US Army

US Army
Wie die Air Force verwendet die United States Army in der Öffentlichkeitsarbeit nicht das Wappen ihres Ministerialressorts, sondern ein modernes, firmenähnliches Logo.

Die United States Army ist als Heer eine Teilstreitkraft der Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Sie wurde im Jahre 1775 während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges aufgestellt und trug maßgeblich zur Entstehung der Vereinigten Staaten bei. Der Auftrag der Army, wie sie im offiziellen Sprachgebrauch genannt wird, ist die Wahrung US-amerikanischer Interessen mit militärischen Mitteln. Dazu unterhält sie Standorte auf der gesamten Welt.

Die Army gilt in Fachkreisen aufgrund ihrer Ausrüstung und Mobilität als das kampfstärkste Heer weltweit und ist mit 522.648 aktiven Soldaten im November 2007[1] eines der weltweit größten Heere. Bei Einbeziehung der beiden Reserveinstanzen hatte sie im Fiskaljahr 2006 eine Stärke von über 1.039.053 Soldaten.[2] Zusätzlich verfügte sie im November 2007 über 248.241 zivile Mitarbeiter.[3]

Die US Army war an allen großen Kriegen des 20. Jahrhunderts mit US-amerikanischer Beteiligung sowie an dutzenden Kurzinterventionen der USA beteiligt. Seit dem Zweiten Weltkrieg gilt sie als das bestausgerüstete und mobilste Heer der Welt. Vor allem seit dem Ende des Kalten Kriegs wird sie jedoch von militärisch unterlegenen Gegnern mit Taktiken der asymmetrischen Kriegführung konfrontiert. Bislang hat sie keine Methode gefunden, solche asymmetrischen Kriege siegreich zu beenden.

Der Begriff United States Army wird häufig ungenau als „US-Armee“ ins Deutsche übersetzt. Tatsächlich umfasst er nur die Teilstreitkraft Heer, während unter der Armee eines Landes in der deutschen Sprache in aller Regel die Gesamtheit der Streitkräfte verstanden wird. In den USA können mit dem Begriff Army zusätzlich die beiden Reservekomponenten Bundesreserve und Nationalgarde gemeint sein. Dieser Artikel beschränkt sich auf das Berufsheer.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der United States Army und Militärgeschichte der Vereinigten Staaten

Vorgeschichte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

Farblithographie zu den Indianerkriegen von 1899.

Die militärische Neuzeit auf nordamerikanischem Territorium begann mit der Ankunft der ersten Siedler im frühen 17. Jahrhundert. Gemäß ihrer Herkunft orientierten sich die Bewaffneten unter den Siedlern an britischen Militärtraditionen, mussten sie jedoch an neue Bedingungen anpassen, wie die geringe Besiedlung und das spontane Vorgehen der Indianer. Vor dem Hintergrund wiederkehrender Auseinandersetzung mit den Indianern glichen sich die Taktiken der beiden Bevölkerungsgruppen aneinander an, wobei die Siedler aus einer stärkeren militärischen Tradition aus Europa schöpften.

Später gingen die Siedler dazu über, sich kollektiv zu verteidigen, indem sie entlang der durch die Besiedlung konsolidierten Grenzen Forts errichteten. Das Milizsystem, das sich im britischen Mutterland nach der gewaltsamen inneren Konsolidierung durch Oliver Cromwell und die Zuwendung zur europäischen Prestigepolitik als zunehmend untauglich erwiesen hatte, erfuhr in Nordamerika eine Renaissance. Dies lag daran, dass es durch seine lockere Organisation und seinem Ursprung im britischen Ritterwesen in Verbindung mit den neuen Taktiken individuellen Einsatz und individuelle Verantwortung betonte.

1747 gründete die Britische Krone die erste stehende Einheit auf nordamerikanischem Boden, wobei diese His Majesty’s first Independent Company of American Rangers ausschließlich aus Männern aus den Kolonien bestand.[4] Aus ihren Einsätzen lernte diese Einheit schnell von den Franzosen und von den Taktiken der Indianer, wie zum Beispiel den Hinterhalt oder den Kampf im Wald, die zuvor nicht gebräuchlich waren. Sie waren in ihrer Heimat im Krieg gegen die Franzosen eingesetzt.

Aufstellung
George Washington und Lafayette im Forge-Tal. Kopie eines Gemäldes von John Ward Dunsmore aus dem Jahre 1907.

Am 14. Juni 1775, nach Ausbruch des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, hob der Kontinentalkongress zehn Kompanien für Operationen zu Lande aus[5] und ernannte George Washington zum Oberbefehlshaber der „Kontinentalarmee“, die für die bisher unorganisierten Milizen und Freiwilligen eine Kommandostruktur bieten sollte. Sie war zu diesem Zweck in sechs regionale Departements eingeteilt. Der Kontinentalarmee stand ein erfahrenes, gut organisiertes und ausgerüstetes Kontingent der britischen Krone mit Unterstützung hessischer Söldner gegenüber. Den für die Unabhängigkeit kämpfenden Kräften gelang es, so lange einen vernichtenden Schlag der königlichen Truppen zu vermeiden, bis nach und nach die diplomatisch gewonnene Unterstützung griff. Der ehemalige preußische General Friedrich Wilhelm von Steuben verbesserte Organisation und Ausbildung der Kolonistentruppen, während der Franzose Pierre Augustin Caron de Beaumarchais die Bewaffnung entscheidend verbesserte. Derart verstärkt begegnete die Kontinentalarmee den Briten zunehmend in offener Feldschlacht. Deren Position verschlechterte sich durch Versorgungsschwierigkeiten und die Zerstreuung der Truppen in der Region zunehmend, sodass sie den Krieg verloren. Bis zur endgültigen Abwehr der Briten starben 4000 Soldaten der Kontinentalarmee.

Thomas Jefferson gründete 1802 in West Point, New York, die United States Military Academy. Sie war in den Vereinigten Staaten die erste ihrer Art und wurde auf einem der strategisch wichtigsten Vorposten des Krieges errichtet. Die US Military Academy brachte viele militärische und politische Führungspersönlichkeiten in jeder historischen Epoche des Landes hervor, unter anderem Ulysses Simpson Grant und Dwight D. Eisenhower.

Ausführung der US-amerikanischen Indianerpolitik

Anfang 1790 wurde General Arthur St. Clair mit der Landgewinnung im Gebiet der heutigen US-Bundesstaaten Indiana und Ohio und damit mit der systematischen Vertreibung der dortigen Indianer beauftragt. Dies dauerte insgesamt fünf Jahre, da St. Clair zusätzlich Befestigungen und eine bleibende militärische Infrastruktur aufbaute.

Insgesamt vertrieb die Army noch bis 1891 Indianer aus ihren Siedlungsgebieten. Im Gegensatz dazu leitet die US Army Teile ihrer Tradition von den Indianern ab, wie zum Beispiel die Namensgebung ihrer Hubschrauber.

19. Jahrhundert

Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812

Im Nachgang des Unabhängigkeitskrieges nutzte Großbritannien seine Seemacht dazu, der jungen US-amerikanischen Nation ihre Verwundbarkeit zur See zu demonstrieren. Während der napoleonischen Kriege zwischen England und Frankreich wurden auch die Seerechte der neutralen USA verletzt. Die Royal Navy brachte US-amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte US-amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seehäfen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden.

Diese Ereignisse nahm der damalige Präsident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Großbritannien den Krieg zu erklären, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegenüber unterlegen, spekulierte jedoch auf den Überraschungseffekt, die Ortskenntnis und den stärkeren politischen Willen. Die meisten Kämpfe zwischen den Streitkräften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den USA und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt. Es gelang den zunächst desorganisierten und schlecht ausgerüsteten US-Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg über die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten.

Die US-Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endgültig aus Nordamerika zu verdrängen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika befürchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu. In der US Army hatten in diesem Krieg fast 290.000 Soldaten gedient, 2.000 davon waren gefallen.

Mexikanisch-Amerikanischer Krieg
Ölmalerei zur Schlacht von Veracruz

Bis zu den 1840ern war die Army eine kleine und dennoch schlagkräftige Bodenstreitkraft geworden. In dieser Zeit machten die Vereinigten Staaten Gebietsansprüche gegenüber Mexiko geltend, nachdem sie Texas 1845 in die Union aufgenommen hatten, welches sich 1836 für unabhängig erklärt hatte.

In der militärischen Auseinandersetzung mit dem südlichen Nachbarn, die von 1846 bis 1848 andauerte, eroberte die Army nicht nur die restlichen Gebiete von Texas, sondern auch die Region des heutigen US-Bundesstaates New Mexico. Es war der erste Einsatz des Heeres, der überwiegend auf fremdem Territorium stattfand. Die Entfernung vom bisherigen Staatsgebiet stellte während der Kämpfe eine gewaltige logistische Herausforderung für die noch junge Streitmacht dar und machte nach der Kapitulation der Mexikaner die erste jemals von den USA eingesetzte Militärverwaltung erforderlich. Im direkten Vergleich waren die Mexikaner zwar zahlenmäßig überlegen, demgegenüber verfügte die Army jedoch über eine effiziente Artillerie und überlegene Taktiken. Die territoriale Bedrängung der Navajo ging mit dem laufenden Krieg Hand in Hand, hielt jedoch bis 1853 an. Von 79.000 gedienten Heeressoldaten fielen 1.700 im Kampf und 11.601 starben an anderen Ursachen.

Amerikanischer Bürgerkrieg

Die im Jahre 1861 angegangene Sezession der Konföderierten Staaten zerriss das Heer ebenso wie das übrige Militär und die Gesellschaft der Vereinigten Staaten im Allgemeinen. Viele bekannte und erfahrene Offiziere des Heeres wie Robert E. Lee und Ulysses Grant, die teilweise Jahrzehnte in Kameradschaft gedient hatten, traten gegeneinander an.

Befehlshaber der Army of the Potomac v.l.n.r., soweit identifiziert: Burnside, Hancock, Couch, Ferro, Patrick, Wilcox, Cochrane, Buford.

Für den Bürgerkrieg mussten beide Seiten, aufgrund der unzureichenden Größe der Teile des gespalteten Nationalheeres, ihre Armeen von Grund auf neu aufbauen. Vor dem Hintergrund, dass der Sezessionskrieg den ersten militärischen Konflikt im jungen Industriezeitalter darstellte, veränderte sich die Kriegsführung auf beiden Seiten stark. Während technische Verbesserungen an den Vorderladern und den Artilleriekanonen den Anwendern Vorteile hinsichtlich der Zuverlässigkeit und der Trefferquote mit sich brachten, stellten sie für bestimmte Waffengattungen wie die Infanterie und die Kavallerie eine besondere Bedrohung dar, die ihren entsprechenden Blutzoll forderten. Die Schlacht von Shiloh forderte daher mehr Menschenleben als der gesamte Unabhängigkeitskrieg. Darüber hinaus vertraute die Union Army ebenso wie ihr Gegenstück zum ersten Mal auf die massive Verlegung von Truppen per Eisenbahn. Die Wehrpflicht unterstützte beide Seiten in ihrem Aufbau von Massenheeren.

Im ersten industriellen Krieg der Neuzeit konkurrierten die beiden Armeen gleichwohl über den Wert der Kampfkraft hinaus. Auch außerhalb des Schlachtfeldes begann ein sozialer und propagandistischer Wettlauf, beispielsweise um die größere Tradition oder das bessere soziale Umfeld für den Einzelnen. Die Unterschiede zwischen Konföderierten und Unionstruppen waren insgesamt gering. Nach dem Sieg der Nordstaaten wurde die Südarmee aufgelöst, ehemalige Mitglieder wurden zum Teil in die Unionsarmee integriert.

Bei der Union hatten 2,128 Mio. Soldaten gedient, davon starben 360.000. Die Konföderierten führten weniger genau Buch über ihre Verluste, sie werden auf 260.000 geschätzt, Tod durch Krankheit und andere Ursachen jeweils eingerechnet. Ihre Stärke soll zwischen 750.000 und einer Million betragen haben.[6]

Spanisch-Amerikanischer Krieg
Ein Kavallerieverband erreicht seinen vorläufigen Stützpunkt in Tampa, Florida.

Im ausgehenden 19. Jahrhundert war die innere Konsolidierung der Vereinigten Staaten größtenteils abgeschlossen. Aufgrund ihres wirtschaftlichen Potenzials entwickelten sich die Vereinigten Staaten zu einer Großmacht, was zu Spannungen mit dem zerfallenden spanischen Weltreich führte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts sah sich Spanien mit nationalistischen oder panamerikanischen Aufständen in ganz Lateinamerika konfrontiert. Von einer Mischung aus wirtschaftlichen, hegemonialen und imperialistischen Interessen und einer panamerikanischen, humanitären und idealistischen Besorgnis angetrieben, erklärten die Vereinigten Staaten nach mehreren maritimen Konfrontationen und gegenseitigen Provokationen dem spanischen Königreich Ende April 1898 den Krieg.

Noch am Bild eines Heeres orientiert, welches ein notwendiges Übel in Kriegszeiten darstellt, war die Army auf den Krieg schlecht vorbereitet, zumal er in Übersee stattfand. Daher erwies es sich als glücklicher Umstand für die Landstreitkräfte, dass die Marine des Landes wesentlich besser gerüstet war und deshalb die Hauptlast des Krieges zu tragen hatte.

Ab dem 16. April 1898 wurden Truppen an die Küste verlegt. Am 20. Juni gingen knapp 16.000 Mann unter General William Rufus Shafter in Daiquiri auf Kuba an Land, um Kurs auf Santiago zu nehmen. Bis zum Ende des Juli 1898 hatten knapp 11.000 Heeressoldaten die Philippinen, den ersten Schauplatz der spanisch-US-amerikanischen Auseinandersetzung besetzt. Manila fiel am 13. August. Unter General Miles landeten knapp 8.000 Mann bei Guánica auf Puerto Rico, dessen zweitgrößte Stadt Ponce drei Tage später erobert wurde.

Auf Seiten der Army waren im Spanisch-US-amerikanischen Krieg insgesamt 281.000 Soldaten eingesetzt. Die Verluste betrugen weniger als 400 Gefallene, 2.000 Soldaten starben durch andere Ursachen. Aus den militärischen Erfahrungen heraus, die die Army im Spanisch-US-amerikanischen Krieg hinzugewann, gründete Kriegsminister Elihu Root am 27. November 1901 das Army War College.

20. Jahrhundert

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Army einer Modernisierung unterzogen, die jedoch nur eine relative Angleichung an den internationalen Standard erreichte, da die Verbesserungen überwiegend technischer Natur waren.

Phase der Kurzinterventionen

Gleichzeitig bahnte sich eine Reihe von Kurzinterventionen für US-amerikanische Interessen an, die bis in 1930er Jahre dauern sollte. An den so genannten Bananenkriegen in der Karibik nahm die Army nicht teil, dort übernahmen die Marines den Kampf zu Lande, besonders an der Grenze zu Mexiko, in China und auf Samoa.

Erster Weltkrieg
Rekrutenwerbung der US Army während des Ersten Weltkrieges

Nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg musste ein geeignetes Massenheer erst geschaffen werden, denn die US-Armee umfasste aufgrund der weitverbreiteten Abneigung gegen eine zu starke zentrale Staatsgewalt nur wenige Berufssoldaten. Die bisherige United States Army wurde vom United States War Department mit Wehrpflichtigen und Freiwilligen aufgestockt. Dieses Heer wurde nun offiziell National Army genannt. Der Mangel an Führungskräften bedingte den schnellen Aufstieg vieler Offiziere, aus deren Reihen später einige berühmte Heerführer des Zweiten Weltkriegs hervorgegangen sind.

Seit 1917 kämpften US-amerikanische Soldaten in Frankreich gegen das deutsche Heer. Im Jahr 1918 wuchs die Expeditionsstreitmacht allmählich auf Millionenstärke an, jeden Monat wurden Hunderttausende von Soldaten über den Atlantik gebracht. Die Meuse-Argonne-Offensive im Herbst 1918 war der größte militärische Erfolg der US-Truppen unter General John J. Pershing und durchbrach die deutsche Westfront bei Verdun. Von November 1918 bis Mai 1919 besetzten US-amerikanische Soldaten eine Zone im heutigen Rheinland-Pfalz in der Umgebung der Stadt Trier. Insgesamt 115.000 GIs starben im Ersten Weltkrieg, die meisten davon aufgrund Krankheiten wie der Spanischen Grippe in den heimatlichen Ausbildungslagern und in Europa. Etwa 50.000 Mann fielen bei den Kampfhandlungen in Europa. Vor allem das materielle und personelle Übergewicht des Heeres beschleunigte den Sieg der alliierten und assoziierten Mächte.

1920 wurde die National Army aufgelöst und die militärischen Kapazitäten der USA zu Land auf den Stand der United States Army zurückgeführt. Außerdem wurden alle Beförderungen, die von 1917 bis 1920 erteilt wurden, rückgängig gemacht.

Zweiter Weltkrieg

In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg erfuhr die United States Army ab 1933 eine umfassende Modernisierung auf allen Ebenen, da sie zum Teil noch in Schemata aus der Zeit des Bürgerkrieges operierte.

Landung der 82. US-Luftlandedivision bei Grave in den Niederlanden während der Operation Market Garden

Im Zuge der wachsenden Anspannung in den USA hinsichtlich des Krieges in Europa erteilte der US-Kongress im Februar 1941 die Weisung, die Army of the United States auszuheben, die im Gegensatz zur National Army neben der Regular Army und Freiwilligen die Reserve umfasste, was den Strategen der Vereinigten Staaten zunächst neu erschien. Juristisch betrachtet blieben die vorherigen einzelnen Streitkräfte bestehen.

Die militärische Eroberung der pazifischen Inseln im Zuge des „Island Hopping“ (zu Deutsch: „Inselspringen“) gehörte in den Aufgabenbereich des US Marine Corps, während Heeressoldaten die Inseln sicherten. Die Soldaten der US Army kämpften vor allem in Europa, ab 1943 in Italien und nach dem 6. Juni 1944 in Frankreich. Der Oberkommandierende der alliierten Expeditionsstreitkräfte, Dwight D. Eisenhower, war Angehöriger der Army. Von den ungefähr 291.000 während des Krieges in Europa getöteten Soldaten gehörten knapp 234.000 der Army an. Auf dem Höhepunkt ihres Personalstandes verzeichnete die Army of the United States über 8,3 Mio. Soldaten, einen nie wieder erreichten Wert.

Auch diesmal setzte die Army alle Dienstgrade auf den Vorkriegszustand zurück. Sie wurde darüber hinaus von einer Explosion ihres Sozialbudgets überrascht, da Veteranen nach ehrenhafter Entlassung viele Versorgungsansprüche geltend machen konnten.

In Europa und Nordafrika verschaffte das Eingreifen des US-amerikanischen Heeres den alliierten Streitkräften endgültig das militärische Übergewicht, das zusammen mit dem Zusammenbruch der deutschen Ostfront den Sieg der Alliierten ermöglichte.

Die Haltung der Bevölkerung der Vereinigten Staaten zur Größe der Armee wandelte sich vor dem Hintergrund des sich anbahnenden Kalten Krieges sowie der negativ aufgenommenen Verbreitung des Kommunismus stark.

Im Laufe des Krieges hatte die Abwicklung von Operationen und Logistik per Lufttransport rasant an Bedeutung gewonnen. Das Flugzeug ermöglichte eine bis dahin für unmöglich gehaltene Anzahl an Luftlandeoperationen, beispielsweise in der Normandie oder in den Niederlanden. Aus dieser Zeit rührt die überdurchschnittliche Reputation der Luftlandeverbände des Heeres. Eine Folge des Krieges war die Ausgliederung großer Teile der Luftstreitkräfte des Heeres. Die Bedeutung des United States Army Air Corps nahm derart stark zu, dass die Bundesregierung sie 1947 in die neugegründete Air Force überführte.

Koreakrieg
Ein M26 Pershing der Army im Einsatz bei Naktong.

Im Koreakrieg wurde abermals ein Massenheer aufgeboten, welches von 1950 bis 1953 in Korea im Rahmen einer militärischen Intervention der UN zugunsten des Südens unter Führung der Vereinigten Staaten zum Einsatz kam. Da die Demobilisierung des Massenheeres nach dem Zweiten Weltkrieg zu diesem Zeitpunkt weit fortgeschritten war, entwickelte sich die UN-Mission unter Führung der US Army für das Heer zunächst ungünstig. Nach anfänglichen Misserfolgen, bei der nur der massive Einsatz der Marines die Einkesselung und Vernichtung großer Army-Kontingente verhinderte, konnte die zuweilen sehr kritische Lage stabilisiert werden und die nordkoreanischen Truppen wurden bis an die chinesische Grenze zurückgedrängt. Diese Umstände kosteten die Army einiges an Reputation in der US-amerikanischen Bevölkerung und verschärfte die ohnehin vorhandene Konkurrenzsituation zwischen den beiden Teilstreitkräften weiter. Durch das Eingreifen der Volksrepublik China in den Konflikt erhöhten sich die Verluste beim Heer bis zum Waffenstillstand auf 30.000 Soldaten, davon 27.000 Gefallene. In der Army hatten mehr als zwei Millionen Mann gedient.

