U-Bahn-Linie 1 (Hamburg)

U-Bahn-Linie 1 (Hamburg)
Logo der U1
Verlauf der U1
U-Bahn-Linie
(grobe Streckenführung)
Norderstedt Mitte
...
Ohlsdorf
...
Kellinghusenstraße
...
Jungfernstieg
Rathaus:
...
Hauptbahnhof Süd
Hbf Nord:
Hbf:
...
Lübecker Straße
...
Wandsbeker Chaussee
...
Wandsbek-Gartenstadt
...
Volksdorf
Aufzweigung des östlichen Astes
Ohlstedt

Großhansdorf

Die Linie U1 der Hamburger U-Bahn umfasst mit einer Gesamtlänge von 55,8 Kilometern insgesamt 46 Stationen. Dabei wird Norderstedt über die Hamburger Innenstadt mit Volksdorf verbunden, danach verzweigt sich die Strecke Richtung Ohlstedt und Richtung Großhansdorf. Die durchschnittliche Fahrzeit von Norderstedt Mitte beträgt 76 Minuten (nach Ohlstedt) bzw. 84 Minuten (nach Großhansdorf).

Der Betrieb wird von der Hamburger Hochbahn AG durchgeführt, auf dem Abschnitt Norderstedt Mitte – Garstedt im Auftrag der Verkehrsgesellschaft Norderstedt (VGN), einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Norderstedt. Eingesetzt werden U-Bahn-Fahrzeuge der Reihe DT4, von denen einige der VGN gehören, sowie vereinzelt auch Züge der Baureihe DT3.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die U1 verläuft auch oberirdisch.

Beginnend in der Stadt Norderstedt, verläuft[1] die U1 durch die Hamburger Stadtteile Langenhorn, Fuhlsbüttel, Ohlsdorf, Alsterdorf, Winterhude, Eppendorf, Harvestehude, Rotherbaum, Neustadt, Altstadt, St. Georg, Hohenfelde, Eilbek, Wandsbek, Dulsberg, erneut Wandsbek, Farmsen-Berne, Rahlstedt und Volksdorf. Danach erfolgt eine Gabelung der Linie: Der westliche Ast führt über die Gemeinde Ammersbek nach Ohlstedt; der östliche erreicht nach Durchquerung der Stadt Ahrensburg die Gemeinde Großhansdorf. Dabei werden mehrere öffentliche Einrichtungen, wie Ämter, Gerichte und Krankenhäuser berührt. Auch finden sich auf der Strecke viele Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen der Stadt Hamburg; siehe: →Sehenswürdigkeiten.

Die U1 verläuft außerhalb der Innenstadt weitgehend oberirdisch. Dies geschieht vollständig kreuzungsfrei auf einer unabhängigen Trasse meist im Einschnitt oder als Dammbahn und gilt insbesondere für die beiden Streckenäste im Norden und Nordosten.

Geschichte

Bereits vor Einführung[2] der U1 wurden Teile der Strecke befahren. So bildet die U1 historisch betrachtet die Verbindung der Walddörferbahn (1918; Barmbek−Großhansdorf) mit der Langenhorner Bahn (1918; Ochsenzoll–Ohlsdorf) über die KellJung-Linie (1931; Kellinghusenstraße−Jungfernstieg). Für Einzelheiten siehe die jeweiligen Artikel.

Den ersten Streckenabschnitt der heutigen U1 bildete 1914 Ohlsdorf–Kellinghusenstraße, ein Abzweig von der bestehenden Ringlinie; den letzten die 1996 erfolgte Umstellung der Alsternordbahn Garstedt−Norderstedt Mitte auf U-Bahn. Für eine Liste aller Streckenbauabschnitte mit Eröffnungsdatum, siehe →Eröffnungsdaten der Streckenabschnitte.

