Thüringen Weida

Thüringen Weida
FC Thüringen Weida
Voller Name Fußballclub
Thüringen Weida
Gegründet 1909
Vereinsfarben gelb-schwarz
Stadion Stadion Roter Hügel
Plätze 3.000
Homepage www.fctw.info
Liga Thüringenliga
2007/08 14. Platz
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Heim
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Auswärts

Der FC Thüringen Weida ist ein deutscher Fußballclub aus Weida im Landkreis Greiz. Heimstätte der Ostthüringer ist das Stadion „Roter Hügel“.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliche Entwicklung

Der FC Thüringen Weida wurde am 1. April 1909 gegründet. Bereits 1936 gelang den Ost-Thüringern der Aufstieg in die Gauliga Mitte, zu dieser Zeit eine der 16 höchsten Fußball-Ligen. Gleich in der ersten Spielzeit erreichte Weida hinter dem SV Dessau 05 den zweiten Platz. In der Gauliga konnte sich der Verein bis 1942 häufig mit Platzierungen im oberen Tabellenbereich behaupten. In der Spielzeit 1941/42 stiegen die Weidaer gemeinsam mit dem FuCC Cricket-Viktoria 1897 Magdeburg ab. Eine Rückkehr in die Gauliga bis Kriegsende schafften die Thüringer nicht mehr.

Nach 1945 fiel der FC Thüringen dem von den Besatzungsmächten verhängten und von der Sowjetunion rigoros durchgesetzten Vereinsverbot zum Opfer. Zu den auf lokaler Ebene zugelassenen Sportgemeinschaften zählte die SG Weida, später umbenannt in ZSG Textil und Industrie Weida. Im Zuge der Sportorganisation in Betriebssportgemeinschaften wurde in Weida die BSG Fortschritt gegründet. Besonders erfolgreich waren die Kegler (mehrere DDR-Meistertitel), daneben machte die Fußballmannschaft überregional auf sich aufmerksam (zwischen 1976 und 1987 mit Unterbrechungen zweitklassig).

Als nach der politischen Wende von 1989 das System der Betriebssportgemeinschaften zusammenbrach, wurde der alte Verein FC Thüringen am 1. Juli 1990 neu gegründet. Er kam bisher jedoch nicht über die sechsklassige Thüringenliga hinaus (Stand 2008).

Entwicklung des Fußballsports nach 1945

Die SG Weida beteiligte sich von 1946 bis 1948 am Spielbetrieb der Kreisliga Gera. Für die Spielzeit 1948/49 hatte sich die Sportgemeinschaft für die thüringische Landesklasse qualifiziert, verpasste aber als 3. der Staffel 1 die Teilnahme an der Thüringen-Meisterschaft. 1950 reichte Platz 9 für die die ZSG Industrie nicht für die Qualifikation zur neu gegründeten zweitklassigen DDR-Liga. Fortschritt Weida gehörte 1952 zu den Gründungsmannschaften der Bezirksliga Gera, in der die Mannschaft bis 1958 meist in der oberen Tabellenhälfte vertreten war. 1958 wurde die Bezirksmeisterschaft gewonnen, die mit dem Aufstieg in die II. DDR-Liga verbunden war. Die damals dritthöchste Spielklasse der DDR mussten die Weidaer nach nur einer Saison wieder verlassen. In der Folgezeit agierte Fortschritt Weida bis Mitte der siebziger Jahre ausschließlich auf lokaler Ebene des Bezirk Gera. 1976 schafften die Thüringer als Dritter der Bezirksliga hinter den nicht aufstiegsberechtigten Reservemannschaften von Wismut Gera und Carl Zeiss Jena den Aufstieg in die zweitklassige DDR-Liga, in der sie sich über insgesamt acht Spielzeiten etablieren konnten. Nach der Verkleinerung der Liga von fünf auf zwei Staffeln im Jahr 1984 musste Weida wieder in die Bezirksliga absteigen. 1987 gelang noch einmal die Rückkehr in die Liga, aus der Fortschritt Weida nach nur einer Saison gemeinsam mit Kali Werra Tiefenort sowie der 2. Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena abermals abstieg. Das letzte Bezirksligajahr als BSG schlossen die Weidaer 1989/90 mit Rang 9 ab.

