Tierkampfsport

Tierkampfsport
Griechische Tierkampfszene: Hund gegen Katze, Archäologisches Nationalmuseum (Athen)

Bei Tierkämpfen treten zwei oder mehr Tiere gegeneinander an, wobei diese nicht zwingend derselben Rasse angehören müssen. Diese Veranstaltungen wurden bereits im Altertum in sogenannten Hetztheatern veranstaltet, wobei ein solches Theater ein Kolosseum, ein Amphitheater oder eine ausgebaute Grube sein konnte, und dienten der Volksbelustigung.

Heute werden bei illegalen Tierkämpfen Wetten abgeschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliches

Tierkämpfe hatten von jeher einen großen Schauwert. Man nutzte die mit dem Revierverhalten der männlichen Tiere verbundene Aggressivität und ließ Hähnchen (bestimmter Vogelarten), Hähne oder Hunde aufeinander los und richtete sie auch zum Kampf ab. Später wurden spezielle Kampftierrassen herangezüchtet.

Der Tierkampf fand einen Höhepunkt an Popularität in der Antike mit den Tierhetzen im Römischen Reich, deren Auswirkungen bis heute im Stierkampf zu betrachten sind. Auch heute hat der Tierkampf in vielen Gegenden der Erde eine große Anhängerschaft.

Tierhetzen

Hauptartikel:Bear- und Bullbaiting

Hetze eines Esels

Eine besondere Form des Tierkampf stellen die sogenannten Hetzen dar. Diese waren in unterschiedlichsten Kulturkreisen anzutreffen und bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr verbreitet. Die Hetze bestand darin, dass abgerichtete Hunde auf ein anderes Tier losgelassen wurden, mit dem Ziel, dieses totzubeißen. Dabei wurden Wetten abgeschlossen, in der Regel entweder auf einzelne Hunde oder aber auf die Zeitdauer, die das gehetzte Tier überlebt. Das Zieltier wurde meist vorher relativ wehrlos gemacht, indem es festgebunden wurde oder ihm die Zähne entfernt wurden. Für Tierhetzen kamen so unterschiedliche Tiere wie Dachse, Esel, Enten oder sogar auch Bären und Löwen zum Einsatz.

Die allgemeine Aufklärung

Seit Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Tierkämpfe zunehmend verboten. Sensationelle Tierschauen wurden nunmehr von den Wandermenagerien geboten.

Aufklärungsschriften in Beziehung zum Tierkampf

  • 1789 Introduction to the Principles of Morals and Legislation von Jeremy Bentham
  • 1755 Tiere haben ein Recht darauf, keine unnötigen Schmerzen erleiden zu müssen von Francis Hutcheson
  • 1776 Schmerz ist Schmerz, ob er Menschen oder Tieren zugefügt wird von Humphrey Primatt
  • 1790 das Schicksal der Tiere muss erleichtert werden von Lauritz Smith

Tierkampf im Zwielicht

In der Gegenwart wenden sich Tierrechtsorganisationen teilweise gegen jegliche Nutzung von Tieren durch Menschen, während andere Gruppen gegen bestimmte Unternehmungen vorgehen, gegen andere nicht. Insbesondere im Westen lehnen viele Menschen die Nutzung von Tieren für den Kampfsport - ja selbst den Begriff "Sport" in diesem Zusammenhang - ab, unterstützen jedoch (auch als Aktive) den Angel- oder den Jagdsport. Bestimmte Tierkampfsportarten sind in Westeuropa gesetzlich verboten.

Verbote

In den meisten westlichen Ländern stehen Tierkämpfe unter Strafe oder sind zumindest verboten.

Bitte beachte den Hinweis zu Rechtsthemen!

Liste von Tierkampfsportarten

Unterstützende Vereine

Siehe auch


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