Vairumati

Vairumati
 
Vairumati
Paul Gauguin, 1897
Öl auf Leinwand, 73 cm × 94 cm
Musée d'Orsay

Vairumati ist ein Gemälde mit den Maßen 73 x 94 cm, das Henri Eugene Paul Gauguin 1897 zur Zeit seines zweiten Tahiti-Aufenthalts mit Öl auf eine Leinwand malte. Es stellt eine Inselbewohnerin, posierend auf einem prunkvollen Stuhl, dar.

Inhaltsverzeichnis

Werkimmanente Analyse

Im Mittelpunkt des Bildes befindet sich ein reich verzierter und goldfarben anmutender Stuhl mit einer breiten Sitzfläche, der zusammen mit der darauf sitzenden Tahitianerin einen Großteil des Bildes ausmacht. Das liegt auch daran, dass sie sich nicht mittig auf dem Stuhl befindet, sondern sich, zur rechten Seite lehnend, auf ihm abstützt. Ihre Bekleidung besteht vermutlich einzig aus einem umgewickelten, grauen Tuch, das ihre in den rechten, unteren Bildrand ragenden Beine bloß geringfügig verdeckt. Wie in den meisten tahitianischen Werken Gauguins ist diese Figur mit freiem Oberkörper dargestellt.

Ein weiterer, bedeutender Bildbestandteil ist ein symbolisch anmutender Vogel am linken Bildrand in der unteren Bildhälfte, der sich durch ein hellgelbliches Federkleid und einen angelegten Kopf mit orangefarbenem Schnabel auszeichnet. Mit seinen Krallen hält er eine unter ihm auf den Boden gedrückte schwarze Eidechse fest.

Im rechten oberen Bildrand - im Bild weiter hinten situiert - befinden sich zwei weitere tahitianische, hintereinander auf dem Boden hockende Mädchen. Da beide, und zwar besonders die linke der beiden Tahitianerinnen, vom Stuhl im Vordergrund teilweise verdeckt werden, kann man ihre Aktivitäten nicht eindeutig festlegen. Festzustellen ist jedoch, dass die Bekleidung der sich näher am Bildrand befindenden Tahitianerin, der Bedeckung des im Vordergrund sitzenden Mädchens ähnelt. Ganz hinten im Bild malte Gauguin zur Sichtbegrenzung des Bildes eine relativ monotone Vegetation von gelben und grünen Büschen.

Typisch für Paul Gauguin ist auch die in Vairumati vorhandene Räumlichkeit. Zum Einen sind die Größenverhältnisse weitgehend korrekt, was beispielsweise an den verkleinert dargestellten Tahitianerinnen im Hintergrund zu belegen ist. Ob die Verkleinerung jedoch wirklich stimmt, kann man nur schlecht feststellen, zumal man die Tiefe des Raumes nur erahnen kann. Auch vorhanden im Bild sind Räumlichkeit schaffende Überschneidungen, wie etwa der Stuhl, der die weiter hinten sitzenden Mädchen teils verdeckt, oder die vorderste Tahitianerin, die Teile des Stuhls verbirgt.

Im Bild nicht festzustellen ist eine Anwendung der Farb-Luft-Perspektive, was vermutlich aber auch damit zusammenhängen mag, dass das Bild keine weit einzusehende Landschaft, sondern einen eher begrenzten Raum darstellt.

Hingegen korrekt angewendet hat Gauguin die Fußpunktlage. So sind die sich weiter hinten im Bild befindenden Tahitianerinnen sowie die Vegetation ganz im Hintergrund nach oben versetzt. Möglicherweise hängt dieser Effekt aber auch mit der Perspektive zusammen, aus der Gauguin die Motive angesehen und gemalt hat.

Bei diesem Gemälde handelt es sich eher nicht um einen Sfumato, da sich Unschärfe durch verschwommen wirkende Übergänge zwischen den Bildbestandteilen auszeichnet. Alles, was im Bild Vairumati einem Sfumato nahe kommt, ist die nach hinten zunehmend geringere Detaildichte, die besonders bei einem Vergleich zwischen den hinteren Büschen und dem Stuhl auffällt. Während die Vegetation lediglich durch viele, einfache Pinselstriche dargestellt ist, weist das Muster des Polsters und die Gravuren in der Lehne des Stuhls einen höheren Detailreichtum auf.

