Bannewitz

Bannewitz
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bannewitz
Bannewitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bannewitz hervorgehoben
50.99305555555613.716666666667221
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Dresden
Landkreis: Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Höhe: 221 m ü. NN
Fläche: 25,82 km²
Einwohner:

10.703 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 415 Einwohner je km²
Postleitzahl: 01728
Vorwahlen: 0351, 035206
Kfz-Kennzeichen: PIR
Gemeindeschlüssel: 14 6 28 050
Gemeindegliederung: 4 Ortschaften mit 11 Ortsteilen
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 6
OT Possendorf
01728 Bannewitz
Webpräsenz: www.bannewitz.de
Bürgermeister: Christoph Fröse (parteilos)
Lage der Gemeinde Bannewitz im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Altenberg (Erzgebirge) Bad Gottleuba-Berggießhübel Bad Schandau Bahretal Bannewitz Dippoldiswalde Dohma Dohna Dorfhain Dürrröhrsdorf-Dittersbach Freital Glashütte Gohrisch Hartmannsdorf-Reichenau Heidenau Hermsdorf Höckendorf Hohnstein Kirnitzschtal Königstein/Sächsische Schweiz Kreischa Liebstadt Lohmen Müglitztal Neustadt in Sachsen Pirna Porschdorf Pretzschendorf Rabenau Rathen Rathmannsdorf Reinhardtsdorf-Schöna Rosenthal-Bielatal Schmiedeberg Sebnitz Sebnitz Stadt Wehlen Struppen Stolpen Tharandt Wilsdruff Sachsen Tschechien Landkreis Bautzen Dresden Landkreis Meißen Landkreis MittelsachsenKarte
Über dieses Bild

Bannewitz ist eine verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde südlich von Dresden im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nachbargemeinden

Bannewitz grenzt im Süden und Südosten an Ortsteile von Kreischa (Kleba, Brösgen, Theisewitz, Kleincarsdorf, Quohren), im Südwesten an Teile der Stadt Rabenau (Karsdorf, Oelsa, Obernaundorf), im Westen an Freital und im Norden und Nordosten an die sächsische Landeshauptstadt Dresden. Vermutlich befindet sich die Wüstung Franken auf dem Gebiet zwischen Possendorf, Brösgen, Kleba, Golberode und Rippien.[2]
Blick über Bannewitz, im Hintergrund Dresden

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Bannewitz besteht aus den vier Ortschaften Bannewitz, Possendorf, Goppeln und Rippien. Die Ortschaften ihrerseits bestehen aus den folgenden Ortsteilen:

Der Ortsteil Bannewitz besteht aus den historischen Dörfern Bannewitz, Eutschütz, Nöthnitz und Rosentitz, die jeweils in nach ihnen benannten Gemarkungen liegen.

Geschichte

altes Bauernhaus im Ortsteil Boderitz

Im Jahr 1311 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als „Panewycz“. Bannewitz gehört Anfang des 20. Jahrhunderts zur Amtshauptmannschaft Dresden, Possendorf hingegen zur Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. 1952 werden die damals noch selbständigen Gemeindeteile dem neuen Kreis Freital zugeschlagen. Nach der Fusion des Landkreises Freital mit dem Landkreis Dippoldiswalde wird Bannewitz 1994 Teil des neuen Weißeritzkreises. 1999 fusionieren die Gemeinden Possendorf und Bannewitz; wobei der Bannewitzer Ortsteil Kauscha nach Dresden eingemeindet wird. Im August 2008 geht Bannewitz mit dem Weißeritzkreis in den neugebildeten Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge über.

Eingemeindungen

  • 1915: Eutschütz
  • 1922: Boderitz, Welschhufe
  • 1923: Nöthnitz
  • 1. Juli 1950: Cunnersdorf (bei Kaitz)[3]
  • 1. Juli 1996: Goppeln[4]
  • 1. Januar 1999: Zusammenschluss von Bannewitz und Possendorf[5]

Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1552: 11 besessene Mann
  • 1764: 11 besessene Mann, 2 Gärtner, 3 Häusler
  • 1834: 121 Einwohner
  • 1871: 402 Einwohner
  • 1890: 758 Einwohner
  • 1910: 1458 Einwohner
  • 1925: 3731 Einwohner
  • 1939: 3884 Einwohner
  • 1946: 4100 Einwohner
  • 1950: 4895 Einwohner
  • 1964: 4644 Einwohner
  • 1990: 3340 Einwohner
  • 2000: 10.105 Einwohner
  • 2006: 10.742 Einwohner
  • 2007: 10.703 Einwohner
  • 2008: 10.689 Einwohner
  • 2009: 10.682 Einwohner
  • 2010: 10.703 Einwohner