Vietnamkrieg

Bereits lange vor dem offiziellen Ausbruch des Vietnamkrieges im Jahr 1964 waren Einheiten der Green Berets seit 1956 im Operationsgebiet als Militärberater aktiv. Als die Zahl der in Vietnam anwesenden Soldaten im Jahre 1963 die Marke von 16.000 überschritt, ließ sich der Anschein eines auf Beratung beschränkten Konflikts der Army nicht mehr aufrechterhalten, sodass der Krieg in Südostasien zu eskalieren begann.

Die Intervention der Vereinigten Staaten in Vietnam entwickelte sich für die Army zu einem Debakel, weil die überwiegend aus Wehrpflichtigen bestehenden Verbände in einen Kampfeinsatz geschickt wurden, dessen Legitimität immer stärkeren Zweifeln aus dem Inland ausgesetzt war und der „Vietcong“ sie mit Situationen konfrontierte, denen sie oftmals nicht gewachsen waren. Der Kampf im Dschungel gegen einen gut trainierten und hoch motivierten Feind zeigte schnell Mängel in Einsatzkonzept, Ausbildung und Ausrüstung auf, da die Army allein auf das in vorangegangenen Kriegen erfolgreich angewandte Konzept der klassischen Großoperation mit massiver Feuerkraft ausgerichtet war und sich erstmals dem Phänomen der asymmetrischen Kriegführung konfrontiert sah. Erst im Laufe des Konfliktes begannen entsprechend ausgebildete und ausgerüstete Spezialeinheiten in größerem Stil mit den gleichen Taktiken wie der „Vietcong“ parallel zu konventionellen Heeresverbänden zu operieren.

Das Konzept der Luftkavallerie zum Ein- und Ausfliegen von Soldaten (hier Mitglieder der 25. US-Infanteriedivision im Jahre 1966) kam erstmals während des Vietnamkriegs zum weitläufigen Einsatz.

Im Laufe des Konfliktes sammelte die US Army Erfahrungen in der Guerillakriegführung, die die Ausbildung der Soldaten seither beeinflusst hat. Darüber hinaus trug die Taktik der FNL zur Gründung diverser US-amerikanischer Spezialeinheiten bei.

Trotz der lehrreichen Erfahrungen in Vietnam entwickelte sich der zehnjährige Konflikt zu einem großen Trauma, speziell für die stark infanteristisch geprägte Army. Auf Betreiben mehrerer Organisationen und Kampagnen, zu denen sich viele Soldaten zusammengeschlossen hatten, war die Politik genötigt, die außerdienstliche Betreuung für Soldaten auszubauen, was sie zunächst nur widerwillig umsetzte. Hauptaspekt war neben der Beendigung des Krieges die psychologische Betreuung der Soldaten während des Einsatzes und danach. Im Laufe der Zeit wurde mit diesen Einrichtungen im Sinne einer umfassenden Versorgung der Soldaten immer stärker geworben. Aus der Ära des Vietnamkrieges stammt die Neigung vieler Mitglieder der Army, sich als Opfer der Politik und als von der US-amerikanischen Gesellschaft missverstanden zu sehen.

Trotz aller Entschlossenheit bemängelte sogar das Offizierskorps die Kriegsführung. Es stellte fest, dass die Wehrpflicht keineswegs vonnöten, sondern im Gegenteil eher hinderlich gewesen sei, was sich im Zahlenverhältnis von einem Offizier zu drei Soldaten im Mannschaftsdienstgrad widerspiegelte.

Die gestiegene, vor allem gegen die Infanterie gerichtete Aversion sorgte für einen stetigen Rückgang der jährlichen Rekrutierungszahlen, bis nach dem öffentlichkeitswirksam geführten Zweiten Golfkrieg eine gegenteilige Entwicklung einsetzte.

Von den 58.000 US-amerikanischen Toten des Vietnamkrieges waren von den Soldaten des Heeres 31.000 im Kampf gefallen und 7.200 an anderen Ursachen gestorben.

Zweiter Golfkrieg (Operation Desert Shield / Desert Storm)
Pioniere entschärfen während des Zweiten Golfkriegs Minen mit einem M728.

Im Zweiten Golfkrieg hatte die Army die Aufgabe, in einer Koalition aus 500.000 Soldaten der insgesamt 30 teilnehmenden Nationen die irakischen Truppen ins eigene Land zurückzudrängen, während Marines das zuvor vom Irak überfallene Kuwait befreiten. Nach vier Tagen wurde die erfolgreiche Bodenoffensive der US Army angehalten, weil ein Sturz Saddam Husseins den sicherheitspolitischen Bedenken der USA entgegenstand. Das territoriale Auseinanderbrechen des Irak entlang der ethnischen Grenzen lag nicht im strategischen Interesse der von Präsident George Bush sen. geführten Regierung. 224 Soldaten der Army fielen während dieses Krieges. Während dieser Operation wurde erstmals das System der „Network Centric Warfare“ angewandt, der digitalisierten Vernetzung und Führung aller Einheiten.

Somalia

In Somalia sollten die beiden Army-Spezialeinheiten Rangers und Delta Force zusammen mit der 10. US-Gebirgsjägerdivision im Rahmen der Operation Restore Hope nach Abzug zweier Divisionen der US Marines die humanitären Aktionen der UNO überwachen.

In der Schlacht von Mogadischu erreichten die Soldaten gegen eine schlecht ausgerüstete und ausgebildete zehnfache Übermacht von Clanmilizen ein blutiges Patt, bevor sie sich zurückziehen mussten. Nach dem Kampf und mittlerweile 31 Toten wuchs der politische Druck auf US-Präsident Clinton so stark an, dass er das US-amerikanische Engagement in Somalia endgültig abbrechen musste.

21. Jahrhundert

Transformation der United States Army
Graphische Zusammenfassung des aktuellen Transformationskonzeptes

Nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion und des Warschauer Paktes wurde der Militärhaushalt während der 1990er Jahre drastisch gekürzt. Nach dem 11. September 2001 hatte sich die Strategie des Pentagon bereits von einfachen Kürzungen, Verschlankungen und Verkleinerungen hin zur so genannten „Transformation der US Army“ gewandelt. Diese Doktrin fokussiert die US Army auf schnellen, effizienten Kampf, der eine Verlegung massiver Heereseinheiten, wie zum Beispiel noch im Zweiten Golfkrieg, überflüssig macht.

Am Ende der Transformation, die 2009 abgeschlossen sein soll, wird sich die Planungsgrundlage von den zehn im Jahre 2006 noch existierenden Divisionen auf anvisierte 42 bis 43 Brigaden verschoben haben. Faktisch sind mit der neuen Struktur Divisionen nicht mehr existent, ihre Wiedereinführung durch den modularen Aufbau ohne Weiteres möglich.[7]

Afghanistan
In der zerklüfteten afghanischen Topographie erhöhen Hubschrauber die Manövrierfähigkeit des Heeres in großem Umfang.

Als Reaktion auf die Terroranschläge am 11. September 2001 griff eine US-geführte Koalition im Rahmen der Operation Enduring Freedom in Afghanistan ein, um das Taliban-Regime zu stürzen. Daran beteiligt waren seitens der Army zumeist Spezialeinheiten, da größere Bodenoperationen afghanischen Verbündeten überlassen wurden. In der darauf folgenden Zeit mussten US-amerikanische Einheiten immer wieder Offensiven gegen Aufständische starten. Seit 2006 wurden die meisten Kontingente der Army aus der Operation Enduring Freedom ausgegliedert und der getrennten NATO-geführten ISAF-Mission unterstellt.

In Afghanistan starben bisher knapp 400 Soldaten der US Army (Stand April 2008).[8]

Irak-Krieg

Die oben beschriebene Doktrin wurde im Irak-Krieg bei der Operation Iraqi Freedom erfolgreich erprobt. Die Anzahl der beteiligten Soldaten erreichte nur ein Viertel der Mannschaftsstärke von Desert Storm, aber die verbliebenen Kräfte kooperierten dank der neu eingeführten Auftragstaktik[9] und erheblich verbesserter Kommunikation besser als zuvor. Im Vergleich verliert die Anzahl der vier beteiligten Divisionen an Aussagekraft, da den sonst im internationalen Vergleich eher kleinen Divisionen der Armee die größtmögliche Anzahl von Truppen beigeordnet wurde. So genügte eine einzige Brigade, um Bagdad einzunehmen und zu halten, bis weitere zur Sicherung eintrafen.

Die politische Stabilisierung des Landes bereitet der US Army weit größere Probleme. Wurden während der offiziellen Kampfhandlungen (20. März 2003 bis 1. Mai 2003) nur 68 Army-Soldaten getötet, waren es nach Abschluss des Feldzugs insgesamt 3002 (andere Teilstreitkräfte nicht einberechnet - Stand: 12. September 2008). Als Grund für den Misserfolg wird vor allem die mangelhafte Kenntnis der arabischen Kultur sowie die ungenügende Ausbildung für Friedensmissionen angeführt.

Kriegsverbrechen

Army-Soldaten erschossen mit 503 Personen fast die ganze Bevölkerung des Dorfes Son My, international als My Lai bekannt.

Soldaten der US Army haben in mehreren Kriegen Kriegsverbrechen begangen. Das Massaker von My Lai während des Vietnamkrieges erregte dabei das größte Aufsehen. Während des dritten Irak-Krieges wurde der Abu-Ghuraib-Skandal bekannt. In Afghanistan wurden Soldaten der Exekution ganzer Gefangenengruppen beschuldigt. In einem weiteren Fall sollen Soldaten das Verdursten einer Gruppe gefangen genommener Taliban in einem verriegelten Lkw-Container zu verantworten haben.[10] Im September 2006 wurden weitere Vorwürfe laut: Die „Los Angeles Times“ hatte zusammen mit der Nichtregierungsorganisation „Crimes of War Project“ recherchiert, dass zehn Mitglieder einer Special-Forces-Einheit der Nationalgarde aus Alabama auf ihrem Stützpunkt Gardez in Afghanistan im Frühjahr 2003 mehrere Personen, davon einige zu Tode gefoltert und daran anschließend eventuelle Aussagen abgestimmt haben sollen.[11][12]

Auch aus dem Zweiten Weltkrieg sind einige Kriegsverbrechen der Army bekannt. Angehörige der 45. US-Infanteriedivision erschossen zum Beispiel 1943 auf Sizilien deutsche und italienische Kriegsgefangene.

Im Philippinisch-US-amerikanischen Krieg und Moro-US-amerikanischen Krieg begingen die Truppen der Vereinigten Staaten zahlreiche Kriegsverbrechen. Es kam zu systematischem Einsatz von Folter, Geisel- und Gefangenenerschießungen, Ermordung von Zivilisten und Entvölkerung ganzer Landstriche.[13]

Auftrag und Doktrin

Verfassungsrechtlich ist das Heer der Vereinigten Staaten wie die Gesamtheit der Streitkräfte in Artikel II, Abschnitt 2, Absatz I, Satz 1 und Artikel I, Abschnitt 8, Satz 11 und 14 der Verfassung der Vereinigten Staaten legitimiert.[14] Die Ausgestaltung des Auftrags der Army findet in Untertitel B, Teil I, Kapitel 307, § 3062 des Zehnten Buches des United States Code statt. Dieser Paragraph [15] legt neben dem Auftrag auch die Zusammensetzung der Landstreitkraft und die Zugehörigkeit zu ihr fest. Sie lautet in der Übersetzung:

„(a) Es ist das Bestreben des Kongresses, ein Heer bereitzustellen, das in Verbindung mit den anderen bewaffneten [Teil]Streitkräften dazu in der Lage ist,

(1) Frieden und Sicherheit in den Vereinigten Staaten und deren Staatengemeinschaft [Commonwealth], in deren Besitzungen und allen von den Vereinigten Staaten besetzten Gebieten zu bewahren und deren Verteidigung zu gewährleisten;
(2) die nationale Politik zu unterstützen;
(3) die nationalen Zielvorstellungen umzusetzen;
(4) jeglichen Staat, der aggressive Handlungen begeht, die den Frieden und die Sicherheit der Vereinigten Staaten gefährden, zu bezwingen.“

Absatz (b) legt fest, dass das Heer vor allem für „unverzügliche und nachhaltige Kampfeinsätze für den Fall von Bodenoperationen […] strukturiert, ausgebildet und ausgerüstet“ sein muss (It shall be organized, trained, and equipped primarily for prompt and sustained combat incident to operations on land). Die Army ist „für die Bereitstellung von Landstreitkräften verantwortlich, die für das schlagkräftige Betreiben eines Krieges notwendig sind, soweit nicht anders beauftragt, und, in Übereinstimmung mit streitkräfteübergreifenden Mobilisierungsplanungen, für die Entfaltung der Bestandteile des Heeres [verantwortlich], um den Anforderungen des Krieges gerecht zu werden“ (It is responsible for the preparation of land forces necessary for the effective prosecution of war except as otherwise assigned and, in accordance with integrated joint mobilization plans, for the expansion of the peacetime components of the Army to meet the needs of war).

Die Strategie des Heeres ist in diversen verteidigungspolitischen Papieren festgelegt, die gemäß der Außenpolitik der Vereinigten Staaten Diplomatie, Militär und Nachrichtendienste in eine eng verzahnte Gesamtkonzeption einbetten. Diese ist in der Nationalen Sicherheits- und Nationalen Verteidigungsstrategie der USA festgehalten, die der Nationale Sicherheitsrat ausarbeitet und aktualisiert. Deren Schwerpunkte liegen derzeit sowohl allgemein als auch auf das Heer bezogen vor allem im Krieg gegen den Terrorismus, der Erfüllung der Bündnispflichten sowie in der Abschreckung der Feinde der USA, bedingt vor allem durch ihre globale Präsenz.[16]

Die größte Herausforderung sieht die Army derzeit in der Bewältigung der politisch gestellten Aufgaben bei gleichzeitiger Restrukturierung, Transformation genannt (siehe gleichnamiges Unterkapitel unten). Sie ist die umfangreichste Strukturmaßnahme seit dem National Security Act von 1947. Der eigene Anspruch, aber auch die öffentliche Erwartungshaltung liegen in einer funktionalen, flexiblen Kommandostruktur, die beim Zusammenspiel verschiedener Kompetenzen nicht konkurriert, und darüber hinaus in weltweit projizierbaren, das heißt effektiv einsetzbaren Truppen.

In der Praxis läuft dies auf den Anspruch hinaus, jederzeit mehrere Kriege am Boden führen zu können. Vereinzelt sprechen US-amerikanische Politiker von drei bis vier Konfliktbeteiligungen, sollte dies nötig sein. Angesichts der jüngsten Entwicklungen erscheint dies jedoch unwahrscheinlich, sodass mehrheitlich zwei regionale Großeinsätze erwartet werden. Die gelegentliche Forderung einzelner Offiziere nach einer Vergrößerung des Heeres steht im Widerspruch zu der nach dem Vietnamkrieg vollständig umgesetzten Freiwilligenarmee. Daher wird vor allem das Szenario der Beteiligung an zwei großen Regionalkriegen, beziehungsweise an einem großen Konflikt und zwei begrenzten verfolgt.[17]

In der Praxis wirft die weltweit zunehmende asymmetrische Kriegführung Fragen in Bezug auf diese Gesamtstrategie des Heeres der USA als derzeit effektivste Bodenstreitkraft der Erde auf, weil sie aufgrund ihrer Stärke in Kombination mit ihrer eingeschränkten Belastbarkeit in der asymmetrischen Kriegführung ein verlockendes Ziel für Milizen, bewaffnete Gruppen und ähnliche darstellt. Bisher wurden in diesem Zusammenhang keine Lösungen oder Antworten gefunden, was wahrscheinlich auf die komplexen politischen, sozialen, wirtschaftlichen und psychologischen Hintergründe dieser sich ausdehnenden Kriegsform zurückzuführen ist.

Im Jahr 2008 wurde ein neues „Doctrine Manual“ erlassen, das erstmals Stabilisierungseinsätze auf die gleiche Ebene mit offensiven und defensiven Einsätzen stellt. Die in der Folge erstellte zentrale Heeresdienstvorschrift FM 3-07 stellt zu Stabilisierungseinsätzen fest, dass „(…)die größte Bedrohung der nationalen Sicherheit nicht von aufstrebenden Staaten ausgehen wird, sondern von zerfallenden Staaten, die die Bedürfnisse ihrer Bürger nicht mehr erfüllen können oder wollen“. Daher kann es Aufgabe der Army werden, zivile Infrastruktur zu reparieren oder funktionierende lokale Regierungen aufzubauen.[18]

Budget

Über 17 Haushaltsjahre hinweg bekam das Heer knapp 17 Prozent des Militäretats zugewiesen.

Das Budget der Army wird im Haushaltsjahr 2009 knapp 141 Mrd. US$ betragen. Dies ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 10 Mrd. und um 30 Mrd. gegenüber dem Haushalt 2007. Den größten Anteil daran haben mit ungefähr 36 Prozent die Ausgaben für das militärische Personal, sie werden im Jahre 2009 knapp US$ 51 Mrd. ausmachen. Die Fixkosten für laufende Operationen sind innerhalb von zwei Jahren von 32 Mrd. auf 40 Mrd. Dollar angestiegen, die Beschaffungskosten von 15,4 Mrd. auf 26,2 Mrd. Dollar. Hintergrund ist das „Grow the Army“-Programm (siehe oben) sowie die beschleunigte Beschaffung neuer Ausrüstungsgegenstände wie Hubschrauber und Fahrzeuge. Der Anstieg der laufenden Kosten erklärt sich mit der Verbesserung der „Dienste für die Lebensqualität“ der Soldaten und ihrer Familien ebenso wie mit gesteigerten Rekrutierungskosten.[19]

Obwohl größte Teilstreitkraft, bekam die Army in den letzten 17 Jahren regelmäßig nur 17 Prozent des Wehretats (siehe auch Grafik rechts).[20]

Organisation

Im Folgenden wird neben den drei sogenannten Komponenten sowohl die vertikale als auch die horizontale Organisation des Heeres der Vereinigten Staaten erläutert. Der Begriff „vertikale Befehlskette“ bezieht sich auf die Kommandostruktur von der Spitze bis zur Verbandsebene, „horizontale Befehlskette“ auf deren Ausprägung in Waffengattungen, Regionen und anderen Organisationsbereichen.

Komponenten

Als Berufsheer bietet die United States Army verschiedene Möglichkeiten, freiwillig in ihr Dienst zu leisten. Dabei wird das Berufsheer von zwei Reserveinstanzen ergänzt, deren unterschiedlicher Charakter auf die unterschiedliche Regelung des Wehrdienstes und unterschiedliche Aufgabenzuteilung gründet. Diese unterschiedlichen Organisationsbereiche werden im allgemeinen Sprachgebrauch als components (deutsch: „Komponenten“) gehandhabt.

Neben den Luftstreitkräften ist die Army die einzige Teilstreitkraft der USA, die über drei Komponenten verfügt. Neben dem Berufsheer gibt es eine Bundesreserve, während die einzelnen Bundesstaaten milizähnliche Organisationen betreiben, die verwaltungstechnisch in einer Nationalgarde zusammengefasst sind und auf Anweisung des Präsidenten zum Vollzeitdienst einberufen werden können. Beide Reservekomponenten (reserve components) sind verwaltungstechnisch jeweils in einem Oberkommando zusammengefasst.

Der Einsatz der Reserve und Nationalgardisten ist seit dem Vietnamkrieg proportional wie prozentual kontinuierlich gestiegen, obwohl sie an jedem Krieg der USA seit dem Ersten Weltkrieg teilgenommen haben. Sie waren vor allem an der Operation Desert Storm, an der KFOR-Mission im Kosovo und an der Operation Iraqi Freedom beteiligt. Manche US-Bürger sorgen sich aufgrund des chronischen Mangels an Freiwilligen um eine Reaktivierung der seit dem Vietnamkrieg ausgesetzten Wehrpflicht. Von offizieller Seite wurden solche Planungen bisher immer verneint, und weder in Politik noch Gesellschaft sind aus verschiedenen Gründen Mehrheiten zu erwarten.

Beide Reserveinstanzen des Heeres berufen sich traditionell auf den Minuteman aus dem Unabhängigkeitskrieg, der die Verwurzelung und Bürgernähe der Army einerseits und den furchtlosen und opferbereiten Bürger andererseits symbolisieren soll.

Begünstigt durch das starke Souveränitäts- und Subsidiaritätsdenken in der politischen Kultur der Vereinigten Staaten gibt es auf bundesstaatlicher Ebene verschiedene Milizen, die teilweise von der Staatsregierung unterstützt werden und der Nationalgarde, also der „offiziellen“ Streitmacht des Bundesstaates, zuarbeiten. Mitglieder dieser Vereinigungen wollen sich gewöhnlich nicht vollständig dem Bundesstaat unterordnen. Deswegen kümmern sich diese Milizen selbst um ihre Organisation, Ausbildung und Ausrüstung. Ihr De-facto-Status ähnelt mehr dem einer Behörde als der eines Teils des Militärs.

