Theodore Racing

Theodore Racing
Theodore
Name Theodore Racing
Unternehmen Theodore Racing Ltd.
Unternehmenssitz
Teamchef Teddy Yip
Statistik
Erster Grand Prix Großbritannien 1977
Letzter Grand Prix Europa 1983
Gefahrene Rennen 53
Konstrukteurs-WM
Fahrer-WM
Rennsiege 0
Pole Positions 0
Schnellste Runden 0
Punkte 7

Theodore Racing war ein britisches Rennteam, das ab 1977 in der Formel 1 und der CART-Serie aktiv war. Besondere Bedeutung für das Team hatte jedoch der traditionelle Macao-Formel-3-Grand-Prix. Besitzer des Teams war der Hongkong-Chinese Theodore „Teddy“ Yip.

Inhaltsverzeichnis

Die Anfänge des Teams

Teddy Yip, der in der portugiesischen Kolonie Macao ein Imperium aus Reisebüros, Casinos, Hotels und Handelsgesellschaften aufgebaut und so zu einigem Reichtum gekommen war, war in seiner Freizeit ein begeisterter Hobbyrennfahrer. 1974 begann er auf Anregung des Briten Sid Taylor damit, andere Rennfahrer zunächst als Sponsor zu unterstützen.

Einem Engagement als Sponsor von Brian Redman und des Australiers Vern Schuppan in der Formel 5000 in den Jahren 1974 und 1975, folgte 1976 die finanzielle Unterstützung von Alan Jones, der bei RAM Racing in der gleichen Rennserie fuhr.

1976 finanzierte Yip auch den Einsatz des March Werksteams unter Hans-Joachim Stuck und Ronnie Peterson beim Großen Preis der USA. Nach einem kurzen, überwiegend erfolglosen Versuch in der Formel-1-Weltmeisterschaft 1977 und 1978 engagierte sich Theodore Racing zwischen 1978 und 1980 in der britischen Aurora-Serie, bevor das Team im Sommer 1980 wieder in die Formel-1-Weltmeisterschaft zurückkehrte.

Theodore Racing in der Aurora F1 Serie

In den Jahren 1978 bis 1980 trat Theodore in der britischen Formel-1-Meisterschaft an, die den Namen Aurora FX-Series trug. Hierbei handelte es sich um eine Nachwuchsserie, in der zumeist junge Fahrer an ausgedienten Formel-1-Fahrzeugen den Umgang mit Grand-Prix-Fahrzeugen lernen sollten. Die meisten Rennen wurden auf britischen Strecken abgehalten.

1978

14 Tage nach dem für Theodore letzten Weltmeisterschaftslauf der Formel-1-Saison 1978 meldete sich das Team erstmals zu einem Rennen der Aurora AFX-Championship. Es war das Rennen in Snetterton, das letzte Rennen der Saison. Als Fahrer war der Ire David Kennedy gemeldet, der den Wolf WR3 einsetzte. Kennedy gelang Erstaunliches: In seinem ersten Rennen mit einem Formel-1-Auto überholte er u. a. den etablierten Tony Trimmer im McLaren konnte das Rennen letztlich überlegen gewinnen. Kennedy wurde, obwohl er nur ein Rennen gefahren war, mit 22 Punkten Zwölfter der Aurora-Meisterschaft.

1979

In der Saison 1979 trat Theodore Racing ausschließlich in der Aurora-Serie an. Das Team ging weiterhin mit David Kennedy an den Start, gemeldet wurde ein Wolf WR6, der im Jahr zuvor gelegentlich vom Wolf-Werksteam in der Formel 1-Weltmeisterschaft eingesetzt worden war. Kennedy war recht erfolgreich. Er nahm an 14 von 15 Rennen der Meisterschaft teil und konnte drei Rennen gewinnen. Weiterhin erreichte er u. a. einen zweiten Platz und fünf dritte Plätze. Mit 63 Punkten beendete er die Saison als Zweiter hinter Rupert Keegan, der für das Charles Clowes Racing-Team 65 hatte einfahren können.

