Tromba

Tromba
Barocktrompete (Nachbau)

Naturtrompete ist die Bezeichnung für Trompeten, die nicht mit Ventilen oder Klappen (siehe Klappentrompete) ausgestattet sind und daher nur die Töne der Naturtonreihe hervorbringen können.

Geschichte

Einfache Naturtrompeten sind bei einer Vielzahl antiker Völker wie etwa Ägyptern, Griechen, Etruskern, Römern, Kelten und Germanen belegt. Auch in Asien wurde das Instrument verwendet, u. a. in Indien, China und Tibet. Typischerweise wurden Naturtrompeten in der Antike insbesondere für liturgische und militärische Anlässe eingesetzt.

Im frühen Mittelalter wurde das Instrument in seiner langgestreckten Form (Fanfare) überwiegend für militärische oder höfische Zwecke genutzt. Die Kunst des Biegens von Metallrohren, die in der Antike bekannt war, war zu diesem Zeitpunkt verloren gegangen und wurde erst um 1400, kurz vor Beginn der Neuzeit, wiederentdeckt. Seit dieser Zeit haben Naturtrompeten meist eine gewundene Form.

In der Renaissance entstand die Kunst des Clarinblasens und die Naturtrompete spielte eine zunehmend größere Rolle in der Musik dieser Epoche. Die wichtigste technische Verbesserungen der damaligen Zeit waren Züge, die das Stimmen des Instruments erlaubten. Aus einer Weiterentwicklung des Stimmzuges entstand die Busine, von der sich das Wort Posaune ableitet. Insbesondere in Nürnberg entstanden berühmte Trompeten-Manufakturen, die die europäischen Höfe belieferten.

Ihren Höhepunkt erlebten die Naturtrompeten zur Zeit des Barock, als Komponisten wie Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach außerordentlich anspruchsvolle und schwierige Stücke für die Barocktrompete schrieben. Die Musiker mussten damals Noten außerhalb der Naturtonreihe allein durch ihre Lippenstellung (das so genannte Clarinspiel) oder allenfalls mit Hilfe primitiver Klappen erzeugen.

Mit der Erfindung des Ventils für Blechblasinstrumente um 1815 wurde es möglich, lückenlose chromatische Tonleitern zu erzeugen, was zu einem raschen Ende der Kunst des Clarin-Blasens führte und die Naturtrompete wieder auf einfache Anwendungen wie militärische Signalgebung oder als Post- oder Jagdhorn reduzierte.

Siehe auch


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  • trombă — TRÓMBĂ, trombe, s.f. 1. Coloană înaltă de apă de formă conică, ridicată de vârtejurile de vânt, care o fac să se învârtească cu mare iuţeală în jurul ei însăşi. ♦ Vânt în formă de vârtej cu axă verticală sau puţin înclinată şi cu o mare viteză; p …   Dicționar Român

  • tromba — (Del it. tromba, trompa). 1. f. manga (ǁ columna de agua que se eleva desde el mar). 2. tromba de agua. 3. Hecho o suceso producido bruscamente y con fuerza o con violencia. tromba de agua. f. Chaparrón intenso, repentino y muy violento. en… …   Diccionario de la lengua española

  • tromba — tromba, como una tromba expr. con rapidez, premura. ❙ «Yo estaba durmiendo en la pensión y él entró como una tromba...» José Luis Martín Vigil, Los niños bandidos …   Diccionario del Argot "El Sohez"

  • Tromba —   [italienisch], Trompete.   * * * Trọm|ba, die; , ...ben [ital. tromba, lautm.]: ital. Bez. für Trompete …   Universal-Lexikon

  • tromba — trȏmba ž <G mn ā/ ī> DEFINICIJA meteor., v. pijavica SINTAGMA tromba marina glazb. gudaći instrument, vrsta monokorda s gudalom; upotrebljavao se od 16. do 19. st., pretpostavlja se da je postojao i prije ETIMOLOGIJA tal …   Hrvatski jezični portal

  • Tromba [1] — Tromba (ital.), die Trompete, s.d …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Tromba [2] — Tromba, 1) Girolamo, von Nocera, lebte gegen Ende des 15. Jahrh. u. schr.: Libro de le Bataglie del Danese. Mail. 1498 u. ö., worin die Thaten des Ogier, eines Ritters der Tafelrunde Karls des Großen, besungen werden. 2) Francesco T. da Gualdo,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Tromba — (ital.), soviel wie Trompete; T. marina (Meertrompete), s. Trumscheit …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Tromba — (ital.), Trompete; T. marīna, s. Trumscheit …   Kleines Konversations-Lexikon

  • tromba — s. f. 1. O focinho de certos animais. 2.  [Informal, Por extensão] Cara; nariz. 3. Aspecto carrancudo. 4. Órgão extremamente flexível que no elefante é a sede do olfato e do tato e com o qual apreende a comida e a bebida que leva à boca. 5. Órgão …   Dicionário da Língua Portuguesa

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