Vegl

Vegl
Insel Krk

Der Strand von Baška auf Krk
Krk (Kroatien)
DEC
45.07888888888914.6008333333337Koordinaten: 45° 4′ 44″ N, 14° 36′ 3″ O
Basisdaten
Meer: Adriatisches Meer
Staat: Kroatische Flagge Kroatien
Lage: Nördliche Adria, Kvarner
Gespanschaft: Primorje-Gorski kotar
Fläche: 405,22 km²
Küstenlänge: 219,120 km
Einwohner: 17.860 (2001)
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km²
Größte Ortschaft: Krk
Höchster Punkt: Obzovo (568 m)
Webpräsenz:

Insel Krk

Krk [kr̩k] (ital. Veglia, dt. veraltet Vegl) ist die nördlichste Insel des Mittelmeeres und mit 405,22 km² nach Cres die zweitgrößte Insel in der Adria. Sie gehört zu Kroatien und liegt in der Kvarner-Bucht südöstlich von Rijeka. Durch die damals weltweit einmalige Brückenkonstruktion der Krk-Brücke ist Krk seit 1980 mit dem Festland verbunden. Auf der Insel leben rund 17.800 Menschen. Administratives Zentrum der Insel ist die Stadt Krk.

Inhaltsverzeichnis

Wirtschaft und Infrastruktur

Krk ist für den Tourismus vollständig erschlossen und wegen der Lage und der Nähe zu Süddeutschland, Österreich und Oberitalien ein beliebtes Urlaubsziel. Seit dem Zusammenbruch des Ostblocks finden sich auch viele Urlauber aus Ungarn, Tschechien, Rumänien und anderen ehemaligen Ostblockstaaten auf Krk ein. Bei dem im Norden der Insel liegenden Ort Omišalj befindet sich der internationale Flughafen Rijeka-Riviera Kvarner Airport (RJK).

Geschichte

Der ursprüngliche, römische Name von Krk lautete Curicta. Die Bucht von Curicta/Krk war während des römischen Bürgerkrieges Schauplatz eines Seegefechtes zwischen den Truppen von Caesar und Pompeius.[1]

Krk war in seiner Geschichte eines der Zentren der kroatischen Kultur. Eines der bedeutendsten Schriftzeugnisse der kroatischen Sprache ist die Tafel von Baška aus dem Jahr 1100. Diese in der romanischen St.-Lucija-Kapelle nahe der Ortschaft Baška auf der Insel Krk entdeckte beschriftete Steinplatte trägt eine Inschrift in glagolitischer Schrift. Beschrieben wird die Souveränität des kroatischen Königs Zvonimir I. als Stifter der Kapelle.

Krk war seit dem Mittelalter Bischofssitz. Das in der Geschichte Kroatiens sehr bedeutende Adelsgeschlecht der Frankopanen stammt aus Krk. Die Insel gehörte Jahrhunderte lang zur Republik Venedig. Zu dieser Zeit war die Stadt Krk eine Hochburg der dalmatischen Sprache. Ab dem frühen 19. Jahrhundert gehörte sie zu Österreich-Ungarn. 1919 kam Krk zu Jugoslawien.

Kultur und Religion

Auf der Insel Krk wird seit etwa 1000 Jahren die römisch-slawische Liturgie gepflegt. Die Messe wurde also von jeher nach römischem Ritus, jedoch in Kirchenslawisch gefeiert. Nach der Einführung der Muttersprache (hier des Kroatischen) im katholischen Gottesdienst durch das Zweite Vatikanische Konzil verlor diese Tradition aber an Bedeutung. Die Insel war auch ein Zentrum des glagolitischen Schrifttums. Unter dem Bischof Antun Mahnić (1896–1920) wurde 1902 die Altslawische Akademie mit Sitz auf Krk errichtet; dieses kirchliche Institut bestand aber nur bis 1927.

Sonstiges

Literatur

Vrbnik auf Krk
Blick von einem Berg auf Krk
  • Anton Bozanić; Petar Strčić: Mahnić i njegova Staroslavenska akademija. Krk/Rijeka 2002. ISBN 953-7030-01-6.

Einzelnachweise

  1. Matthias Gelzer: Pompeius: Lebensbild eines Römers. Franz Steiner Verlag, ISBN 3515084746

Weblinks


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