1980

1980 fuhren Desiré Wilson, Kevin Cogan, Geoff Lees und Kim Mather für Theodore Racing. Einsatzfahrzeuge waren der Wolf WR3 und WR4, die inzwischen einige Gebrauchsspuren trugen und keine Erfolgsgaranten mehr waren. Die beste Leistung zeigte Desiré Wilson: Sie gewann das Oster-Rennen in Brands Hatch. Sie war damit die erste und bislang einzige Frau, die ein Formel-1-Rennen gewinnen konnte. Desiré Wilson schloss die Aurora-Meisterschaft 1980 mit 21 Punkten als Sechste ab; sie war damit Theodores beste Fahrerin. Kevin Cogan und Kim Mather brachten jeweils noch eine Podiums-Position zustande.

Ab Sommer 1980 wandte sich Theodore Racing wieder ausschließlich der Formel-1-Weltmeisterschaft zu.

Theodore Racing in der Formel 1 Weltmeisterschaft

Teams mit dem Namen Theodore Racing erschienen mehrfach in der Formel 1. Dabei handelte es sich jeweils um Projekte von Teddy Yip, der für seine Ansätze diverse technische und organisatorische Grundlagen anderer Teams verwendete:

  • 1978 unterhielt Theodore einen eigenständigen Rennstall, der zumeist (aber nicht durchgängig) mit einem eigenen Auto antrat.
  • Nach einem weiteren Sponsoring bei Ensign im Jahr 1979 übernahm Teddy Yip im Frühsommer 1980 das finanziell gescheiterte Team Shadow. Shadow wurde in Theodore Racing umbenannt; die Strukturen des Shadow-Teams wurden aber unverändert beibehalten. In dieser Form agierte Theodore Racing von 1980 bis 1982.
  • In der Formel-1-Saison 1983 schließlich übernahm Theodore auch das Team Ensign Racing und verschmolz es mit der Struktur des bisherigen Theodore-Teams. Der Name Ensign verschwand aus der Formel 1, und das von Ensign entwickelte Auto wurde unter dem Namen Theodore gemeldet. Nach Ablauf dieser Saison gab es keine weiteren Versuche Yips in der Formel 1.

1977

1977 erschien Theodore Racing erstmals in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Die erste Meldung erfolgte zum Großen Preis von Großbritannien, der Teamname lautete Theodore Racing Hong Kong. Gemeldet wurde ein Ensign N177 für den Franzosen Patrick Tambay, der hier seine ersten Versuche in der Formel 1 unternahm.

Zu dieser Zeit war Theodore Racing noch kein eigenständiges Team mit eigener Infrastruktur. Teddy Yip war vielmehr bloßer Namenssponsor für den zweiten Wagen des Ensign-Teams, das bislang allein mit Clay Regazzoni angetreten war. Yip nutzte dabei ein Vorgehen, das in den 1970er Jahren nicht unüblich war: Um den Sponsoren der Fahrer gebührend Rechnung zu tragen, konnten verschiedene Fahrer des gleichen Teams unter selbständigen, voneinander abweichenden Bezeichnungen gemeldet werden. Derartiges war zuvor bereits bei March und auch bei anderen Rennställen praktiziert worden. So verhielt sich die Lage auch im Falle Theodores: Ab dem Großen Preis von Großbritannien organisierte Ensign den Einsatz von zwei Formel-1-Wagen. Regazzonis Wagen wurde unter dem Namen Team Tissot Ensign with Castrol gemeldet, Tambays Auto für Theodore Racing Hong Kong.

Bereits bei seinem ersten Rennen setzte sich Tambay im Theodore-Ensign gegenüber dem erfahrenen Clay Regazzoni durch: Während der Tessiner an der Qualifikation scheiterte, konnte sich Tambay leicht für den 16. Startplatz (vor Patrick Depailler im Tyrrell P34 und Jean-Pierre Jabouille im Turbo-getriebenen Renault) qualifizieren. Im Rennen selbst schied er bereits nach drei Runden wegen Elektrikdefekts aus. In den folgenden Rennen qualifizierte sich Tambay zunächst wiederholt vor Regazzoni, zum Saisonende hin gelang dem Tessiner aber eine Festigung seiner Leistungen, sodass er dann meist vor Tambay startete. Die einzige Nichtqualifikation des Theodore-Ensign war beim Großen Preis der USA zu verzeichnen.

