- Tiermaler
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Als Tiermalerei bezeichnet man heute in der Kunst ein besonderes Genre überwiegend realistischer Malerei.
Vertreter
Die realistische Tierdarstellung begann im 15. Jahrhundert mit Pisanello und Albrecht Dürer. Sie entwickelte sich zum Stillleben und zum so genannten Tierstück.
Einer der Tiermaler, denen es weniger um die Darstellung der Tiere als Symbol für die ihnen zugeschriebenen Eigenschaften als um eine naturalistische Wiedergabe ihrer morphologischen Eigenheiten ging, war der französische Hofmaler Jean-Baptiste Oudry (1686-1755). Er machte Zeichnungen und Farbstudien in der Menagerie des Königs Ludwig XV. in Versailles, um die Tiere dann im Atelier in Lebensgröße darstellen zu können. Da ihm die Lebensweise exotischer Tiere in ihrer natürlichen Umwelt nicht bekannt war, stellte er sie in eine Fantasielandschaft.
Zu den bekannten Vertretern der Tiermalerei gehört Anton Braith. Auch sein Atelier-Kollege Christian Mali widmete sich ab 1865 vorwiegend der Tiermalerei, seine Spezialität waren Schafe. Etliche ihrer Werke sind im Braith-Mali-Museum in Biberach an der Riß ausgestellt. Der Emmendinger Maler Fritz Boehle zeichnete vor allem Pferde und Rinder. Ein nach seinen Vorlagen gefertigtes Standbild steht im Günthersburgpark (siehe dort den Schreitenden Stier) in Frankfurt am Main.
Die bekanntesten Vertreter bis ins 19. und 20. Jahrhundert sind weiterhin:
- Frans Snyders
- Jan Wildens
- Jan Fyt
- Paulus Potter
- Jacques-Laurent Agasse
- Eugène Delacroix
- Heinrich von Zügel
- Franz Krüger
- Edwin Landseer
- Johann Baptist Hofner
Wildlife Painter - die modernen Tiermaler
Durch den Boom der Abstrakten Malerei hat die moderne Tiermalerei in Europa bei Kunstliebhabern heute kaum noch einen Stellenwert. Anders verhält sich dies jedoch in Ländern wie den USA, Japan oder Australien. Weltweit gibt es eine Vielzahl international bekannter Meister ihres Fachs, die sogenannten Wildlife Painter. Ihre meist fotorealistischen Werke erzielen international Spitzenpreise.
Einige der bekanntesten Wildlife-Künstler:
- Edward Aldrich
- John Banovich
- Robert Bateman
- Greg Beecham
- Jason Morgan
- Rien Poortvliet
- Bernd Pöppelmann
- Renso Tamse
- Eric Wilson
Siehe auch
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