Automatisierter Betrieb

Die U1 war es auch, auf der deutschlandweit das erste Mal der automatisierte Fahrbetrieb (Projekt PUSH=Prozessrechnergesteuertes U-Bahn-Automationssystem Hamburg) erprobt wurde. Dadurch sollten eine Kostenminderung sowie eine höhere Betriebsqualität erreicht werden. So fuhren 1982 18 U-Bahn-Wagen auf der 10 km langen Strecke zwischen den Stationen Großhansdorf und Volksdorf. Nach der Testphase wurde in Hamburg der automatisierte Betrieb wieder eingestellt. Die Hochbahn versichert zudem, dass die Wiedereinführung auch weiterhin nicht geplant sei. Bei anderen U-Bahnen (z. B. U-Bahn Nürnberg) hat sich die Methode des führerlosen Zugs aber inzwischen durchgesetzt.

Sehenswürdigkeiten

Die U1 bietet Haltestellen an vielen Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktion in Hamburg. So führt die Linie unter anderem am Ohlsdorfer Friedhof vorbei. Auch Theater, Kirchen, Museen und Parks sind zu besichtigen. So hält die U1 zum Beispiel am Deutschen Schauspielhaus, bei St. Katharinen und am Museum für Kunst und Gewerbe. Über die Station Stephansplatz gelangt der Fahrgast in den Park Planten un Blomen sowie in das Congress Center Hamburg (CCH).

Wichtige Stationen

Jungfernstieg

Eingang zum U- & S-Bahnhof Jungfernstieg

→Hauptartikel: Bahnhof Hamburg Jungfernstieg

Der Bahnhof Jungfernstieg stellt einen sehr wichtigen Knoten- und Umsteigepunkt im ÖPNV (=öffentlicher Personennahverkehr) dar. Durch die unterirdische Verbindung mit dem U-Bahnhof Rathaus südlich der Mönckebergstraße sind dort alle U-Bahn-Linien sowie die drei Haupt-S-Bahn-Linien erreichbar. Am 25. März 1931 eröffnete der erste Bahnsteig des heute vier Ebenen umfassenden Bahnhofs. Damals wurde er nur von der KellJung-Linie bedient, die heute Bestandteil der U1 ist. Zudem liegt er mitten im Zentrum der Hamburger Innenstadt, der Alsteranleger mit den Alsterschiffen ist hier ebenfalls direkt erreichbar.

Hauptbahnhof

Luftaufnahme vom Hauptbahnhof aus Richtung Süden, im Hintergrund die Außenalster

→Hauptartikel: Hamburg Hauptbahnhof

Der am 9. Dezember 1906 eröffnete Hamburger Hauptbahnhof ist heute der meist frequentierte Personenbahnhof Deutschlands. Mit nur acht Fernbahngleisen ist der Bahnhof in seiner Rangordnung vergleichsweise klein (zum Vergleich: der Berliner Hauptbahnhof befördert nur zwei Drittel der Fahrgäste, hat aber 12 solcher Gleise).

Der Hauptbahnhof ist für die Anbindung der U-Bahn an den Regional- und Fernverkehr sehr bedeutend. So schließen alle U-Bahn-Linien – entweder an der Station Hauptbahnhof Nord oder Hauptbahnhof Süd – an ihn an; der Umstieg ist hier nicht nur zu allen S-Bahn-Linien, im Gegensatz zum Jungfernstieg auch an die via Landungsbrücken verkehrenden Linien, sondern ebenso zu nationalen wie internationalen Fernzüge möglich. Umgekehrt können per Fernverkehr Anreisende von dort aus innerhalb Hamburgs überall hin kommen.

Auch der Hauptbahnhof ist zentral gelegen. Er befindet sich direkt in der Innenstadt und bietet damit auch den so genannten „Shoppingtouristen“ eine Möglichkeit, ihr Ziel schnell zu erreichen. Zudem hat er eine attraktive Lage nahe der Alster (siehe Foto rechts).

Übersicht aller Stationen

Die hier genannten Eröffnungsdaten beziehen sich auf die Eröffnungen der Bahnhöfe[1], für die Strecke siehe →Eröffnungsdaten der Streckenabschnitte.