Tambays Rennergebnisse waren im Ganzen erfreulich. Bereits bei seinem zweiten Rennen, dem Großen Preis von Deutschland, fuhr er den ersten WM-Punkt ein, als er mit nur eineinhalb Minuten Rückstand auf den Sieger Niki Lauda im Ferrari Sechster wurde. Zwei fünfte Plätze in den Niederlanden und Kanada ließen Tambay die erste Weltmeisterschaft mit fünf Punkten abschließen. Ebensoviele hatte Regazzoni eingefahren. In der Konstrukteursmeisterschaft kamen die von Theodore eingefahrenen Punkte allerdings Ensign zugute.

1978

Für 1978 ließ Yip von der englischen Firma Ralt ein eigenes Formel-1-Auto bauen. Konstrukteur des Autos war der ehemalige Brabham-Designer Ron Tauranac, der nach seinem Ausscheiden bei Brabham 1974 sein eigenes Konstruktionsbüro mit dem Namen Ralt gegründet hatte. Das Auto mit der Typenbezeichnung Theodore TR1 erwies sich jedoch als Flop.

Ein eigenes Auto: Der TR1

Theodore TR1 (Hockenheim 2011)

Der Theodore TR1 genannte Wagen ähnelte in mancherlei Hinsicht dem Brabham BT34 von 1971, Taraunacs letzter Konstruktion für Brabham. Es war ein massiges, übergewichtiges und unhandliches Fahrzeug, das keine der aktuellen Entwicklungen der Formel 1, namentlich den Ground Effect, berücksichtigte. Besonderes Merkmal war der Ölkühler, der in der breiten Fahrzeugnase saß und mit einer eigenen Kühlöffnung versehen war.

Für die ersten beiden Rennen der Saison meldete Theodore den US-amerikanischen Rennfahrer Eddie Cheever. Weder in Argentinien noch in Brasilien gelang Cheever die Qualifikation. Zum dritten Rennen wechselte Cheever zum Team Hesketh Racing, das nicht besser aufgestellt war als Theodore. Bei Theodore trat an Cheevers Stelle der junge finnische Debütant Keke Rosberg, der bei seinem ersten Einsatz, dem Großen Preis von Südafrika die Qualifikation für den 24. Startplatz gelang (vor Cheever im Hesketh, vor dem Werks-Ensign mit Lamberto Leoni und vor beiden Shadow). Im Rennen selbst kam Rosberg nur 15 Runden weit, dann brach eine technische Komponente. In den offiziellen Statistiken ist ein Ausfall wegen defekter Kupplung verzeichnet, andere Quellen berichten, die Bremsen seien kollabiert. Infolge dieses Fehlers prallte Rosberg mit dem Theodore in eine Begrenzungsmauer. Der Wagen wurde stark beschädigt. Rosberg blieb unverletzt, atmete aber austretende Benzindämpfe ein und erlitt eine Atemwegsreizung.

Das Team trat zu den folgenden Weltmeisterschaftsläufen bis zum Großen Preis von Spanien in unveränderter Aufstellung an, Rosberg scheiterte aber regelmäßig an der Qualifikation oder an der Vorqualifikation. Eine Ausnahme bildete die BRDC International Trophy in Silverstone, die nicht zur Weltmeisterschaft zählte: Hier gelang es Rosberg, als Erster über die Ziellinie zu fahren. Es sollte der erste und einzige Sieg eines Theodore in der Formel 1 sein. Allerdings ist dieser Sieg auf besondere Umstände zurückzuführen. Einerseits blieb ein Teil der Konkurrenz diesem Rennen fern; andererseits waren bei dem Rennen sintflutartige Regengüsse zu verzeichnen, die die Piste und vor allem die Auslaufzonen in eine Schlammlandschaft verwandelten. Zahlreiche vor Rosberg fahrende Piloten wie Niki Lauda im Brabham oder Mario Andretti im Ferrari blieben im Schlamm stecken. Rosberg hingegen blieb auf der Piste und ließ sich auch von den Wassermassen nicht von der Bahn bringen. Sein Sieg war – da waren sich alle Beobachter einig – nicht auf die Qualitäten des TR1 zurückzuführen, sondern auf Rosbergs fahrerisches Können.

