Bannerschlepp

Bannerschlepp
Werbung für Rundflüge am Zeppelin NT

Unter Luftwerbung versteht man die Werbung aus der Luft. Dies ist möglich mit Luftfahrzeugen, die leichter als Luft sind, wie zum Beispiel Ballons und Luftschiffe oder mit Fluggeräten schwerer als Luft, wie Luftsportgeräten und Flugzeug.

Inhaltsverzeichnis

Werbebeschriftungen

Auf zahllosen Luftfahrzeugen finden sich, auch um die Unterhaltskosten finanzieren zu können, Werbeaufkleber und -lackierungen in unterschiedlichster Art und Größe. Auch werden einige Heißluftballons speziell als Werbefigur geformt angefertigt. Werbebeschriftungen findet man auch auf Hängegleitern, Gleitschirmen und sogar Segelflugzeugen, vor allem jedoch an Luftschiffen. Heißluft-Luftschiffe, die aus den Heißluftballons entwickelt wurden, werden häufig genau für diesen Zweck gefertigt.

Insbesondere Luftschiffe eignen sich wegen ihrer großen Abmessungen sehr gut für Werbebeschriftungen. Sie können auch Leuchtreklamen tragen. Diese sind speziell nachts ein eindrucksvoller Anblick und wurden gelegentlich schon für UFOs gehalten. Das erste Luftschiff, das Bilder auf seine Hülle projizieren konnte, war bereits 1910 der Parseval PL 6.

Bannerschlepp

Flugwerbung über Stockholm
Flugzeug bei Aufnahme eines Schleppbanners

Der Bannerschlepp (engl. banner towing) erfreut sich zur Zeit wachsender Beliebtheit, da er bei vertretbaren Kosten relativ viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Hierbei zieht ein kleines Motorflugzeug oder Ultraleichtflugzeug ein Schleppbanner im Flugzeugschlepp. Problematisch am Bannerschlepp ist für den Piloten lediglich der Start, da das Banner entweder im Flug durch den sogenannten Fangschlepp mit einem Schlepphaken aufgenommen werden muss, wie dies bei kleinen Motorflugzeugen der Fall ist, oder bei Ultraleichtflugzeugen direkt mit dem angehängten Banner gestartet werden muss. Es gibt auch beim Fallschirmspringen Bannerwerbung, der Fallschirmspringer zieht dann ein kurzes Werbebanner oder auch zusätzlich eine Rauchspur hinter sich her.

Himmelsschreiben

Das Himmelsschreiben („Skywriting“) ist recht selten geworden. Dabei wird von einem Motorflugzeug mittels einer zuschaltbaren Rauchpatrone ein Schriftzug im Himmel erzeugt, in dem das Flugzeug mit dem Rauch wie ein Stift auf Papier in den Himmel schreibt. Dies ist relativ selten, da nur wenig Information vermittelt werden kann und beschränkt sich eher auf prägnante Symbole (wie ein Herz oder Firmenlogo) oder Flaggen zum Beispiel im Formationskunstflug. Außerdem ist das Himmelsschreiben nur bei relativ windstillen Bedingungen effektiv und auch nur von geübten Piloten ausführbar.

In den 1920er bis 1950er Jahren war diese Form der Werbung bei geeignetem Wetter durchaus üblich.

Werbung durch Ballonwettflüge

Zahlreiche Firmen veranstalten mit heliumbefüllten handelsüblichen Luftballons, an die Postkarten des Absenders angehängt sind, Weitflugwettbewerbe.

Akustische Luftwerbung

Die Werbung mittels Lautsprecheranlagen aus Luftfahrzeugen, wie sie bis ca 1995 z. B. in Spanien an den Stränden praktiziert wurde, in dem Flugzeuge in geringer Höhe aus Lautsprechern mit großer Lautstärke Werbebotschaften verbreiteten, wurde inzwischen europaweit verboten.

Außeratmosphärische Bannerwerbung

Die außeratmosphärische Bannerwerbung, bei der ein freifliegendes Werbebanner im erdnahen Orbit nahezu konstant im Sonnenuntergang sichtbar sein sollte, wurde der Zigarettenfirma Reemtsma für die Kampagne West in Space 1992 untersagt. Die Firma hatte geplant, mittels einer russischen Trägerrakete das riesige Banner in den Orbit zu schießen, was jedoch kurz vor der praktischen Ausführung auf internationaler Ebene gestoppt wurde.

Unbemannte Fesselballone, Leuchtballone und Fesselblimps

In der Luftwerbung spielen auch unbemannte, gefesselte Luftschiffe und Ballone eine große Rolle. Die Ballone haben Durchmesser von 2,5 - 10 m und werden üblicherweise entweder aus recht kostengünstigem Vinyl oder aus hochwertigerem Polyurethan-Nylon hergestellt. Die Füllung erfolgt in der Regel mit Helium, seltener mit dem brennbaren Wasserstoff. Eine Abwandlung der Fesselballone sind Fessel-Luftschiffe, die im Grunde stromlinienförmige Ballone mit Stabilisierungsflossen sind. Hersteller in Deutschland sind die Evolution GmbH in Stockach und die Ballonfabrik Augsburg.


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