Im DFB-Spielbetrieb wurde der FC Thüringen Weida 1990 in die Bezirksliga Ostthüringen eingegliedert. 1993 wurde der FC dort Meister und stieg in Landesliga Thüringen auf. Nach dem drei Jahr lang der Klassenerhalt gelang, bedeutete 1997 Platz 15 den Abstieg in Landesklasse. 2002 gelang die Rückkehr in die damals fünftklassige Thüringenliga, seit 2008 6. Liga.

Statistik

  • Teilnahme Gauliga Mitte: 1936/37, 1937/38, 1938/39, 1939/40, 1940/41, 1941/42
  • Teilnahme DDR-Liga: 1976/77 bis 1981/82, 1983/84, 1987/88
  • Teilnahme II. DDR-Liga:1959
  • Teilnahme Bezirksliga Gera: 1952/53 bis 1958, 1982/83, 1984 bis 1987, 1988 bis 1990
  • Ewige Tabelle DDR-Liga: Rang 85

Personen von besonderer Bedeutung

  • Alfred Beck,
    spielte vor dem 2. Weltkrieg beim SV Weida, danach Erstligaspieler in der Bundesrepublik, ein Länderspiel für den DFB
  • Frank Dünger,
    spielte in den 1990er Jahren beim FC Thüringen, davor 157 DDR-Oberligaspiele für Zwickau, Riesa und Erfurt
  • Lutz Lindemann,
    1983 bis 1989 Trainer bei der BSG Fortschritt, vorher 205 DDR-Oberligaspiele für Erfurt und Jena, 21-facher DDR-Nationalspieler
  • Andreas Munkert,
    spielte vor dem 2. Weltkrieg in Weida, beim 1. FC Nürnberg und achtmal in der deutschen Nationalmannschaft
  • Gerd Schellenberg,
    1982/83 Spieler bei der BSG Fortschritt, vorher 320 DDR-Oberligaspiele für Zwickau und Karl-Marx-Stadt, dreifacher DDR-Nationalspieler
  • Heiko Weber,
    2000 bis 2004 Trainer bei FC Thüringen, vorher beim FC Carl Zeiss Jena und Preußen Münster

Literatur

  • FC Thüringen Weida in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-89784-147-9

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • FC Thüringen Weida — Voller Name Fußballclub Thüringen Weida Gegründet 1909 …   Deutsch Wikipedia

  • Weida (Stadt) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Weida — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Weida (Fluss) — Weida Verlauf der Weida in OstthüringenVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt …   Deutsch Wikipedia

  • Weida (Begriffsklärung) — Weida bezeichnet: die Stadt Weida südlich von Gera in Thüringen einen Stadtteil der sächsischen Stadt Riesa, siehe Weida (Riesa) ein Einzelgut bei Drebach, siehe Weida (Drebach) ein Fluss in Ostthüringen, der durch die Stadt Weida fließt, siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Weida — Weida,   Stadt im Landkreis Greiz, Thüringen, 235 m über dem Meeresspiegel, am Nordostrand des Thüringer Schiefergebirges, an der Mündung der Auma in die Weida, 9 400 Einwohner; Textil , Schuh , elektrotechnische Industrie.   Stadtbild …   Universal-Lexikon

  • Weida — Weida, 1) s. Weide; 2) Stadt u. Amtssitz im sachsen weimarischen Kreise Neustadt, am Zusammenfluß der Auma u. Weida; hat altes Schloß (Osterburg), Ruinen alter Mauerthürme, Tuch u. Baumwollweberei; 4000 Ew. – W. wurde zu Ende des 10. Jahrh. von… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Thüringen — Thüringen, das Land zwischen Werra und Saale, dem Südfuße des Harzes und dem des Thüringer Waldes, umfaßt den Hauptteil des Großherzogtums Sachsen Weimar, das Herzogtum Sachsen Gotha, die Fürstentümer Schwarzburg Rudolstadt und Schwarzburg… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Weida-Mehltheuer-Bahn — Werdau–Wünschendorf–Weida–Mehltheuer Kursbuchstrecke (DB): 546 Streckennummer: 6653; sä. WM Streckenlänge …   Deutsch Wikipedia

  • Thüringen — Freistaat Thüringen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”