Banks-Halbinsel

Banks-Halbinsel
Die Banks Peninsula aus dem Weltall
Lyttelton: Das Tor zur Halbinsel
Blick auf die Bucht von Akaroa
Lage der Banks Peninsula

Banks Peninsula ist eine über 1.000 km² große Halbinsel auf der Südinsel Neuseelands in der Region Canterbury. Die Banks Peninsula (dt.: Banks-Halbinsel) gehört seit dem 6. März 2006 zum Stadt-Distrikt von Christchurch.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Banks Peninsula ist von Norden, Osten und Süden vom Südpazifik umgeben.

Die gesamte Halbinsel ist vulkanischen Ursprungs. Sie enthält die Reste mehrerer früherer Schichtvulkane. Diese Überreste bilden heute die beiden größten Naturhäfen des Distrikts: Zuerst entstand die Hafenbucht in der Nähe von Lyttelton, später die nahe Akaroa. Zu diesem Zeitpunkt war das Gebiet eine frei im Meer liegende Insel. Erst als sich um die Flüsse aus den Neuseeländischen Alpen große Schwemmkegel bildeten, vergrößerte sich die Landfläche Neuseelands nach Osten – die Canterbury Ebene, eine großflächige fruchtbare Küstenebene, deren östlichste Ausläufer mit dem hügeligen Gebiet der Banks Peninsula zusammentreffen, entstand.

Vor der Besiedlung durch Māori und Europäer waren 98% der Halbinsel bewaldet, zur Zeit sind es nur noch 2%. Deswegen hat die Regierung ein Wiederaufforstungsprogramm für das Gebiet gestartet.

Einwohner

Auf der Halbinsel gibt es zwei größere Orte: Zum einen Lyttelton im Nordwesten und zum anderen Akaroa, im Südosten. Beide Städte liegen am Rand von großen Buchten, die sich weit in die Halbinsel ziehen. In der Bucht von Lyttelton befindet sich der größte Hafen der Südinsel, der Überseehafen von Christchurch.

Im November 2005 sprachen sich 60% der Bewohner des Distriktes für eine Zusammenlegung der Verwaltungen des Banks Peninsula District Councils und des Christchurch City Councils aus. Diese wurde schließlich im März 2006 vollzogen und wird voraussichtlich im Juli des genannten Jahres abgeschlossen sein.

Geschichte

Bis in das 17. Jahrhundert gab es drei große Einwanderungswellen der Māori.

Die ersten Europäer, die die Insel zu Gesicht bekamen, war im Jahr 1769 die Mannschaft von James Cooks erster Neuseeland-Umrundung. Weil er die tiefliegenden Canterbury Plains nicht sehen konnte, machte er den Fehler, die Banks Peninsula als Insel einzuzeichnen. Weil er von einem Land, von dem er meinte, es südöstlich seiner momentanen Lage gesehen zu haben, abgelenkt wurde, entdeckte er weder seinen Fehler, noch die beiden guten Naturhäfen.

Um 1830 war die Banks-Halbinsel ein wichtiger europäischer Walfang-Außenposten; somit wurden die Māori durch von den Europäern eingeschleppte Krankheiten und auch durch Waffengebrauch stark dezimiert.

1838 entschied sich der französische Walfänger Langlois dazu, auf der Halbinsel eine französische Kolonie zu gründen. Durch dubiose Geschäfte erwarb er das Land von den Māori. Als er, nachdem er zuerst in sein Heimatland gefahren war, mit französischen und deutschen Familien zur Banks Peninsula zurückkehrte, hatten viele einheimische Stammeshäuptlinge bereits den Vertrag von Waitangi unterzeichnet, der Großbritannien zur herrschenden Macht über Neuseeland erklärte. Durch ungünstige Windverhältnisse erreichten britische Staatsbedienstete eher das besagte Gebiet der Südinsel als Langlois.

Obwohl die Südinsel nun offiziell keine französische Kolonie mehr werden konnte, ist noch heute der französische Einfluss an der Architektur mancher Häuser in Lyttelton und Akaroa zu erkennen. Die gesamte Halbinsel ist heute eine Erholungslandschaft vor allem für Menschen aus dem nahe gelegenen Christchurch.

Weblinks

-43.75172.833333333337Koordinaten: 43° 45′ 0″ S, 172° 50′ 0″ O


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