Berufsheer

Das Berufsheer der Vereinigten Staaten wird Regular Army genannt und besteht aus seinen Berufssoldaten und seinen zivilen Angestellten. Die Regular Army umfasste am 30. Dezember 2007 knapp 518.000 Soldaten.[21] Am 30. September 2007 waren darunter ungefähr 71.800 Frauen.[22] Der Kongress bestimmt jährlich die maximale Größe des Berufsheeres. [23]

Bundesreserve

Emblem der United States Army Reserve

Die Army Reserve wurde am 23. April 1908 gegründet und war ursprünglich zur Bereitstellung medizinischen Fachpersonals konzipiert.

Heute ist die United States Army Reserve die Bundesreserve der United States Army. Ihr kommt eine Zwitterrolle bei der Unterstützung des Berufsheeres zu. Mitgliedern der Reserve kann befohlen werden, sowohl bestimmte Posten bei Stäben oder Institutionen aufzufüllen, als auch im Rahmen ihres Verbandes Vorbereitungen und Dienst im Krisen- oder Kriegsgebiet zu leisten. Mitglieder der Army Reserve sind in ihren zivilen Berufen fast durchgehend Spezialisten. Gerade stark berufsbezogene Verbände wie die Militärpsychologie sind deswegen der Army Reserve untergeordnet, versehen jedoch Vollzeitdienst, soweit sie dies im Rahmen eines Verbandes tun.

Das Hauptquartier der Bundesreserve, das United States Army Reserve Command (USARC), befindet sich in Fort McPherson im Bundesstaat Georgia. Der kommandierende General der Reserve leitet daher sowohl eine Behörde als auch eine militärische Kommandostelle. Amtsinhaber ist seit dem 25. Mai 2006 Generalleutnant Jack C. Stultz.

Im Haushaltsjahr 2006 verfügte sie über 189.975 Männer und Frauen.[24]

Die Mitglieder der USAR dienen in Friedenszeiten in einem Turnus, der in den Vereinigten Staaten sprichwörtliche Bedeutung angenommen hat: Two days a month, two weeks a year (zu Deutsch:„Zwei Tage im Monat, zwei Wochen im Jahr“). Das Budget der Army Reserve beträgt knapp 5,3 Prozent des Gesamtetats der Teilstreitkraft, ihre Organisation ist über bestimmte Funktionen fest in das Berufsheer eingebunden. Dazu gehören Internierungsbrigaden, das Anwaltskorps, Eisenbahneinheiten, Ausbildungsbrigaden und Wasserversorgungsbataillone sowie der Großteil der Öffentlichkeitsarbeit, der psychologischen Kriegsführung, der Transportgruppen und der Krankenhäuser.[25] Somit dient die Bundesreserve nicht ausschließlich Ersatzzwecken, sondern stellt überwiegend ergänzende Funktionen.[26]

Nationalgarde des Heeres

Emblem der Army National Guard

Die Army National Guard (ARNG) ist die zweite Komponente der Heeresreserve und wurde 1903 gegründet, als der Militia Act die verschiedenen Staatsmilizen auf eine gemeinsame Organisationsgrundlage stellte. Da diese Milizen von den Gouverneuren der Bundesstaaten unterhalten werden, ist die Zentrale direkt im Verteidigungsministerium in Washington D.C. untergebracht.

Vor dem Jahr 2001 waren Nationalgardisten Soldaten der einzelnen US-Bundesstaaten, sofern sie nicht zur Regular Army (dem Heer der Vereinigten Staaten) einberufen wurden. Dies änderte sich unter der Regierung von George W. Bush: Zurzeit unterstehen Nationalgardisten sowohl ihren staatlichen Kommandeuren als auch dem Personalreservoir des Berufsheeres. Bei der Pensionierung werden sie wie ehemalige Soldaten der Reserve behandelt, und ab dem 60. Lebensjahr wie Soldaten, die in der Regular Army gedient haben.

Seit dem Jahr 2007 kann der Präsident der Vereinigten Staaten die Army National Guard ohne Zustimmung der jeweils zuständigen Gouverneure einberufen.[27] Im Haushaltsjahr 2006 verfügte die ARNG über 346.255 Mann.[28] Als wichtigste Aufgabe der National Guard galt der Zivil- und Katastrophenschutz. Ihren ersten Großeinsatz erlebte sie im Vietnamkrieg mit knapp 23.000 Mann, die zu einem Jahr vollem Dienst einberufen wurden. Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sind die Nationalgardisten wieder stärker eingebunden.

Aktivierungsinstanzen

Auch wenn die US Army zurzeit eine vollständige und von den Reserveeinheiten unterstützte Berufsarmee ist, so gibt es Notfallpläne und Maßnahmen zur Einberufung von Wehrfähigen für den Fall des Notstands oder eines größeren Krieges, beispielsweise einer Invasion des Territoriums der Vereinigten Staaten oder einem erneuten Weltkrieg.

Zu diesem Zweck ist die Reserve nach Verfügbarkeit und Tauglichkeit der Reservisten gegliedert. Der Präsident greift bevorzugt auf die Selected Reserve zurück, die wie reguläre Heeresverbände aufgestellt ist und einzig noch an die tägliche Routine herangeführt werden muss. Die Individual Ready Reserve besteht aus ehemaligen Berufssoldaten und Mitgliedern der Reserve, die keinen Reservistendienst versehen. Sie nehmen weder an den monatlichen und jährlichen Übungen teil und werden nicht entlohnt. Ihr militärischer Wert besteht meistens in den erlernten Berufen und Fertigkeiten. Die letzte administrative Unterteilung ist die Retired Reserve, in der knapp 715.000 aus allen Heereskomponenten registriert sind.[29]

Per Presidential Reserve Call-up (PRC, „präsidialer Aufruf zum Reservistendienst“) kann der Präsident der Vereinigten Staaten bis zu 200.000 Mann für eine Frist von bis zu 270 Tagen zum Reservistendienst innerhalb der kontinentalen Vereinigten Staaten (CONUS) einberufen. Dies muss er dem Kongress mindestens 24 Stunden zuvor ankündigen und begründen. Im Notfall kann der Präsident auf eine Partial Mobilization (Teilmobilmachung) zurückgreifen, bei der eine Million Soldaten bis zu 24 Monate einberufen werden können. Bei einer vollen Mobilmachung muss der Kongress den Notstand erst anerkennen, bevor der Präsident alle verfügbaren militärischen Mittel einsetzen darf, inklusive der Retired Reserve. Diese Genehmigung kann darauf ausgedehnt werden, dass der Präsident zusätzlich alle registrierten und nichtregistrierten Milizen einberufen und dem Militär Industriekapazitäten unterordnen darf.[30]

Truppenstärke

Chronologie

Nach dem Zweiten Weltkrieg pendelte sich die Größe der Army bei rund 600.000 Soldaten ein. Zu Beginn des Koreakrieges wurde diese Zahl auf fast 1,6 Mio. innerhalb eines Jahres gesteigert. Nach dem Einsatz auf der koreanischen Halbinsel wurde die Truppenstärke vor dem Hintergrund des Kalten Krieges nahezu halbiert. Auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges im Jahr 1968 betrug die Stärke der Army wieder fast dieselbe wie zu Zeiten des Koreakriegs. Nach Vietnam blieb die Anzahl der Heeressoldaten konstant bei knapp 800.000 Soldaten. Den nach dem Zerfall der Sowjetunion einsetzenden radikalen Truppenabbau, der zur heutigen Truppenstärke führte, konnte dagegen nicht einmal der Zweite Golfkrieg aufhalten.[31]

Vergrößerung

Inzwischen wächst die Kritik an der Verkleinerung der Army in der gegenwärtigen Größenordnung. Militärs und Politiker fordern eine Vergrößerung der Reserveeinheiten angesichts der wachsenden Zahl an Einsätzen und der damit einhergehenden Verlusten sowie der hohen Einsatzbelastung (englischer Begriff: OP-Tempo) und der Länge der Stationierungen, die die Moral der Truppen beeinträchtigen. Die Realisierung solcher Forderungen schien im Zuge der aktuellen Rekrutierungsprobleme unwahrscheinlich und wurde vom Pentagon abwartend beantwortet.[32] Bis 2007 hatten sich die obigen Zahlenwerte stabilisiert.

Deshalb soll der radikale Truppenabbau der 90er Jahre zumindest teilweise wieder zurückgenommen werden. Bis 2013 will das Heer in einem Generalplan namens „Grow the Army[33] in allen drei Aktivierungsstufen um 74.200 Mann wachsen, die bereits nach der neuen Heeres-Struktur aufgestellt sein werden. Die Reserve wird um 1.000, die Army National Guard um knapp 8.200 Soldaten verstärkt werden. Die restlichen 65.000 Dienstposten werden den aktiven Einheiten zugeteilt. Organisationen wie der „Association of the United States Army“, einem einflussreichen, konservativen Interessenverband, dem viele Tausend Soldaten angehören, halten die Vergrößerung für unzureichend und verlangen ein Wachstum auf 750.000 bis eine Million Mann. Dies soll die militärischen und sozialen Spannungen vermindern, die sich in einem gesteigerten Aufgabenspektrum und stark gestiegenen familiären Belastungen für die weltweit eingesetzte Truppe niederschlagen.[34]

In zwei Durchgängen soll darüber hinaus das Gehalt der Soldaten ab dem Haushaltsjahr 2008 um drei Prozent und nochmals um 3,4 Prozent erhöht werden. Dies soll durch weitere Privatisierungen von Armeewohnhäusern sowie durch einen Anstieg des Budgets von knapp 110 Milliarden auf ungefähr 140 Milliarden US-Dollar finanziert werden.[35]

Vertikale Befehlsstruktur

Die institutionelle Ebene der Army-Führung: Der Chief of Staff of the Army untersteht dem Secretary of the Army, beide werden von den Headquarters, Department of the Army beraten

Die vertikale Befehlsstruktur des Heeres orientiert sich größtenteils an den für die Gesamtheit der Streitkräfte geschaffenen Institutionen.

Oberbefehlshaber der Army ist wie bei allen anderen Teilstreitkräften der Präsident der Vereinigten Staaten, er bildet gemeinsam mit dem Verteidigungsminister die oberste Kommandogewalt der Vereinigten Staaten, die National Command Authority (NCA), die als einzige Institution über den Einsatz von Kernwaffen entscheidet.

Die alltägliche Aufsicht über Angelegenheiten des Heeres hat das Department of the Army (Heeresressort oder -amt) innerhalb des Verteidigungsministeriums. In seinen Strukturen orientiert es sich stark an denen der anderen Teilstreitkräfte, mit denen es in militärischer Hinsicht stets zusammenwirkt (jointness).

Unterhalb der National Command Authority steht das Hauptquartier des Heeres an der Spitze der Teilstreitkraft. Es umfasst den Armeestaatssekretär der Vereinigten Staaten (SECARM), dessen ziviles Amt Teil des Verteidigungsministeriums ist, und den Generalstabschef des Heeres (englisch: Chief of Staff of the Army, abgekürzt CSA). Der SECARM und sein Apparat haben nur administrative, nicht jedoch operative Verantwortung und sind zuständig für die politische Vertretung, Personal, Budgetvergabe und die Sicherstellung aller für das Heer notwendigen Ressourcen sowie für die Außendarstellung.

Derzeitiger Armeestaatssekretär ist Preston Geren, CSA ist George W. Casey, Jr..

Generalstab

Ärmelabzeichen des Hauptquartiers der Army

Dem Generalstab des Heeres ist der Vereinigte Generalstab der USA (Joint Chiefs of Staff, JCS) übergeordnet, in dem der Chief of Staff of the Army das Heer vertritt. Er ist zwar der ranghöchste Soldat der Army, wenn der Vorsitzende nicht selbst zur Army gehört, übt jedoch keine operative Kommandogewalt aus. Diese liegt bei den Kommandeuren der Unified Combatant Commands, die nicht den Vereinigten Stabschefs und ihrem Vorsitzenden unterstehen, sondern direkt der National Command Authority.

Darüber hinaus sind im Generalstab ein Sonderberater des Armeestaatssekretärs (Special Assistant to the Secretary of the US Army, derzeitiger Amtsinhaber: Raymond F. DuBois), ein Stellvertretender Generalstabschef (derzeit General Peter W. Chiarelli) sowie der Sergeant Major of the Army (SMA, der ranghöchste Feldwebeldienstgrad der US Army) vertreten.

Der Sergeant Major of the Army, abgekürzt SMA, ist ein in der gesamten Teilstreitkraft einzigartiger Dienstposten. Vor diesem Hintergrund hat dieser die Aufgabe, sich im Generalstab für die Belange der Unteroffiziere und Mannschaften einzusetzen und den Zustand und die Stimmung bei der Truppe für die Spitzen der Befehlsgewalt zu vermitteln. Derzeitiger Dienstposteninhaber ist SMA Kenneth O. Preston.

Operative Ebene

Hauptartikel: Verbände der US Army

Die Befehlskette
Ebene Kommandeur besteht aus / Anzahl Soldaten
Armee General zwei bis fünf Korps
Korps Lieutenant General zwei oder mehr Divisionen / 30.000+
Division Major General vier bis sechs Brigaden / 15.000–20.000
Brigade / Gruppe Brigadier General/Colonel sechs bis sieben Bataillone / 3300–3900[36]
Bataillon / Staffel Lieutenant Colonel zwei bis sechs Kompanien / 300–1000
Kompanie Captain zwei bis sechs Züge / 100–300
Platoon 2nd / 1st Lieutenant zwei oder mehr Gruppen / 30–40
Squad Staff Sergeant zwei oder mehr Trupps / 8–12
Fire team Corporal vier bis fünf Soldaten = Trupp

Die US Army ist auf der operativen Ebene in verschiedene Verbände strukturiert (vom größten zum kleinsten):

Korps

Der größte Kampfverband der US Army ist das Korps; größere Verbände (armies) sind laut derzeitiger Doktrin rein administrativer Natur. Anders als die anderen Verbände sind sie nicht fester Teil der Hierarchie, sondern werden daher nach Auftragslage zusammengesetzt, was in der Praxis immer von einigen „Stammeinheiten“ ausgehend geschieht. Dies erleichtert aufgrund der eingegrenzten Aufgaben eine schnellere und einfachere strategische Planung. Die Korps sind zwar an ihr Operationsgebiet angepasst, verfügen jedoch grundsätzlich über die Fähigkeit, militärische Aufgaben aller Art über einen längeren Zeitraum hinweg auszuführen. Bis auf das in Heidelberg stationierte V. Korps haben alle anderen Abteilungen ihre Hauptquartiere in den USA. Derzeit verfügt das Heer über vier Korps, die aufgabenbezogene, geläufige Spitznamen führen:

Das I Corps ist in Fort Lewis, Washington, stationiert. Die mehrdeutige Aussprache des Buchstabens „I“ in der englischen Sprache hat dazu geführt, dass diese in Bezug auf die Aufgabe des Korps als Eye Corps (sinngemäß: „sehendes Korps“) verstanden wird. Es bildet die strategische Eingreifreserve des Regionalkommandos Pacific Command, welches für den pazifischen und südostasiatischen Raum zuständig ist.

Das III Corps in Fort Hood, Texas, wird mit verschiedenen Spitznamen wie Phantom Corps („Phantomkorps“), America’s Hammer („Hammer Amerikas“) oder vor allem Counterattack Corps („Korps für den Konter“) bezeichnet. Diese Spitznamen sind eine Anspielung auf seine relativ freie Verfügbarkeit im Gegensatz zu den geographischen gebundenen anderen Korps und auf seine ehemalige, exklusive Zusammensetzung aus gepanzerten Verbänden. Es ist der Theorie nach für Entlastungsangriffe vorgesehen. Dem Korps sind die 1. US-Infanteriedivision, 1. US-Kavalleriedivision und die 4. US-Infanteriedivision unterstellt.

Das V Corps ist im deutschen Heidelberg stationiert und für Gebiete außerhalb der westlichen Hemisphäre zuständig. Durch die römische Fünf in seinem Namen kam ein Wortspiel mit dem Buchstaben „V“ auf, aus dem sich der Spitzname Victory Corps (sinngemäß: „Siegerkorps“, „Korps der Siegertypen“) ergab. Dem Korps ist vorläufig noch die 1. US-Panzerdivision bis zu deren Verlegung nach Fort Bliss unterstellt.

Das XVIII Airborne Corps mit Stationierungsort in Fort Bragg, North Carolina fungiert als schnelle Eingreiftruppe. Es trägt die umgangssprachliche Bezeichnung Contingency Corps, was sinngemäß übersetzt so viel wie „das Korps für alle Fälle“ oder „Notfallkorps“ bedeutet. Dem Korps sind die 3. US-Infanteriedivision, die 10. US-Gebirgsjägerdivision, die 82. US-Luftlandedivision und die 101. US-Luftlandedivision unterstellt.

Anordnung und römische Zahlengebung rühren direkt aus dem Zweiten Weltkrieg her, was der Traditionspflege dient. Zu jener Zeit verfügten die USA über bis zu dreißig Heereskorps. Insgesamt hat die Korpsebene durch die Transformation stark an Bedeutung verloren.

Durch unterschiedliche Anwendung innerhalb der Army hat die Präzision des Begriffs abgenommen. So wurden im Sezessionskrieg teilweise bereits Verbände von mehr als 20.000 Mann als Corps bezeichnet, teilweise auch Verbände von weniger als 6.000 Mann. Tendenziell waren dabei die Corps des Nordens kleiner als die des Südens, was sich jedoch mit zunehmender Dauer des Krieges änderte. Hinzu kommt die Verwendung des Begriffs als interne, begrenzte Berufsgruppe wie zum Beispiel das United States Army Corps of Engineers, was wiederum dem Begriff Korpsgeist am nächsten kommt (siehe auch den folgenden Abschnitt „Waffengattungen“).

Die US Army ist in Divisionen unterteilt. Im Jahre 2003 hatte die Army zehn aktive und acht Reservedivisionen mit jeweils 13.000 bis 18.000 Soldaten. Diese Anzahl ist nach Bedarf erweiterbar. Eine Division in der Army umfasst alle Einheiten, die ihre Operationsfähigkeit sicherstellen; eine Division ist somit von anderen Divisionen oder Einheiten prinzipiell unabhängig.

Divisionen und Brigaden (Combat Brigade Teams)

Hauptartikel: Selbstständige Kampfverbände der United States Army

Die Army verfügt zurzeit über zehn Divisionen und diverse kleinere selbstständige Verbände. Die folgende Einsatzstruktur (Order of Battle) soll entsprechend dem Transformationsplan bis 2009 abschließend realisiert sein. [37] Sämtliche Divisionen werden über vier Kampfbrigaden, mindestens eine Heeresflieger-Brigade und ein Stabsbataillon verfügen.

Durch die Einführung von drei neuen standardisierten Typen von Kampfbrigaden (Brigade Combat Teams), der schweren Kampfbrigade (Heavy Brigade Combat Team [HBCT]), der mechanisierten Infanteriebrigade (Infantry Brigade Combat Team [IBCT]) und der Stryker-Radpanzerkampfbrigade Stryker Brigade Combat Team (SBCT), einer innerhalb von 96 Stunden luftverlegbaren Spezialbrigade mit bis zu 300 Radpanzern vom Typ Stryker, hat die Army erreicht, dass alle Kampfbrigaden des gleichen Typs der einzelnen Divisionen einander stets in Aufbau, Ausrüstung und Kampfkraft gleichen. Für den Einsatz werden ihnen zusätzliche Unterstützungsbrigaden von übergeordneten Kommandostellen unterstellt.[38]

plant, und soll in Kraft treten, wenn die Aktivierung des vierten HBCT der 1. US-Panzerdivision abgeschlossen ist. Die De-facto-Brigade verfügt über den Stryker-Radpanzer.

Regiment

Regimenter spielen in der Struktur der US Army seit den 1970er Jahren nur noch eine untergeordnete Rolle. Ein Regiment besteht aus vier bis sechs Bataillonen, wobei die einzelnen Bataillone nicht mehr zwingend demselben Großverband zugeordnet sein müssen. Die Zuordnung zu Regimentern hat demnach nur noch historischen Stellenwert, denn die einzelnen Bataillone eines Regiments können durch verschiedene Brigaden oder Divisionen geführt werden und sind lediglich durch eine gemeinsame Tradition verbunden.

Battalion (deutsche Schreibweise Bataillon)

Ein Bataillon (bei Heeresfliegern Staffel, bei Kavallerieeinheiten (Panzern) Schwadron) besteht aus zwei bis sechs Kompanien mit einer Personalstärke von 300 bis 1000 Mann und wird von einem Lieutenant Colonel (Oberstleutnant) geführt.

