Van-Halen

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Van Halen
Gründung 1974
Wiedervereinigung 2004
Genre Hard Rock
Website Offizielle Website (engl.)
Aktuelle Besetzung
Gesang David Lee Roth (1974-1985, 1996-1997, seit 2007)
Gitarre, Piano, Keyboard Edward Van Halen (seit 1974)
E-Bass Wolfgang Van Halen (seit 2006)
Schlagzeug, Perkussion Alex Van Halen (seit 1974)
Ehemalige Mitglieder
Gesang, Gitarre Sammy Hagar (1985-1996, 2004-2005)
Gesang Gary Cherone (1997-1999)
E-Bass Michael Anthony (1974-2006)
Originalschlagzeug welches von Alex Van Halen bei der Aufnahme ihres ersten Albums benutzt wurde

Van Halen ist eine Hard-Rock-Band aus den USA, benannt nach ihrem Gitarristen Edward Van Halen (häufig Eddie van Halen genannt) und dessen Schlagzeug-spielendem Bruder Alex Van Halen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Familie Van Halen emigrierte 1962 von Nimwegen, Niederlande nach Pasadena, Kalifornien. Der Vater von Edward und Alex, Jan Van Halen ist selbst ein professioneller Musiker (der auch auf der Single „Big Bad Bill (Is Sweet William Now)“ des Albums Diver Down (1982) Klarinette spielte). Als kleine Kinder bekamen Alex (der ältere der beiden Brüder) und Edward Unterricht für klassisches Klavier. Alex erlernte später Gitarre zu spielen. Kurz darauf begann Edward Schlagzeug zu lernen. Als Edward seinen Bruder ihn am Schlagzeug übertreffen sah, beschloss er, seinerseits zur Gitarre zu wechseln. In diesem Zug erfand er auch ein neues Griffsystem für die Gitarre.

Ursprünglich bestand die Band aus Michael Anthony, David Lee Roth sowie Alex und Edward Van Halen. Nachdem sie versucht hatten, ihre Karriere mit Namen wie The Broken Combs, Mammoth und Rat Salad (nach dem gleichnamigen Song von Black Sabbath) zu gestalten, entschied sich die Band (auf einen Vorschlag von David Lee Roth hin) schließlich für Van Halen, da es, laut Eddie, „sich [...] wie eine deutsche Atombombe anhört“[1]. Die Band wurde bekannt in der Club-Szene von Los Angeles, Kalifornien der frühen 1970er. Im Jahr 1976 sah Gene Simmons von der Band KISS einen Auftritt von Van Halen und finanzierte die Produktion eines Demobandes. Später bekamen Van Halen einen Plattenvertrag durch Mo Ostin, einen leitenden Angestellten der Warner Bros., und Ted Templeman, den Produzenten ihrer ersten Alben.

Ihre bis dato erfolgreichsten Alben waren ihr Debütalbum, Van Halen (1978) und Roths Abschiedsalbum 1984 (Verkaufsstart Ende Dezember 1983). Beide Alben bekamen Gold, wurden doch jeweils über 10 Millionen Stück verkauft. Außerdem werden beide Alben als Meilensteine im Rock ’n’ Roll angesehen, weil sie musikalische Innovationen beinhalten (die Songs Runnin' with the Devil und 1984's Jump gehören zu den 500 einflussreichsten Songs[2] in der Rock and Roll Hall of Fame. Die zweite Produktion der Band, Van Halen II, gipfelte auf Platz 6 der Charts und ihr viertes Album, Fair Warning, kam bis auf Platz 5. Alle folgenden Alben erreichten die Top 5.

Der Sound der Band Van Halen ist in den Jahren der Originalbesetzung als ausgesprochen roh und „live“ zu bezeichnen. Tatsächlich wurden alle in diesem Zeitraum aufgenommenen Songs „LIVE“ (also zeitgleich am Stück) im Studio eingespielt. Nachträgliche Aufnahmen bezogen sich lediglich auf Gesang oder (in absoluten Ausnahmefällen) eine zweite Gitarrenspur. Ein Grund dafür, dass die Band ihre erste LIVE-CD erst 1992 (!) veröffentlichte, war laut Aussage des Bassisten Michael Anthony, dass man grundsätzlich LIVE aufgenommen hätte; lediglich die „Applaus-Spur“ fehlte... (Guitar f.t.p.m. July 1991, S. 92).

