Truppenausweis

Truppenausweis

Inhaltsverzeichnis

Bedeutung

Der Truppenausweis ist für einen Bundeswehrsoldaten das wichtigste dienstliche Dokument. Er hat ihn - außer auf Auslandsreisen - immer bei sich zu tragen. Der Ausweis legitimiert den Zutritt zu Liegenschaften der Bundeswehr, zur Benutzung von Waffen in seiner Dienstzeit und berechtigt ihn zum Tragen der Uniform sowie der Hoheits- und Rangabzeichen. Die meisten militärischen Zusatzdokumente wie Führerscheine, Sanitätshelferausweise oder auch Bahnfahrkarten für Wehrdienstleistende sind nur in Verbindung mit ihm gültig. Bei Grundwehrdienstleistenden befindet sich auf der Rückseite ein Stempel "Grundwehrdienstleistender", dieser berechtigt dann gegebenenfalls zu Vergünstigungen wie Schüler/Studenten und Zivildienstleistende sie bekommen. Änderungen jeglicher Art in diesem Dokument müssen mit einem Dienstsiegel bestätigt werden.

Alter Truppenausweis

Truppenausweis Vorderseite ungefaltet
Ausführung für Reservisten bis 2000
Nummer /R
Truppenausweis Rückseite ungefaltet
Ausführung für Reservisten bis 2000
Erlaubnis zum Führen von Waffen gestrichen
Truppenausweis für Reservisten 2000-2008

Der Truppenausweis ist ein Dokument, welches den Soldaten der Bundeswehr als Dienstausweis und Legitimationsmerkmal dient. Er wird durch die personalführende Dienststelle an den Soldaten ausgegeben, geführt und ggf. geändert.

Maße und Beschaffenheit

Der Truppenausweis ist aus dokumentenechtem Papier der Stärke 120 g/m² gefertigt und hat eine gelbliche Grundfarbe. Aus Gründen der Fälschungssicherheit ist ein hellblaues Raster darüber aufgebracht. Der Truppenausweis ist 14,5 cm lang und 10,5 cm breit. Das beidseitig bedruckte Schriftstück wird für gewöhnlich in der Mitte gefaltet und hat dann ungefähr die Maße eines bundesdeutschen Personalausweises.

Inhalt

Neben der Überschrift „Bundesrepublik Deutschland“, dem Bundesadler und einem Passbild, beinhaltet das Dokument folgende Angaben zur Person:

Kritik

Oftmals wurde die mangelnde Fälschungssicherheit des Truppenausweises kritisiert. Während bereits der Personalausweis mit biometrischen Merkmalen versehen und maschinenlesbar ist, arbeitete die Bundeswehr noch mit Klebefotos und Dienstsiegeln. Vorhaben, den klassischen Truppenausweis durch eine Chipkarte zu ersetzen, scheiterten zunächst an den enormen Kosten eines solchen Systems. Auch ist das Dokument, mit dem sich Soldaten legitimieren sollen, in der Zivilbevölkerung kaum bekannt.

Elektronischer Dienst- und Truppenausweis

Elektronischer Truppenausweis

Ab dem Jahr 2008 wurde schrittweise ein neuer Elektronischer Dienst- und Truppenausweis (eDTA) eingeführt.

Maße und Beschaffenheit

Der elektronischer Dienst- und Truppenausweis ist eine Karte aus Polycarbonat in den Maßen 85,60 × 53,98 mm [A 1]. Mit der Verwendung eines biometrischen Passbilds erfüllt er die neuesten Sicherheitsstandards. Merkmale zur Fälschungssicherheit des Ausweises sind unter anderem ein Hologramm, Iris-Farbverläufe, Mikroschriften und kopierresistente Druckfarben.

Auf der Rückseite des Ausweises befindet sich ein kontaktbehafteter Chip, auf dem alle sichtbaren Daten wie Name, Vorname sowie die Dienststellenzugehörigkeit gespeichert sind. Er ermöglicht gleichzeitig die Anmeldung am PC-Arbeitsplatz, wobei die Karte über einen Slot an der Tastatur eingelesen wird und der Besitzer sich mit seinem dazugehörigen Passwort identifiziert (Smartcard Logon). Zudem ermöglicht dieser Chip die Ver- und Entschlüsselung sowie elektronische Signierung von E-Mails und Dateien.

Ab dem Dienstgrad Unteroffizier ist in den Ausweis ein weiterer kontaktloser Chip eingelassen. Er ermöglicht die Zeiterfassung und Zutrittskontrolle.

Quellen

Weblink

Artikel in Y-Das Magazin der Bundeswehr

Anmerkungen

  1. Entspricht einer Scheckkarte oder einem EU-Führerschein gem. ISO 7816

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