Trnavský kraj

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Bratislavský kraj Trnavský kraj Trenčiansky kraj Nitriansky kraj Žilinský kraj Banskobystrický kraj Prešovský kraj Košický krajTrnavakrajloc.png
Über dieses Bild
Übergeordneter Staat Slowakei
Art der Verwaltungseinheit Kraj
Administrative Unterteilung 7 Okresy
Fläche 4.158 km²
Einwohner 563.081
Bevölkerungsdichte 135,42 Einwohner/km²
Sprache(n) slowakisch, ungarisch, tschechisch
Religion(en) römisch-katholisch
Nationalität(en) Slowaken, Ungarn, Tschechen
Verwaltungssitz/Hauptstadt Trnava
Kennziffer/Zeichen 02
Telefonvorwahl +421
Zeitzone UTC +1
Code nach ISO 3166-2 SK-TA

Der Trnavský kraj (Tyrnauer Landschaftsverband) ist ein Verwaltungsgebiet in der Westslowakei.

Inhaltsverzeichnis

Bezirke

Verwaltungsgliederung

Der Kraj besteht aus folgenden 7 Bezirken (okresy):

Geographie

Das Gebiet hat eine Fläche von 4.158 km² und 563.081 Einwohner (Stand 31. Dezember 2010), ist schmal und langgezogen und gilt als Verbindungsregion zwischen Bratislava und der übrigen Slowakei. Er grenzt an Tschechien und Österreich im Nordwesten und an Ungarn im Süden. Der nördliche Drittel (Bezirke Senica und Skalica) ist durch die Kleine Karpaten vom Rest getrennt und wird vorwiegend von der Záhorie-Niederung gebildet, mit seiner zwei Unterteilungen: die hügelige Chvojnická pahorkatina und die ebene Borská nížina. Teile der Myjavská pahorkatina und der Weißen Karpaten greifen auch in das Gebiet. Südlich von den Kleinen Karpaten befindet sich die große Donauniederung, unterteilt in das Donauhügelland im Norden und die Donauebene im Süden, inklusive Teil der Großen Schüttinsel. Bei der Linie Hlohovec-Piešťany erstreckt sich noch der Inowetz. Größere Flüsse sind die March im Nordwesten, die Waag im Osten, die Kleine Donau und die Donau im Süden, hier gestaut im Wasserkraftwerk Gabčíkovo. Der höchste Punkt ist der Berg Záruby (767 m n.m.), der zugleich auch die höchste Erhebung der Kleinen Karpaten ist; der niedrigste Punkt liegt an der Kleinen Donau bei der Gemeinde Okoč (110 m n.m.).[1]

Vier Landschaftsschutzgebiete befinden sich auf dem Gebiet des Krajs: Biele Karpaty (Weiße Karpaten), Dunajské luhy (Donauauen), Malé Karpaty (Kleine Karpaten) und Záhorie (Marchauen).

Aus der Sicht der Verwaltungsgliederung grenzt der Trnavský kraj an den Trenčiansky kraj im Norden, Nitriansky kraj im Osten, ungarisches Komitat Győr-Moson-Sopron im Süden, Bratislavský kraj im Westen und an Niederösterreich und Jihomoravský kraj im Nordwesten.

Historische administrative Einheiten

Im Königreich Ungarn war das Gebiet im Süden, um der Stadt Trnava und in kleineren Maßen im Norden Teil des Komitats Pressburg; kleinere Teile im Süden gehörten dem Komitat Moson und Komitat Raab. Der Rest gehörte dem Komitat Neutra.

Entwicklung nach dem Zerfall von Österreich-Ungarn im Jahr 1918:[2]

  • 1918/1919–1922: wie oben, aber Komitat Moson wurde in das Komitat Pressburg (Bratislavská župa) und Komitat Raab in das Komitat Komorn (Komárňanská župa) eingegliedert, Tschechoslowakei
  • 1923–1928: Bratislavská župa (Bratislavaer Gespanschaft), Tschechoslowakei
  • 1928–1939: Slovenská krajina/zem (Slowakisches Land), Tschechoslowakei
  • 1940–1945: Bratislavská župa (Bratislavaer Gespanschaft), Nitrianska župa (Neutraer Gespanschaft) und Trenčianska župa (Trentschiner Gespanschaft), Erste Slowakische Republik[3]
  • 1945–1948: Slovenská krajina (Slowakisches Land), Tschechoslowakei
  • 1949–1960: Bratislavský kraj (Bratislavaer Landschaftsverband, mehrheitlich) und Nitriansky kraj (Neutraer Landschaftsverband, kleinere Teile) - mit den heutigen sind sie nicht zu verwechseln, Tschechoslowakei
  • 1960–1990: Západoslovenský kraj (Westslowakischer Landschaftsverband), Tschechoslowakei
  • seit 1996: heutiger Trnavský kraj

Bevölkerung

Der Trnavský kraj ist der bevölkerungsärmste von allen Kraje, nicht jedoch flächenmäßig kleinste. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 133/km² und der Anteil der städtischen Bevölkerung beträgt rund 50 % (Stand 2008). Hauptstadt und zugleich die größte Stadt ist Trnava (Tyrnau) mit etwa 68.000 Einwohnern, andere Städte sind Piešťany, Hlohovec (Freistadtl), Galanta (Gallandau) und Dunajská Streda. Insgesamt besteht der Landschaftsverband aus 251 Gemeinden, davon 16 Städten.[4] Die Slowaken bilden laut der Volkszählung 2001 um 74 % der Bevölkerung; die große ungarische Minderheit (23,7 %) konzentriert sich im Süden; sie bildet die Mehrheit im Okres Dunajská Streda (87 %) und sehr große Minderheit im Okres Galanta (41 %). Die Tschechen bilden nur einen Anteil von 0,9 %.[5]

Nach der Religion dominiert die römisch-katholische Kirche mit über 78 %; am zweiten Platz ist die Evangelische Kirche A. B. mit 4,4 %. Etwa ein Achtel der Einwohner bezeichneten sich als Atheisten.[6]

Weblinks

 Commons: Dokumente und Bilder zum Kraj – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kopa, Ľudovít et al.: The Encyclopaedia of Slovakia and the Slovaks. Enzyklopädisches Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, Bratislava 2006, ISBN 80-224-0925-1.
  2. Kováč, Dušan et al.: Kronika Slovenska 2. Fortuna Print, Bratislava 1999, ISBN 80-88980-08-9.
  3. Gegend von Dunajská Streda und Galanta war 1938–1945 durch den Ersten Wiener Schiedsspruch Teil Ungarns.
  4. Statistisches Amt der Slowakischen Republik
  5. Volkszählung 2001 nach Nationalitäten
  6. Volkszählung 2001 nach Religionen

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