Unterrottmannsdorf

Unterrottmannsdorf
Unterrottmannsdorf
Markt Lichtenau
Koordinaten: 49° 15′ N, 10° 40′ O49.24888888888910.674444444444439Koordinaten: 49° 14′ 56″ N, 10° 40′ 28″ O
Höhe: 439–458 m ü. NN
Fläche: 598 hadep1
Einwohner: 85 (2004)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 91586
Vorwahl: 09827
Christuskirche Unterrottmannsdorf

Unterrottmannsdorf (umgangssprachlich: Undəraməschdorf [1]) ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Lichtenau im mittelfränkischen Landkreis Ansbach.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vermutlich wurde es bereits um 800 von sächsischen Siedlern gegründet. Darauf hindeuten würde der altsächsische Personenname Hrōthmar bzw. Hrodmar im Ortsnamen. Erstmals erwähnt wurde es in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1304, in der Konrad Rolse den „Brüdern des Deutschen Hauses zu Eschenbach“ seine Güter vermachte, unter dem Namen Rottmannsdorf. In den folgenden Jahrhunderten war der Ort unterschiedlichen Herren lehenspflichtig. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Unterrottmannsdorf schwer verwüstet, unter anderem verödeten die vier Höfe des Gumbertusstifts.

1950 wurde auf einem Grundstück, das Georg Schiefer stiftete, eine Kirche errichtet. Obwohl die Christuskirche eigentlich eine Filialkirche der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Sachsen bei Ansbach ist, wird der Gottesdienst alle zwei Wochen von Professoren und Dozenten der Augustana-Hochschule Neuendettelsau gehalten. Im Gegenzug erhält die Hochschule alljährlich Erntedankgaben des Dorfes.

Bis zur Gebietsreform, die am 1. Januar 1972 in Kraft trat, war Unterrottmannsdorf zusammen mit Zandt, Zandtmühle und Weidenmühle eine eigenständige Gemeinde[2] mit einer Gebietsfläche von 598 Hektar.

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Unterrottmannsdorf

  • 1808: 92 Einwohner (nur U.)
  • 1910: 252 Einwohner[3]
  • 1933: 223 Einwohner
  • 1939: 219 Einwohner[4]
  • 1961: 214 Einwohner
  • 1963: 213 Einwohner
  • 1970: 209 Einwohner
  • 1987: 92 Einwohner (nur U.)[5]
  • 2004: 85 Einwohner (nur U.)

Verkehr

Durch Unterrottmannsdorf verläuft die Kreisstraße AN 14, die zu den Nachbarorten Oberrammersdorf und Wattenbach führt. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Bammersdorf und Lichtenau.

Literatur

  • Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 198
  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 186f.
  • Georg Rusam: Geschichte der Pfarrei Sachsen, Ansbach: Brügel 1940.

Weblink

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 186.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 421
  3. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
  4. http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html
  5. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=UNTORF_W8802

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