Tschenstochau

Tschenstochau
Częstochowa
Wappen von Częstochowa
Częstochowa (Polen)
DEC
Częstochowa
Częstochowa
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 160 km²
Geographische Lage: 50° 48′ N, 19° 7′ O50.819.1166666666677Koordinaten: 50° 48′ 0″ N, 19° 7′ 0″ O
Einwohner: 242.300 (31. Dez. 2007[1])
Postleitzahl: 42-200 bis 42-229 und 42-280
Telefonvorwahl: (+48) 34
Kfz-Kennzeichen: SC
Wirtschaft und Verkehr
Straße: KattowitzŁódź
Nächster int. Flughafen: Kattowitz
Verwaltung (Stand: 2007)
Stadtpräsident: Tadeusz Wrona
Adresse: ul. Śląska 11/13
42-217 Częstochowa
Webpräsenz: www.czestochowa.pl

 Częstochowa?/i [tʃɛ̃stɔˈxɔva] (deutsch: Tschenstochau) ist eine Großstadt in der Woiwodschaft Schlesien im südlichen Teil Polens – rund 200 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Warschau und rund 100 km nordwestlich von Krakau an der Warthe gelegen. Sie ist ein weltbekannter Wallfahrtsort.

Inhaltsverzeichnis

Paulinerkloster

Der wichtigste bauliche Komplex in Częstochowa ist das schwer befestigte Paulinerkloster auf dem als Jasna Góra (Częstochowa) bekannten Hügel im Westen der Stadt, das während der schwedischen Invasion im Jahre 1655 eine mehrwöchige Belagerung durch schwedische Truppen überstand. An die Klosterkirche mit barockem Innenraum schließen ein 106 m hoher Turm und eine Kapelle mit der berühmten Ikone der Schwarzen Madonna an. Zu hohen kirchlichen Festen zieht das Kloster Hunderttausende Pilger an.

Verkehr

Der ÖPNV in der Stadt wird durch die Miejskie Przedsiębiorstwo Komunikacyjne mit ihren Bus- und Straßenbahnlinien abgewickelt.

In der Stadt befindet sich der Flugplatz Rudniki (ICAO-Code EPCH und IATA-Code CZW) mit einer 2000 Meter langen Landepiste. Der nächstgelegene Flughafen mit flugplanmässigen internationalen Verbindungen ist der Flughafen Kattowitz.

Die Stadt liegt an den Landesstraßen 1 von Kattowitz nach Warschau und 43 (nach Wieluń) und 46 (nach Oppeln) und 91 (nach Piotrków Trybunalski).

Städtepartnerschaften

In der Zusammenarbeit „Shrines of Europe“ ist Częstochowa seit 1996 mit fünf anderen Marienwallfahrtsorten verbunden. Diese sind:

Ein Städtepartnerschaft in weltlichem Sinne besteht mit

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Sport

  • der Volleyballklub AZS Częstochowa
  • der Speedwayklub CKM Włókniarz
  • der Fußballklub Raków Częstochowa

Geschichte

klassizistische Synagoge

Die erste Erwähnung der Ortschaft als eines Dorfes findet sich 1220. 1382 wurde das Bergkloster Jasna Góra hier begründet und erhielt 1384 die berühmte Schwarze Madonna, noch heute Polens bedeutendstes Wallfahrtsziel. Noch vor 1377 wurde Częstochowa zur Stadt erhoben, die 1502 Magdeburger Recht erhielt.

Am Sonntag, dem 3. September 1939 marschierte die Wehrmacht in Częstochowa ein. Die Stadt wurde wieder Tschenstochau genannt und in das Generalgouvernement eingegliedert. Schon am nächsten Tag, der als „Blutiger Montag“ in die Stadtgeschichte eingegangen ist, wurden etwa 150 Juden von den Deutschen erschossen. Am 9. April 1941 richtete die Besatzungsmacht das jüdische Ghetto ein. Während des gesamten Zweiten Weltkriegs wurden etwa 45.000 jüdische Bürger und damit fast die gesamte jüdische Bevölkerung Częstochowas ermordet und die Synagoge zerstört. Die Rote Armee marschierte am 16. Januar 1945 auf der Seite der Alliierten in Częstochowa ein und beendete damit die nationalsozialistische Besatzung.

Söhne und Töchter der Stadt

Sonstiges

  • Im Jahr 1991 fand in Tschenstochau der VI. Weltjugendtag mit über einer Million Teilnehmern statt.
  • Im jüdischen Ghetto wurden etwa 45.000 Menschen von den Deutschen ermordet, siehe Ernst Brückner und HASAG.

Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 31. Dezember 2007

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