Company (deutsch
Kompanie):

Eine Kompanie setzt sich normalerweise aus sechs Zügen (Platoons) (bei Artillerie, Spezialeinheiten und Heeresfliegern auch weniger, bei Versorgungseinheit bis zu acht) zusammen, hat eine Personalstärke von 100 bis 300 Soldaten und wird in der Regel von einem Captain (Hauptmann) geführt.[39]

Platoon (deutsch
Zug):

In der Panzertruppe hat diese Teileinheit vier Fahrzeuge, bei der Infanterie besteht sie überwiegend aus vier Neun-Mann-Squads (Trupps), die sich aus drei Schützengruppen und einer Waffengruppe zusammensetzen. Die Personalstärke beträgt zwischen 30 und 40 Soldaten, bei einigen Spezialeinheiten bis zu lediglich zwölf Soldaten[40]

Squad (dt. Trupp)

Das Squad ist die kleinste Teileinheit, auf der alle größeren aufbauen. Es wird meist aus zwei fire teams, einem Sergeant oder Staff Sergeant geführt und ist gegebenenfalls mit einer Panzerabwehr-, seltener einer Luftabwehrwaffe ausgerüstet.

Es ist das Grundelement der operativen Planung und besteht aus zwei Gewehrschützen, einem Maschinengewehrschützen oder einem Grenadier und wird von einem Unteroffizier, meist im Rang eines Corporal geführt. Diese Teileinheit bildet die Grundlage der US-amerikanischen Bodenkampfdoktrin und soll schnell, mobil einsetzbar und kurzfristig ohne jegliche Unterstützung einsatzfähig sein. Dieser Extremfall bleibt in der Planung jedoch nur den Einheiten des US Special Operations Command vorbehalten und betrifft die regulären Einheiten im Gefecht selten. Häufiger eingesetzt wird das fire team für passive Aufgaben wie beispielsweise Patrouillen und ähnliches.

Auch wenn das fire team Planungsgrundlage ist und eine Einheit der US Army selbst in Unterzahl durch ihre moderne Ausrüstung den meisten Gegnern gewachsen ist, wird in der Planung meist auf Überzahl gesetzt. Dies passt in die politische Strategie der Army, da kleine Verlustzahlen den politischen Druck auf die US-Regierung abschwächen sollen. Zu berücksichtigen sind hierbei jedoch die im Vergleich zu anderen Nationen sehr hohen finanziellen Mittel, die die Army in die Ausrüstung und Ausbildung jeden einzelnen Soldaten investiert.

Das Pentagon hat die Army gegen Ende des 20. Jahrhunderts immer stärker modular aufgebaut. Das bedeutet, dass verschiedene Einheiten anderen zugeordnet werden können, ohne eine zwingende Umstrukturierung für unterschiedliche Einheiten erforderlich zu machen. Dieses Konzept kam der neuen Doktrin der Transformation zugute und wurde im Jahr 2003 während des Irakkrieges zum ersten Mal angewendet. Kurz vor dem Einmarsch konnte auf diese Weise eine ganze Brigade aufgeteilt werden, da ihr Vormarsch als Verband die Kampftruppen verlangsamte und die Versorgungseinheiten gefährdete.

Ein Soldat der US Army wird mit „Soldier“ angesprochen, wobei dieses Wort als Anrede groß geschrieben wird.

Dienstgrade

Offiziere
Offiziere der United States Army
US-Soldstufe O-10 O-9 O-8 O-7 O-6 O-5 O-4 O-3 O-2 O-1
Schulterklappe
Dienstgrad General of the Army1 General Lieutenant General Major General Brigadier General Colonel Lieutenant Colonel Major Captain First Lieutenant Second Lieutenant
Abkürzung GA GEN LTG MG BG COL LTC MAJ CPT 1LT 2LT
NATO-Rangcode OF-10 OF-9 OF-8 OF-7 OF-6 OF-5 OF-4 OF-3 OF-2 OF-1
1 Wird nur in Kriegszeiten mit Zustimmung des US-Kongresses verliehen.

Offiziere erhalten ihre Berufung in das Offizierskorps (commission) vom US-Präsidenten, wobei sie zunächst als Reserveoffiziere geführt werden. Bei der Beförderung zum Major können sie vom Präsidenten der regulären Armee zugeteilt werden, sofern dafür das Einverständnis und darüber hinaus eine Empfehlung des US-Senats vorliegt. Jedoch dürfen diese Reservisten nicht mit Reservisten der Bundeswehr gleichgesetzt werden, da ihr Dienst wesentlich mehr umfasst, als etwa nur an Wehrübungen teilzunehmen.

Sobald Offiziere ihr Patent erhalten haben, durchlaufen sie eine intensive mehrstufige militärische Weiterbildung, die mit teilstreitkraftspezifischen Maßnahmen einhergeht und sich bis zum Command and General Staff College in Fort Leavenworth, Kansas, fortsetzen kann. Ein Nachweis der spezifischen Weiterbildung ist bei der Beförderung zu bestimmten Dienstgraden unabdingbar.

Offiziere werden einer Teilstreitkraft zugewiesen, bis sie den Rang eines Brigadier General erreicht haben. Ab diesem Zeitpunkt wird ihnen ein solches Maß an Kompetenz zugebilligt, das sie befähigt, Soldaten aus jeder beliebigen Teilstreitkraft und damit auch gemischte Verbände zu kommandieren.

Die US Army rekrutiert ihre Offiziere über mehrere interne und externe Organisationen und Institutionen. Ein hohes militärisches und akademisches Prestige und die daraus folgende mediale Würdigung besitzt die US Military Academy in West Point im Bundesstaat New York. Absolventen dieser Institution sind im zivilen Leben hoch angesehen und werden überwiegend der gesellschaftlichen Elite zugerechnet. Auch ehemalige und aktive Angehörige der anderen Teilstreitkräfte sind zu einer Offizierslaufbahn im Heer zugelassen, solange sie deren Militärakademien durchlaufen haben.

Emblem des Reserve Officer Training Corps

Mannschaftsgrade oder College-Absolventen werden bei Bestehen einer Offiziersanwärterschule namens Officer Candidate School (OCS) zum Offizierskorps des Heeres zugelassen. Hier ergänzen stark militärisch fokussierte Lehrgänge die bereits als vorhanden vorausgesetzten Fähigkeiten des Anwärters.

Über das Reserve Officer Training Corps (ROTC) ist das Heer in der Gesellschaft der Vereinigten Staaten verankert. In einem besonderen Studienmodus begleiten militärische Lehrgänge über acht Semester hinweg, der in den Vereinigten Staaten üblichen Dauer eines Bachelor-Studiengangs, das Regelstudium. Viele Studenten sehen deshalb in diesem Programm einen besonderen Reiz, weil nicht ausschließlich das Heer die Übernahme der Studiengebühren bis hin zum Vollstipendium übernimmt. Der Großteil der staatlichen und die meisten privaten Hochschulen der Vereinigten Staaten, einschließlich renommierter Institute wie dem Massachusetts Institute of Technology[41] oder der Princeton University[42]), bieten ROTC-Kurse an. Ursprünglich war es für staatliche Hochschulen gemäß dem Grant Act von 1862 verpflichtend, ein ROTC-Programm anzubieten. Dadurch sollte der traditionelle Milizgedanke gefördert und das Offizierskorps auf eine breite gesellschaftliche Basis gestellt werden. Während des Vietnamkrieges und der daraus resultierenden Ablehnung des Militärs, weigerten sich einige Institute und stellten ihre ROTC-Programme ein. Die Bundesregierung nimmt mit der Bewilligung oder Kürzung und Streichung von Fördermitteln auf das breite Angebot an ROTC-Studienplätzen an den meisten Universitäten Einfluss.

Anwälte, Ärzte, Krankenschwestern, Tierärzte und Prediger können sofort in das Offizierskorps ihres entsprechenden beruflichen Werdegangs berufen werden. Sie sind jedoch niederen Dienstgraden gegenüber nur in Bezug auf die Ausübung ihrer Tätigkeit weisungsbefugt.

Mannschaftsgrade dürfen, wenn sie nach Meinung mehrerer Offiziere dazu geeignet sind (zum Beispiel wegen besonderer Pflichterfüllung oder herausragender Führungseigenschaften), im Feld zu Offizieren befördert werden (battlefield commission). Audie Murphy, der höchstdekorierte US-amerikanische Veteran des Zweiten Weltkrieges, der nach seiner Entlassung zum Filmstar avancierte, wurde auf diese Art und Weise zum Offizier ernannt.

Warrant Officer
Warrant Officer der United States Army
US-Soldstufe W-5 W-4 W-3 W-2 W-1
Schulterklappe
Dienstgrad Chief Warrant Officer 5 Chief Warrant Officer 4 Chief Warrant Officer 3 Chief Warrant Officer 2 Warrant Officer 1
Abkürzung CW5 CW4 CW3 CW2 WO1
NATO-Rangcode WO-5 WO-4 WO-3 WO-2 WO-1

Die Laufbahngruppe des Warrant Officer (WO) ist eine Besonderheit. Nach Ernennung auf Befehl des Secretary of the Army wird der WO nach der Beförderung zum Chief Warrant Officer Two (CW2) durch den Präsidenten vereidigt und erhält eine commission ähnlich dem Offizierspatent. Der WO entspricht ungefähr einem Offizier, ihm werden nach der Beförderung zum Chief Warrant Officer Four (CW4) geringfügige Privilegien zugestanden. Jedoch ist er nur Spezialist auf seinem Fachgebiet und kann keine Kommandogewalt über Truppen ausüben. Aus den Reihen der WO rekrutieren sich in der US Army sehr viele Hubschrauberpiloten. Am ehesten ist ein WO mit einem Offizier des militärfachlichen Dienstes der Bundeswehr zu vergleichen.

Warrant Officer werden hauptsächlich an der US Army Warrant Officer Candidate School in Fort Rucker, Alabama, rekrutiert.

Unteroffiziere und Mannschaften
Unteroffiziere und Mannschaften der United States Army
Einteilung Stabsunteroffiziere Unteroffiziere Mannschaften
US-Soldstufe E-9 E-8 E-7 E-6 E-5 E-41 E-3 E-2 E-1
Ärmelabzeichen Kein Abzeichen
Dienstgrad Sergeant Major of the Army Command Sergeant Major Sergeant Major First Sergeant Master Sergeant Sergeant First Class Staff Sergeant Sergeant Corporal Specialist Private First Class Private E2 Private E1
Abkürzung SMA CSM SGM 1SG MSG SFC SSG SGT CPL SPC2 PFC PV23 PV13
NATO-Rangcode OR-9 OR-9 OR-9 OR-8 OR-8 OR-7 OR-6 OR-5 OR-4 OR-4 OR-3 OR-2 OR-1
1 Die Mannschaften und Unteroffiziere der US Army werden als enlisted bezeichnet. Ab der Soldstufe E-4 (CPL) beginnt die Dienstgradgruppe der Non-Commissioned Officer (NCO), welche ab der Soldstufe E-7 (SFC) auch Senior NCO (SNCO) genannt wird.
2 Daneben wird SP4 als Abkürzung für den Specialist angegeben. Dies ist ein Relikt aus Zeiten, in denen mehrere Specialist-Dienstgrade existierten.
3 PVT wird als Abkürzung für beide Private-Dienstgrade gebraucht, wenn die Soldstufe nicht angegeben wird.
Barettabzeichen Mannschaftsdienstgrade tragen ihr Verbandsabzeichen im Kreis der Sterne, Offiziere hingegen tragen an dieser Stelle ihr Dienstgradabzeichen.

Der Dienstgrad und die Dienststellung Sergeant Major of the Army ist einzigartig. Er ist in beratender Funktion für den Generalstabschef der Army tätig und unterrichtet ihn in Angelegenheiten, die die Mannschafts- und Unteroffizierdienstgrade in besonderem Maße betreffen. Der Posten wurde eingeführt, um die Mehrheitsverhältnisse im Generalstab der US Army mit einer Dienstposten auszugleichen, der der Truppe nahe steht und somit am ehesten in ihrem Sinne bezüglich der Einsatzbereitschaft entscheidet.

Der Specialist (SPC; Soldstufe E-4) entspricht dem Rang des Corporal, verfügt jedoch über technische Fähigkeiten, die außerhalb des Verantwortungsbereichs des Corporal liegen. Im Gegenzug wird bei einem Corporal mehr Wert auf seine Führungsqualität im Gefecht gelegt, was erklärt, warum ein Specialist in der Befehlskette unter dem Corporal steht.

Die Tätigkeiten der Soldaten der US Army werden mit der Military Occupational Specialty (MOS) festgelegt. Dies sind Tätigkeitsbeschreibungen bestehend aus einer alphanumerischen, drei bis vier Buchstaben und Ziffern umfassenden Zeichenfolge, wie beispielsweise Panzerfahrer, Infanterist oder Hubschrauberpilot.

Kommandostruktur und Informationsfluss

Mit Einsetzen der Transformation wurde im Pentagon eine neue Doktrin erarbeitet, die kämpfenden Einheiten untereinander und mit zur Verfügung stehenden Informationen, zum Beispiel von Nachrichtendiensten und Aufklärung verbinden soll. Das Ergebnis war Network Centric Warfare, die totale Vernetzung aller am Kampf beteiligten Elemente. An einem praktischen Beispiel erklärt bedeutet dies, dass ein Geheimdienst nicht erst mit einem Kommando Kontakt aufnehmen muss, welches dann über mehrere Soldaten in der Hierarchie eine Ausschaltung eines Ziels anordnet, sondern dass alle Aufklärungseinheiten alle verfügbaren Informationen in eine von mehreren Stellen abrufbare Datenbank eingeben, worauf Einheiten eigenständig reagieren können. Faktisch bedeutet dies eine Annäherung an die Auftragstaktik.

Horizontale Führungsstruktur

Die Army ist in zwölf Major Commands (deutsch: Oberkommando) strukturiert. Diese übernehmen jeweils klar abgegrenzte Aufgaben und ergänzen sich gegenseitig. Sie unterscheiden sich in Heereskommandos und Army Service Component Commands, das sind Kommandostellen, die den übergeordneten Unified Combatant Commands unterstehen. Es existieren neun Army Service Component Commands, die sich in fünf regionale und drei funktionale Kommandos teilen.

Die MAJCOMs sind zu unterscheiden von den Direct Reporting Units (deutsch: direkt unterstellte Einheiten), die zwar ebenfalls zu den hohen Kommandostrukturen zählen, jedoch nur auf der Divisionsebene angesiedelt sind und keinem Major Command unterstehen. Stattdessen sind diese Kommandostellen direkt dem Chief of Staff of the Army und seinem Hauptquartier unterstellt.

Army Service Component Commands

Die US Army ist vollständig in das System der Unified Combatant Commands (UCC) des US-Verteidigungsministeriums integriert. Die Heeresunterabteilungen der UCC heißen Army Service Component Commands (ASCC). Dementsprechend verfügt die US Army über fünf Regional- und vier Funktionalkommandos. Die Standorte der Kommandoeinrichtungen sind demgegenüber überwiegend dezentral und sind damit nicht notwendigerweise am selben Standort wie die UCC stationiert.

Regionalkommandos
Militärische Einteilung der Weltkarte durch die USA.

Die ASCC-Komponente des US Southern Command (SOUTHCOM) ist die United States Army South (USARSOUTH) Sie ist verantwortlich für sämtliche Aktivitäten des Heeres in Lateinamerika und in Fort Sam Houston stationiert.

Die 3. US-Armee fungiert als US Army Forces Central Command (USARCENT) und ist die bekannteste Regionalkomponente. Sie befehligte die Vorgängertruppe der Multinational Force Iraq als Coalition Forces Land Component Command (CFLCC). Die 3. US-Armee ist auf dem Stützpunkt Fort McPherson im Bundesstaat Georgia stationiert.

Die United States Army North (USARNORTH; ehemals 5. US-Armee) ist dem US Northern Command (NORTHCOM) unterstellt. Standort ist Fort Sam Houston im US-Bundesstaat Texas.

Die United States Army Pacific (USARPAC) ist in Fort Shafter auf Hawaii stationiert. Dort versieht sie ihren Dienst als Landkomponente des United States Pacific Command.

Zwei ASCC haben die Besonderheit, Teilkommando der Unified Combatant Commands und gleichzeitig militärischer Großverband zu sein.

Die 7. US-Armee fungiert als US Army Europe (USAREUR) und ist als Landkomponente des US European Command (USEUCOM) und ist in den Campbell Barracks in Heidelberg stationiert.

Die 8. US-Armee (EUSA) ist Teil der zuständigen Kommandostelle für alle US-Truppen in Südkorea, den US Forces Korea (USFK) und in Yong Son (Yongsan Army Garrison) bei Seoul stationiert. Sie untersteht operativ dem Kommandeur des US Pacific Command, ist aber territorial an den Raum der koreanischen Halbinsel gekoppelt. Das bedeutet, dass der Kommandeur PACOM diese Streitkräfte nur dort einsetzen und dislozieren darf.

Funktionalkommandos

Das US Army Forces Command (FORSCOM) ist die US Army-Komponente des US Joint Forces Command (USJFCOM) und in Fort McPherson stationiert.

Das United States Army Space and Missile Defense Command (SMDC/ARSTRAT) ist Teil des US Strategic Command (STRATCOM). Es ist in Arlington County, Virginia, beheimatet.

Das bei weitem bekannteste ASCC des Heeres, eine Teilkomponente des United States Special Operations Command (SOCOM), ist das United States Army Special Operations Command (USASOC), zu dem die Green Berets, das 75th Army Ranger Regiment und das 160th SOAR gehören. Stützpunkt des USASOC ist Fort Bragg in North Carolina.

Das United States Army Military Surface Deployment and Distribution Command (SDDC) ist die Heereskomponente des US Transportation Command (TRANSCOM) in Fort Eustis bei Newport News (Virginia).

Heereskommandos

Neben den Army Service Component Commands verfügt das Heer der USA über eigene Kommandobehörden und Koordinationsstellen, die den eigenen Bedürfnissen angepasst sind. Die anderen Teilstreitkräfte koordinieren deren Aufgaben in anderen Strukturen. Sie werden alle von Vier-Sterne-Generälen kommandiert und sind wie die UCC auf Heeresgruppenebene beziehungsweise Oberkommandoebene angesiedelt.

Das United States Army Materiel Command (AMC) koordiniert die Beschaffung, Bereitstellung und Versorgung von Heereseinheiten mit Material, Waffen und Nachschub aller Art. Es ist in Fort Belvoir, Virginia, angesiedelt.

Für die Entwicklung neuer Strategien, Taktiken und Doktrinen ist das US Army Training and Doctrine Command (TRADOC) zuständig. Weiterhin steuert und überwacht es die Aus- und Weiterbildung im Heer. Das TRADOC ist seit 1973 in Fort Monroe, Virginia, untergebracht.

Das United States Army Forces Command (FORSCOM) ist die größte Kommandoeinrichtung des Heeres. Sein Kommandeur stellt in Personalunion den Kommandeur der US Army North. FORSCOM verfügt über eine breite Aufgabenpalette, da es den Auftrag hat, in möglichst kurzer Zeit kampfbereite Verbände bereitzustellen. Daher sind in der Nähe seines Standortes Fort McPherson in Georgia Kommandoeinrichtungen der Reserve und der National Guard untergebracht, die mit der Aktivierung von Reserveverbänden beauftragt sind.

Direct Reporting Units

Direct Reporting Units sind Oberkommandos auf Divisionsebene und unterstehen nicht den Major Commands, sondern sind direkt dem Generalstab der Army unterstellt.

Das US Army Intelligence and Security Command (deutsch: „Oberkommando des Heeres der Vereinigten Staaten für Nachrichten und Sicherheit“) steuert die vielfältigen nachrichtendienstlichen Aktivitäten der Army. Zusammen mit ähnlichen Oberkommandos ist INSCOM im Central Security Service, einer kryptographischen Abteilung der NSA, integriert. Standort ist Fort Belvoir im Bundesstaat Virginia.

Für die Strafverfolgung innerhalb der Teilstreitkraft ist das US Army Criminal Investigation Command (deutsch: „Oberkommando des Heeres der Vereinigten Staaten für Strafermittlungen“) zuständig und Criminal Investigation Command (CIC) ähnelt in seiner Funktion dem NCIS der Marine und ist ebenfalls in Fort Belvoir, Virginia, beheimatet.

Das Pionierkorps des Heeres mit Sitz in Washington D.C. ist das US Army Corps of Engineers (USACE). Es ist stark in den Zivilschutz in den Vereinigten Staaten integriert. Neben seinen vorrangig militärischen Aufgaben wie der Errichtung und Wartung militärischer Einrichtungen baut und inspiziert das Corps of Engineers Brücken, Straßen und Staudämme in allen Landesteilen der Vereinigten Staaten. Dazu ist es in neun regionale Untergliederungen eingeteilt, von denen eine im Jahre 2005 speziell für den Auslandseinsatz im Nahen Osten aufgestellt wurde.