Politik

Bürgermeister

Christoph Fröse (parteilos) seit 1. April 2008

Gemeinderat

  • Wählervereinigung BHPR: 2 Sitze
  • CDU: 6 Sitze
  • Freie Wähler Bannewitz: 3 Sitze
  • Die Linke: 2 Sitze
  • Bürgergemeinschaft: 1 Sitz
  • Wählervereinigung Kommunalabgaben: 1 Sitz
  • Grüne: 1 Sitz
  • SPD: 1 Sitz
  • FDP: 1 Sitz

Wappen

Die Gemeinde Bannewitz führt nach Beschluss des Gemeinderates vom 15. Dezember 2005 ein amtlich genehmigtes Wappen.

Blasonierung:„Im Göpelschnitt geteilt; vom Silber grün bordiertes und von zwei grünen Pfahlfäden gespaltenes silbernes Gebäude mit sechs grünen Fenstern sowie grünem Dach mit Dachreiter (Malakoff-Turm); hinten in Silber grüne Eiche; unten in Grün drei silberne mit den Füßen verwachsene Kreuze und zwischen diesen drei silberne sechszackige Sterne.“

Städtepartnerschaften

Bannewitz unterhält mit der Stadt Bräunlingen in Baden-Württemberg eine Partnerschaft.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bannewitz wird durch ein reges kulturelles Vereinsleben geprägt. Neben drei Karnevalsvereinen, zwei Sportvereinen gibt es auch zwei Musikvereine und viele weitere kleinere Vereine: - Karnevalsklub Bannewitz - Schützen- und Karnevalsverein Goppeln - Karnevalsverein Possendorf - SV Bannewitz e.V. - SG Empor Possendorf e.V. - Musik,- Tanz- und Kunstschule Bannewitz e.V. - Musikverein Bannewitz e.V. - Feuerwehrverein Bannewitz - Feuerwehrverein Possendorf - Dorf- und Feuerwehrverein Goppeln Hänichen so wie viele weitere Vereine die aktiv am Gemeindeleben teilnehmen.

Museen

Hauptartikel: Schloss Nöthnitz

Die Museumsräume zeigen den Wandel des Geschmacks vom Rokoko zum Klassizismus und das Nachleben der Antike. Sie sind dem Leben und der Tätigkeit des Reichsgrafen Heinrich von Bünau (1697–1762) und Johann Joachim Winckelmanns (1717–1769) gewidmet.

Hauptartikel: Bergbau- und Regionalmuseum Marienschacht Das Museum zeigt über das gesamte Jahr verschiedene Ausstellungen sowie eine Dauerausstellung zum Thema: Bergbau. Weitere Öffnungszeiten jeden Montag ( ab 27.02 ) von 14 – 18 Uhr. Gruppenführungen sind auch an anderen Tagen möglich.

Bauwerke

Das Geburtshaus von Ferdinand von Schill in Wilmsdorf
  • Triangulationssäule auf dem Gohlig (Goldene Höhe)
  • Malakowturm des Marienschachts: Der 1891 erbaute letzte deutsche Malakowturm, markantes Bauwerk von Bannewitz, findet sich auch im Wappen wieder
  • Windmühle Possendorf, Besichtigungen möglich
  • Schloss Nöthnitz: 1635 erbautes und 1870 verändertes Renaissanceschloss. Das Schloss war im 18. Jahrhundert im Besitz des Heinrich Graf von Bünau und beherbergte dessen Bibliothek mit über 42 000 Bänden.
  • Kirche in Bannewitz, sie wurde 1864 als Schule gebaut und diente der Dresdner Kreuzkirchengemeinde ab 1877 als Betsaal. 1885 wurde vor das Gebäude ein Kirchturm gesetzt, das ist einmalig im Freistaat Sachsen.
  • Possendorfer Kirche, das Wahrzeichen des Ortsteils, mit ihrem 57 Meter hohen Turm. Die Grundmauern stammen aus dem Jahre 1521, der Hauptteil der Kirche wurde 1595/96 errichtet. Bauliche Veränderungen gab es im 17. und 18. Jahrhundert.
  • Steinerner Tisch im Poisenwald
  • Gasthof auf dem Lerchenberg mit Aussichtsturm ins Osterzgebirge