Es ist eine gewisse Plastizität im Bild vorhanden, die durch Schattierungen erzeugt wird, die jedoch eher willkürlich als systematisch hinzugefügt erscheinen. Manche Bildmotive scheinen sogar vollkommen vom Zusammenhang zwischen Licht und Schatten unabhängig zu sein. Zu beobachten ist dies vor allem am Beispiel des Vogels am linken Bildrand. Schattierungen sind allerhöchstens unter dem linken Flügel festzumachen.

Die Stofflichkeit der Motive des heute im Musée d'Orsay in Paris ausgestellten Bildes ist ebenfalls nur schwer auszumachen. Die Wahrnehmung der Stoffe wird durch die Assoziation bei den dargestellten zweidimensionalen Formen und nicht durch die Präzision beim Farbauftrag verursacht. Zum Beispiel stellte Gauguin bei der primitiven, beigefarbenen Bekleidung der Tahitianerinnen Falten dar, die einen textilienartigen Eindruck hinterlassen. Ohne die Falten, also allein durch die Farbigkeit, hätte man die Stofflichkeit hier kaum ausmachen können. Weitere Motive, deren Stofflichkeit schlecht auszumachen ist, sind das Federkleid des Vogels, das ohne den Zusammenhang nicht als solches auszumachen wäre und die Haut der Echse, die flächig schwarz, anstatt schuppig dargestellt ist. Wirklichkeitsgetreuer gelungen ist dagegen die Darstellung des wahrscheinlich vergoldeten Stuhls. Durch die helleren Stellen an der Stuhllehne erschafft Gauguin den Eindruck von einer glänzenden, goldenen Oberfläche.

Die zeichnerischen Details des Bildes Vairumati sind sehr beschränkt. Mit Ausnahme des Stuhls mit seinen Verzierungen sind die restlichen Bildmotive sehr undetailliert dargestellt, was für die abstrakte Malweise üblich ist. Obwohl man die Distanzen zwischen den einzelnen Bildbestandteilen nur schwer ausmachen kann, sind die vorhandenen Größenverhältnisse weitgehend korrekt. Auch die Proportionen der Tahitianerinnen machen einen weitestgehend naturalistischen Eindruck. Bezüglich der Farbigkeit im Gemälde Vairumati lässt sich sagen, dass das Bild vorwiegend von Braun-, Gelb- und Orange-Tönen dominiert wird, die eher flächig als untereinander gemischt aufgetragen wurden. Als starker Kontrast dient ein grüner Streifen in der rechten Hälfte des oberen Bildrands. Aufgrund der Ergebnisse lässt sich erschließen, dass die Malweise in die Abstraktion geht und, wegen der enthaltenen Symbole, mit dem Symbolismus verwandt ist, dem Kunststil, den Gauguin selbst entwickelte.

Analyse und Bedeutung der Bildbestandteile

Die Rolle der Vairumati

Wenn man die Zusammenstellung der Bildmotive in Vairumati betrachtet, stellt sich die Frage, welche Intention der Maler damit verfolgte. Die Antwort liegt nahe und gibt eventuell Aufschluss über Gauguins weitgehend anti-kolonialistische Einstellung.

Das Bild ist nach einer Inselbewohnerin aus der ozeanischen Mythologie benannt, die dem Kriegsgott Oro, als dieser die Insel besuchte, als Geschenk gemacht wurde.

Unter Betrachtung der Vergangenheit Tahitis kann man eine Parallele ziehen, die womöglich Aufschluss über Gauguins Aussage gibt. Als im Jahre 1767 die ersten Kolonisten unter dem britischen Offizier und Kapitän Samuel Wallis nach Tahiti kamen, bot sich den Schiffsbesatzungen ein regelrecht „paradiesisch[er]" (Calmels, 1994, S.89) Eindruck der gänzlich uneuropäischen Lebensweise des Inselvolkes. Vor allem die sexuelle Freizügigkeit der Tahitianerinnen begeisterte die überwiegend männlichen Kolonisten. Dieses überraschend offenherzige Verhalten, das das tahitianische Volk pflegte, kann damit in Verbindung gesetzt werden, dass die mit gewaltigen Schiffen die Insel erreichenden Europäer, an den mythologischen Oro anlehnend, gottgleich gestellt wurden. Somit stünde die Vairumati in Gauguin’s Gemälde symbolisch für das ausgenutzte, weibliche Volk Tahitis. Es ist auch bekannt, dass Gauguin starke Kritik an der rücksichtslosen Vorgehensweise der Kolonisten übte.

