Ulrich Holbein

Ulrich Holbein
Ulrich Holbein, frühe 80er Jahre

Ulrich Holbein (Pseudonyme: Uriel Bohnlich, Heino Brichnull, Heinrich Bullo, Lili Chonhuber, * 24. Januar 1953 in Erfurt) ist ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ulrich Holbein ist der Sohn einer Säuglingsschwester und eines Ingenieurs. Die Familie ging 1957 nach Westdeutschland, wo sie zunächst in der Nähe von Kaiserslautern und anschließend in Kassel lebte. Ulrich Holbein besuchte in Kassel ein Wirtschaftsgymnasium und ab 1972 eine Fachschule für Sozialpädagogik in Darmstadt. 1974 bis 1975 absolvierte er ein Praktikum in einem Jugendheim in Bad Hersfeld. Anschließend studierte er an der Hochschule für bildende Künste in Kassel freie Malerei. Er jobbte u. a. als Hilfspfleger und begann mit dem Verfassen von Beiträgen für Zeitungen und Literaturzeitschriften. Seit 1977 ist er freier Schriftsteller und lebt in einer Kate zurückgezogen mit der Komponistin Viera Janárceková in dem zur Gemeinde Homberg (Efze) gehörenden Ortsteil Allmuthshausen im nordhessischen Knüllgebirge.

Ulrich Holbein ist Verfasser von originellen und kauzigen Essays und Hörtexten, in denen er dem Leser und Hörer die Früchte seiner Belesenheit präsentiert und neu arrangiert, bis hin zu dem gänzlich aus Literaturzitaten montierten Roman Isis entschleiert. Von 1992 bis 1996 erschien in der Zeit die Kolumne Sprachlupe, von 1998 bis 1999 in der Süddeutschen Zeitung Standardsituationen. Außerdem schreibt Holbein regelmäßig für die Zeitschrift konkret. Jörg Drews verglich Holbein 1990 in der Süddeutschen Zeitung mit dem jungen Jean Paul, Walter Benjamin und Arno Schmidt.

Auszeichnungen

Werke

  • Der illustrierte Homunculus, München 1989
  • Samthase und Odradek, Frankfurt am Main 1990
  • Der belauschte Lärm, Frankfurt am Main 1991
  • Knallmasse, Hildesheim 1993
  • Ozeanische Sekunde, Frankfurt am Main 1993
  • Die vollbesetzte Bildungslücke, Hildesheim 1993
  • Warum zeugst du mich nicht?, Zürich 1993
  • Das Schwein der Erkenntnis, Löhrbach 1996
  • Sprachlupe, Frankfurt am Main 1996
  • Gorilla. In: Freibeuter. Vierteljahreszeitschrift für Kultur und Politik, 72 (1997), S. 47–54.
  • Typologie der Berauschten, Löhrbach 1997
  • Werden auch Sie ein Genie!, Frankfurt am Main 1997
  • Im Reich der Rümpfe und Stümpfe, Löhrbach 2000
  • Isis entschleiert. Roman, Heidelberg: Elfenbein Verlag 2000, 382 Seiten. ISBN 978-3-932245-30-5
  • Nekrolog auf den Ladenhüter und andere, Frankfurt am Main 2000
  • Zwischen Liquid-Sounds, Spirituallekt und Zwerchfellatio, Löhrbach 2000
  • Drehwurm, Riemerling bei München 2002
  • Ungleiche Zwillinge, Stuttgart 2002
  • Zu 99% genetisch identisch, Löhrbach 2002
  • Zwischen Urknall und Herzberg, Löhrbach 2002
  • Januskopfweh. Glossen, Quickies und Grotesken, Berlin: Elfenbein Verlag 2003, 208 Seiten. ISBN 978-3-932245-57-2
  • Vorzeige-Ehe bei Nieselwetter. Ein Kitschroman im Wechselbad der Temperaturen. In: Lands' End-Katalog, Herbst/Winter 2005
  • Unmündiger Kleckerkram, klitzekleine Schlüsselerlebnisse eingestreut. In Werner Pieper: Alles schien möglich ... 60 Sechzigjährige über die 60er Jahre ... und was aus ihnen wurde. Löhrbach, 2007
  • Weltverschönerung: Umwege zum Scheinglück - ein Handbuch der lustvollen Lebensgestaltung, Zweitausendeins 2008
  • Guru oder Chemiker? Alchimistische Gedankenspiele. In: Werner Pieper: In bleibender Verbundenheit - zur Erinnerung an Albert Hofmann; Löhrbach 2008
  • Drum TAO-Wind ins Winterland! Drei radikale Naturpropheten: Karl Wilhelm Diefenbach, Gustaf Nagel, Arthur Gustav Gräser. The Grüne Kraft, Löhrbach, 2008
  • Narratorium - 255 Lebensbilder[2], Zürich 2008, Ammann Verlag, 1008 Seiten. ISBN 978-3-250-10523-7
  • Bitte umblättern. Einhundertelf Appetithäppchen, Berlin: Elfenbein Verlag 2010, 120 Seiten. ISBN 978-3-941184-03-9

Anmerkungen

  1. Ukrich Holbein erhält Literaturpreis. In: Saarbrücker Zeitung (Kultur) vom 31. August 2011, S. B4
  2. Das vollständige Inhaltsverzeichnis

Weblinks


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