Unglinghausen

Unglinghausen
Unglinghausen
Stadt Netphen
Koordinaten: 50° 57′ N, 8° 3′ O50.9497222222228.0547222222222320Koordinaten: 50° 56′ 59″ N, 8° 3′ 17″ O
Höhe: 320–370 m ü. NN
Fläche: 5,43 km²
Einwohner: 1.128 (31. Dez. 2005)
Eingemeindung: 1. Jan. 1969
Postleitzahl: 57250
Vorwahl: 02732

Unglinghausen ist ein Stadtteil von Netphen im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen mit 1128 Einwohnern (31. Dezember 2005).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Unglinghausen hat eine Fläche von 5,4 km² und liegt auf ca. 330 m Höhe. Berge in der Umgebung sind z.B. der Stüllberg mit 426,6 m Höhe oder der Siegerberg. Durch den Ort fließt der Unglinghauser Bach, in ihn fließen die Bäche Waldesstille, Wolfsborn, Sineborn und noch ein paar weitere kleine Zuflüsse.

Nachbarorte

Nachbarorte von Unglinghausen sind Müsen im Norden, Allenbach im Nordosten, Herzhausen im Osten, Oelgershausen und Eckmannshausen im Südosten, Dreis-Tiefenbach im Süden, Obersetzen im Südwesten, Buschhütten im Westen und Ferndorf und Kredenbach im Nordwesten.

Geschichte

Im Jahr 1344 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahre änderte sich die Schreibweise des Ortes:

  • 1447 „Unckelkusen“
  • 1560 „Unkelkausen“
  • 1572 „Unkellkusen“
  • 1600 „Uncklingkhausen“

Die heutige Schreibweise „Unglinghausen“ findet sich erstmals 1724.

Wahrscheinlich wurde bereits nach dem 30-jährigen Krieg um 1660 unterrichtet. 1744 wurde ein Schulhaus gebaut. Die Glocke dieser Schule wurde 1719 in Holzklau gegossen und tat bis 1920 ihren Dienst. 1926 wurde eine neue Schule errichtet. Diese wurde 1955 und 1965 erweitert, ab 1969 gingen alle Grundschüler nach Dreis-Tiefenbach.

1826 wurde der Friedhof angelegt, 1957 wurde eine Gedenkstätte errichtet, 1970 kam eine Friedhofshalle hinzu. Bis 1960 fanden (evangelische) Gottesdienste in einem alten Vereinshaus statt, dann wurde ein neues Gebäude errichtet.

1911 wurde eine öffentliche Fernsprechstelle geschaffen, 1921 wurden elektrische Leitungen und 1956 die Wasserleitung verlegt. Der Löschzug Unglinghausen wurde 1937 gegründet.

Am 28. Juli 1940 fielen die ersten britischen Bomben auf Unglinghausen.[1]

Bis Ende 1968 gehörte der Ort dem Amt Netphen an und wurde bei der zur kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1969 ein Ortsteil der neuen Großgemeinde Netphen[2], seit 2000 ein Stadtteil.

Einwohnerzahlen

Einwohnerzahlen des Ortes:[3]

Jahr 1818 1885[4] 1905 1910[5] 1931[6] 1933[7] 1939[7] 1950 1967 2005
Einwohner 255 375 390 370 355 373 395 507 656 1128

Verkehr

Durch Unglinghausen zieht sich die L729, die den Ort im Norden mit Kreuztal-Kredenbach und im Süden mit Eckmannshausen verbindet. Nach Osten und Westen gelangt man über die K27 zu den Nachbarorten Herzhausen und Siegen-Obersetzen. Per Bus ist Unglinghausen nur von Süden her, über Eckmanshausen erreichbar. Der Busverkehr wird von den VWS betrieben.

Soziale Einrichtungen

Soziale Einrichtungen sind der Sportplatz, die Tennisanlage, der Bolzplatz, drei Kinderspielplätze und die Feuerwehr.

Veranstaltungen

Zur Zeit der Kartoffelernte findet jedes Jahr in Unglinghausen das weit über die Grenzen des Ortes bekannte Duffelnsfest (Kartoffelfest) statt.

Einzelnachweise

  1. Zurückgeblättert..., Siegener Zeitung vom 30. Juli 2011, S. 43
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  3. Otto Schaefer: Der Kreis Siegen, Siegen 1968
  4. Westfälisches Gemeindelexikon 1887, S. 112 / 113
  5. Landkreis Siegen. gemeindeverzeichnis.de. Abgerufen am 5. Juni 2010.
  6. Genalogy.net: Amt Netphen. Wiki-de.genealogy.net. Abgerufen am 5. Juni 2010.
  7. a b Stadt und Landkreis Siegen. verwaltungsgeschichte.de. Abgerufen am 5. Juni 2010.

Weblinks


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