Diverse medizinische Kommandos sind im US Army Medical Command (MEDCOM) zusammengefasst. Es betreut und befehligt die diversen Untergliederungen für gewöhnliche medizinische Versorgung (US Army Medical Corps), für gravierende medizinische Erkrankungen (US Army Medical Specialist Corps), für Dentalversorgung (US Army Dental Corps), das Veterinärkorps (US Army Veterinary Corps), das Krankenpflegerkorps (US Army Nurse Corps) sowie das Korps für den Sanitätsdienst (US Army Medical Service Corps). Das Hauptquartier befindet sich in Fort Sam Houston, Texas.

Waffengattungen

Neben der hierarchischen Struktur existiert in der US Army eine Gliederung nach Waffengattungen, die drei Kategorien umfasst. Sie tragen zumeist die Bezeichnung Corps, was in diesem Fall als Sammelbegriff und nicht als ordnender Begriff dient. Im Folgenden werden Beispiele angegeben):

  1. Bewaffnete Einheiten/Combat Arms: Infanterie, Panzer (in der Army-Struktur integriert in die Infanteriedivisionen), Artillerie, Special Operations Forces
  2. Kampfunterstützungseinheiten/Combat Support Arms: Military Police Corps, Signal Corps
  3. Versorgungseinheiten/Combat Service Support: Judge Advocate General's Corps, Finanzdienstleistungseinheiten, Nurse Corps

Auslandseinsätze und -stationierungen

Größte Truppenstationierung des Heeres weltweit (Stand: Januar 2007)

Die US Army unterhält Stützpunkte in aller Welt. Im Jahre 2005 waren 335.590 Soldaten des gesamten Heeres in 120 Ländern der Welt stationiert,[43], davon waren 215.000 auf Dienstreisen oder im Ausland eingesetzt. Die größten Kontingente der aktiven Einheiten sind (Zahlen gerundet):[44]

  • Operation Iraqi Freedom: 138.500 Soldaten
  • Operation Enduring Freedom: 19.200 Soldaten

Die größten dauerhaften Auslandskontingente sind wie folgt verteilt:

  • Europa: 47.000 Soldaten, davon 42.000 auf deutschem, 3.200 auf italienischem, 360 auf britischem und 300 auf niederländischem Territorium
  • Ostasien: Südkorea 21.000 Soldaten, Japan: 2.500 Soldaten
  • CENTCOM-Gebiet, mit Ausnahme der beiden Großeinsätze: 580 Soldaten, größtenteils in Ägypten, Saudi-Arabien und Katar
  • Subsahara-Afrika: 1.850 Soldaten, vor allem im Senegal und in Dschibuti

Das europäische Hauptquartier der US Army (US Army Europe, USAREUR) ist in Heidelberg, deren übergeordnete Kommandoeinheit ist das US European Command (USEUCOM) in Stuttgart. Die Stationierung in Stuttgart hat sich in vielerlei Hinsicht als vorteilhaft erwiesen, wodurch sie trotz aller Standortschließungen der letzten Jahre bestehen bleibt.[45][46]

Rekrutierung und Ausbildung

Rekrutierung

Die US Army unterhält weltweit Rekrutierungsstellen, neben denjenigen in den USA weitere in Japan, Korea, Europa sowie auf Guam und Samoa. Die juristischen Voraussetzungen für die Einstellung von Mannschaftsdienstgraden sind die US-amerikanische Staatsbürgerschaft oder eine dauerhafte Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis bei voller Gesundheit und einer guten körperlichen Verfassung. Der Rekrut darf das Alter von 34 Jahren nicht überschritten haben (39 Jahre für die Reserve) und muss einen guten Leumund vorweisen („[…] to be in good moral standing/to be of good moral character […]“). Bei vorliegenden Straftaten wird über den Einzelfall entschieden. In der laufenden Praxis zeigt sich die Army nicht so tolerant gegenüber Vorstrafen wie die übrigen US-Streitkräfte. Das Mindestalter beträgt 17 Jahre, bis 18 ist die Einwilligung der Eltern erforderlich.

Die US Army betreibt diverse Programme, die einem potenziellen Rekruten den Einstieg erleichtern sollen, wie zum Beispiel das „Buddy Program“, bei dem zwei befreundete Personen, die wegen der Zuteilung und Unterbringung gleichen Geschlechts sein müssen, zur selben Rekrutierungsbrigade gelangen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich bis zur Erlangung eines Schul- oder akademischen Abschlusses zurückstellen zu lassen. Je nach Qualifikation werden Universitätsabsolventen bevorzugt damit geworben, mit einem höheren Dienstgrad sowie mit einer Einstiegsprämie von $ 20.000 (umgerechnet knapp  16.400) eingestellt zu werden.[47]

Unter Kritik geraten häufig die offensiven Anwerbemethoden der Army-Rekrutierungsbüros. Die Palette reicht dabei vom Unterrichts- und Vorlesungsbesuch über gezieltes Ethno-Marketing hin zum „Cold Call“, dem überraschenden Werbeanruf der Zielperson. Dabei wird der Army die Ausnutzung des meist geringen Einkommens oder der Perspektivlosigkeit der Zielpersonen und -gruppen sowie die Verschleierung des Berufsrisikos vorgeworfen. Die Army und Befürworter dieser Praktiken führen hingegen die Eigenverantwortung der Zielpersonen an.

Bürgerrechtsbewegungen, Studenten und linksgerichtete Gruppierungen äußern sich kritisch über die Drohung der Army, allen Schulen und Universitäten Fördermittel des Bundes entziehen zu lassen, sollten diese den Rekrutierern den Zugang zu den Lehrsälen verweigern.[48] Die Rechtsgrundlage dieser Praxis ist Sektion 9528[49] des No Child Left Behind Act.

Das Übertreten der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze durch ein Werbeteam der Army im Mai 2005 verursachte einen diplomatischen Zwischenfall mit Mexiko. Der Direktor der Schule wies die Werber ab und protestierte direkt in Washington.[50]

Während der Zeit des Einsatzes im Irak und in Afghanistan erfuhr die Army einen massiven Rekrutenrückgang, der sie wegen ihrer direkten Konfrontation mit ihren Gegnern von allen Streitkräften am stärksten betraf. Kongressberichten zufolge verläuft die Personalrekrutierung ungefähr seit 2006 zwar erfolgreich, vor einer sinkenden Qualität der Bewerber und vor einer möglichen Kostenexplosion wird jedoch weiterhin gewarnt.[51]

Die gesetzlichen Vorschriften gewähren der Army die Möglichkeit, einen begrenzten Anteil (bis zu 35 Prozent) von Rekruten ohne High-School-Abschluss aufzunehmen,[52] sofern die übrigen persönlichen Voraussetzungen erfüllt werden. Der tatsächliche Anteil liegt jedoch weit darunter.

Ausbildung

Karte der Rekruten-Einzugsbereiche mit den Wappen der Rekrutierungskommandos. Die Zahlen in den Distrikten stimmen nicht mit der Nummer der Brigade überein, sondern dienen der Aufzählung
Herkunft des Rekruten Ausbildungsort des Rekruten Name der ausbildenden Einheit
Nordöstliche USA Fort Meade, Maryland 1st Recruitment Brigade
Südöstliche USA Forest Park, Georgia 2nd Recruitment Brigade
Südliche USA und Mittlerer Westen San Antonio, Texas 5th Recruiting Brigade
Nördliche USA Fort Knox, Kentucky 3rd Recruiting Brigade
Westliche USA Las Vegas, Nevada (ab inklusive Montana, Wyoming, Colorado und New Mexico westwärts) 6th Recruiting Brigade

Im Zuge der Rationalisierungsmaßnahmen Anfang der 1990er Jahre wurde die 4th Recruitment Brigade, die ihren Sitz in Fort Sheridan, Illinois, hatte, im Jahre 1992 aufgelöst. Ihre Ausbildungsbataillone wurden den 2. und 5. Rekrutierungsbrigaden zugewiesen.[53] Insgesamt gibt es je nach Jahrgang zwischen 40 und 43 Ausbildungsbataillone.

Rekruten von außerhalb der USA werden der 1st Recruitment Brigade zugerechnet.

Bajonett-Training während der Grundausbildung

Die Grundausbildung, basic training genannt, dauert neun Wochen. Der genaue Ablauf ist der Webseite der US Army zu entnehmen.

Im Jahr 1994 wurde die Geschlechtertrennung bei der Ausbildung aufgehoben. 1996 ereignete sich auf der Aberdeen Proving Ground in Maryland ein Vorfall, bei dem mehrere weibliche Rekruten Ausbilder beschuldigten, sie im Zuge ihrer Ausbildung sexuell genötigt zu haben.[54] Sie behaupteten, dass die Ausbilder ihre noch bestehende Unsicherheit, was die Army anbelangte, ausgenutzt hätten.[55] Daraufhin ging eine Welle von ähnlichen Beschwerden ein. Überlegungen, die Ausbildung wieder nach Geschlechtern zu trennen, entgegnete die Army mit einer umfassenden Untersuchung auf 30 ihrer Einrichtungen weltweit.[56]

Der Sonntag war in Ausbildungseinheiten bis Januar 2004 ein Tag, an dem die Ausbildung – an den anderen Tagen gemessen – nur begrenzt durchgeführt wurde. Ab Januar 2004 wurde das Niveau des Sonntagstrainings im Januar 2004 dem während der Woche üblichen Niveau angeglichen. Grund hierfür war die Absicht, den Herausforderungen im Irak und in Afghanistan besser gerecht zu werden, ohne die Grundausbildung verlängern zu müssen. Der Häuserkampf sowie die Reaktion auf diverse Guerilla-Taktiken wurden in das Trainingsprogramm aufgenommen.[57]

Manöver und Truppenübungen

Soldaten während einer Übung in Südkorea im April 2007.

Alle Einheiten der US Army sind zur Durchführung regelmäßiger Übungen verpflichtet, die theoretisch überall, überwiegend jedoch auf armeeeigenem Gelände stattfinden, mit dem der Großteil der Einheit nicht vertraut ist. Zentrale Manövergebiete werden regelmäßig genutzt, wie das Joint Readiness Training Center (JRTC) in Fort Polk, Louisiana[58] und das National Training Center (NTC) in Fort Irwin, Kalifornien, dem modernsten Übungszentrum für Panzerkampf der Welt.

In Europa stehen die Truppenübungsplätze Grafenwöhr für die Ausbildung mit scharfer Munition im Joint Multinational Training Center (JMTC) und in Hohenfels zum Feindmanövertraining im Joint Multinational Readiness Center (JMRC) zur Verfügung.

Daneben werden jährliche regionale Manöver durchgeführt, bei der vornehmlich die einzelnen Divisionen, die in Deutschland stationiert sind, gegeneinander antreten. Diese wurden bis 1989 im sehr großen Rahmen abgehalten und nannten sich bis dahin Return of Forces to Germany (REFORGER). Damals wurden ganze Divisionen aus den USA zur fiktiven Unterstützung gegen den Feind eingeflogen. So wurden zur Verstärkung des damaligen V. Korps der US Army (stationiert in Frankfurt am Main) mit der 3. US-Panzer- und der 8. US-Infanteriedivision die 2. US-Panzerdivision eingeflogen. Bei dieser Großübung simulierte das VII. Korps (stationiert in Stuttgart) mit der 1. US-Panzer- und der 3. US-Infanteriedivision, das von der 1. US-Infanteriedivision unterstützt wurde, die Truppen des Warschauer Paktes. Mit diesen umfangreichen Manövern wollte die US-Regierung ihre Entschlossenheit zur Unterstützung des NATO-Partners Deutschland im Falle eines sowjetischen Angriffs demonstrieren.

Ausrüstung

Die bei der Truppe immer noch sehr beliebte M1911 wurde von der Beretta abgelöst
M9, Nachfolgemodell des M1911
M16A4 mit aufgesetztem Zielfernrohr
Soldat der 1. US-Infanteriedivision mit einer Flinte vom Typ Mossberg 590
Scharfschützengewehr Barrett M82A1 (Light Fifty)
Heeressoldat mit M249 SAW in Afghanistan, Oktober 2005
M120 120 mm-Mörser

Gemäß häufiger Bekundungen und interner Doktrin stützt sich die Kampfkraft der US Army auf einen bestmöglich ausgerüsteten und ausgebildeten Soldaten. Deswegen konzentriert sie sich wie keine andere Teilstreitkraft der Welt auf technische, moralische und natürliche Verbesserungen am individuellen Soldaten. Diese Entwicklung hat jedoch die Kriegführung der US Army stetig und überproportional verteuert.

Die Überzeugung, dass small wars im 21. Jahrhundert dominierend sein werden, spiegelt sich in der Waffenentwicklung für das Heer der USA wieder. Bereits während der Transformation setzte das Pentagon in der Rüstungsindustrie einen Wettbewerb in Gang, deren Ergebnis die Kriegführung am Boden vor allem in technischer Hinsicht vernetzen und beschleunigen soll. Für diesen Einsatzzweck konzipierte Ausrüstung soll ab 2010 verstärkt zum Einsatz kommen, wobei einige Ausschreibungen noch weiter in die Zukunft gerichtet sind. Eine sofortige und gleichzeitig zur Heeresreform einsetzende Neubewaffnung würde laut Aussage des Verteidigungsministeriums den Aktualitätsbezug der Army gefährden und den Strukturwandel verzögern. Aus diesen Gründen soll die neue Ausrüstung erst nach und nach eingeführt werden.

Der hohe strategische Anspruch der United States Army bringt große Vorteile mit sich, verstärkt jedoch existenzielle Probleme im Vergleich zu anderen Heeren. Ihre weltumspannende Präsenz setzt die ständige Verfügbarkeit von Nachschub in allen Teilen der Welt voraus. Versorgungsflotten, Maritime Prepositioning Ships genannt, liegen im Persischen Golf und auf Diego Garcia jederzeit auslaufbereit vor Anker.

Infanterieausrüstung

Die Army hat in den 1980er Jahren begonnen, den als Ordonnanzwaffe in Gebrauch befindlichen Colt M1911 durch die von der Firma Beretta entwickelte 92FS zu ersetzen, die in den Vereinigten Staaten in Lizenz hergestellt wird. Vorausgegangen war ein umfangreiches Ausschreibungsverfahren, an dem renommierte Waffenhersteller beteiligt waren. Dennoch ist der Colt aufgrund seines über das Militär hinausreichenden exzellenten Rufs teilweise weiterhin in Gebrauch. Spezialeinheiten nutzen daneben Modelle der Typen SIG-Sauer P228 und HK MK23.

Das universell verwendete Sturmgewehr des Heeres ist wie bei allen anderen Teilstreitkräften das M16 in der vierten Generation (M16A4). Für den Einsatz auf begrenztem Raum wie in beengtem Umfeld, dem Häuserkampf oder innerhalb von Fahrzeugen kann dessen Kurzvariante, das M4 zum Einsatz kommen. Die M4 ist die bevorzugte Variante der meisten Infanterieeinheiten und bei der Truppe die beliebteste Waffe [59]. Die Spezialeinheiten der US Army, die Zugriff auf Waffen außerhalb der normalen Ausrüstungslinie haben, bewerten Konkurrenzprodukte wie das HK 416 und HK MP7 hingegen als zuverlässiger.

Das M16 sollte zu Zeiten des Vietnamkriegs das M14 ersetzen. Die Verwendung einer zu schwachen Treibladung der damals gebräuchlichen 5,56-mm-Patrone und eines minderwertigen Waffenöls brachte dem Gewehr jedoch schnell einen zweifelhaften Ruf der Unzuverlässigkeit, den es bis heute trotz verbesserter Nachfolgeversionen nie vollständig verloren hat.

Im Krieg gegen den Terrorismus gab es häufige Berichte von Kampfeinheiten, dass das Kaliber der M16 nicht durchschlagskräftig genug sei. Dadurch verschärfte sich die Dringlichkeit einer neuen Waffe, sodass sie das Projekt OICW beschleunigte. Durch das Projekt wurden viele neue Erkenntnisse hinzugewonnen, die endgültige Konstruktion erwies sich jedoch als für den Einsatz ungeeignet.

Die Infanterie nutzt neben der M16 in verstärkten Maße Flinten vom Typ Remington 870 und Mossberg 500, deren Durchschlagskraft und Streuung besonders im Häuserkampf nützlich ist.

Das in der gesamten Streitkraft verwendete Bajonett trägt die Typenbezeichnung M9. Eine Variante davon, das M11, wird wegen seiner Eigenschaften vorwiegend vom Minenräumdienst verwendet.

Einen einfach an das Sturmgewehr zu montierenden Granatwerfer stellt der M203 dar. Der M203 ermöglichte einen schnelleren Wechsel zwischen Granatwerfer und Gewehr, wohingegen jeder Trupp im Vietnamkrieg über einen mit einem M79 ausgestatteten Grenadier verfügte, der sich ansonsten ausschließlich mit einer Pistole verteidigen konnte. In naher Zukunft wird der M203 durch einen in wesentlichen Einzelheiten verbesserten Granatwerfer von Heckler & Koch ersetzt werden. Mit dem M203 können darüber hinaus alternative Granattypen eingesetzt werden, beispielsweise Blend- oder Rauchgranaten.

Insgesamt verfügt die US Army über vier Modelle eines Scharfschützengewehrs. Es werden hauptsächlich das M24 und das M25 verwendet. Letzteres erinnert stark an das M21. Den Spezialeinheiten bleiben zwei schwere Scharfschützengewehre des Herstellers Barrett vorbehalten, das M82 und das M107. Die Besonderheit dieser Waffe ist seine integrale Rückstoßdämpfung und seine Reichweite. Mit entsprechender Munition ist es für die Bekämpfung von sensiblem Gerät auf große Entfernungen geeignet, wie Radar- und Funkantennen, Sehschlitze von Panzern und Laserentfernungsmesser.

Aus belgischer Produktion stammen die beiden Maschinengewehre des Heeres der Vereinigten Staaten, die seit den 1980ern im Dienst sind. Während das M240 als Allzweckmaschinengewehr dient, ist die M249 SAW speziell für den Einsatz durch einen einzelnen Soldaten konzipiert. Das M60, das viele Bilder des Vietnamkriegs prägte, wird von der Infanterie noch geführt, ist aber für die meisten Einsätze zu schwer.

Eine taktische Lücke schloss bei seiner Einführung der MK19. Die Army beschaffte den Maschinengranatwerfer Mark 19 erst 1983 in der technisch ausgereiften Version MOD 3 und montierte ihn vor allem auf Humvees. Durch seine Verwendung im Zweiten Golfkrieg und in Somalia wurde er einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Es soll langfristig das sehr erfolgreiche, aber veraltete M2 aus dem Ersten Weltkrieg ersetzen.

Derzeit kommen zwei Mörser zum Einsatz, der M120, der M224 und der M252 (Mörser), sowie eine große Palette an Handgranaten sowohl tödlicher als auch nichttödlicher Wirkung. Gegen gepanzerte Fahrzeuge verwendet die US Army den TOW- und den Javelin-Raketenwerfer

Der Interceptor Body Armor ist die in der Army gebräuchliche Schutzweste; als ABC-Schutzmaske dient die M40. Obwohl sich alle Soldaten anhand des Global Positioning System (GPS) orientieren, müssen sie in der Grundausbildung den Umgang mit Kompass und Karte erlernen. Das JSLIST soll die Soldaten vor den Auswirkungen von im Kampf eingesetzten ABC-Kampfmitteln schützen und wurde im Zuge der Irak-Krise eingeführt. Das Chemical Agent Detector Kit, das nukleare, biologische und chemische Kampfstoffe in der Umgebung nachweisen soll, ist demgegenüber bereits seit 1978 in Gebrauch.

Uniform

Hauptartikel: Uniform der United States Army
Uniformen der US Army im Wandel der Zeiten.

Seit dem Zweiten Weltkrieg händigt die Army ihren Soldaten drei Dienstuniformen aus. Die erste Variante ist der Full Dress, als Army Blue bekannt, für Repräsentations-Dienste und feierliche Anlässe, vor allem beim 3. US-Infanterieregiment in Washington D.C.. In ihrer heutigen Trageweise wurde sie 1955 eingeführt. Sie besteht aus einem dunkelblauen Jackett und wird mit einem weißen Hemd (mit einer schwarzen Krawatte) sowie einer hellblauen Hose getragen. Die Kopfbedeckung ist eine dunkelblaue Schirmmütze. Alle Uniformteile sind mit Goldrändern verziert. Das Jackett trägt Schulterstücke, die den Rang des Soldaten innerhalb seiner Dienstgattung anzeigen. Generalsuniformen unterscheiden sich von den anderen abgesehen von den Rangabzeichen insofern, als die Hose das dunkle Blau des Jackets hat und dass bei entsprechenden Anlässen eine weiße oder schwarze Fliege anstatt einer Krawatte getragen wird. Bis zum Jahr 2011 sollen alle grünen und weißen Dienstuniformen des Heeres aus dem Bestand genommen werden, an ihrer Stelle darf nur noch der Full Dress getragen werden.

