Tridymit

Tridymit
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Tridymit
Tridymite tabulars - Ochtendung, Eifel, Germany.jpg
Tridymit in allgemeiner Form als ultradünne, farblose Tafeln (Bildgröße: 1,1 mm)
Fundort: Wannenköpfe, Ochtendung, Eifel, Deutschland
Chemische Formel SiO2
Mineralklasse Oxide und Hydroxide
4.DA.10 (8. Auflage: IV/D.01-20) (nach Strunz)
75.01.02.01 (nach Dana)
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse 222
Farbe farblos, weiß, gelblich weiß, grau
Strichfarbe weiß
Mohshärte 6,5–7
Dichte (g/cm3) 2,28–2,33
Glanz
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch
Spaltbarkeit {0001} undeutlich, {1010} unvollkommen
Habitus
Kristalloptik
Brechungsindex nα = 1,468–1,482 nβ = 1,470–1,484 nγ = 1,474–1,486
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 40–86°

Tridymit (auch Asmanit[1]) ist eine orthorhombische Hochtemperaturmodifikation von Quarz, einer kristallinen Form von Siliciumdioxid. Erst seit den 1960er Jahren ist Tridymit als stabile Phase von SiO2 allgemein anerkannt worden. Eine andere Hochtemperaturmodifikation von Quarz ist Cristobalit.

Inhaltsverzeichnis

Strukturelle Modifikationen

Skelettartiger Tridymit

Es gibt temperaturabhängig eine große Anzahl struktureller Modifikationen, deren Komplexität mit sinkender Temperatur zunimmt. Die Bestimmung dieser Phasen wurde in den 1980er Jahren abgeschlossen.

Mit sinkender Temperatur lauten diese Phasen:

Name Stabilitätsbereich Raumgruppe
HP-Tridymit > 380 °C P63 / mmc
OC-Tridymit 190–380 °C C2221
OS-Tridymit 150–190 °C Überstruktur
OP-Tridymit 110–150 °C P212121
MC-Tridymit < 110 °C Cc

Die wichtigste Phase ist HP-Tridymit, das die ideale Hochtemperaturphase von Tridymit darstellt. Es besteht aus gleichen Lagen von SiO2-Tetraedern, die in hexagonalen Ringen angeordnet sind. Diese Lagen sind in einer ABAB-Sequenz aufeinander gestapelt und lassen so durchgehende Tunnel frei.

Bei sinkender Temperatur führt im OC-Tridymite eine Verkippung der Tetraeder zunächst zu einer Verscherung hintereinander liegender Lagen. Bei den restlichen Modifikationen werden zusätzlich die hexagonalen Ringe zu ditrigonalen und ovalen Konfigurationen deformiert, die sich in einer für die Modifikation charakteristischen Überstruktur abwechseln.

Siehe auch

Literatur

  • Peter J. Heaney: Structure and chemistry of the low-pressure silica polymorphs. In: Reviews in Mineralogy and Geochemistry. 29, Nr. 1, 1994, S. 1–40.
  • M. Wennemer, A. B. Thompson: Tridymite polymorphs and polytypes. In: Schweiz. min. petrogr. Mitt. 64, 1984, S. 335–353.

Weblinks

 Commons: Tridymite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karl Friedrich Rammelsberg: Die chemische Natur der Meteoriten. In: Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Berlin 1879 (Online bei archive.org).

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  • Tridymit — Tri|dy|mit 〈m.; Gen.: s, Pl.: e; Min.〉 ein bei hoher Temperatur hexagonal, später rhombisch umkristallisiertes Mineral [Etym.: <Tri… + grch. didymos »doppelt«] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

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