Letztlich sah Teddy Yip das ebenso und entschied sich, nachdem Rosberg beim Großen Preis von Spanien (als einziger Fahrer) bereits an der Vorqualifikation gescheitert war, das Auto aufzugeben. Die Großen Preise von Schweden, Frankreich und Großbritannien ließ Theodore Racing aus, um zum Großen Preis von Deutschland mit einem „neuen“ Auto zu erscheinen: Yip hatte von Walter Wolf Racing die WR3- und WR4- Fahrzeuge gekauft.

Neustart mit Autos von Wolf

Der Wolf WR3 war ebenso wie der Wolf WR4 eine mäßig erfolgreiche Abwandlung des von Harvey Postlethwaite entwickelten Wolf WR1, mit dem Wolfs Werksfahrer Jody Scheckter das Debütrennen des Teams 1977 hatte gewinnen können. Der WR 3 war 1977 im Wolf-Werksteam dreimal und 1978 einmal eingesetzt worden, der WR 4 hatte nur einen einzigen Renneinsatz erlebt (Scheckter beim Großen Preis von Argentinien 1978).

Beim Großen Preis von Deutschland qualifizierte sich Keke Rosberg mit dem in Theodore-Farben lackierten WR3 für den 19. Startplatz. Das Rennen beendete er mit einigen Rückstand als Zehnter. Beim anschließenden Großen Preis von Österreich ging Rosberg vom 25. Startplatz ins Rennen. Er kam auch ins Ziel, hatte aber nur 47 von 54 Runden absolviert und wurde wegen zu geringer Distanz nicht gewertet.

Beim Großen Preis der Niederlande erschien Theodore erstmals mit dem WR4. Das Auto war erkennbar schlechter als der WR3. In Zandvoort qualifizierte sich Rosberg noch einmal für den 24. Startplatz, schied im Rennen aber nach einem Unfall infolge klemmenden Gaszugs aus. Der anschließende Große Preis von Italien sollte für Theodore die letzte Veranstaltung in diesem Jahr sein. Rosberg verpaßte mit dem WR4 deutlich die Vorqualifikation.

14 Tage nach dem Großen Preis von Italien meldete Theodore Racing den Wolf WR3 erstmals für die nationale britische Formel-1-Meisterschaft, die sog. Aurora AFX-Serie, in der das Team bis Ende 1980 engagiert bleiben sollte.

1980 bis 1983

In den Jahren 1979 und 1980 beschränkte sich Yip in der Formel 1 auf die finanzielle Unterstützung von Ensign und Shadow.

1981 erfolgte die Rückkehr in die Formel 1 mit einem eigenen Team. Der Theodore TY01 wurde von Tony Southgate entworfen und als Fahrer wurde erneut Patrick Tambay verpflichtet, der, nach seinem Wechsel zu Ligier zur Mitte der Saison, durch den Schweizer Marc Surer ersetzt wurde. Den einzigen WM-Punkt der Saison holte Tambay gleich beim Auftaktrennen in Long Beach.

In der Saison 1982 wurde der kaum modifizierte Nachfolgetyp TY02 eingesetzt. Nachdem der ursprüngliche Pilot Derek Daly zu Williams wechselte, um dort den zurückgetretenen Carlos Reutemann zu ersetzen, kamen erneut Marc Surer und später dann noch Geoff Lees und Tommy Byrne in dem Einwagenteam zum Einsatz. Insgesamt acht Nichtqualifikationen zeigten jedoch, dass das Auto nicht konkurrenzfähig war.