Das Jahr 1985 markierte einen Wendepunkt in der Bandgeschichte. Sänger David Lee Roth verließ die Band im Streit und begann eine Solokarriere. Ersetzt wurde er durch Sammy Hagar. Das erste gemeinsame Album trug, in Anspielung auf den abgewanderten Sänger, den Titel 5150 (ein Polizeicode für einen entlaufenen Geisteskranken). 5150 heißt auch das Studio, in dem einige der Alben von Van Halen aufgenommen wurden. Mit der Hitsingle Why Can't This Be love gelang ein Nachfolgehit für Jump und es folgte eine erfolgreiche USA-Tournee. 1987 produzierte Edward Van Halen ein Soloprojekt von Sammy Hagar und im Jahr 1988 veröffentlichte die Band das Album OU 812 (sprich: Oh you ate one, too). Auch hier handelt es sich um eine Anspielung auf David Lee Roth, der sein Soloalbum Eat `Em And Smile benannt hatte. Mit beiden Alben erreichte Van Halen erstmalig in der Karriere Platz 1 der US-Charts. Das 1991-er Album For Unlawful Carnal Knowledge (F.U.C.K.) tat dem gleich und die folgende US-Tournee wurde zu einer der erfolgreichsten Konzertreisen, die je eine Band durch amerikanische Hallen unternommen hat. Das Ergebnis dieser Tour dokumentieren das Livealbum Van Halen Live: Right Here, Right Now und ein ebenso betiteltes Livevideo, nach Live Without A Net bereits das zweite der Sammy-Hagar-Ära. 1995 veröffentlichte die Band mit Balance das vorerst letzte Studioalbum mit Hagar. Dieser verließ nach Streitigkeiten und einer letzten gemeinsamen Arbeit mit dem Soundtrack zum Film Twister die Band.

1996 erschien das erste Best Of... von Van Halen. Neben einigen der wichtigsten Klassiker enthielt es zwei neue Stücke. Zur Überraschung eingesungen von David Lee Roth. Die erwartete Reunion aber kam nicht zustande. Eine größere Überraschung wurde die Präsentation des neuen Sängers. Gary Cherone, ehemaliger Frontman der Band Extreme, ersetzte Sammy Hagar. Aus der Zusammenarbeit aber wurde nur ein Intermezzo. Nach dem Album Van Halen 3, in Anlehnung an die „dritte Geburt“ mit drittem Sänger, und einer Welttournee, verließ Cherone die Band im November 1999. Mit dazu beigetragen hatten die schlechten Kritiken und die mäßigen Verkaufszahlen des Albums.

Darauf folgte eine Pause. Edward Van Halen hatte einige private Krisen zu bewältigen. Dem Kampf gegen Krebs und Alkoholsucht sowie der Implantation einer künstlichen Hüfte folgte die Scheidung von seiner Ehefrau Valerie Bertinelli. Nach vielen Gerüchten um die Zukunft der Band folgte dann im Frühjahr 2004 die sensationelle Ankündigung einer Sommer-Tour durch die USA. Sänger sollte kein Geringerer sein als Sammy Hagar. Die Band veröffentlichte das zweite Best Of Album The Best Of Both Worlds mit drei brandneuen Songs, gesungen von Hagar. Nach dem Abschluss der Tournee am 19. November 2004 ist die weitere Zukunft von Van Halen allerdings offen. Edward Van Halen arbeitet derzeit mit dem Pornoregisseur und Freund Michael Ninn zusammen, der Soundtrack beinhaltet drei neue Songs und ein dazugehöriges, explizites Musikvideo zu Michaels neuesten Pornostreifen. Sammy Hagar ist derzeit mit Michael Anthony mit dem Bandnamen „The Other Half“ auf Tour.

Im November 2006 gaben Van Halen den Einstieg von Eddies Sohn Wolfgang Van Halen als Ersatz für den ausgestiegenen Bassisten Michael Anthony bekannt. Wolfgang ist zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre alt. Zudem gibt es Gerüchte über eine im Jahr 2007 stattfindende Tour mit David Lee Roth als Sänger. Diese Gerüchte wurden am 2. Februar 2007 auf der offiziellen Van Halen Homepage bestätigt und eine 40 Städte Tour durch Nord Amerika für den Sommer 2007 angekündigt. Dabei ließ Eddie Van Halen verlauten, dass er sich „sehr freut zu den Wurzeln von Van Halen zurück zu kehren“. Die Tour wurde kurze Zeit später wieder abgesagt. Eddie Van Halens Alkoholprobleme sollen angeblich dabei eine Rolle gespielt haben.

Am 12. März 2007 wurde die Gruppe in die „Rock ’n’ Roll Hall of Fame“ in Cleveland (US-Bundesstaat Ohio) aufgenommen. Bei der Preisverleihung im New Yorker Waldorf-Astoria waren lediglich Ex-Sänger Sammy Hagar und Ex-Bassist Michael Anthony aus der „alten“ Besetzung anwesend. Edward Van Halen konnte aufgrund seiner Entziehungskur, die am 8. März 2007 begonnen hatte, nicht anwesend sein. Auch Sänger David Lee Roth blieb der Verleihung unerwartet fern.

Am 24. Mai 2007 beendete Eddie Van Halen die Entziehungskur. Im August 2007 gaben Van Halen auf einer Pressekonferenz ihre Comeback-Tournee bekannt, die vom 27. September bis zum 7. April 2008 dauern sollte. Einige Konzerte dieser Tour mussten jedoch mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand Eddie Van Halens verschoben werden, so dass die Tournee bis zum 24. April 2008 verlängert wurde. Unter anderem spielten Van Halen am 17. März 2008 im ausverkauften Madison Square Garden in New York.

