Uchte

Uchte
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Uchte
Uchte
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Uchte hervorgehoben
52.58.916666666666737
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Nienburg/Weser
Samtgemeinde: Uchte
Höhe: 37 m ü. NN
Fläche: 90,69 km²
Einwohner:

4.742 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km²
Postleitzahl: 31600
Vorwahl: 05763
Kfz-Kennzeichen: NI
Gemeindeschlüssel: 03 2 56 033
Adresse der Verbandsverwaltung: Balkenkamp 1
31600 Uchte
Webpräsenz: www.uchte.de
Bürgermeister: Ulrich Finze (SPD)
Lage der Gemeinde Uchte im Landkreis Nienburg/Weser
Steinhuder Meer Nordrhein-Westfalen Landkreis Diepholz Landkreis Oldenburg Landkreis Schaumburg Landkreis Heidekreis Landkreis Verden Region Hannover Balge Binnen Binnen Binnen Binnen Bücken Diepenau Drakenburg Estorf (Weser) Eystrup Eystrup Gandesbergen Hämelhausen Hämelhausen Haßbergen Haßbergen Hassel (Weser) Hassel (Weser) Heemsen Hilgermissen Hoya Hoyerhagen Husum (bei Nienburg) Landesbergen Leese Liebenau (Niedersachsen) Linsburg Linsburg Marklohe Nienburg/Weser Pennigsehl Raddestorf Rehburg-Loccum Rodewald Rohrsen Schweringen Steimbke Steyerberg Steyerberg Stöckse Stolzenau Uchte Warmsen Wietzen WarpeKarte
Über dieses Bild

Uchte ist ein Flecken in der Samtgemeinde Uchte (Landkreis Nienburg/Weser, Niedersachsen).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Uchte liegt zwischen dem Naturpark Dümmer und dem Naturpark Steinhuder Meer am Großen Moor ungefähr in der Mitte zwischen Sulingen und Minden an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Uchte, mit den Flecken Diepenau und Uchte, sowie den Gemeinden Raddestorf und Warmsen. Zum Flecken Uchte gehören die Ortsteile Darlaten, Höfen, Hoysinghausen, Lohhof und Woltringhausen.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Uchte erfolgte 1196 im Urkundenbuch von Hoya. 1295 legten die Grafen von Hoya im Ort eine Burg als Grenzburg gegen das Bistum Minden an. 1382 eroberten der Mindener Bischof gemeinsam mit Graf Otten von Schaumburg Uchte und zerstörten die Burg. Außerhalb des Ortes errichteten sie eine neue Burg. Um 1400 fiel Uchte durch Eroberung wieder an die Grafen von Hoya, die erneut eine Burg erbauten. Die Auseinandersetzungen dauerten bis zum Endes des 16. Jahrhunderts an. 1521 fiel das zu dieser Zeit rund 50 Haushalte umfassende Uchte an Hessen.

Bei einem Großbrand 1726 wurden 119 Wohnhäuser und die Kirche zerstört. 1806 wurde Uchte französisch und als Canton Uchte dem Departement Oberems mit Sitz in Osnabrück zugeordnet. Nach der französischen Besatzung beschloss der Wiener Kongress 1814, das Amt Uchte dem Königreich Hannover anzugliedern. Bei einem weiteren Großbrand 1817 brannten 58 Wohnhäuser nieder.

1898 wurden die Steinhuder Meerbahn und die Bahnstrecke Minden - Uchte in Betrieb genommen. Ab 1932 gehört Uchte zum Landkreis Nienburg.

Über Jahrhunderte wurde im Großen Moor westlich des Ortes Torf mit der Hand gestochen, der der Bevölkerung als Brennmaterial diente. Ab den 1920 Jahren setzte der industrielle Torfabbau ein, der zur Gründung von drei Torfabbauunternehmen führte. Heute (2011) ist im Moor, das seit 2007 unter Naturschutz steht, nur noch ein Unternehmen tätig.

Ab dem Jahre 2005 wurde der Ort durch das Mädchen aus dem Uchter Moor bekannt, das im Nachhinein Moora genannt wurde. Es handelt sich um eine gut erhaltene, etwa 2650 Jahre alte Moorleiche, deren Überreste in den Jahren 2000 und 2005 beim Torfabbau im Großen Moor gefunden wurden.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Uchte setzt sich aus 17 Ratsmitgliedern zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011)

Bürgermeister

Der Bürgermeister Ulrich Finze (SPD) wurde am 17. November 2011 gewählt.

Städtepartnerschaften

Uchte unterhält Städtepartnerschaften mit dem französischen Sourdeval/Normandie (seit 1992) und dem polnischen Ząbkowice Śląskie/Schlesien (ehemals Frankenstein, seit 2005).

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Bahnhof Uchte wird nur noch von der Museumseisenbahn angefahren.

Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 61 (führt vom Raum Bremen in das Ruhrgebiet) und der B 441, die in Uchte beginnt und in Hannover endet.

Eine Museumseisenbahn verkehrt in den Sommermonaten planmäßig auf dem Teilstück nach Rahden der ehemaligen Bahnstrecke Rahden–Nienburg.

Literatur

  • Torfgeschichten aus dem Uchter Moor. Verse zum Lesen und Vorlesen von Hedi Knoop 1990, ISBN 3-9800798-1-3

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)

Weblinks


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