Deshalb entschloss Theodore sich 1983 mit Ensign zu fusionieren. Zum Einsatz kam der Theodore N183, den Nigel Bennett ursprünglich für Ensign entworfen hatte. Die beiden Piloten Roberto Guerrero und Johnny Cecotto erreichten lediglich einen WM-Punkt, den Cecotto in den USA erzielte. Nach dem Grand Prix von Europa in Brands Hatch zog sich Theodore aufgrund des ausbleibenden Erfolges aus der Formel 1 zurück.

Piloten von Theodore in der Formel 1

Werdegang von Theodore in der Formel 1

Saison Auto Fahrer Rennen Nichtqualifikationen Starts Punkte Position Fahrer Position Konstrukteur
1977 Ensign N177 Ford Cosworth Patrick Tambay 8 1 7 5 17. -
Gesamtergebnis 1977 8 1 7 5 - -
1978 Theodore TR1 Ford Cosworth Eddie Cheever 2 2 - - - -
1978 Theodore TR1 Ford Cosworth Keke Rosberg 5 4 1 - - -
1978 Wolf WR 3 Ford Cosworth Keke Rosberg 2 - 2 - - -
1978 Wolf WR 4 Ford Cosworth Keke Rosberg 2 1 1 - - -
Gesamtergebnis 1978 11 7 4 - - -
1981 Theodore TY01 Ford Cosworth Patrick Tambay 7 1 6 1 18. -
1981 Theodore TY01 Ford Cosworth Marc Surer 8 1 7 - - -
Gesamtergebnis 1981 15 2 13 1 - 12.
1982 Theodore TY01 Ford Cosworth Derek Daly 1 - 1 - - -
1982 Theodore TY02 Ford Cosworth Derek Daly 2 - 2 - - -
1982 Theodore TY02 Ford Cosworth Jan Lammers 6 5 1 - - -
1982 Theodore TY02 Ford Cosworth Geoff Lees 1 - 1 - - -
1982 Theodore TY02 Ford Cosworth Tommy Byrne 5 3 2 - - -
Gesamtergebnis 1982 15 8 7 - - -
1983 Theodore N183 Ford Cosworth Roberto Guerrero 14 1 13 - - -
1983 Theodore N183 Ford Cosworth Johnny Cecotto 13 4 9 1 19. -
Gesamtergebnis 1983 27 5 22 1 - 12.
Gesamt 76 23 53 7

Theodore in der CART Serie

Im ersten Jahren seines Engagements in der CART-Serie der USA konzentrierte sich Theodore ausschließlich auf das 500-Meilen-Rennen von Indianapolis. Im Gegensatz zum Theodore F1 Engagement stellten sich hier auch bald Erfolge ein.

1977, bei Theodores ersten Einsatz in Indianapolis, fiel Clay Regazzoni bereits nach 25 Runde durch Probleme mit dem Benzindruck aus.

1978 trat Theodore nicht mit einem eigenen Team in Indianapolis an, sondern sponserte den Sieger des Rennens Al Unser, einen guten Freund Yips, der diesem auch bei seinem Formel 1 Engagement behilflich war.

1979 erreichte Mike Mosley in einem von Dan Gurney gebauten und von Theodore eingesetzten Eagle den dritten Platz in Indianapolis und den zehnten Platz im Gesamtklassement. Im folgenden Jahr fiel Mosley in Indianapolis bereits nach fünf Runden aus und 1981 erreichte Vern Schuppan, den Yip bereits in der Formel 5000 unterstützte, für Theodore am Steuer eines McLaren erneut den dritten Platz.

1982 bestritt Theodore in Kooperation mit Truesports erstmals die komplette Saison. Als Pilot wurde Bobby Rahal verpflichtet. Zwar wurde in Indianapolis nur der elfte Rang erzielt, jedoch erreichte Rahal im Laufe der Saison sieben Podiumsplatzierungen und zwei Siege.