Ein Prototyp der 2005 eingeführten Army Combat Uniform

Der Kampfanzug (Army Combat Uniform) wandelte sich von allen Uniformen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg am stärksten. Zunächst noch im Krieg einfarbig eingeführt, wurde sie recht zügig zu einer zweifarbigen Kombination aus unifarbenem Hemd und Hose verändert. Diese Uniform wurde die bekannteste der US Army während des Kalten Krieges. Im Vietnamkrieg wurde die Farbmischung nochmals verändert, und auf Grenada kam zum ersten Mal ein Tarnmuster, die bekannte Woodland-Tarnkleidung, zum Einsatz. Für Einsätze in heißen Gegenden wurde eine Wüstenuniform entwickelt. Nach der Operation Desert Storm wurde das sechsfarbige Muster durch ein dreifarbiges ersetzt. Diese Uniform kam im Dritten Golfkrieg zum Einsatz. Vor allem die auffälligen, typischen Wüstenleopard-Flecken wurden als überflüssig und kontraproduktiv angesehen. Nach dem offiziellen Ende der Kampfhandlungen experimentierte das US Marine Corps mit einem digitalen Tarnmuster, dem so genannten MARPAT, was die US Army in Verbindung mit neuesten Forschungsergebnissen unter Zugzwang setzte. Das Resultat war die Einführung der Army Combat Uniform zu Beginn des Jahres 2005. Diese gleicht der Uniform der Marines in Schnitt und Anordnung der Taschen sowie den verwendeten Materialien. Ein entscheidender Unterschied ist allerdings das Auslassen von schwarzen Punkten, was den Einsatz in allen nichtpolaren Umgebungen zulässt, was bei den Marines nicht so ohne weiteres möglich ist. Dies erhöht die Einsatzmöglichkeiten bis auf wenige Gebiete und senkt die Produktions- und Lagerungskosten. Zum ersten Mal seit 1955 wurden gleichzeitig neue Stiefel eingeführt. Dabei änderten sich die „klassischen“ schwarzen zu leichter zu pflegenden braunen Stiefeln.

Der Kampfanzug wird in Krisengebieten auch für Garnisons- und Wachdienste verwendet, mit einer Schirmmütze für Wachdienste und Kevlar-Westen und Schutzkleidung für den Kampfeinsatz.

Bis zum Jahr 2001 trugen ausschließlich die Special Forces Barette, für die daher die informelle Bezeichnung Green Berets verbreitet war und geblieben ist. Die Einführung von Baretten für alle Soldaten war ab Ende der 1990er Jahre in der Diskussion und wurde am 6. November 2000 beschlossen.[60] So erhielten auch die regulären Einheiten Barette mit einheitlich schwarzer Farbe, die zuvor den Rangers vorbehalten gewesen war. Nach der allgemeinen Einführung tragen die Ranger ein sonnenbraunes Barett. Den Spezialeinheiten der Army bleibt weiterhin das Recht vorbehalten, die Abzeichen ihrer Einheit auf dem Barett zu präsentieren, während alle regulären Soldaten dasselbe Abzeichen tragen.

Fahrzeuge

Die US Army war die erste Armee der Welt, die voll motorisiert war und verfügt heute über die größte Fahrzeug-pro-Mann-Quote der Welt.

Gepanzerte Fahrzeuge

M1-Kampfpanzer im Irak
Ein M6 Linebacker beim Schuss

Die Army verfügt über insgesamt 7.870 Kampfpanzer vom Typ M1 Abrams,[61] der seit den 1980er Jahren die veralteten M48 Patton und M60 aus dem Vietnamkrieg ersetzt hat. Er gehört zu den fortschrittlichsten Panzern der Welt und erfüllte seine Aufgaben bisher so zufriedenstellend, dass alle Bestrebungen, die Aufgaben von Panzern wieder auf mehrere Typen wie leichte und mittlere Panzer (zum Beispiel den XM8) zu verteilen, im Sande verliefen. Im Laufe der Zeit wurde der Abrams, dessen Betrieb eine vierköpfige Besatzung erfordert, mehrmals kampfwertgesteigert. Die ursprüngliche Idee, den Ladeschützen durch eine Automatik zu ersetzten und somit die Besatzung auf drei Mann zu reduzieren, wurde angesichts der exorbitanten Kosten und der Unzuverlässigkeit des vorgesehenen Ladesystems wieder verworfen.

Von ihrem wichtigsten gepanzerten Schützenpanzer, dem Bradley, hat die US Army bisher über 6.800 Stück beschafft. Dieses gepanzerte Fahrzeug existiert in den Varianten M2 und M3. Während der M2 als Schützenpanzer konzipiert ist, dient der M3 der bewaffneten Aufklärung. Der nach dem gleichnamigen Heeresgeneral des Zweiten Weltkrieges benannte Bradley ersetzte wegen seiner verbesserten Panzerung und Bewaffnung im Kampfeinsatz den M113, von dem das Heer bis zu 20.000 Stück im Inventar führte. In der Variante M2 finden bis zu neun Soldaten mit ihrer individuellen Infanterie-Ausrüstung Platz, im M3 bis zu fünf.[62]

Der seit 1960 in Dienst stehende M113 ist mit einer Gesamtstückzahl der meistproduzierte Mannschaftstransportwagen des 20. Jahrhunderts und war ein Exporterfolg. Das Ursprungsmodell des M113 fasste neben einer zweiköpfigen Besatzung elf Soldaten mit Ausrüstung. Der Verkaufserfolg des M113 gründet sich darauf, dass sein Chassis als Plattform für mehrere Versionen verwendet wird. Die US Army hat gegenwärtig noch neun dieser Varianten in Betrieb.[63]

Der M6 Linebacker basiert auf dem Bradley-Programm und dient der Bekämpfung von Flugzielen im Nahbereich. Panzerangriffen gegenüber ist er jedoch sehr verwundbar. Bisher führt das Heer der Vereinigten Staaten 107 Stück dieses Modells im Bestand.

Seit 1990 betreibt die Army ein mobiles Mörsersystem in zwei Varianten, das schweres Unterstützungsfeuer für die Infanterie ermöglicht. Der M120 ist die geschleppte, der M121 die selbstfahrende Variante. Das System wird oft mit dem Stryker kombiniert eingesetzt.

Frontansicht eines Stryker RV (Aufklärungsversion)

Die Einführung des Stryker war die erste Beschaffung eines neuen Radpanzers seit dem Zweiten Weltkrieg und eine der umstrittenste in der Geschichte der US Army. Nach PFC Stuart Stryker und Specialist Robert Stryker, zwei Trägern der Ehrenmedaille benannt, entzündete sie die latente Grundsatzdebatte innerhalb des Offizierskorps zwischen den Befürwortern von Ketten- und denen von Radfahrzeugen neu. Ursprünglich beschafft, um über eine leichte, luftverlegbare gepanzerte Mehrzweckplattform für die schnellen Eingreiftruppen zu verfügen, erwies er sich im Einsatz als zu schwach gepanzert und musste entsprechend nachgerüstet werden. Dies wiederum führte zu einem deutlich höheren Gefechtsgewicht, das seinen eigentlichen Beschaffungsgrund zum Teil konterkarierte. Dennoch hält die Army mangels Alternative an ihren Planungen fest, ihn weiter zu beschaffen. Derzeit führt das Heer 1.780 Stryker in bisher fünf Stryker Brigade Combat Teams (Stryker-Brigaden) und einem Stryker-Regiment. Bis 2020 sollen sieben entsprechende Brigaden mit insgesamt 2.691 Fahrzeugen in verschiedenen Versionen ausgerüstet sein.[64] Diese dienen vor allem als Transportfahrzeug, als Kommandozentrale und als Geschützplattform.

Artillerie

Eine M109 feuert bei Nacht.

Knapp 1.000 Mehrfach-Raketen-Artilleriesysteme des Typs M270 dienen der punktgenauen Bekämpfung von gepanzerten Zielen. Je nach Version haben sie eine Reichweite von bis zu 70 Kilometern Entfernung und können mit entsprechender Streumunition zur Verminung großer Geländeabschnitte eingesetzt werden. Der MLRS ist das zurzeit wirksamste mobile Artilleriesystem im Arsenal des Heeres.

Das Standard-Artilleriesystem für Entfernungen bis zu 25 km sind die 2568 Panzerhaubitzen des Typs M109 Paladin. Dank mehrerer Kampfwertsteigerungen bis zur neuesten Version A6 konnte das bereits in den 1950er Jahren beschaffte System weiterhin im Dienst verbleiben, wo es seitdem den Priest ersetzte. Das Paladin-System ist in der Lage, bis zu acht Salven pro Minute abzufeuern und ist nach der Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr das modernste seiner Art. Dennoch sucht das Heer seit 1995 nach einem Nachfolgesystem. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte das laufende Crusader-Programm jedoch im Mai 2002 gekündigt, da es weder ausreichend zielgenau noch luftverlastbar war. Daher bleibt die Paladin bis zur Integration der neuen Non-Line-of-Sight Cannon im Dienst.

Die Haubitze M102 war vor allem während des Vietnamkrieges im Einsatz. Heute ist sie nur noch bei der Reserve im Dienst. Sie ist mit dem Fallschirm abwerfbar und verfügt über eine hohe Seitenrichtkapazität um 360°.

Haubitze M777

Die M119 ist ein Fabrikat der britischen Royal Ordnance aus den 1970ern, wo sie unter der Bezeichnung L118 Light Gun in Produktion ging. Ab 1989 wurde die gezogene Haubitze in Dienst gestellt, um die M102 bis in die Artillerieeinheiten der Nationalgarde zu ersetzen. Sie soll bis 2013 im Dienst bleiben und kann aufgrund ihres verhältnismäßig leichten Gewichts aus einem Flugzeug abgeworfen oder aus der Schlinghalterung eines Helikopters fallen gelassen werden.

Als Ersatz für die mittelschwere M198 wird derzeit die M777 beschafft, die ebenfalls aus britischer Produktion stammt. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger verfügt sie über ein automatisiertes Feuerleitsystem und ist zur Luftverlegung sowie für den Schiffstransport besser geeignet.

Luftabwehr

M1097 Avenger

Das Heer verfügt über zwei selbstfahrende Luftabwehrsysteme. Das Flugabwehrraketensystem Patriot ist seit 1985 im Dienst und für den Einsatz gegen Luftziele ab mittlerer Höhe bis zu einer Entfernung von knapp 80 km konzipiert.[65] Während des Zweiten Golfkriegs wurden Patriot-Systeme als Hilfeleistung der Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik Deutschland an Israel geliefert, um das Land gegen den irakischen Beschuss mit SCUD-Raketen zu verteidigen. Der Kongress zog die tatsächliche Wirksamkeit des Systems trotz mehrerer Kampfwertsteigerungen jedoch ebenso in Zweifel wie die israelische Regierung, die als Konsequenz daraus die Entwicklung modernerer Luftabwehrsysteme wie der Arrowin Auftrag gab. Angesichts der begrenzten anti-ballistischen Fähigkeiten des Systems entwickeln die Vereinigten Staaten zusammen mit NATO-Verbündeten das Nachfolgemodell MEADS.

Seit 1989 ist das auf der Stinger basierende leichte Avenger-Flugabwehrraketensystem bei Army und Marineinfanterie im Dienst. Es ersetzte bis 1993 das mit einer Gatling-Schnellfeuerkanone ausgerüstete Vulcan-System, das seinerseits auf dem M113 basierte. Als Trägerfahrzeug dient hier eine HMMWV-Version.

Transport- und Versorgungsfahrzeuge

M984 HEMTT, als Bergungsfahrzeug
Ein Humvee manövriert im April 2005 in schwierigem Gelände in Afghanistan.
FPI Cougar HE bei einem Ansprengversuch

Die HEMTT-Trucks sind eine Familie von Versorgungsfahrzeugen, die durch zahlreiche Bilder von Konvois im Zweiten und Dritten Golfkrieg bekannt wurden. Sie befinden sich seit 1982 im Einsatz und verfügen über einen 8x8-Allradantrieb. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Fünftonnenlastwagen und insbesondere gegenüber seinem Vorgänger M520 liegt in der gesteigerten Mobilität und der erhöhten Ladekapazität.

Das Palletized Load System (PLS) ist als Weiterentwicklung des Heavy Expandable Multipurpose Tactical Truck (HEMTT) seit 1993 im Dienst. Es fungiert als Transportplattform für Paletten und dient hier als Bindeglied zwischen Schiene und Straße.

Der Standardlastwagen der United States Army ist der M939. Er wird von einem 6x6-Allradsystem durch einen Cummins-Dieselmotor angetrieben und existiert in zehn verschiedenen Versionen. Von 1999 bis 2003 rüstete das Heer ein Antiblockiersystem nach, das die zuvor bemängelte Sicherheit des Lastwagens verbessern sollte. Derzeit sind etwa 32.000 Einheiten der Produktfamilie in Gebrauch.[66]

Das High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle (abgekürzt: HMMWV), das die umgangssprachlichen Bezeichnungen Humvee und Hummer (mit jeweils männlichem Artikel) angenommen hat, wurde für den Hersteller AM General zu einem herausragenden kommerziellen Erfolg. Trotz zunehmender Bedenken bei der Truppe aufgrund seiner Anfälligkeit für Pannen und Anschläge setzte sich der Humvee von seiner Einführung im Jahr 1983 an wegen seiner unübertroffenen Vielseitigkeit durch. Trotz aller technischen Unzulänglichkeiten entwickelte sich das Transportfahrzeug zu einem unverwechselbaren Markenzeichen des Heeres, ähnlich seinem Vorvorgänger, dem Jeep. In seinen zivilen Ausführungen gilt das Fahrzeug wegen seiner Größe und seiner Geräumigkeit in Verbindung mit seinem hohen Kraftstoffverbrauch als Symbol des American Way of Life. Im Laufe seiner knapp 90.000 Stück umfassenden Produktion wurde das HMMWV auch für solche taktische Rollen umgerüstet, die für das Ausgangsfahrzeug nie vorgesehen waren.

Die MRAP-Serie, ein gegen Minen- und Sprengfallen geschütztes Fahrzeug), ist eine Konsequenz des Irak-Krieges, in dem viele Soldaten bei Anschlägen mit improvisierten Sprengkörpern (englisch: IED, deutsch: USBV) starben. Der MRAP bietet dem Humvee gegenüber einen wesentlich verbesserten Schutz soll diesen zunächst in Kampfgebieten, später generell Zug um Zug ersetzen.

Der M1070 Heavy Equipment Transporter (deutsch: „Transportfahrzeug für schwere Ausrüstung“) besteht aus einem Sattelzuggespann mit bis zu 70 Tonnen Tragfähigkeit, der vor allem zum Transport des Abrams-Panzers und anderer gepanzerter Fahrzeuge vorgesehen ist. Er ist seit 1993 beim Heer der Vereinigten Staaten im Dienst und verfügt sowohl über Heck- als auch über Frontantrieb und wird von einem 500 PS starken Dieselmotor angetrieben.

Der M88A2 ist der Bergepanzer der Army. In der zweiten Generation führt er den Beinamen HERCULES, das als Akronym für Heavy Equipment Recovery, Combat Utility Lift & Evacuation System (deutsch: „Kampftaugliches System zur Bergung und Evakuierung schwerer Ausrüstung“) steht. Da er ursprünglich als mittelschweres Bergesystem klassifiziert war, benötigte das Heer nach der Festlegung auf den Kampfpanzer M1 „Abrams“ eine verbesserte Version. Die A2-Version wiegt daher zehn Tonnen mehr als der Abrams.

Fluggerät

Entwicklung der Heeresfliegerei

Testflug des AH-64 Apache
Soldaten der 101. US-Luftlandedivision simulieren einen Seiltransport einer Haubitze durch einen Chinook
Zwei UH-60 im Sommer 2004 im Landeanflug im Irak
Ein OH-58 Kiowa über Bagdad

Da die militärische Luftfahrt bis zum Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg nur eine untergeordnete Rolle spielte, gab es keine entsprechende Teilstreitkraft, sondern sie unterstand bis dahin der US Army, genauer seit 1926 dem US Army Air Corps. Am 20. Juni 1941 entstand aus dem Air Corps die US Army Air Forces (USAAF), die 1943 den anderen Teilstreitkräften gleichgestellt wurde. Erst die Gründung der US Air Force 1947 trennte die allgemeine militärische Luftfahrt endgültig von der Army.

Zum Zeitpunkt des Abschlusses des Abkommens von Key West war die militärische Nutzung von Hubschraubern noch nicht abzusehen. Im Vertragswerk ist der Begriff „Starrflügelflugzeug“ (englisch: fixed-wing aircraft) festgehalten. Die Auslegung dieser engen Definition nutzten sowohl die US Army als auch das US Marine Corps, das sonst Kampfflugzeuge nur auf den Schiffen der US Navy nutzen durfte, zur Anschaffung militärischer Hubschrauber aller Art. Aus diesem Grund betreibt die Army seither eine begrenzte Heeresfliegerkomponente, die überwiegend aus Verbindungs-, Transport- Aufklärungs- und Kampfhubschraubern besteht. Laut Abkommen ist der US Army Planung, Beschaffung und Betrieb anderer Luftfahrzeuge untersagt. Im Gegensatz zum Marine Corps darf die Army daher nicht den Osprey beschaffen, da dieser wegen seiner Kipprotoren als Flugzeug eingestuft ist.

Hubschrauber

Die Army setzt militärische Hubschrauber aller Art ein, die vor allem zur Luftunterstützung anderer Waffengattungen dienen. Bis zur Indienststellung des Black Hawk benannte sie ihre Hubschraubertypen nach Indianerstämmen.

Der Angriffshubschrauber des Heeres ist der AH-64 Apache. Ab 1984 ersetzte er zunächst die Angriffsversion des Huey und ab 1992 den Cobra. Sein Auftrag ist die bewaffnete Aufklärung und die Bekämpfung beweglicher und ortsfester Ziele unter allen Witterungs- und Sichtbedingungen.[67] Seit 1998 erhielten die Systeme eine weitreichende Kampfwertsteigerung, nach der die modernisierten Modelle den Namenszusatz Longbow („Langbogen“) erhielten. Insgesamt verfügt die Army über 580 Apache.

Im Jahre 2004 kündigte der damalige Stabschef des Heeres, Peter Schoomaker, das Comanche-Programm, einen Kampfhubschrauber mit Tarnkappentechnik, der den Apache ersetzen sollte. Trotz guter technischer Voraussetzungen war das Konzept dieses Modells aufgrund seiner Ausrichtung auf Einsatzprofile des Kalten Kriegs noch vor Aufnahme der Serienproduktion veraltet. Nach Abgeltung der Schadensersatzvereinbarung finanzierte das Heer mit den verbliebenen Mitteln die Einführung unbemannter Drohnen und die Modernisierung des AH-64.

Vom leichten Kampfhubschrauber AH-1 Cobra sind noch 16 Modelle bei einer einzigen aktiven Brigade im Dienst verblieben, die restlichen 241 wurden in die Reserve überführt. Im Zweiten Golfkrieg war er wegen seiner Wendigkeit und Geschwindigkeit bei irakischen Truppen gefürchtet, erwies sich jedoch im Allgemeinen als zu schwach gepanzert.

Der allwettertaugliche und nachtflugfähige OH-6 Cayuse wird ausschließlich vom 160th Special Operations Aviation Regiment in zwei Varianten eingesetzt. Die Mehrzweckvariante MH-6 Little Bird verfügt über zwei Sitzplattformen, sodass im Flug sechs Soldaten an der Außenseite des Rumpfes Platz finden. Die Angriffsvariante mit der Typenbezeichnung AH-6 kann mit einer Vielzahl diverser Waffen bestückt werden, wobei ihre leichte Masse die Menge der geführten Waffen beschränkt. Insgesamt plant das Heer, die gemeinsame Stückzahl des Hubschraubers auf 45 begrenzen [68] und erprobt derzeit eine unbemannte Variante.[69]

Für den Transport von Truppen und Material ist der CH-47 Chinook in Gebrauch, der in dieser Rolle seinen Dienst seit 1962 versieht. 1994 endete ein aufwendiges zwölfjähriges Programm, in dessen Verlauf alle Modelle der Reihen A, B und C auf den Standard der aktuellen D-Reihe gebracht wurden. Die Spezialeinheiten fliegen die Sonderversion MH-47G, sodass die US Army über insgesamt 553 Stück verfügt. Der Chinook ist in der Lage, mit knapp 10 t fast das Doppelte seines Eigengewichts zu heben.[70] Aufgrund einer dreifachen Befestigungsstruktur kann er auch sperrige Objekte wie Artilleriegeschütze transportieren. Die Vielseitigkeit des Hubschraubers garantiert ihm eine lang anhaltende Einsatzdauer, sodass eine Ersatzbeschaffung derzeit nicht ansteht. Er wird voraussichtlich bis 2030 im Einsatz bleiben.

