Tubuai-Inseln

Tubuai-Inseln

w1

Austral-Inseln
Lage der Inselgruppe im Pazifik
Lage der Inselgruppe im Pazifik
Gewässer Pazifischer Ozean
Anzahl der Inseln >10
Hauptinsel Tubuai
Gesamtfläche 140 km²
Einwohner 6.310
Geographische Lage 21° 48′ S, 154° 41′ W-21.8-154.683333333337Koordinaten: 21° 48′ S, 154° 41′ W
Karte der Austral-Inseln
Karte der Austral-Inseln

Die Austral-Inseln sind eine Inselgruppe im südlichen Pazifischen Ozean. Sie gehören politisch zu Französisch-Polynesien und damit zu den französischen Überseegebieten (Collectivité d'outre-mer (COM)).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Austral-Inseln liegen südlich der Gesellschaftsinseln und bilden den südlichsten Archipel Französisch-Polynesiens. Sie gliedern sich in zwei Gruppen: Die Tubuai-Inseln im Nordwesten und die Bass-Inseln im Südosten. Zur Inselgruppe gehören geografisch von West nach Ost:

Tubuai-Inseln:

Bass-Inseln:

Sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus geografischer Sicht ist der aus sieben weit voneinander entfernten Inseln bestehende Archipel der kleinste der fünf Archipele Französisch-Polynesiens. Die Hauptinsel ist Tubuai.

Klima

Das Klima ist tropisch bzw. subtropisch-feucht, allerdings im Vergleich zu den weiter nördlich gelegenen polynesischen Inseln relativ kühl, da die Australinseln nördlich und südlich des Wendekreises des Steinbocks und damit im Grenzbereich der tropischen Klimazone liegen. Die Inseln Raivavae, Rapa und Marotiri liegen bereits in den Subtropen.

Die Jahreszeiten sind nicht sehr ausgeprägt. Die Temperaturen schwanken nur in geringem Umfang und die Regenmengen sind über die Monate relativ gleich verteilt. Die Tagestemperaturen sind selbst bei den weiter nördlich gelegenen Inseln selten höher als 30 °C. Bei den weiter südlich gelegenen Inseln des Archipels können die Nachttemperaturen gelegentlich sogar unter 15 °C fallen.

Für die Insel Rapa, die südlichste bewohnte Insel des Archipels, liegen folgende Jahresdurchschnittsdaten vor: [1]

  • Temperatur 20,7 °C,
  • Jahresregenmenge 2787 mm

Politik und Verwaltung

Politisch gehören die Australinseln zu Französisch-Polynesien und sind damit ein Teil der EU. Die Verwaltung erfolgt durch eine Unterabteilung (Subdivision administrative des Îles Australes) des Hochkommissariats von Französisch-Polynesien (Haut-commissariat de la République en Polynésie française) in Papeete auf der Insel Tahiti.

Der Archipel gliedert sich politisch in 5 Gemeinden (Communes des Îles Australes), die sich selbst verwalten:[2]

Tubuai mit den Teilgemeinden (Communes associées) Mataura, Taahueia und Mahu 45 km² 2.171 Einwohner
Rurutu mit den Teilgemeinden Moerai, Hauti und Avera 29 km² 2.189 Einwohner
Raivavae mit den Teilgemeinden Anatonu, Rairua-Mahanatoa und Vaiuru 16 km² 996 Einwohner
Rimatara mit den Teilgemeinden Mutuaura, Amaru und Anapoto 8,6 km² 815 Einwohner
Rapa 40 km² 497 Einwohner
Flagge

Amtssprache ist Französisch.

Währung ist (noch) der an den Euro gebundene CFP-Franc. Der Verwaltungshaushalt der Australinseln wird wesentlich mit Mitteln aus Frankreich und der EU bestritten. Zeitzone ist UTC -11.

Die 6.310 Einwohner (2007) [3] wohnen überwiegend in kleinen Dörfern, große Städte gibt es auf den Australinseln nicht. Im Gegensatz zu anderen Regionen Polynesiens sinkt die Bevölkerung der Australinseln seit Mitte der 1990-er Jahre.[4] Ursache ist die hohe Abwanderungsrate junger Menschen von dem isoliert gelegenen Archipel wegen besserer beruflicher Perspektiven in anderen Teilen Polynesiens oder in Frankreich.

Wirtschaft

Die Bewohner sind überwiegend Selbstversorger. Was über den existenziellen Bedarf hinausgeht, wird von Tahiti importiert.

Die Zinkvorkommen wurden nur bis zirka 1985 wirtschaftlich verwertet, die Abgeschiedenheit entpuppte sich als zu kostenaufwendig.

Tubuai wird aufgrund der Nahrungsmittelexporte innerhalb Französisch-Polynesiens auch als Die Speisekammer bezeichnet.

Was an modernen Standards auf den Inseln vorhanden ist, wird hauptsächlich durch den Tourismus finanziert. Zwar sind die Inseln touristisch nur sehr wenig erschlossen, dennoch kommen gerne Urlauber, die die Abgelegenheit schätzen.

Fauna und Flora

Die Austral-Inseln sind für ihre farbenfrohe Blütenwelt bekannt. Die Mischwälder aus Laubbäumen und Palmen beinhalten mitunter Pflanzen, die nur hier gedeihen. Aufgrund des Klimas ist ganzjährig Blütenzeit, was den weltbekannten Geruch Französisch-Polynesiens ausmacht. Im Winter tummeln sich Buckelwale vor den Küsten der Inselgruppe.

Die Atomtests Frankreichs 1966-1968 werden schon seit langem für Zerstörungen der Unterwasserwelt verantwortlich gemacht. Daneben häufen sich neuerdings aber auch Hinweise darauf, dass sich Flora und Fauna des betreffenden Gebietes erstaunlich schnell erholt und eine neue, weitaus üppigere Vielfalt hervorgebracht haben sollen.

Quellenangaben

  1. http://www.klimadiagramme.de/Australien/rapa.html
  2. [1]
  3. ohne Zweitwohnsitze; Quelle: http://www.ispf.pf/(por03y454ezlojnnqcmo3245)/stat/demo/rp2007/pdfs/poplegales_commass2007.pdf
  4. http://www.ispf.pf/(k1aciwf4z0fyap45ghzhgm55)/stat/demo/rp2007/pdfs/confpresse_25102007.pdf

Literatur

  • David Stanley: Südsee-Handbuch. Walther, Bremen 1981, 1994 (4.Aufl.). ISBN 3-923550-40-5

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