Zusätzlich setzte Theodore in Indianapolis einen Eagle für die Südafrikanerin Desiré Wilson ein. Sie konnte sich jedoch nicht für das Rennen qualifizieren.

Trotz der Erfolge wurde die Kooperation mit Truesports am Jahresende aufgelöst und Theodore sponserte 1983 die Autos des Teams Bignotti-Cotter, um 1984, nach Theodores Rückzug aus der Formel 1, mit einem eigenen Team und einem selbst entwickelten Auto in die CART Serie zurückzukehren.

Die Eigenentwicklung, der Theodore TY 184, erwies sich jedoch schnell als nicht konkurrenzfähig und wurde, trotz eines vierten Platzes von Jim Crawford beim Sainsonauftakt in Long Beach, in der Folge nur noch sporadisch eingesetzt. So blieben den Piloten, neben Crawford wurde noch der Italiener Bruno Giacomelli eingesetzt, größere Erfolge verwehrt.

Am Ende des Jahres stoppte Yip seine CART-Aktivitäten und zog sich zurück.

Piloten von Theodore in der CART Serie

Werdegang von Theodore in der Cart Serie

Saison Auto Fahrer Rennen DNQ Starts Siege T Indy R Indy Punkte Position
1977 McLaren Offenhauser TC Clay Regazzoni 1 - 1 - 29 DNF - -
Gesamtergebnis 1977 1 1
1979 Eagle Ford Cosworth TC Mike Mosley 12 - 12 - 12 3 1121 10.
Gesamtergebnis 1979 12 12 1121
1980 Eagle Chevrolet Mike Mosley 3 - 3 - 26 DNF 28 42.
Gesamtergebnis 1980 3 3 28
1981 McLaren Ford Cosworth TC Vern Schuppan 1 - 1 - 18 3 - -
Gesamtergebnis 1981 1 1
1982 March 82C Ford Cosworth Bobby Rahal 11 - 11 2 17 11 242 2.
1982 Eagle Ford Cosworth Desiré Wilson 1 1 - - DNQ - - -
Gesamtergebnis 1982 12 1 11 242
1984 Theodore TY184 Ford Cosworth Jim Crawford 4 1 3 - DNQ - 12 27.
1984 Theodore TY184 Ford Cosworth Bruno Giacomelli 3 2 1 - DNQ - - -
Gesamtergebnis 1984 7 3 4 12
Gesamt 36 4 32 2 1403

T Indy = Training Indianapolis, R Indy = Rennen Indianapolis, DNQ = Nichtqualifikation

Das System der Punktevergabe änderte sich zwischen 1977 und 1984 mehrfach. In den Jahren 1981 und 1982 wurden die Rennergebnisse von Indianapolis nicht mit Punkte bedacht.

Theodore in Macao

Teddy Yip fuhr in den 60er Jahren selbst in Macao und für ihn war es wichtig, dort immer den Sieg zu erzielen.

Theodore verpflichtete in den 80er Jahren immer wieder Formel-1-Stars, um beim traditionellen Formel Atlantic (ab 1983 Formel 3) Rennen in Macao den Sieg zu erringen. So traten unter anderem Ayrton Senna, Nelson Piquet, Keke Rosberg, Rick Mears und Patrick Tambay in Macao für Theodore an.

Ende der 80er Jahre beendete Yip langsam sein motorsportliches wie auch wirtschaftliches Engagement und übergab sein Wirtschaftsimperium an seinen Schwiegersohn.

Literatur

  • David Hodges: Rennwagen von A-Z nach 1945. 1. Auflage, Stuttgart 1993
  • Heinz Prüller: "Knall und Fall: Große Ideen zerplatzen wie Seifenblasen - die Flops der Formel 1", in: auto motor und sport 6/1987.
  • Graton, Jean: Michel Vaillant - Rendez-vous à Macao, Graton Editeur, Paris 1983 (dt. Ausgabe: Rennen um Milliarden, Ehapa, Stuttgart 1984)

Weblinks


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