Vernum

Vernum
Vernum
Stadt Geldern
Koordinaten: 51° 30′ N, 6° 21′ O51.4958333333336.3538888888889Koordinaten: 51° 29′ 45″ N, 6° 21′ 14″ O
Fläche: 16,27 km²
Einwohner: 1.088 (1. Jan. 2009)
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 47608
Vorwahl: 02831

Vernum ist ein kleines Dorf in Nordrhein-Westfalen links des Rheins am Niederrhein.

Die Ortschaft Vernum zählt 1088 Einwohner (Stand: 1. Januar 2009). Seit dem 1. Juli 1969 gehört sie zur Stadt Geldern.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zu einer ersten Erwähnung des Ortsnamens von Vernum als 'Virnem' kommt es 1294/1295 [2]. Dabei bildete Vernum eine Gemeinde und gehörte kirchenorganisatorisch zu Nieukerk. Im Jahr 1843 wurde Vernum als Spezialgemeinde der Bürgermeisterei Sevelen mit 1218 Einwohnern geführt. Die Einwohnerzahl im Jahr der kommunalen Eingliederung (1969) betrug 830.

Wappen

Wappen der ehemaligen Gemeinde Vernum

Blasonierung: In Grün eine silberne (weiße) Glocke zwischen drei, 2:1 gestellten, mit den Querbalken zur Glocke weisenden silbernen (weißen) Antoniuskreuzen."

Bedeutung: Das Wappen steht für die vor 1460 erbaute Kapelle zu Ehren des hl. Antonius. Das Grün für die Landwirtschaft. Das Wappen wird auch von den Bürgern Hartefelds benutzt, das mit Vernum bis zum 30. Juni 1969 eine gemeinsame Gemeinde bildete.[3]

Landwirtschaft

Das Dorf ist umgeben von zahlreichen Bauernhöfen. Auf den Feldern rund um Vernum werden Mais und anderes Getreide, aber auch Rüben und Kartoffeln angebaut.

Denkmäler und Gebäude

Ältestes Gebäude ist das Haus Grotelaers in der Duisburger Straße. Der Name Grotelaers wird schon 1294/95 erwähnt, das heutige Haus wurde als zweigeschossiger Backsteinbau 1696 mit hohem Walmdach und malerischem Kapellenturm an der Ostseite vom Bauherrn Johann Matthias von Afferden errichtet. An beiden Enden des Firsts befindet sich je ein großer Kamin. Unmittelbar nach Fertigstellung des Hauses erhielt der Bauherr vom Roermonder Bischof die Genehmigung in der Hauskapelle Messen lesen zu lassen.

Von einem Nachfahren des Bauherrn, Johann Josef van Aefferden, wurde das Haus an die Eheleute Cremeren verkauft. Im Oktober 1818 wurde es von Ludwig Cassian von Salomon verkauft. Heute befindet es sich in Privatbesitz. Das Gebäude wurde am 15. Oktober 1986 in die Denkmalliste der Gemeinde Geldern unter der Nummer A20 aufgenommen. [4].

Eine weitere Sehenswürdigkeit Vernums ist die Windmühle am Poelycker Weg. Die heutige Windmühle aus Backstein wurde 1866 erbaut und ersetzte eine hölzerne Kastenwindmühle von 1819. Die Mühle wurde im Jahr 1892 mit einer Dampfmaschine "von 12 Pferdekraft" ausgerüstet. Um 1920 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Die Mühle diente dann als Gebäude ohne Haube und Flügel als Jugend- und SA-Heim [5]. Seit 1991 trägt sie wieder Haube und Flügel und dient als Wohnhaus. Die über die Flügel gewonnene Windenergie dient dem das Denkmal als Heizung [6]. Die Windmühle wurde am 5. Dezember 1985 unter der Nummer A 16 in die Denkmalliste der Gemeinde Geldern aufgenommen.

Daneben befinden sich noch die folgenden Gebäude auf der Denkmalliste: Kleinderhorsthof (A 117, 8. Juni 1993), Groterhosthof (A81, 15. April 1992), Ravenshof (A 177), Hülshof (A 179, 28. September 1995), Poelmanshof (A 180, 20. Dezember 1995), Jüttenhof (A 111, 27. September 1993), Bönninghof (A 112, 27. September 1993), Hartmeshof (Nr 176, 26. Januar 1996)[7]

Dörfliches Leben

Außerdem besitzt Vernum eine kleine Dorfwiese mit Gedenkstein (für Kriegsgefallene) und ein Wasserspiel, den sogenannten "Flachsbrunnen", der an die ehemalige Arbeit der Leinenherstellung, die damals in Vernum stattfand, erinnern soll. In Vernum gibt es keine Geschäfte. Vernum hat zwei große Vereine, einen Sportverein (SV Grün Weiß Vernum 1949 e.V.) und eine Schützenbruderschaft.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  2. L.S. Meihuizen, De rekening betreffende het graafschap Gelre 1294/1295 (Werken Gelre 26). Arnhem 1953
  3. Chronik der Gemeinde Vernum
  4. Stefan Frankewitz: Die Denkmäler der Stadt Geldern. Kommissions-Verlag B.o.s.s-Druck und Medien, Kleve 2001, ISBN 3-933969-12-3, S. 334-336.
  5. Hans Vogt, Niederrheinischer Windmühlenführer. Krefeld 1989, Seite 95- 97
  6. Rheinische Post, 31. Oktober 1992
  7. Stefan Frankewitz: Die Denkmäler der Stadt Geldern. Kommissions-Verlag B.o.s.s-Druck und Medien, Kleve 2001, ISBN 3-933969-12-3, S. 329 - 347.

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