Parks

Am nordöstlichen Rand von Bannewitz befindet sich der Schlosspark Nöthnitz, an welchen das Schloss Nöthnitz grenzt. Im Ortsteil Possendorf, in der Nähe der Schulstraße, befindet sich zudem ein Schulpark. Ein weiterer Park, der Lunapark, befindet sich auf dem Rücken des Gohligs am nördlichen Rand des Ortsteils Hänichen. Von hier kann nach Dresden, über das Elbtal, bis in die Sächsische und Böhmische Schweiz sowie in das Osterzgebirge geblickt werden.

Sportvereine

  • SV Bannewitz e.V. Der Sportverein verfügt über die Abteilungen Fußball, Tischtennis, Volleyball und Schach. Dabei vertreten die 1. Mannschaften der Tischtennis- und Schachabteilung den Verein in der Bezirksliga bzw. 1.Landesklasse. Im Fußball spielt der SV Bannewitz seit der Saison 2006/2007 in der Landesliga Sachsen.
  • SG Empor Possendorf e.V. verfügt über die Abteilungen Fußball, Volleyball, Popgymnastik und Turnen. Insgesamt hat der Verein 510 Mitglieder die Freizeit- und Wettkampfsport betreiben. Beim Fußball konnte die 1. Männermannschaft in die Bezirksliga Staffel Mitte aufsteigen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Feuerwehrfest Bannewitz (Ende April/1. Mai)
  • Feuerwehrfest in Cunnersdorf (Anfang Mai)
  • Muttertagskonzert des Musikvereins (Muttertag - 2. Sonntag im Mai)
  • Volleyballturnier um den Bürgermeisterpokal (Ende Mai bzw. Anfang Juni)
  • Eutschützer Mühlenlauf (Anfang Juni)
  • Bannewitzer Sommerfest der Künste (Mitte Juni)
  • Bannewitzer KulturTage (Ende Juni)
  • Possendorfer Filmfest mit Teichfliegen (Mitte August)
  • Possendorfer Oktoberfest (Anfang Oktober)
  • Weihnachtsstübl in der KulturTankstelle (1. Advent)
  • Possendorfer Weihnachtsmarkt (1. Advent)
  • Weihnachtsmarkt Schloss Nöthnitz (Samstag/Sonntag 2.Advent)
  • Glühweinfest in Hänichen (Mitte Dezember)
  • Weihnachtskonzert der Musik-, Tanz- und Kunstschule Bannewitz in der Bannewitzer Kirche (Samstag vorm 3. Advent)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch die Gemeinde Bannewitz führte seit 1856 die Windbergbahn von Potschappel, welche ursprünglich als Industriebahn zur Abfuhr der bei Hänichen und am Windberg geförderten Steinkohlen gebaut wurde. Nach der Aufnahme des Personenverkehrs und der Verlängerung bis Possendorf 1909 entwickelte sich die Verbindung zu einer bedeutenden Ausflugsbahn. 1951 wurde die Strecke stillgelegt und abgebaut.

Medien

  • Sächsische Zeitung, Lokalausgabe Freital
  • Bannewitzer Amtsblatt

Bildung

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Ferdinand von Schill (1776–1809), preußischer Offizier
  • Ernst Sommerschuh (1844–1905), Architekt
  • Karl Otto Uhlig (1872–1950), sächsischer Innenminister (1919–1920); Gemeinderatsmitglied (1899–1902)
  • Otto Uhlig (1902–1984), Arbeitsamtsdirektor
  • Curt Querner (1904–1976), Maler (Vertreter der Neuen Sachlichkeit)
  • Kurt Pietsch (Kurt Pětš) (1912–1998), Ornithologe
  • Helmut Körner (1920–1991), Fotograf

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Mutter Augustina (bürgerlicher Name Maria Katharina Clara Schumacher (1887–1945), Gründerin der Kongregation der Nazarethschwestern vom hl. Franziskus in Goppeln
  • Josef Eduard Tammer (1883–1959), Maler
  • Theodor Reuning (1807–1876), Agronom, Jurist

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Bannewitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 24. Heft: Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1904, S. 1.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
  2. Franken im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999

Weblinks

 Commons: Bannewitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bannewitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

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