Welche verheerenden Auswirkungen die Kolonialzeit jedoch tatsächlich auf das tahitianische Volk haben würde, konnte sich wahrscheinlich nicht einmal der Künstler vorstellen. Der ungewollte Import mehrerer Krankheiten, wie Syphilis, Masern und Pocken, sowie die Einführung von Alkohol, dezimierten das anfangs auf eine Bevölkerungszahl von 150.000 Personen geschätzte Tahiti bis ins Jahr 1830 auf eine Ureinwohnerzahl von bloß noch 8000 Menschen. Neben dieser dramatischen Entwicklung verdrängten Missionare ab 1797 einen Großteil der ursprünglichen Kultur, verbreiteten europäische Moralvorstellungen und das Christentum, was Paul Gauguin schon zu früher Zeit bemerkte.

Dass der Künstler allerdings die weibliche Freizügigkeit anprangerte, kann man bezweifeln, zumal er diese selber mehrere Male erfahren durfte. Des Weiteren wirkt das Gemälde zu harmonisch und in seiner Gesamtheit zu attraktiv, als dass es einen so tief greifenden Missstand aufzeigen sollte. Demnach ist die Rolle der Vairumati im Gemälde eher eine bildhafte Darstellung seiner Bewunderung der schönen, tahitianischen Frauen.

Die Rolle des seltsamen Vogels und der Eidechse

Um herauszufinden, weshalb Gauguin dieses symbolhaft erscheinende Motiv in Vairumati darstellte, muss man seine damalige Psyche berücksichtigen und weit über die Küsten Tahitis hinausschauen.

Einleitend ist zu sagen, dass es interessant zu beobachten ist, dass Vögel im Allgemeinen in einer Vielzahl von Religionen und Mythologien Anhang finden. Es ist wahrscheinlich, dass Gauguin bei der Darstellung des im Bild enthaltenen Vogels durch seine eigene Religion, das Christentum, beeinflusst wurde. Die meisten Menschen sind mit dem Bild der Taube mit dem Ölzweig im Schnabel vertraut. Der Ursprung dieses Bildes findet sich in der Bibel, im 1. Buch Mose, Kapitel 8, 6 -12.

Die bekannte Geschichte besagt, dass Noach, der in Gottes Auftrag eine gewaltige Arche baute, um jede einzelne Tierart in Anbetracht der bevorstehenden Sintflut das Überleben zu ermöglichen. Bereits lange nach der großen Flut, als die Erde aber noch unter Wasser stand, schickte Noach eines Tages eine Taube aus, um zu erfahren, ob es wieder irgendwo auf der Welt ein Stück Land gäbe. Als die Taube schließlich mit einem Ölzweig im Schnabel wiederkehrte, wusste Noach, dass es für ihn und seine tierischen Passagiere Hoffnung gab, und Gott den Menschen ihre Sünden verziehen hatte.

Symbolisch gesehen steht dieser Vogel mit dem Zweig heute noch für Hoffnung und Frieden.

Ähnlich wie die biblische Taube, vertritt die Taube auch in der griechischen Mythologie eine positive Rolle, da sie oftmals als Attribut für die Göttinnen der Liebe verwendet wurde.

Die Darstellung des Vogels im Gemälde Vairumati offenbart einen Sieg über die Eidechse unter ihr. Wenn man nun davon ausgeht, der Vogel stünde für das Gute, so müsste man schlussfolgern, dass die Eidechse unter ihm das Böse symbolisiert. Man könnte sie eventuell mit der Schlange aus dem alten Testament vergleichen, die Adam und Eva dazu verleitete, einen Apfel von dem von Gott verbotenen Baum zu essen. Das zeigt, dass der Schlange eine dem Vogel gegensätzliche, negative Rolle zugeschrieben wurde.

In der ozeanischen Mythologie, sprich der Mythologie des südpazifischen Ozeans, in dem auch Tahiti liegt, lassen sich ähnliche Merkmale wieder finden.

Laut der Legende liegt der Ursprung der gesamten Menschheit in einem gewaltigen Vogelei, welches von der sagenhaften Schlange Ndegei ausgebrütet wurde. Als die Schale des Eis schließlich zersprang und die Menschen aus den Bruchstücken hervortraten, besaßen diese fortan einen göttlichen, guten und einen irdischen, bösen Anteil.

Hier verkörpert der Vogel, der das Ur-Ei gelegt hatte, demnach das Gute, die Schlange hingegen wieder das Böse.

