Thermenbahn

Thermenbahn
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Fehring–Fürstenfeld–Friedberg
Kursbuchstrecke (ÖBB): 530
Streckenlänge: 77 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Minimaler Radius: 118 m
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
Steirische Ostbahn
Bahnhof, Station
0,0 Fehring  S3  261 m ü. A.
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Steirische Ostbahn
Haltepunkt, Haltestelle
4,2 Hatzendorf ehemals Bahnhof 269 m ü. A.
   
6,7 Untertiefenbach aufgelassen 286 m ü. A.
Bahnhof, Station
13,2 Söchau 266 m ü. A.
Haltepunkt, Haltestelle
16,3 Übersbach 265 m ü. A.
Bahnhof, Station
20,1 Fürstenfeld 271 m ü. A.
   
Anschluss Austria Tabak
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Anschluss Firma Siemens
Brücke über Wasserlauf (groß)
Feistritz
Bahnhof, Station
27,2 Bierbaum 260 m ü. A.
   
Lokalbahn nach Neudau aufgelassen
Haltepunkt, Haltestelle
30,3 Bad Blumau ehemals Bahnhof 265 m ü. A.
   
34,3 Leitersdorf aufgelassen 283 m ü. A.
Haltepunkt, Haltestelle
36,6 Bad Waltersdorf ehemals Bahnhof 291 m ü. A.
Bahnhof, Station
38,9 Sebersdorf 297 m ü. A.
   
42,1 Geiseldorf aufgelassen 303 m ü. A.
   
44,3 Buch (ehem. Bf) 309 m ü. A.
Straßenbrücke
A2 Süd Autobahn
Bahnhof, Station
49,9 Hartberg 329 m ü. A.
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Anschluss Fa. Wechselgau und Laktoprot
Bahnhof, Station
54,5 St. Johann in der Haide 371 m ü. A.
   
57,9 Lungitz-Wagendorf aufgelassen 403 m ü. A.
Bahnhof, Station
62,3 Grafendorf 448 m ü. A.
   
65,1 Lafnitz aufgelassen 466 m ü. A.
Bahnhof, Station
68,7 Rohrbach-Vorau 469 m ü. A.
Brücke über Wasserlauf (groß)
Lafnitz (230 m)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Burggrabenviadukt (100 m)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Talbergbachviadukt (118 m)
Haltepunkt, Haltestelle
73,9 Dechantskirchen ehemals Bahnhof 530 m ü. A.
   
Pinkatalbahn
Bahnhof, Station
77,4 Friedberg 551 m ü. A.
Strecke – geradeaus
Wechselbahn

Die Thermenbahn ist eine von den ÖBB betriebene Eisenbahnlinie in der Steiermark und führt durch das Oststeirische Hügelland. Sie schließt in Friedberg an die Wechselbahn und die Pinkatalbahn an und führt über Hartberg und Fürstenfeld nach Fehring wo sie auf die steirische Ostbahn trifft.

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Name, unter dem die Bahnstrecke heute vermarktet wird, leitet sich von den zahlreichen Thermen in der Oststeiermark ab, an denen die Bahn vorbei führt. Diese befinden sich in Sebersdorf, Bad Waltersdorf, Bad Blumau und Loipersdorf.

Geschichte

Streckenverlauf

Die Bahnstrecke wurde in vier Abschnitten in Betrieb genommen. Den ersten Abschnitt stellte die Lokalbahn Fehring-Fürstenfeld dar, die am 1. Oktober 1885 ihren Betrieb aufnahm. Am 18. Oktober 1891 wurde sie bis Hartberg verlängert und zusätzlich die Lokalbahn Bierbaum–Neudau als abzweigende Strecke in Betrieb genommen. Der Lückenschluss bis Friedberg fand am 15. Oktober 1905 statt.

Lokalbahn Fehring–Fürstenfeld

Die Oststeiermark gehörte bezüglich der Verkehrserschließung lange Zeit zu den vergessenen Regionen. Bereits 1854 war die Südbahn fertiggestellt, und bald darauf waren andere Bahnlinien im Land gebaut worden. Doch die Oststeiermark blieb vorerst ausgeklammert. Fürstenfeld wollte die Graz-Raaber-Bahn von Gleisdorf über Ilz nach St. Gotthard geführt wissen und wurde dabei von Hartberg unterstützt. Die kommissionelle Begehung fand Ende November 1868 statt, doch in Folge der Einsprüche der Feldbacher wurde die ungarische Westbahn durch das Raabtal gebaut und am 1. Mai 1873 eröffnet.

In dieser Zeit legte das Konsortium Wimpffen-Schwarz der Regierung das Eisenbahnprojekt Wien–Wiener Neustadt–Hartberg–Fürstenfeld–Gleichenberg–Bad Radkersburg–Pettau–Agram vor, das die Vorkonzession erhielt. Mit der Annahme des Gesetzes über die sogenannte Wien–Novi-Bahn am 17. Mai 1873 schien der Erfüllung der Wünsche der Oststeirer nichts mehr im Wege zu stehen, doch durch den „Großen Krach“ brach das Projekt zusammen.

Den Bemühungen der Interessenten gelang erst nach Jahren, dass das Bahnstück Fehring–Fürstenfeld zustande kam, das am 1. Oktober 1885 eröffnet wurde.

