Unternehmen Capricorn

Unternehmen Capricorn
Filmdaten
Deutscher Titel Unternehmen Capricorn
Originaltitel Capricorn One
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1978
Länge 123 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Peter Hyams
Drehbuch Peter Hyams
Produktion Paul Lazarus III
Musik Jerry Goldsmith
Kamera Bill Butler
Schnitt James Mitchell
Besetzung

Unternehmen Capricorn ist ein US-amerikanischer Kinofilm aus dem Jahr 1978, der von einer vorgetäuschten ersten Reise von Menschen zum Mars handelt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der geplante Marsforschungsflug gerät zum Komplott, als die NASA-Verantwortlichen durch dessen absehbares technisches Scheitern die Finanzierung des kompletten Weltraumprogramms der Vereinigten Staaten bedroht sehen. So werden die drei Astronauten Brubaker, Willis und Walker kurz vor dem Start aus dem Raumschiff in einen abgelegenen Militärstützpunkt, in dem ein Filmstudio eingerichtet wurde, verschleppt und gezwungen, dem nichtsahnenden Millionenpublikum am Fernsehschirm eine erfolgreiche Mission vorzugaukeln. Anderenfalls, so droht man ihnen direkt anfangs, werde man das Flugzeug sprengen, mit dem die Ehefrauen der Astronauten nach dem Start des (unbemannten) Raumschiffs auf dem Rückweg nach Hause sind. Brubaker, Willis und Walker bleibt nichts anderes übrig, als bei dem gigantischen Betrug mitzuspielen.

In der Zwischenzeit entdeckt der NASA-Techniker Whittier Unregelmäßigkeiten bei den Signalen der Fernsehübertragungen. Diese werden von seinen Vorgesetzten, die Teil der Verschwörung sind, ignoriert. Frustriert wendet er sich an seinen Freund, den Journalisten Robert Caulfield. Als dieser erste Nachforschungen anstellt, verschwindet Whittier spurlos. Niemand scheint jemals etwas von ihm gehört zu haben. Als Caulfield weitere Ungereimtheiten entdeckt und zudem mehrere erfolglose Attentate auf ihn durchgeführt werden, wittert er die große Story.

Als die Astronauten mit einem Flugzeug zum Landegebiet der wieder zur Erde zurückgekehrten Landekapsel geflogen werden sollen, um dort wieder ihren Platz einzunehmen, verglüht diese beim Wiedereintritt in der Erdatmosphäre durch einen „Unfall“. Sie kehren zum Militärstützpunkt zurück und es wird den unfreiwilligen Schauspielern schnell klar, dass etwas vorgefallen sein muss. Da sie ihre Rolle bei dem Betrugsmanöver erfüllt haben und offiziell „tot“ sind, müssen sie jetzt damit rechnen, in Kürze als unliebsame Mitwisser ausgeschaltet zu werden. Brubaker, Willis und Walker fliehen mit dem Flugzeug, müssen aber wegen Treibstoffmangels in der Wüste notlanden. Nach der Landung trennen sie sich, um die Chance zu erhöhen, dass es wenigstens einem der Astronauten gelingt, in die Zivilisation zurückzukehren.

Caulfield hat unterdessen eine heiße Spur und findet den mittlerweile verlassenen Militärstützpunkt, in dem die Mars-Landung inszeniert wurde. Er mietet ein Doppeldecker-Flugzeug und begibt sich auf die Suche. Zwei der Astronauten, Willis und Walker, werden von den Häschern der NASA in der Wüste gefunden. Das weitere Schicksal der Männer wird im Film zwar nicht gezeigt, aber deren Ermordung ist fast zwingend anzunehmen.

Caulfield rettet im letzten Augenblick Commander Brubaker. Der Astronaut und der Journalist erreichen die offiziellen Trauerfeierlichkeiten und erscheinen vor den zahlreich versammelten Reportern - gerade in dem Moment, da der NASA-Verantwortliche in seiner Rede zynisch ausführt, dass „drei mutige Pioniere ihr Leben für die Raumfahrt gelassen haben“.

Hintergründe

  • Eine mittlerweile widerlegte Verschwörungstheorie um eine gestellte Mondlandung geht davon aus, dass übrig gebliebenes Filmmaterial der Mondlandung in dem Film verwendet wurde. Tatsächlich sind einige Szenen den Mond-Missionen nachempfunden.
  • Die NASA wehrte sich energisch gegen die von den Produzenten von Unternehmen Capricorn kolportierte Behauptung, sie habe bei der Entstehung des Films mitgewirkt.

Kritiken

„Um die nationalen Ideale der USA zu erhalten und gleichzeitig die finanziellen Engpässe im Staatshaushalt zu berücksichtigen, organisiert die NASA einen bemannten Flug zum Mars, der in Wirklichkeit jedoch nur simuliert wird. Als ein Journalist der Sache auf die Spur kommt, startet auf ihn und die versteckten Astronauten eine skrupellose Jagd. Effektvoll inszenierter Thriller. Sehr spannende Unterhaltung.“

Lexikon des internationalen Films

„Gerade dieser Film scheint mir für eine Tendenz typisch – eine neue Form der Camouflage: Systemstabilisierung über die Kritik an Erscheinungsformen und Verhaltensweisen. Eine Methode, zugegeben, die nicht allzu leicht zu durchschauen ist.“

Film und Fernsehen[1]

Siehe auch

Neuverfilmung

Im Juni 2008 wurde bekannt, dass der Regisseur John Moore den Film neu verfilmen wird. Fest steht bisher, dass das Drehbuch von Peter Buchman geschrieben wurde und dass John Davis für das Filmunternehmen „New Regency“ produzieren wird.[2]

Literatur

  • Ronald M. Hahn; Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction Films. 720 Filme von 1902 bis 1983. Heyne, München 1983, ISBN 3-453-01901-6.

Quellen

  1. Zitiert nach Hahn/Jansen
  2. „Unternehmen Capricorn“: John Moore verfilmt neu!

Weblinks


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