Ab 1979 ersetzte der UH-60 Black Hawk den aus dem Vietnamkrieg bekannten und bei Militärs für seine Anfälligkeit berüchtigte UH-1 Iroquois, ebenso wie den S-58 Choctaw. Dieses Modell eines mittleren Allzweckhubschraubers erwies sich als so vielseitig und zuverlässig, dass sein Aufgabenspektrum schnell erweitert und in speziell angepassten Versionen auch von den anderen Teilstreitkräften beschafft wurde. Die Schlacht von Mogadischu, die in einem Buch und einem Film namens Black Hawk Down beschrieben wurde, machte diesen Typ in den 2000er Jahren in der Öffentlichkeit bekannt.

Der OH-58 Kiowa wurde ursprünglich als Übergangsmodell zwischen dem Cobra und dem Comanche ausgeschrieben und konzipiert. Im Dritten Golfkrieg schnitt die Version zur bewaffneten Aufklärung, der OH-58D Kiowa Warrior im Kampf in urbanem Terrain im Vergleich zum schwerfälligeren Apache in niedrigen Flughöhen besser ab. Kurzfristig beflügelte dies Überlegungen, größere Kontingente anzuschaffen. Schließlich entschied sich die Army, den seit 1962 im Dienst befindlichen Hubschrauber zu ersetzen, da die vorhandenen Modelle Überalterungserscheinungen und technische Anfälligkeiten aufweisen. Zusammen mit einem eingeschränkten Einsatzprofil führte dies zur Ausschreibung des sich in der Entwicklung befindlichen ARH-70.

Future Combat Systems

Future Combat Systems („Waffensysteme der Zukunft“, abgekürzt FCS) ist die materielle Komponente der Transformation und dient als Sammelbezeichnung für ein umfangreiches Beschaffungsprogramm des Heeres mit einem voraussichtlichen Auftragsvolumen von 200 Mrd. US-Dollar.. [71] Das Programm besteht aus 16 Bestandteilen, von denen zwei grundlegend für den Bestand des gesamten Future Combat Systems-Konzepts sind. Zum einen ist dies das Future Combat Systems System, eine heeresspezifische Komponente des Global Information Grid. Diese ist selbst ein weltweites Informationsnetz aller Teilstreitkräfte.

Als ebenso bedeutend wird die technische Befähigung in Verbindung mit der intellektuellen Befähigung des Soldaten gesehen. Diese Überlegung mündete konkret in den Future Force Warrior, einer Gesamtkonzeption der Ausrüstung am Mann innerhalb der Future Combat Systems. Es besteht im Wesentlichen aus einem Helm mit digitalen Orientierungs- und Kommunikationstechniken, einer überarbeiteten Körperpanzerung, und neuer Sekundärbewaffnung, die teilweise intelligente Munition verschießt. Die Bundeswehr experimentiert derzeit mit einem an das Future Force Warrior angelehnten System namens „Infanterist der Zukunft“.

Der Rest des Programms stellt einen Versuch dar, aus dem bisherigen Beschaffungszyklus auszubrechen, wobei neue Waffenplattformen ihre Vorgänger ersetzen und daher auf den gemeinsamen Einsatz mit anderen Waffenplattformen abgestimmt werden müssen. Für eine in Planung befindliche Familie gepanzerter Fahrzeuge bedeutet dies beispielsweise, dass sie auf demselben Chassis mit dem Planungsbegriff Manned Ground Vehicle („bemanntes Bodenfahrzeug“, MGV) aufbauen. Sein relativ geringes Gewicht ermöglicht eine leichtere Luftverlastbarkeit. Die Palette anvisierter Modellvarianten wird einen leichten Kampfpanzer, einen Schützenpanzer, eine Panzerhaubitze, einen Spähpanzer, einen Panzermörser, einen Kommando-, einen Sanitäts- sowie einen Pionierpanzer umfassen.

Charakteristisch für das FCS-Programm ist die breite Konzeption unbemannter Systeme. Diese besteht vor allem in ferngelenkten Bodensystemen und unbemannten Luftfahrzeugen.

Demographie

Das Heer der Vereinigten Staaten spiegelt in vielfacher Hinsicht die Gesellschaft des Landes und ihre große Pluralität wider. Als Institution legt die Army darauf Wert, in der Integration von Ethnien und Frauen auch gegenüber den anderen Teilstreitkräften als führend anerkannt zu werden.

Für demographische Erhebungen ist das Army Demographics Office als Unterabteilung der Abteilung G-1 Human Ressources (Personalwesen) im Department of the Army zuständig.

Die Mehrzahl der aufgeführten Daten ist, soweit nicht anders aufgeführt, dem letzten verfügbaren demographischen Bericht aus dem Haushaltsjahr 2005 entnommen. [72] Daher wird überwiegend eine Gesamtzahl an 488.579 Berufssoldaten als statistische Größe von 100 Prozent vorausgesetzt, alle über diesen Zeitraum hinaus angegebenen absoluten Zahlen sind Durchschnittswerte. Der Betrachtungszeitraum über Haushaltsjahre hinweg bietet sich aufgrund der jährlichen Haushaltsberatungen als geeignet an.

Hierarchische Zusammensetzung

Im Haushaltsjahr 2005 verfügte das Berufsheer über 69.174 Offiziere und 12.482 Warrant Officers. Damit stellten die Offiziere 14,2 Prozent und die Warrant Officers 2,5 Prozent der Aktiven. Im Verhältnis stehen dadurch einem Offizier etwa sieben Mannschaften und Unteroffiziere gegenüber.

Journalisten wie Stuart Koehl vom Weekly Standard kritisieren diese Rate an Offizieren als übertrieben hoch. Sie weisen auf einen weltweiten Durchschnitt von sieben Prozent hin und stellen der Army die Wehrmacht gegenüber, die über höchstens fünf Prozent Offiziere verfügt habe. Der hohe Anteil an Offizieren gehe auf den Kalten Krieg und intransparente, verkrustete Strukturen im Heer zurück.[73] [74]

Altersverteilung

In der angegebenen Personalstatistik ist die Altergruppenverteilung in Vierjahresschritten angegeben, aufsteigend vom jüngsten Eintrittsalter von 17 vollendeten Lebensjahren. Die Alterverteilungskurve nach Gauss mit der besten Verteilung weisen hier die Mannschaftsdienstgrade auf. 36 Prozent waren zum Zeitpunkt der Erhebung jünger als 25 Jahre, 22 Prozent waren unter 30 und weitere 25 Prozent waren jünger als 40 Jahre. Aufgrund der starken Karriereorientierung innerhalb der Streitkräfte zeigt die Verteilungskurve erst bei den Über-Vierzigjährigen einen starken Abfall, da die Mannschaftsdienstgrade nur zu ungefähr sieben Prozent aus Personen dieses Alters bestehen.

Die schärfste Verteilungskurve haben die Warrant Officers. Nicht einmal fünf Prozent sind jünger als 25 Jahre, knapp 53 Prozent sind zwischen 30 und 39 Jahre alt. Insgesamt sind 85 Prozent von ihnen älter als 30.

Knapp 12 Prozent aller Heeresoffiziere hatten im Haushaltsjahr das Alter von 24 Jahren erreicht, 23 Prozent von ihnen waren bis zu 29 Jahre alt und knapp 39 Prozent waren unter 40 Jahre alt.

Bildung

Die meisten Warrant Officers haben die Vorbereitungszeit auf dem College abgeschlossen oder bereits einige Semester hinter sich gebracht. Über 90 Prozent haben zumindest zeitweise eine Universität besucht.

Da der Abschluss eines Hochschulstudiums Zugangsvoraussetzung zum Offizierskorps ist, dominieren hier die akademischen Bildungszeugnisse. 40,3 Prozent der Bewerber waren mit einem Masters Degree in der Forschung tätig oder haben promoviert.

Personenstand

Da das Risiko einer Trennung oder einer Scheidung aufgrund langer Dienstrunden im Militär erhöht ist, ermöglicht die statistische Auswertung der gesammelten Personenstandsdaten Aussagen über den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Streitkraft. Im Haushaltsjahr 2005 waren insgesamt 54 Prozent der Heeresangehörigen verheiratet. Dabei übertraf die Verheiratungsquote der männlichen Soldaten mit 55,5 Prozent den der Frauen um 11,1 Prozentpunkte. Dafür wiesen die verheirateten Frauen mit einem Anteil von 38 Prozent eine wesentlich höhere Rate an innermilitärischen Ehen den männlichen Kameraden gegenüber auf, von denen 5,2 Prozent mit einem Soldatenpartner verheiratet waren. Hierbei sind die Fraternisierungsregeln [75] der Army zu beachten: Ein Offizier darf nur in Ausnahmefällen mit Nichtoffizieren in einem geschäftlichen, persönlichen, sexuellen oder ehelichen Verhältnis stehen. Beispielsweise müssen sich Wirtschaftsbeziehungen auf einen einmaligen Austausch wie einen Gebrauchtwagen beschränken und dürfen nicht per Leihe oder Kredit zu laufenden Verpflichtungen führen. Offiziere dürfen mit Nichtoffizieren verheiratet sein, wenn beide Ehepartner als Nichtoffiziere geheiratet haben oder wenn einer der beiden Reservist ist.

Die Wahrscheinlichkeit des Verheiratetseins ist als männlicher Warrant Officer mit 84,4 Prozent am höchsten, bei den weiblichen Enlisted-Rängen mit 37,1 Prozent am niedrigsten. Ungefähr 46 Prozent aller Heeressoldaten hatten zum Untersuchungszeitpunkt Kinder, deren durchschnittliche Anzahl bei zwei lag. Alleinerziehend waren insgesamt 6,9 Prozent aller Soldaten. Frauen waren mehr als doppelt so häufig von dieser Lebenssituation betroffen als Männer, wobei mit 19,5 Prozent die weiblichen Warrant Officer am stärksten hervortraten. Zusammengerechnet haben die Berufssoldaten der Army über 710.000 direkte Angehörige.

Minderheiten

Im Haushaltsjahr 2005 dienten knapp 70.000 Frauen im Berufsheer der Vereinigten Staaten. Dies entspricht ungefähr einem Anteil von 15 Prozent, so dass ungefähr jeder siebte Heeressoldat weiblich war.

Bei der ethnischen Zusammensetzung der Teilstreitkraft zeichnet sich eine zunehmende Heterogenisierung ab. Zwar sind weiterhin 60 Prozent weißer Abstammung, diese Quote ist jedoch seit Jahren rückläufig. Der Anteil der Schwarzen stagniert bei 21,6 Prozent, während die Quote an Hispanics sich seit 1995 auf fast 10,5 Prozent verdoppelt hat. Trotz eines stetig wachsenden Anteils bleiben Asiaten mit vier Prozent unterrepräsentiert.

Konfessionen

Die Angabe des religiösen Bekenntnisses ist wie bei der Volkszählung freiwillig, da Kirche und Staat in den USA juristisch vollständig voneinander getrennt sind. Allerdings berechtigt allein die Angabe des persönlichen Bekenntnisses zu Bemühungen des Heeres, diese Umstände zu berücksichtigen. Insgesamt sind in der United States Army über 200 organisierte Bekenntnisse vertreten, davon waren 2005 etwa 51 Prozent protestantischen und 21 Prozent katholischen Glaubens, zwei Prozent gehörten anderen Konfessionen an. 26 Prozent zogen es vor, sich zu ihren religiösen Überzeugungen nicht zu äußern.

Suizide

Während die United States Army die Anzahl an Suiziden seit Jahrzehnten protokolliert, ist dies für Suizidversuche erst seit dem Jahr 2002 der Fall. Hierfür zuständig ist eine Abteilung im Heereshauptquartier mit der Bezeichnung Army Behavioral Health. Laut Col. Elspet Ritchie, der ranghöchsten Psychiaterin der Teilstreitkraft, sei die Anzahl an Selbstmordversuchen von knapp 350 im Jahre 2002 auf ungefähr 2.100 im Jahr 2007 gestiegen. Die meisten Suizide würden von Soldaten verübt, die bisher noch nicht in ein Krisengebiet verschickt worden seien oder die ihre letzte Dienstrunde vor mehr als einem Jahr abgeschlossen hätten.[76][77] Im April 2008 forderten die Streitkräfte ihre Offiziere auf, die Inanspruchnahme psychologischer Betreuung als möglicherweise vorbildlich für entsprechende Untergebene anzusehen.[78]

Für das Jahr 2008 vermeldete die US Army die höchste jemals gemessene Suizidrate von 128. MIt 20,2 Suiziden pro 100.000 Soldaten liegt diese leicht über der Suizidrate von 20 für die gesamten USA.[79]

Medienwirkung

Die Reaktionen von Außenstehenden auf die US Army sind vielfältig und geben sehr oft deren Haltung zu den USA und ihren Streitkräften als Ganzes wieder. Diese kann von uneingeschränkter Bewunderung bis zu vollkommener Ablehnung reichen.

So erfuhren Soldaten in Garnisonen nach den Terroranschlägen des 11. September weltweit Sympathie. In der dem Irak-Krieg vorhergehenden politischen Krise hingegen mussten US-amerikanische Standorte weltweit oft zusätzlich von den nationalen Streitkräften geschützt werden. Kritische Haltungen betreffen dabei selten einzelne Soldaten, sondern eher die Army als Institution und Instrument der US-Außenpolitik.

Außerhalb der USA überwiegt die Kritik an der Army. Dauerbrenner der Kritik sind die Verabreichung von Amphetaminen an diverse Einheiten[80], Kriegsverbrechen sowie Ausbildungs- und Rekrutierungsmethoden. Nachdem lange Zeit die Army Kriegsverbrechen als historisch und in heutiger Zeit als nicht existent ansah, bekam das Thema nach Berichten und angeblichen Vorfällen in Afghanistan[81] und dem Irak neuen Auftrieb.

Hinzu kommt in einigen Ländern mit starker militärischer Präsenz ein chronisch belastetes Verhältnis zur ansässigen Zivilbevölkerung, wie zum Beispiel in Japan oder in Italien, wo einzelne Vorfälle von Soldaten immer wieder für Aufruhr sorgen. Hier steht ein oftmals angespanntes Verhältnis mit der örtlichen Bevölkerung in Wechselwirkung mit untadeligem Verhalten bis hin zu sexueller Belästigung oder Vergewaltigung. So löste die Festnahme eines Angestellten der Army auf Okinawa im Oktober 2004 als mutmaßlicher Täter einer Vergewaltigung eine Demonstration von knapp 30.000 Anwohnern aus. Das Verhältnis war durch den Absturz eines Hubschraubers auf einem Universitätsgelände erneut belastet worden.[82]

Die Army selbst versucht, sich in der Öffentlichkeit von den anderen Teilstreitkräften der USA abzuheben. Auch wenn sie einen guten Ruf genießt, muss sie sich gegen den herausragenden Ruf der Marines, die eine Sonderstellung genießen, und gegen weit verbreitete Missverständnisse und Vorurteile, wie zum Beispiel sie sei ein Sammelbecken der Unterschicht und gebe Kanonenfutter her, behaupten.

Film

Die Einsätze, Waffengattungen und die Geschichte der US Army bieten vielfältige Möglichkeiten zur medialen Verarbeitung. Es vergeht daher kaum ein Jahr, in der die Army nicht in einem Film dargestellt wird. Da die Mehrheit der Regisseure in Hollywood auf ihre Hilfe zum Beispiel bei der Beschaffung von militärischem Gerät und Einsatz von fachkundigen Komparsen für Filmprojekte angewiesen ist, stellt die Mehrheit aller US-amerikanischen Produktionen die Army positiv dar. Im Gegensatz dazu brauchte zum Beispiel Oliver Stone zehn Jahre, um die Finanzierung seines zum Vietnamkrieg kritisch eingestellten Platoon zu sichern. Die Beeinflussung von Filminhalten durch das Pentagon und Vorwürfe der Geschichtsklitterung an die Army haben eine lange Tradition. Die PR-Leiterin des Pentagon-Büros in Los Angeles beispielsweise bestätigte in einer Fernsehdokumentation der ARD, den Regisseur von Black Hawk Down, Ridley Scott, zur Auslassung einer Szene verpflichtet zu haben, die den tatsächlichen Beginn der Schlacht von Mogadischu darstellen sollte. Hierbei hatten sich 1993 zwei Spezialeinheiten zunächst gegenseitig beschossen, da sie kurzzeitig die Orientierung verloren hatten. Die Sprecherin gab gegenüber dem Fernsehteam an, dass diese Szene den Eindruck vermittelt hätte, dass die Spezialeinheiten zerstritten gewesen seien, was nicht den Tatsachen entsprochen habe.[83] Ridley Scott selbst erklärte, dass das Herausschneiden der Szene aus künstlerischen Beweggründen heraus geschehen sei. Demgegenüber kritisierten US-amerikanische Journalisten vor allem die politischen und historischen Prämissen des Films oder deren mangelnde Würdigung.[84][85]

Fernsehen

Besonders durch die aktuellen Konflikte sind die US-Streitkräfte täglich im Fernsehen präsent. Während die Army selbst dort durch Werbung und Dokumentationen überproportional vertreten ist, werden bei den wichtigsten Sendern zur Hauptsendezeit oft besonders kritische Sendungen ausgestrahlt. Diese haben in der Vergangenheit – wie auch bloße Erwähnungen in den Nachrichten – des Öfteren für Politskandale gesorgt.

Computerspiele

Die United States Army ist in vielfältiger Weise auf dem Computerspielemarkt aktiv. Bei dessen Erscheinen 1993 setzte sie Doom zu Trainingszwecken ein. Dabei sind ihre Einflussmöglichkeiten auf Spielinhalte aufgrund einer geringeren Standort- und Kapitalbindung des Computer- und Videospielemarktes wesentlich geringer als beim Film, dessen technisch und finanziell anspruchsvollsten Produktionsfirmen auf Hollywood konzentriert sind.

Mittlerweile unterhält die US Army eine Abteilung, die Entwicklerstudios nicht nur auf Anfrage berät, sondern sich auch selbst bei vielversprechenden Neuentwicklungen einbringt. Sie bezahlt sowohl aktive Soldaten als auch Veteranen, die die Entwicklung des Spiels begleiten. Bei aufwändigen Produktionen, die bereits im Vorfeld eine besonders große Aufmerksamkeit genießen, stellt sie, ähnlich den Filmproduktionen, auch weiteres Material zur Verfügung.

Ab 2002 trat die Army selbst als Akteur bei Computerspielen in Erscheinung, als sie das Spiel America’s Army zu Rekrutierungszwecken veröffentlichte. Ebenso schloss sie mit Bohemia Interactive Studios, dem Entwickler des Überraschungserfolgs Operation Flashpoint aus dem Jahre 2001 einen Vertrag ab, der die Entwicklung einer speziell militärischen Variante vorsah, die den Namen Virtual Battlefield Systems erhielt.

Computerspiele, an denen die US Army zu einem nicht unerheblichen Teil beratend mitgewirkt hat, sind beispielsweise Full Spectrum Warrior, Brothers in Arms, Project IGI, Medal of Honor, Men of Valor, America’s Army, Battlefield 2 oder Call of Duty 4

Internet

Die weitaus höchste Priorität unter den Medien hat das Internet. Hier präsentiert sich die Army in Hunderten von Websites für fast alle Stützpunkte, Waffengattungen, Einrichtungen, Institutionen und ähnlichen in aufwändig gestalteten Websites. Ein großer Teil der Rekrutengewinnung und der allgemeinen Imagepflege findet über das Internet statt. Die US Army kann wie alle anderen Teilstreitkräfte die vom Verteidigungsministerium exklusiv genutzte Top-Level-Domain .mil verwenden.

Viele andere Netzbetreiber, die auf ihren Netzseiten einen überwiegend militärischen Inhalt vorweisen, unterstützt die US Army mit Meldungen, Experten sowie geschultem Werbepersonal aus den eigenen Reihen. Hierüber finden Jugendliche oft Einstellungsmöglichkeiten.[86]

Auch die ausgeprägte US-amerikanische Zeitungskultur bedient die US Army: Fast jeder Standort weist eine Zeitung sowohl online als auch offline auf. Regionale und kommunale Zeitungen werden in der Hoffnung auf den werbenden Effekt ebenfalls unterstützt,.

Traditionen

Die US Army sieht sich selbst als Erbe der kolonialen und antibritischen Milizen und erst durch die jüngere Entwicklung als Berufsheer.[87] Ein nicht geringer Teil ihres Budgets fließt an ihre eigenen historischen und sozialen Institutionen. Mit hohem Aufwand werden beispielsweise die Soldatenfriedhöfe gepflegt, die in der Regel ein Monument in Form eines Säulengangs mit Namen von Vermissten und oft ein Museum oder zumindest eine Ausstellung über die Kampfhandlungen umfassen. Betreut und gepflegt werden die Anlagen häufig von Pensionären des US-Militärs. Auf deutschem Boden liegt kein US-Soldatenfriedhof; Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg in Deutschland ihr Leben verloren, sind in den Niederlanden (Margraten), Belgien (Henri-Chapelle und Neuville), Luxemburg (Hamm) oder Frankreich (Lothringen) beigesetzt worden. In der heutigen Zeit werden alle auf fremdem Boden in Kampfhandlungen gefallenen Soldaten in die USA überführt.

