Ulrich Luz

Ulrich Luz

Ulrich Luz (* 23. Februar 1938 in Männedorf) ist ein Schweizer Theologe. Bis 2003 war er Professor für Neues Testament an der Universität Bern.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Aufgewachsen in Männedorf, machte Ulrich Luz seine Matura 1956 am Freien Gymnasium Zürich. Er studierte evangelische Theologie in Zürich, Göttingen und Basel. Nach seiner Assistenzzeit, der Promotion 1967 bei Eduard Schweizer und der Habilitation 1968 war er ein Jahr als Pfarrer in Zürich-Seebach tätig, dann für zwei Jahre als Gastdozent an zwei Universitäten in Tokio. Von 1972 bis 1980 war er Ordinarius für Neues Testament in Göttingen, dann bis zu seiner Emeritierung 2003 in Bern.

Seine Forschungsschwerpunkte sind das Matthäus-Evangelium – als Hauptverfasser eines überaus detaillierten exegetischen Kommentars –, Geschichte (besonders Religionsgeschichte) des Urchristentums und biblische Hermeneutik. Er ist bzw. war Mitherausgeber des Evangelisch-Katholischen Kommentars zum Neuen Testament, der Werke aus dem Nachlass Albert Schweitzers sowie der Zeitschriften Evangelische Theologie, Judaica und New Testament Studies.

Ulrich Luz erhielt sieben Ehrendoktorwürden, zuletzt 2006 von der Universität Uppsala. Seine Werke wurden in insgesamt neun Sprachen übersetzt. Er lebt in Laupen bei Bern.

Werke (Auswahl)

Hauptwerk

  • Das Evangelium nach Matthäus. EKK I/1–4. Benziger, Zürich / Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 1985ff

Weitere Monographien

  • Das Geschichtsverständnis des Paulus. Kaiser (Beiträge zur evangelischen Theologie 49), München 1968 (Diss. und Habil.)
  • Zankapfel Bibel. Eine Bibel – viele Zugänge. Ein theologisches Gespräch. TVZ, Zürich 1992; 3. A. 2002, ISBN 3-290-10874-0
  • Die Jesusgeschichte des Matthäus. Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 1993; 2. A. 2008, ISBN 3-7887-1445-X

Als Mitverfasser oder -herausgeber

  • Gott in Japan (mit Yagi Seiichi). Kaiser, München 1973
  • Der Jude Jesus. Thesen eines Juden – Antworten eines Christen (mit Pinchas Lapide). Benziger, Zürich 1979
  • Gesetz (mit Rudolf Smend). Kohlhammer (Biblische Konfrontationen 1015), Stuttgart 1981
  • Eschatologie und Friedenshandeln. Exegetische Beiträge zur Frage christlicher Friedensverantwortung (als Mitverfasser). Katholisches Bibelwerk (Stuttgarter Bibelstudien 101), Stuttgart 1981; 2. A. 1982, ISBN 3-460-04011-4
  • Die Mitte des Neuen Testaments. Einheit und Vielfalt neutestamentlicher Theologie. Festschrift für Eduard Schweizer zum 70. Geburtstag (hg. mit Hans Weder). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1983
  • Mitte der Schrift? Ein jüdisch-christliches Gespräch. Texte des Berner Symposiums vom 6.–12. Januar 1985 (als Mitverfasser). Lang (Judaica et Christiana 11), Bern 1987
  • „Sie aber hielten fest an der Gemeinschaft“. Einheit der Kirche als Prozess im Neuen Testament und heute (mit Christian Link und Lukas Vischer). Reinhard/Benziger, Basel/Zürich 1988
    • Neuausgabe als: Ökumene im Neuen Testament und heute. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, ISBN 978-3-525-56355-7
  • Der Brief an die Epheser. Der Brief an die Kolosser. In: Die Briefe an die Galater, Epheser und Kolosser (mit Jürgen Becker). Vandenhoeck & Ruprecht (NTD 8,1), Göttingen 1998, ISBN 3-525-51340-2 (S. 105–244)
  • Antijudaismus – christliche Erblast (hg. mit Walter Dietrich und Martin George). Kohlhammer, Stuttgart 1999
  • Jesus oder Buddha. Leben und Lehre im Vergleich (mit Axel Michaels). Beck (BsR 1462), München 2002, ISBN 3-406-47602-3

Literatur

  • Moisés Mayordomo: Die prägende Kraft der Texte. Hermeneutik und Wirkungsgeschichte des Neuen Testaments. Ein Symposium zu Ehren von Ulrich Luz. Katholisches Bibelwerk (Stuttgarter Bibelstudien 199), Stuttgart 2005, ISBN 3-460-04991-X

Weblinks


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