Fahrzeit   
in min
Station    Kürzel    Eröffnung    Umsteigemöglichkeiten
00 Norderstedt Mitte NO 1996-09-28
02 Richtweg RW 1996-09-28
04 Garstedt GA 1969-05-30
06 Ochsenzoll OZ 1921-07-01
08 Kiwittsmoor KM 1960-05-10
10 Langenhorn Nord LN 1921-07-01
12 Langenhorn Markt LM 1921-07-01
14 Fuhlsbüttel Nord FL 1921-07-01
16 Fuhlsbüttel FU 1921-07-01
18 Klein Borstel KB 1925-05-25
19 Ohlsdorf OH 1914-12-01
21 Sengelmannstraße
(City Nord)
SE 1975-09-26
23 Alsterdorf AL 1914-12-01
25 Lattenkamp (Sporthalle) LA 1914-12-01
26 Hudtwalckerstraße HU 1914-12-01
28 Kellinghusenstraße KE 1912-05-10
30 Klosterstern KR 1929-06-02
32 Hallerstraße HR 1929-06-02
35 Stephansplatz (Oper/CCH) SN 1929-06-02
36 Jungfernstieg JG 1931-03-25 ( Station Rathaus)
38 Meßberg MB 1960-02-22
39 Steinstraße ST 1960-10-02
41 Hauptbahnhof Süd HB 1960-10-02 |Hbf Nord: |Hbf:
42 Lohmühlenstraße LS 1961-07-02
44 Lübecker Straße LU 1961-07-02
46 Wartenau WA 1961-10-01
47 Ritterstraße RI 1962-10-28
49 Wandsbeker Chaussee WR 1962-10-28
51 Wandsbek Markt WM 1962-10-28
52 Straßburger Straße SR 1963-03-03
54 Alter Teichweg AT 1963-08-02 23, 39
56 Wandsbek-Gartenstadt WK 1920-09-06
58 Trabrennbahn TR 1920-09-06
61 Farmsen FA 1920-09-06
64 Berne BE 1920-09-06
66 Meiendorfer Weg ME 1925-04-07
69 Volksdorf VF 1920-09-06
71 Buckhorn BN 1925-02-01
73 Hoisbüttel HT 1925-02-01
76 Ohlstedt OT 1925-02-01
71 Buchenkamp BP 1921-11-05
74 Ahrensburg West AW 1921-11-05
76 Ahrensburg Ost AO 1922-06-17
79 Schmalenbeck SK 1921-11-05
81 Kiekut KI 1922-06-17
84 Großhansdorf GH 1921-11-05

Eine ausführlichere Tabelle mit Verweis auf die Lage der jeweiligen Stationen siehe →Liste der Hamburger U-Bahn-Stationen.

Eröffnungsdaten der Streckenabschnitte[2]

Einige Bahnhöfe bzw. Haltestellen wurden der Strecke erst nachträglich hinzugefügt, für die jeweiligen Eröffnungsdaten der Stationen siehe Haltestellen. Die Anordnung ist nicht chronologisch, sondern folgt dem oben beschriebenen Verlauf.

  • 28.09.1996: Norderstedt Mitte − Garstedt
  • 01.06.1969: Garstedt − Ochsenzoll
  • 01.07.1921: Ochsenzoll − Ohlsdorf
  • 01.12.1914: Ohlsdorf − Kellinghusenstraße
  • 02.06.1929: Kellinghusenstraße − Stephansplatz
  • 25.03.1931: Stephansplatz − Jungfernstieg
  • 22.02.1960: Jungfernstieg − Meßberg
  • 02.10.1960: Meßberg − Hauptbahnhof Süd (damals: Hauptbahnhof)
  • 02.07.1961: Hauptbahnhof Süd (damals: Hauptbahnhof) − Lübecker Straße
  • 01.10.1961: Lübecker Straße − Wartenau
  • 28.10.1962: Wartenau − Wandsbek Markt
  • 03.03.1963: Wandsbek Markt − Straßburger Straße
  • 04.08.1963: Straßburger Straße − Wandsbek Gartenstadt
  • 01.02.1925: Volksdorf − Ohlstedt
  • 05.11.1921: Volksdorf − Großhansdorf

Einzelnachweise

  1. a b Fahrplan mit Haltestellenliste (hvv.de)
  2. a b Die Strecken auf hochbahnbuch.de

Siehe auch


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