Sänger bei der Tour war David Lee Roth, am Schlagzeug Alex van Halen, Gitarre Eddie van Halen und am Bass als Ersatz für Michael Anthony Wolfgang, der 17-jährige Sohn von Eddie van Halen.

Der Gitarrist Edward Van Halen

Siehe Hauptartikel: Edward Van Halens Stil

Edward Van Halens Gitarrenspiel ist geprägt durch eine wiedererkennbare Rhythmusarbeit, die mit Soloeinlagen durchsetzt ist und diese auffällig integriert. Dennoch wurde Van Halen hauptsächlich durch seine Solistik populär. Mit dazu beigetragen hat wohl seine Arbeit am Michael Jackson-Song „Beat It“ (1984), dessen Gitarrensolo das bis dahin in „Schwarze“ und „Weiße“ Musik geteilte Amerika mit einer passenden Vermischung aus beidem bekannt machte und zur Nachahmung animierte (Michael Jackson/Steve Stevens (Dirty Diana), Michael Jackson/Slash (Black or White), Janet Jackson/Nuno Bettencourt (Black Cat)).

Der Einfluss Edward Van Halens auf die Spieltechnik und den Sound der E-Gitarre prägte entscheidend die 80er und 90er Jahre des 20. Jahrhunderts. So machte er eigens umgebaute Gitarren mit nur einem Tonabnehmer (Humbucker), verstimmungsfreie Vibratos (Veränderung der Tonhöhe durch Erschlaffen der Saiten mittels Hebelwirkung) sowie die dabei von ihm verwandte Spieltechnik bekannt (Artificial Harmonics, Dive-Bombs, Tapping). Das Van-Halen-Solo Eruption (vom Debut-Album) machte besonders das Tapping als Solotechnik populär, eine Technik, mit beiden Händen auf dem Gitarrenhals zu spielen. Die Legende besagt, dass Edward seine Soli vor der Veröffentlichung des ersten Albums mit dem Rücken zum Publikum gespielt hat, um seine Technik vor Imitatoren zu verstecken. Van Halens Gitarrenspiel und die damit verbundene Faszination lässt sich vereinfacht als „lässiger Vortrag mit gleichzeitig aggressivem Sound“ bezeichnen; nach eigener Aussage: „...die Treppe hinunter fallen und auf den Füßen landen...“

Weiterhin war eine der Erneuerungen, die durch Van Halen hervorgerufen wurden, der sog. Brown Sound, ein umgangssprachlicher Ausdruck für die Kombination von Edwards lockerem Style und seiner Experimentierfreudigkeit in Sachen Soundoptimierung und Effektgeräten, die einen unverwechselbaren, von vielen Musikern nachgeahmten Sound erzeugte.

Diskografie

Studioalben

  • 1978: Van Halen
  • 1979: Van Halen II
  • 1980: Women & Children First
  • 1981: Fair Warning
  • 1982: Diver Down
  • 1983: 1984
  • 1986: 5150
  • 1988: OU812
  • 1991: For Unlawful Carnal Knowledge
  • 1995: Balance
  • 1998: Van Halen III

Konzertalben & Kompilationen

  • 1993: Live: Right Here, Right Now (Live)
  • 1996: The Best Of Van Halen Vol. 1 (Best Of)
  • 2004: The Best Of Both Worlds (Best Of)

Singles & EPs

  • 1978: You Really Got Me
  • 1978: Runnin' With The Devil
  • 1978: Jamie's Cryin'
  • 1978: Ain't Talkin' Bout Love
  • 1979: Dance The Night Away
  • 1979: Beautiful Girls
  • 1980: And The Cradle Will Rock
  • 1981: So This Is Love
  • 1982: Oh, Pretty Woman
  • 1982: Dancing In The Street
  • 1982: Secrets
  • 1984: Jump
  • 1984: I'll Wait
  • 1984: Panama
  • 1985: Hot For Teacher
  • 1986: Why Can't This Be Love
  • 1986: Dreams
  • 1986: Love Walks In
  • 1986: Best Of Both Worlds
  • 1988: Black N'Blue
  • 1988: When It's Love
  • 1988: Finish What Ya Started
  • 1989: Feels So Good
  • 1991: Poundcake
  • 1991: Top Of The World
  • 1991: Right Now
  • 1993: Jump (Live)
  • 1995: Don't Tell Me (What Love Can Do)
  • 1995: Can't Stop Lovin' You
  • 1995: Amsterdam
  • 1995: Not Enough
  • 1997: Mini Best (EP)

Einzelnachweise

  1. Biografie über Van Halen auf musicline.de
  2. rockhall.com: 500 Songs that Shaped Rock and Roll, Zugriff am 8. November 2008

Weblinks


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