Der Bahnbau Fürstenfeld–Hartberg

Schon im April 1885 wurde eine Begehung der Trasse bis Hartberg mit einer Abzweigung von Bierbaum nach Neudau durchgeführt. Letztere war als Pferdebahn vorgesehen. Der Weiterbau der Bahn wurde besonders von der Landwirtschaftsgesellschaft gefordert, von der wieder besonders die Filiale Vorau drängte, da die nächste Bahnstation fast zehn Stunden entfernt sein und nahezu alle anderen Gebiete des Landes eine Bahn durchziehen. Nach langen Bemühungen gelang es den Konzessionären Josef Reßavar, Dr. Leopold Link und Josef Sutter in Verbindung mit den Bauunternehmungen Lukrits und Rzizek eine Anzahl Beitragsleistungen seitens der Interessenten, in erster Linie des Landes und der Regierung, zu sichern.

Die Bezirks- und Gemeindevertreter von Hartberg hat für das Zustandekommen dieser Bahn eine Summe von 85.000 Gulden, und zwar 65.000 Gulden in Stammaktien und 20.000 Gulden in Prioritätsaktien, votiert. Ferner bewilligte der Steiermärkische Landtag in seiner Sitzung am 12. Jänner 1886 zum Bau der normalspurigen Lokalbahn Fürstenfeld–Hartberg durch das Safental einen Betrag von 200.000 Gulden. Das Anlagenkapital betrug 1.846.000 Gulden, zerlegt in 9.230 Aktien, lautend à 200 Gulden Nominale, und bestand aus 3.290 Stück Prioritätsaktien 1. Kategorie, 3.750 Stück Prioritätsaktien 2. Kategorie und 2.190 Stück Stammaktien, wovon 1.250 Stück vom Land und die übrigen Aktien den Bezirken und Städten Hartberg und Fürstenfeld und von den übrigen Interessenten übernommen wurden. die effektiven Baukosten inklusive Intercalarzinsen, Reservefonds und die Kosten für die Escomptierung des Staatsbeitrages, der erst in fünf Jahresraten flüssig wurde, betrug 1.813.000 Gulden.

Am 22. Juli 1890 wurde schließlich die Konzessionsurkunde an die Konzessionäre Dr. Link, Reßavar und Suttner für die normalspurige Lokomotiveisenbahn von Fürstenfeld nach Hartberg mit einer Abzweigung von Bierbaum nach Burgau und Neudau erteilt. Der Bau wurde der Unternehmer Lukrits und Rzizek und Union-Baugesellschaft übertragen, die ihn innerhalb von Jahresfrist beendete. Vom 21. Oktober bis Ende Oktober 1890 war die politische Begehung der Bahntrasse. Noch bis Spätherbst 1890 wurden die Arbeiten bis Sebersdorf durchgeführt. Der Bau wurde erst nach dieser Begehung in Angriff genommen. Der strenge und lange Winter hat in den ersten Monaten des Jahres den Baufortschritt wesentlich gehindert. Im Frühjahr 1891 wurde die Arbeit fortgesetzt und konnte früher als geplant fertiggestellt werden. Schon in der zweiten Hälfte Juli 1891 kam die erste Fördermaschinen nach Hartberg.

Inzwischen wurde auch die Aktienausgabe der Unternehmer bzw. Konzessionäre von den kompetenten Behörden genehmigt, so dass auch die finanzielle Seite des Unternehmens geklärt war. Am 10. Oktober 1891 waren die Proben und Revisionen des Baues, so dass dann endlich die „vergessenen Lande“ an die Welt angeschlossen waren.

Lokalbahn Hartberg–Friedberg

Schon 1891 befassten sich Ingenieure mit der Trassierung der Bahnlinie von Hartberg über Friedberg und den Wechsel nach Aspang. Der Hartberger Abgeordnete Hagenhofer engagierte sich in zahlreichen Reden und Anträgen für den Bau der Wechselbahn. Es sollte aber noch Jahre dauern, bis es zur Durchführung des Projektes kam.

1901 sanktionierte der Kaiser die Gesetzesvorlage für den Bau der Strecke. Mit der Bauleitung wurde der Hartberger k.k. Oberbaurat Ferdinand Leiß betraut.

Baubeginn war am 10. Oktober 1903. Die feierliche Eröffnung mit dem ersten Personenzug fand am 15. Oktober 1905 statt. Die Kosten beliefen sich für den Bau auf 4.040.000 Kronen.

100-Jahr-Feier

Ein Sonderzug befuhr die Strecke von Wien Südbahnhof über Aspang nach Hartberg und retour, wobei 600 Teilnehmer im Zug waren. Der Zug bestand aus einer 52.4984 + 17c372 + zehn zweiachsigen grünen Spantenwagen einem zweiachsigen Heurigenwagen und einem vierachsigen Buffetwagen. Festakte wurden an allen anliegenden Bahnhöfen gefeiert. Insgesamt waren etwa 5.000 Besucher bei den Feierlichkeiten anwesend.

Fahrbetriebsmittel

2016 mit einer City-Shuttle-Garnitur auf der Brücke über die Lafnitz bei Rohrbach

Als Lokomotiven kam zunächst ÖBB 2043 zum Einsatz, die später durch ÖBB 2016 Herkules ersetzt wurde. Als Wagenmaterial kommen City-Shuttle-Garnituren zum Einsatz. Der zunächst verwendete Triebwagen ÖBB 5047 wurden weitgehend durch ÖBB 5022 Desiro ersetzt.

Literatur

Weblinks

 Commons: Thermenbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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