Viele Einheiten haben ein eigenes Museum, für das oft sogar fest angestelltes Personal von der Einheit bezahlt wird. Ein solches Museum eines MP-Bataillons gab es bis zum Truppenabzug 1995 in Frankfurt am Main in der Drake-Kaserne im heutigen Stadtteil Frankfurter Berg und im Schwabacher Stadtmuseum, das die Geschichte der US Army in der Stadt von 1945 bis 1992 thematisierte.

Militärischer Gruß

Wie in jeder anderen Armee grüßt in der US Army grundsätzlich der Rangniedere zuerst, und zwar mit einer entsprechenden Grußformel. Dabei darf der Grüßende nicht laufen oder Dinge im Mund oder in der Grußhand halten. Offiziere grüßen einander nur zu feierlichen Anlässen. Im Gegensatz zu den anderen Teilstreitkräften der USA ist es unerheblich, ob mit oder ohne Schirmmütze gegrüßt wird.

Eine Ausnahme bildet die militärische Tradition, nach der Träger der Medal of Honor von allen Soldaten der Streitkräfte - unabhängig von Rang und Dienstgrad - zuerst gegrüßt werden.

Vor allem im Gefecht wird grundsätzlich nicht durch Handheben gegrüßt, um militärisches Führungspersonal nicht lauernden Scharfschützen zu offenbaren. Dennoch bestehen manche Offiziere in allen Übungen darauf.

Vereidigung

Nach der Grundausbildung müssen alle Rekruten vor einem Offizier folgenden Eid auf die Verfassung der Vereinigten Staaten ableisten, der juristisch als eidesstattliche Versicherung gelten kann:

I, [Name des Anwärters], do solemnly swear (alternativ: affirm) that I will support and defend the Constitution of the United States against all enemies, foreign and domestic; that I will bear true faith and allegiance to the same; and that I will obey the orders of the President of the United States and the orders of the officers appointed over me, according to regulations and the Uniform Code of Military Justice. So help me God.

Deutsche Übersetzung:

Ich, [Name der zu vereidigenden Person], schwöre feierlich [alternativ: versichere], dass ich die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika gegen alle Feinde schützen und verteidigen werde, ob fremd oder heimisch; dass ich zu derselben wahre Treue und Loyalität bewahren werde; und dass ich den Befehlen des Präsidenten der Vereinigten Staaten sowie der über mir berufenen Offiziere gemäß dem Uniform Code of Military Justice [Anm.: englische Bezeichnung für das US-amerikanische Wehrrecht] Folge leisten werde, so wahr mir Gott helfe.

Die religiöse Beteuerung ist mangels Ausnahmebestimmung des Gesetzestexts[88] nicht freiwillig. Vereinzelte Rekruten und Juristen vertreten die Meinung, dass dies gegen den Zweiten Verfassungszusatz zur Meinungsfreiheit verstoße. Bisher unterliegt es der Befehlsgewalt des Offiziers, ob er die Auslassung der religiösen Beteuerung als rechtens betrachtet. [89]

Hymne

Die offizielle Hymne der United States Army heißt The Army Goes Rolling Along, inoffiziell meist Army Song. [90] Sie beruht auf einem Artilleristenmarsch, den Oberleutnant Edmund L. Gruber im Jahre 1908 komponierte.[91] Nachdem die anderen Teilstreitkräfte im Jahre 1948 über eine offizielle Hymne verfügten, schrieb die United States Army einen Wettbewerb aus, um sich ebenfalls eine solche zu geben. Nachdem keine der Zuschriften durchschlagende Popularität erreichen konnte, legte sie den ursprünglich als Caisson Song (ungefähre Übersetzung: „Protzenmarsch“) komponierten Marsch als neue Hymne fest, wobei diese aufgrund des starken Artilleriebezugs in der ursprünglichen Fassung einen neuen Text erhielt. Durch ihren offiziellen Charakter wird von jedem Soldaten erwartet, den Marsch zu entsprechenden Anlässen in stehender Haltung mitzusingen.

Werteorientierung

Wie alle anderen Teilstreitkräfte ist das Heer stark werteorientiert.[92] Dies drückt sich in zwei gängigen Kodizes aus, die im Januar 2004 offiziell übernommen wurden.[93] Dies ist zum einen der Soldier's Creed („Soldatenschwur“), zum anderen die Army Values („zentrale Wertvorstellungen des Heeres“). Den Kern des Soldier's Creed bildet der Warrior Ethos (sinngemäß: „Kriegerkodex“). Alle drei bauen aufeinander auf und gründen sich im Amtseid der Soldaten.

Soldatenschwur

Nach dem Vietnamkrieg brachte das Pentagon einen inoffiziellen Soldatenschwur in Umlauf, der keinesfalls mit der tatsächlichen Vereidigung zu verwechseln ist. Anfang der 2000er Jahre ließ der damalige Stabschef Peter Schoomaker den Soldier’s Creed überarbeiten und veröffentlichte ihn offiziell. In der Populärkultur hat der anaphorisch gestaltete Soldatenschwur eine gewisse Verbreitung gefunden, beispielsweise ist er in mehreren Bildern des Spiels America’s Army zu sehen. Sein Wortlaut lautet folgendermaßen, die vier kursiven Zeilen deuten eine ebenfalls geläufige Kurzfassung an:

Englisches Original Sinngemäße Übersetzung
I am an American Soldier. Ich bin ein amerikanischer Soldat.
I am a Warrior and a member of a team. Ich bin ein Krieger und Mitglied einer Einheit.
I serve the people of the United States Ich diene dem Volk der Vereinigten Staaten
and live the Army Values. und lebe die Werte der Armee.
I will always place the mission first. Ich werde dem Auftrag immer oberste Priorität einräumen.
I will never accept defeat. Ich werde niemals eine Niederlage akzeptieren
I will never quit. Ich werde niemals aufgeben.
I will never leave a fallen comrade. Ich werde nie einen gefallenen Kameraden zurücklassen.
I am disciplined, physically and mentally tough, Ich bin diszipliniert, körperlich und seelisch abgehärtet,
trained and proficient in my warrior tasks and drills. geübt und fähig in meinen soldatischen Fähigkeiten.
I always maintain my arms, my equipment and myself. Ich werde meine Waffen, meine Ausrüstung und auch mich selbst immer pflegen
I am an expert and I am a professional. Ich bin ein Experte und professionell in meinem Handwerk
I stand ready to deploy, engage and destroy Ich stehe jederzeit bereit, verschickt zu werden, und die Feinde der Vereinigten Staaten von Amerika anzugreifen und sie im Nahkampf zu vernichten.
the enemies of the United States of America
in close combat.
I am a guardian of freedom Ich bin ein Wächter der Freiheit.
and the American way of life. und der amerikanischen Lebensart.
I am an American Soldier. Ich bin ein amerikanischer Soldat.

Army Values

Englisches Original Sinngemäße Übersetzung
Loyalty – Bear true faith and allegiance to the U.S. Constitution, the Army, your unit and other soldiers. Loyalität – Erhalte wahrhaften Glauben und Gefolgschaft der Verfassung der Vereinigten Staaten, dem Heer, Deiner Einheit und anderen Soldaten gegenüber aufrecht
Duty – Fulfill you obligations. Pflicht – Erfülle Deine Verpflichtungen
Respect – Treat people as they should be treated. Respekt – Behandle andere, wie sie behandelt werden sollten.
Selfless-Service – Put the welfare of the nation, the Army and your subordinates before your own. Dienst in Selbstlosigkeit – Stelle das Wohlergehen der Nation, der Army und Deiner Untergebenen vor Dein eigenes.
Honor – Live up to all the Army Values. Ehre – Werde den Werten des Heeres gerecht.
Integrity – Do what's right, legally and morally. Integrität – Tue das, was Recht ist, sowohl juristisch wie moralisch
Personal Courage – Face fear, danger or adversity (physical or mental). Begegne Furcht, Gefahr oder Ungemach, ob physisch oder psychisch

Die Anfangsbuchstaben der Army Values, aus denen sich ein Bezug zum Soldier's Creed ableiten lässt („[…]and live the Army Values.“), ergeben den Begriff LDRSHIP, der an das englische Wort „leadership“ („Führungsstärke“) heranreicht. Jeder Soldat bekommt ein Portemonnaiekärtchen, auf dem der Kriegerkodex festgehalten ist. Zusätzlich werden die Army Values auf die Rückseite aller Erkennungsmarken der Teilstreitkraft eingraviert.[94]

Flagge

Flagge der US Army
Beispiel einer Army Flag mit Fahnenbändern

Die Elemente der Flagge der United States Army sind auf einem weißen Hintergrund platziert. In der Mitte der Flagge befindet sich eine blaue Ausführung des offiziellen Siegels des War Office. Es zeigt verschiedene Waffen, Flaggen, eine Freiheitsmütze und eine Klapperschlange, wie sie bereits auf der historischen Gadsden Flag erschien. Auf einem Spruchband bei der Schlange steht das Motto der Army „THIS WE'LL DEFEND“ („Dies ist es, was wir verteidigen“). Unter ihm liegt eine stilisiertes, scharlachrotes Spruchband mit der weißen Inschrift „UNITED STATES ARMY“. Wiederum in Blau gehalten steht das unterhalb der Rolle platzierte Gründungsjahr der Army „1775“. Präsident Dwight D. Eisenhower führte die Flagge offiziell am 12. Juni 1956 ein. Die Version für den Gebrauch in Räumen und bei Paraden ist mit goldenen Fransen an den Rändern geschmückt und ist 4' 4" hoch und 5' 6" lang. Die Version für den außer Haus-Gebrauch hat keine Fransen und das typische US-amerikanische Flaggenseitenverhältnis von 10:19. Die Flagge wird nur zusammen mit der Nationalflagge der Vereinigten Staaten gezeigt.[95]

Wie viele andere Streitkräfte in der Welt händigt das Heer der Vereinigten Staaten Fahnenbänder an diejenigen Verbände aus, die an einem ihrer Feldzüge oder Schlachten von herausragender Bedeutung teilgenommen haben. Die Farbe eines Fahnenbandes richtet sich nach der Farbe der in diesem Feldzug vergebenen Schleife. Fahnenbänder traten zum ersten Mal während des Sezessionskrieges in Erscheinung und wurden auch rückwirkend vergeben. Ab 1890 änderte sich die Praxis zu durchgehend silbernen Fahnenbändern, in denen der Name des Ereignisses eingraviert wurde. Im Jahre 1921 führte die Army wieder farbige Fahnenbänder ein, die allerdings größer waren als ihre Vorgänger und deren Gestaltung bis heute beibehalten worden ist. Sie sind vier Fuß lang und 2,75 Zoll breit (umgerechnet 121,92 cm x 5,08 cm). Neben den Flaggen, die von einzelnen Verbänden bestückt werden, verfügt das Heer über eine repräsentative Flagge, die mit allen 175 verfügbaren Fahnenbändern behängt worden ist. Diese Tradition geht auf das Jahr 1964 zurück. Die Erstellung eines Fahnenbandes hängt mit der historischen Aufarbeitung einer Schlacht oder eines Feldzuges zusammen, da nicht jedes militärische Engagement mit einem Fahnenband gewürdigt wird.[96] Bei einer Beschmückung mit Fahnenbändern wird eine veredelte Ausführung der Army Flag mit Goldfransen verwendet.

Verweise

Literatur

  • Tom Clancy: Armored Cavalry – Die verbundenen amerikanischen Panzereinheiten, Wilhelm Heyne Verlag, München 1997, ISBN 3-453-15541-6
  • Harold Nelson: The Army, Universe, 2001, ISBN 0-88363-101-6 (englisch)

Weblinks

Einzelnachweise

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  3. Department of Defense: Consolidated Army Civilian Statistics – Zugriff vom 24. Januar 2008 (Engl., PDF).
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  5. „The June 14 date is when Congress adopted‚ the American continental army‘ after reaching a consensus position in The Committee of the Whole. This procedure and the desire for secrecy account for the sparseness of the official journal entries for the day.“ in: http://www.history.army.mil/faq/birth.htm, zit. nach: Wright, Robert: The Continental Army, Center of Military History, Washington, D.C. 1983, Seite 23f. Zugriff am 6. April 2008 (Engl.)
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  8. Online-Datenbank der US-amerikanischen Gefallenen der Washington Post (Engl.)
  9. Irak – Geschichte eines modernen Krieges Hrg. von Stefan Aust und Cordt Schnibben, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004
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  11. Bericht von GMX, eingesehen am 26. September 2006
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  20. army.mil, Zugriff am 18. Januar 2009
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  22. Statistical Information and Analysis Division: Active Duty Military Personnel by Rank/Grade (Women Only) (PDF, englisch), 30. September 2007 – abgerufen am 22. März 2008.
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  26. United States Army Reserve: Mission of the Army Reserve (Engl.) – abgerufen am 24. Januar 2008.
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  28. Army Demographics: FY06 Profile, Seite 2 (englisch), eingesehen am 24. Januar 2007.
  29. „The Retired Reserve consists of approximately 715,000 retirees from the Army (Active Army, Army Reserve and Army National Guard) who remain part of the Army Reserve family.“, in GoArmy.com: Army Reserve Force Structure. Zugriff am 6. April 2008 (englisch).
  30. Informationen bei Mobilmachung bei: www.GlobalSecurity.org , eingesehen am 6. April 2008.
  31. Chronologisches Diagramm der Entwicklung der Truppenstärke der US Army (PDF, englisch)
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  33. Grow the Army auf der website der US Army, (englisch), Zugriff am 30. Januar 2008.
  34. Sullivan, Gordon: Ansprache des Vorsitzenden der AUSA. Eingesehen am 15. März 2008.
  35. Quelle: Zusammenstellung der Vorhaben und Ausgaben des Heeres im Haushaltsjahr 2008–09. Funddatum: 16. Februar 2007 (englisch, PDF)
  36. größter Brigadetyp ist ein Stryker Brigade Combat Team mit 3900 Mann und 7 Bataillonen, siehe [1]
  37. Feickert, Andrew: (Stationierungen) U.S. Army’s Modular Redesign: Issues for Congress, Seite 11f. Congressional Research Service, 6. Januar 2005 (englisch>).
  38. siehe auch Transformation of the United States Army
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  40. z. B. bei den Green Berets
  41. Webseite des MIT zum ROTC-Programm (Engl.)
  42. www.princeton.edu/~armyrotc (Engl.)
  43. Army Financial Management: FY05 Budget Summary, Seite 17. Zugriff am 8. April 2008.
  44. Statistical Information Analysis Division: Active Duty Military Personnel Strengths By Regional Area And By Country (309A) (Engl., PDF), 30. September 2007. Zugriff am 8. April 2008.
  45. Chronologisches Diagram der Entwicklung der Truppenstärke der Army
  46. Despite the restrictions, some German facilities have proved so useful that they will be retained. […] The U.S. European Command, based in Stuttgart, also isn’t likely to move. dt.: Trotz der Einschränkungen haben sich einige Einrichtungen in Deutschland als so hilfreich erwiesen, dass sie erhalten bleiben werden. […] Es ist unwahrscheinlich, dass das US European Command abgezogen wird.
  47. „Zur Anwerbung von sehr schwer zu bekommendem Fachpersonal dienen Verpflichtungsanreize. Die Army offeriert für diese Funktionen einen Bonus von bis zu US$ 20.000 (etwa € 16.400)“. Dohr, Siegfried: Das Personalstatut der US Army, in: Truppendienst, Folge 285, Ausgabe 4/2005. Zugriff am 6. April 2008.
  48. Laufende Klage gegen die Praxis (Engl.)
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  50. Bericht über die vielfältigen Werbemethoden der Army
  51. Stephen Daggett et al.: FY2009 Defense Budget: Issues for Congress, Seite 37ff., 11. Februar 2008. Zugriff am 6. September 2008.
  52. United States Code: Title 10, Subtitle B, PART II, CHAPTER 333, § 3262 (Engl.) – aufgerufen am 8. April 2008.
  53. Auflösung der 4th RB
  54. House members to visit Aberdeen Proving Ground – Mitarbeiter des Weißen Hauses beginnen Untersuchung auf der Aberdeen Proving Ground
  55. […]and, therefore, a lot of people keep it in. – […]und deswegen behalten es viele für sich.
  56. Army widens sexual harassment investigation – Army weitet Untersuchung zu sexuellen Missbräuchen aus
  57. Army updates training, USAToday vom 6. Januar 2004
  58. Website des JRTC
  59. Army.mil: Army position: M4 Carbine is Soldier's battlefield weapon of choice (Engl.), Datum: 29. März 2007. Funddatum: 30. März 2008
  60. Die Entwicklung der Barette
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  63. Mechanized Smoke Obscurant System, M548A1/A3 Cargo Carrier, M577A2/A3 Command Post Carrier,M901A1 Improved TOW Vehicle, M981 Fire Support Team Vehicle, M1059/A3 Smoke Generator Carrier, M1064/A3 Mortar Carrier, M1068/A3 Standard Integrated Command Post System Carrier, OPFOR Surrogate Vehicle (OSV). Army Fact File (Engl.) – Zugriff vom 1. Februar 2008.
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  73. Koehl, Stuart: Fight for the Army’s Soul, Weekly Standard vom 21. Februar 2008. Zugriff am 2. März 2008.
  74. StrategyPage.com: Short Rounds – „Old Grog“ Takes Porto Bello (Engl.), letzter Zugriff am 2. März 2008.
  75. Powers, Rod: Army Fraternization Policy – When Does Friendship Become a Crime in the Army?, About.com. Zugriff am 2. März 2008.
  76. vgl. Elizabeth M. Lorge: Army Responds to Rising Suicide Rates. Pressemitteilung von Army Behavioral Health vom 31. Januar 2008.
  77. Eaton, Karen, et al.: Strengthening the Validity of Population-Based Suicide Rate Comparisons: An Illustration Using U.S. Military and Civilian Data, in: Suicide and Life-Threatening Behavior, Nr. 2, 36. Jahrgang, April 2006.
  78. Fred W. Baker III: Leaders Should Step Up, Receive Mental Health Care if Needed, Chairman Says, in: American Forces Press Service, 1. Mai 2008.
  79. vgl. Carden, Michael J.: Army Works to Combat Rising Suicide Rates, American Forces Press Service, 29. Januar 2009. Zugriff am 30. Januar 2009.
  80. 3sat-Bericht
  81. TAZ-Bericht
  82. o. V: US Army worker arrested over Okinawa rape, Reuters-Agenturmeldung vom 15. Oktober 2004. Zugriff am 8. April 2008.
  83. Aussage in der Fernsehdokumentation „Marschbefehl für Hollywood – Die US-Armee führt Regie im Kino“, 15′–17′.
  84. Kaus, Mickey: What Black Hawk Down Leaves Out – That Somalia raid really was more a debacle than a victory.. Kommentar bei Slate vom 21. Januar 2002. Funddatum: 6. Februar 2007
  85. Hamrah, A. S.: Allied forces – The Pentagon gives filmmakers access to hardware and locations in exchange for script input. Where does PR end and censorship begin?, Seite 3. Boston Globe vom 4. Juli 2004. Einsicht genommen am 6. Februar 2007
  86. Als Beispiel können Military.com, Army.com sowie die Militärsektion von About.com dienen
  87. Field Manual 1: „The Army traces its heritage to the colonial militias. These were precursors of today’s Army National Guard.“, Abschnitt 1-9
  88. § 502 des 10. Buches des United States Code in der Online-Datenbank der Cornell Law School – aufgerufen am 30. Januar 2008.
  89. Powers, Rod: Oath of Enlistment in der Militärsektion von About.com. Eingesehen am 30. Januar 2008.
  90. „The official song of the United States Army is “The Army Goes Rolling Along” […], known informally as the Army Song“, aus: Army Regulation 220–90, Seite 16. Zugriff am 30. März 2007.
  91. „The award was named after Brigadier General Edmund L. Gruber, 1879–1941, the composer of the Field Artillery’s “The Caisson Song” that later was adapted to become the Army’s song. The inspired composition of then First Lieutenant Gruber’s “The Caisson Song” in 1908 has contributed to Field Artillery and Army morale for more than 90 years.“ aus: Field Artillery: „The First-Ever Gruber Award for the Outstanding FA Professional“, November/Dezember 2002. Zugriff am 30. März 2008.
  92. „The Army is a values-based organization. It upholds principles that are grounded in the Constitution and inspire guiding values and standards for its members. These principles are best expressed by the Army Values, Soldier's Creed, and Warrior Ethos. (See figure 1-1, page iv, and figure 1-2, page 16.) Derived from the obligations of the oaths of office, they express the professional competence required of Soldiers and affirm long-standing values within the Army's culture.“, in: Field Manual 1, Abschnitt 1-60. Zugriff am 6. April 2008.
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