Eine andere, ozeanische Legende erzählt

von den früheren Menschen, denen es möglich war, sich zu häuten, um nicht zu altern. Als jedoch eines Tages eine Mutter nach einer Häutung nicht mehr von ihren eigenen Kindern wieder erkannt wurde, da entschloss sie sich, ihre alte Haut wieder überzuziehen, was allerdings strengstens verboten war. Die Strafe für die Menschen bestand nun darin, dass es ihnen unmöglich wurde, sich zu häuten. Somit trat für alle Menschen der Tod ins Leben, da sie den Akt der Verjüngung nicht mehr betreiben konnten.

Es ist möglich, dass Gauguin dieser Mythos bekannt war, zumal er viel über die tahitianische Mythologie von seiner Geliebten Tehura gelernt hatte. Er malte das Bild Vairumati, als ihn bereits starke körperliche Beschwerden quälten. Möglicherweise symbolisiert die besiegte Eidechse unter dem Vogel, die Unmöglichkeit einer mythologischen Häutung, und somit die Hoffnungslosigkeit auf die Genesung von seinen Blessuren und Erkrankungen.

Die am plausibelsten erscheinende Erklärung, welche Absicht Paul Gauguin mit dem behandelten Bildmotiv verfolgte, liegt anderswo. Um diese Frage zu beantworten, muss man einerseits ein weiteres Gemälde des Künstlers berücksichtigen, und zweitens die Mythologie eines weit entfernten Landes mit einbeziehen. Kurz vor seinem Selbstmordversuch 1898 malte Gauguin fernab von jeglicher Zivilisation noch das bedeutende Werk Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?, welches den Lebenslauf einer Inselbewohnerin von der Geburt bis zum Tod darstellt.

Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?

Der bemerkenswerteste Aspekt des Gemäldes ist, dass sich dasselbe Symbol des Vogels und der Eidechse, welches Gauguin erstmals in Vairumati darstellte, auch hier in der linken, unteren Bildhälfte wieder findet. Es schließt das Bild hier insofern ab, dass es sich als letztes Motiv nach der stark gealterten Tahitianerin wieder findet. Auf dieses Bild lässt sich einerseits der ozeanische Mythos beziehen, der die Sterblichkeit der Menschen in Abhängigkeit vom Verbot der Häutung behandelt. Zudem erinnert die gealterte Frau regelrecht an den Gauguin der 90er Jahre, einem psychisch und physisch leidenden Mann, der deprimiert auf den Tod wartete.

1898 schrieb Gauguin einige wenige Sätze bezüglich der Bildmotive seines Werkes Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?:

„Ein seltsamer, weißer Vogel, eine Eidechse zwischen den Krallen, symbolisiert die Nichtigkeit leerer Worte."

Diese Passage gibt weitgehend Aufschluss über die Intention des Vogels, es deutet auch auf Gauguins baldige zunehmend gleich-gültigere Einstellung hin. Der Begriff seltsam lässt einige Fragen offen, deren Antworten man wiederum woanders suchen muss. Unter Betrachtung von Gauguins Verfassung kann man eine Verbindung zwischen dem Symbol des Vogels und der Eidechse und einer Göttergestalt aus der indischen Mythologie ziehen. Man kann annehmen, dass Gauguin bei der Darstellung dieses Bildmotivs vom sagenhaften Garuda inspiriert war, ein den Menschen freundlich gesinntem Wesen, welches oftmals als Mensch mit Vogelkopf und Flügeln dargestellt wurde. Garuda, wie so viele andere Vögel auch, symbolisiert das Gute und ist somit den Menschen ein Freund. Was in besonderem Maße auffällt, ist, dass es heißt:

Garuda bekämpfe Schlangen, die die Menschen daran hindern, auf eine höhere und nicht irdische Existenzebene, wie etwa den körperlichen, aber nicht spirituellen Tod, aufzusteigen.

Dieser Mythos lässt sich hervorragend auf Gauguins letzte Lebensjahre beziehen. Es ist bekannt, dass der psychisch angeschlagene Künstler nach seinem fehlgeschlagenen Suizidversuch sein Schicksal auf gleichgültige Weise akzeptierte und deprimiert auf seinen Tod wartete. Wenn diese Theorie bezüglich der Symbolik des Motivs korrekt ist, dann sollte der Vogel in Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir? und auch in Vairumati, ähnlich der biblischen Friedenstaube, ein Symbol der Hoffnung sein.


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