Thomas Ulrich

Thomas Ulrich
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Daten
Geburtsname Thomas Ulrich
Gewichtsklasse Halbschwergewicht
Nationalität Deutsch
Geburtstag 11. Juli 1975
Geburtsort Berlin
Stil Linkssauslage
Größe 1,85 m
Kampfstatistik
Kämpfe 38
Siege 32
K.-o.-Siege 22
Niederlagen 6

Thomas Ulrich (* 11. Juli 1975 in Berlin) ist ein deutscher Profiboxer im Halbschwergewicht.

Inhaltsverzeichnis

Amateurlaufbahn

Thomas Ulrich begann 1989 vierzehnjährig beim Spandauer Box-Club 1926 mit dem Boxen. Bereits zwei Monate später bestritt er seinen ersten Amateurkampf, den er vorzeitig gewinnen konnte. Erste Erfolge feierte er 1991 mit dem Gewinn der deutschen Juniorenmeisterschaft. Durch diesen Sieg konnte er sich für die Juniorenweltmeisterschaft 1992 in Montreal qualifizieren und wurde dort Zweiter.

Nachdem er 1993 erneut Deutscher Juniorenmeister wurde, trat er 1994 erstmals bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren in Berlin an und gewann den nationalen Meistertitel im Halbschwergewicht durch einen Punktsieg über Sven Ottke. 1995 unterlag er im Finale der Deutschen Meisterschaft gegen Torsten Bengtson.

Im Jahr 1995 nahm Ulrich an den Weltmeisterschaften in Berlin teil und belegte einen dritten Platz. Bei der Militärweltmeisterschaft in Rom wurde er Zweiter, dort musste er sich im Finale dem Italiener Pietro Aurino geschlagen geben.

1996 schied Ulrich bei den Europameisterschaften in Vejle im Viertelfinale aus und nahm anschließend für Deutschland an den Olympischen Spielen in Atlanta teil. Dort scheiterte er erst im Halbfinale und konnte sich dadurch eine Bronzemedaille sichern. Anschließend wurde er Profi.

Profikarriere

1996 unterschrieb er einen Vertrag bei Universum Box-Promotion und gab sein Profidebüt am 11. Januar 1997. 1999 wurde er Deutscher Meister im Halbschwergewicht. Am 1. April 2000 gewann er den „Intercontinental“-Titel der WBO. In seiner zweiten Titelverteidigung erlitt Ulrich die erste Niederlage seiner Profikarriere durch einen KO in der sechsten Runde im Kampf gegen Glen Johnson. Im Jahr 2002 wurde er Europameister. Thomas Ulrich besiegte am 10. Mai 2003 Graciano Rocchigiani in der Stuttgarter Schleyer-Halle. Es war "Rockys" letzter Profikampf.[1] Nachdem er zwischenzeitlich den Europameistertitel niedergelegt hatte, gewann er ihn 2004 durch einen KO-Sieg in der elften Runde gegen den Italiener Silvio Branco erneut.

Am 15. Oktober 2005 bekam er die Möglichkeit gegen den Polen Tomasz Adamek um die WBC-Weltmeisterschaft zu kämpfen, scheiterte aber aufgrund eines KOs in der sechsten Runde. Schon am 29. Juli 2006 erhielt Ulrich gegen seinen Stallgefährten, den ungarischen WBO-Titelträger Zsolt Erdei einen erneuten Weltmeisterschaftskampf, verlor aber auch beim zweiten Anlauf auf einen WM-Titel. Er unterlag Erdei nach zwölf Runden klar nach Punkten.

Im Januar 2007 gewann Ulrich durch einen vorzeitigen Sieg über Rachid Kanfouah zum dritten Mal die Europameisterschaft im Halbschwergewicht. Am 23. Februar 2008 boxte er in einer Pflichtverteidigung gegen Juri Baraschian aus der Ukraine. Nach insgesamt vier Niederschlägen durch Leberhaken in der siebten Runde und achten Runde wurde er ausgezählt und verlor den EM-Titel durch KO. Am 7. März 2009 kämpfte er gegen Mariano Nicolas Plotinsky aus Argentinien um den WBO-Intercontinental-Halbschwergewichtstitel und verlor den Kampf überraschend durch KO in der elften Runde. Seine aktive Profi-Karriere beendete Ulrich zunächst im Juli 2009. Im Oktober 2010 stieg er in Hamburg nochmals in den Ring und siegte im Supermittelgewicht gegen den Ungarn Gyula Gaspar.[2] Über weitere Wettkämpfe wurde seitdem nichts bekannt.

Einzelnachweise

  1. Rocky letzter Fight - Kampf verloren, 1,5 Millionen gewonnen; Süddeutsche Zeitung vom 11. Mai 2003
  2. Ulrich kehrt mit Sieg zurück; sport.t-online.de vom 10. Oktober 2010

Weblinks


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