218 und drei n-Wagen) eingesetzt. Die Fahrzeuge wurden von der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee bereitgestellt.

Die Forderungen zum Anschluss der Teckbahn an das Stuttgarter S-Bahnnetz und damit zur Verlängerung der S-Bahnlinie S1 von Plochingen über Wendlingen am Neckar bis Kirchheim unter Teck bestanden bereits seit langem. Nach mehrjährigen Planungen konnte schließlich der Verband Region Stuttgart als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr mit der Deutschen Bahn AG Anfang 2008 einen Bau- und Finanzierungsvertrag abschließen. Danach wurde die Strecke zwischen Wendlingen und Kirchheim von Juli 2008 bis zur Eröffnung zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 elektrifiziert und modernisiert, wobei zwei Streckensperrungen jeweils in den Sommerferien notwendig waren. In Wendlingen wurde eine zweigleisige Ausfädelung aus der Neckar-Alb-Bahn geschaffen, da sich dort die S-Bahnen in der Regel kreuzen und damit sie an Richtungsbahnsteigen halten können. Zur Abstellung der Züge wurde in Kirchheim eine neue Abstellanlage geschaffen.[1]

Zweigstrecke

Die 7,74 Kilometer lange Zweigstrecke von Kirchheim (Teck) Süd über Jesingen und Holzmaden nach Weilheim an der Teck wurde 1908 eröffnet. Auf diesem Abschnitt fuhr der letzte planmäßige Personenzug am 25. September 1982. Am 31. März 1988 wurde die Strecke Holzmaden–Weilheim auch für den Güterverkehr stillgelegt. Der Abschnitt Kirchheim–Holzmaden wurde noch bis zum 25. September 1994 im Güterverkehr bedient. Ab dem Streckenkilometer 5,5 (kurz hinter dem Bahnhof Holzmaden) ist die Strecke abgebaut und teilweise zu einem Fuß- beziehungsweise Radweg umgebaut. Der Abschnitt Kirchheim–Holzmaden ist noch vorhanden, aber nicht befahrbar.

Der rund fünf Kilometer lange Abschnitt vom Haltepunkt Kirchheim unter Teck Süd bis zum Bahnhof Holzmaden soll eventuell reaktiviert werden, um darauf in Zukunft Bauzüge für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm zu transportieren. Dabei könnten Lastkraftwagen das Aushubmaterial der Neubaustrecke (insbesondere der Tunnels) über die A 8 nach Holzmaden, das dicht an einer Autobahnausfahrt liegt, befördern. Von dort aus würde man dann das Aushubmaterial in Eisenbahnwaggons umladen und mit der Bahn weiter transportieren. Im Bahnhof Kirchheim wurde dafür beim Umbau für die S-Bahn bereits eine neue Weiche an das Streckengleis Richtung Holzmaden eingebaut.

Gegenwart

Am 13. Dezember 2009 wurde die Verlängerung der S1 von Plochingen bis Kirchheim unter Teck in Betrieb genommen. Seither werden Wernau, Wendlingen, Ötlingen und Kirchheim halbstündlich von Elektrotriebwagen der Baureihe 423 bedient. Bis hierher ist die Strecke elektrifiziert und für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h ausgebaut. Kirchheim ist somit Umsteigebahnhof in Richtung Oberlenningen. Zwischen Kirchheim und Oberlenningen besteht Stundentakt mit Dieseltriebwagen der Baureihe 650 der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee. Auf diesem Streckenabschnitt ist die Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h begrenzt.

Aufgabenträger für den Regional- und S-Bahnverkehr auf der Teckbahn ist der Verband Region Stuttgart (VRS). Der Abschnitt von Kirchheim nach Oberlenningen ist neben der Schusterbahn und der Kleinen Murrbahn die dritte Regionalverbindung in VRS-Verantwortung. Bis vor einigen Jahren war noch die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) für die Bestellungen auf der Gesamtstrecke verantwortlich.

Zwischen Wendlingen und Kirchheim wird die Strecke durch Lichtsignale gesichert und von zwei Stellwerken in Wendlingen und Kirchheim gesteuert. Der Abschnitt Kirchheim-Oberlenningen wird durch den Zugleitbetrieb gesichert.

Auch der Güterverkehr spielt auf der Teckbahn eine wichtige Rolle. Die Züge fahren mehrmals täglich zur Papierfabrik Scheufelen in Oberlenningen und mehrmals wöchentlich zu einem Schrotthändler nach Dettingen unter Teck. Der Güterbahnhof im Bahnhof Oberlenningen ist – für eine Nebenbahn – relativ groß. Dort ist eine eigene Diesel-Rangierlok der Baureihe V 60 stationiert, um neue Züge zusammenzustellen und die Wagen zu rangieren.

Der Güterverkehr wird heute ausschließlich mit Dieselloks der Baureihe 294 abgewickelt. Die zuvor verwendete Baureihe 218 wird seit dem 11. Dezember 2009 nicht mehr planmäßig auf der Teckbahn eingesetzt.

Planungen

Die Strecke von Kirchheim bis Oberlenningen soll ebenfalls modernisiert werden, um in Kirchheim bessere Anschlüsse an die S-Bahn herstellen zu können. Hierzu gehören die Anhebung der Höchstgeschwindigkeit und die technische Sicherung von Bahnübergängen. Konkrete Planungen gibt es jedoch zurzeit nicht.[2][3]

Der Regionalverkehrsplan der Region Stuttgart von 2001 hat den Aufbau einer Schienenverbindung zwischen Göppingen und Kirchheim unter Teck mit Verbindung der Trassen der wieder in Betrieb zu nehmenden Voralbbahn und der Teckbahn unter „Hohe Dringlichkeit“ eingestuft.[4]

Literatur

  • Peter-Michael Mihailescu, Matthias Michalke: Vergessene Bahnen in Baden-Württemberg. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0413-6, S. 197–200. 

Weblinks

Einzelnachweise

  1. S-Bahn bis Kirchheim unter Teck. Verband Region Stuttgart, abgerufen am 1. Januar 2010.
  2. S-Bahn Homepage Verband Region Stuttgart (Aufgabenträger), s. Projekte, Teckbahn
  3. http://www.s-bahn-region-stuttgart.de/index.php?activeMenu=77&activeMenuSub=131&mark=Teckbahn Teckbahnausbau im Zusammenhang mit Bus-Schiene-Konzept
  4. Regionalverkehrsplan der Region Stuttgart von 2001. Anhang 3, Abbildung 2.1.

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