Ventimiglia

Ventimiglia
Ventimiglia
Wappen
Ventimiglia (Italien)
Ventimiglia
Staat: Italien
Region: Ligurien
Provinz: Imperia (IM)
Koordinaten: 43° 47′ N, 7° 36′ O43.7911111111117.60250Koordinaten: 43° 47′ 28″ N, 7° 36′ 9″ O
Höhe: m s.l.m.
Fläche: 54 km²
Einwohner: 25.675 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 475 Einw./km²
Postleitzahl: 18039
Vorwahl: 0184
ISTAT-Nummer: 008065
Demonym: Ventimigliesi
Schutzpatron: San Secondo
Website: Ventimiglia

Ventimiglia ist eine Stadt in Norditalien, gelegen in der Provinz Imperia in Ligurien mit 25.675 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010).

Sie liegt an der Riviera und ist Grenzstadt zu Frankreich (der französische Name der Stadt ist Vintimille). Auf Straßenschildern findet man oft die Kurzform XXmiglia (der Namensteil Venti bedeutet Zwanzig und XX ist Zwanzig als Römische Zahl).

Der Ort ist Bischofsstadt, Seebad und Kurort.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In den Bergen westlich der Stadt bei Grimaldi di Ventimiglia sind die Höhlen von Balzi Rossi, in denen man Überreste vorgeschichtlicher Menschen gefunden hat.

Vor dem Jahr 180 v. Chr. wohnte hier das ligurische Volk der Intemeli, nach denen die Römer ihre Stadtgründung Albium Intemelium nannten, das später zu Albintimilium wurde. (Der Name Ventimiglia hat etymologisch also nichts mit „venti“ = zwanzig zu tun, sondern ist eine volksetymologische Umformung des römischen Namens.)

Der Ort wurde wichtige Station an der Via Iulia Augusta nach Gallien und Spanien. Aus dieser Zeit sind noch Teile der Stadtmauer erhalten, Stadttore (von 70–50 v. Chr.), Reste der Thermen des Augustus sowie des Amphitheaters (2. bis 3. Jahrhundert n. Chr.).

Im 10. Jahrhundert wurde Ventimiglia mehrmals von den Sarazenen verwüstet. Seit dem 12. Jahrhundert war die Stadt selbstständig und konnte diese Selbstständigkeit bis 1505 erhalten. Dann fiel sie unter die Herrschaft Genuas und gehörte somit seit 1814 zum Königreich Sardinien.

Sehenswürdigkeiten

Kathedrale Santa Maria Assunta

Sehenswert ist die Kathedrale Santa Maria Assunta, die um 1000 gebaut wurde und Mariä Himmelfahrt geweiht ist, mit einem achteckigen Baptisterium und einem Portal aus dem Jahr 1222. Die Kirche San Michele, die im 10. Jahrhundert erbaut wurde, war einst die Familienkapelle der Grafen von Ventimiglia. Im 11. und 12. Jahrhundert erfolgten Umbauten: die Apsis und der Campanile wurden errichtet. Unter der Kirche befindet sich eine vorromanische Hallenkrypta deren Gewölbe von Säulen gestützt wird. Eine Säule war ein römischer Meilenstein, zwei weitere aus Granit gehörten, nach Erzählungen, zu den Überresten eines Castor und Pollux geweihten Tempels. Das alte Piemont-Tor aus dem 16. Jh. mit seinen antiken Flügeln aus Holz und genagelten Eisenbeschlägen markiert den Straßenbeginn zum Tenda-Pass, der Ligurien mit dem Piemont verbindet.

Der Fluss Roia teilt die Altstadt im Westen von den übrigen Stadtteilen ab. Der Fluss wird im Stadtgebiet von zwei Straßenbrücken, einer Eisenbahnbrücke sowie einer Fußgängerbrücke überspannt, weiter im Norden auch von der Autobahnbrücke der A 10. Sehenswert sind auch der große freitägliche Markt und der Blumenmarkt. Kurz vor der Grenze zu Frankreich, am Capo Mortola, liegt der Botanische Garten Hanbury.

Grenzbahnhof Ventimiglia

Verkehr

Ventimiglia ist durch eine Autobahnanschlussstelle an der A 10 (Autostrada dei Fiori – Blumenautobahn) an das italienische Fernstraßennetz angebunden. Die A 10 ist Teil der Europastraße 80.

Der Bahnhof von Ventimiglia ist Grenzbahnhof zu Frankreich. Er ist Endpunkt der Bahnstrecke Genua–Ventimiglia, die in Frankreich als Bahnstrecke Marseille–Ventimiglia weitergeführt wird. Sie ist auch Endstation der Tendabahn, die in Cuneo beginnt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.

Weblinks


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