Vestfirdir

Vestfirdir
Die Westfjorde (markiert)
Bolungarvík am Ísafjarðardjúp

Die Vestfirðir (dt. „Westfjorde“) umfassen eine Halbinsel und Region mit einer Fläche von 9409 km2 Größe im Nordwesten von Island.

Viele Fjorde reichen tief ins Land hinein und geben dem Gebiet dadurch ein zerfurchtes Aussehen. Rund 30% der Küstenlinie des gesamten Landes entfallen auf die Westfjorde.

Inhaltsverzeichnis

Wichtige Orte

Die wichtigsten Orte der Region sind Ísafjörður und Bolungarvík. Von Bedeutung sind auch Þingeyri, Patreksfjörður, Suðureyri und Hólmavík, Tálknafjörður, Flateyri, Súðavík, Hnífsdalur, Bíldudalur, Reykhólar und Reykjanes.

Einwohnerzahl

Die Region ist mit insgesamt 7.374 Einwohnern (1. Dezember 2008) relativ dünn besiedelt, das entspricht weniger als 3% der isländischen Gesamtbevölkerung (um 1900 noch etwa 16%) und einer Einwohnerdichte von 0,784 Ew./km².

Die Gründe für diese extreme Landflucht liegen einerseits in der relativ isolierten Lage der einzelnen Orte und andererseits im nachlassenden Arbeitskräftebedarf in der Agrar- und Fischwirtschaft, die die Haupteinnahmequellen der Westfjorde bilden. Die Verkehrsanbindung ist selbst heute noch (vor allem im Winter) relativ schwierig. Viele Straßen bestehen nur aus Schotterpisten. Und das oft regnerische oder stürmische Wetter behindert den Flugverkehr (nach Ísafjörður und Gjögur).

Zahlreiche Menschen ziehen in die Hauptstadtregion oder wandern in andere Länder aus, so beispielsweise nach einer Lawinenkatastrophe im Jahr 1995 (siehe auch: Súðavík). In der 2. Hälfte des Jahres 2008 war erstmals seit langer Zeit eine direkte Umkehr des bisherigen Trends erkennbar. Während Vestfirðir, wie die meisten anderen hauptstadtfernen Regionen, einen mehr oder weniger deutlichen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen hat, verlieren die bis dahin ständig wachsenden Regionen in und um die Hauptstadt im Südwesten deutlich Einwohner. Ob dies mit der Finanzkrise, mit den sich in den Ballungszentren konzentrierenden Banken und einer Rückbesinnung auf "alte isländische Lebensweisen" zusammenhängt oder nur eine vorübergehende Erscheinung ist, bleibt eine spannende Frage.

Tourismus

Inzwischen baut man den Tourismus als neuen Erwerbszweig aus, da die Fjorde landschaftlich sehr reizvoll sind. Touristisch wenig erschlossen ist etwa noch die Gegend nahe dem Dynjandi (auch Fjallfoss), des mit 100 m höchsten Wasserfalls der Westfjorde.

Einteilung in Kreise und kreisfreie Gemeinden

Die Region Vestfirðir gliedert sich in vier Kreise und zwei kreisfreie Gemeinden. Der frühere Kreis Vestur-Ísafjarðarsýsla (Code-Nr. 4700) ist mittlerweile vollständig in die Gemeinde Ísafjarðarbær eingemeindet worden.

Code-Nr. Kreisfreie Gemeinde Einwohner 2006 Fläche [km²] Verwaltungssitz
4100 Bolungarvíkurkaupstaður 905 109 Bolungarvík
4200 Ísafjarðarbær 4.109 2.379 Ísafjörður
Code-Nr. Kreis Einwohner 2006 Fläche [km²] Verwaltungssitz
4500 Austur-Barðastrandarsýsla 251 1.090 Patreksfjörður
4600 Vestur-Barðastrandarsýsla 1.229 1.515 Patreksfjörður
4800 Norður-Ísafjarðarsýsla 229 749 Ísafjörður
4900 Strandasýsla 758 3.513 Hólmavík

Einteilung in Gemeinden

Die Region Vestfirðir gliedert sich in zehn Gemeinden.

Code-Nr. Gemeinde Einwohner 2006 Fläche [km²] größere Orte
4100 Bolungarvíkurkaupstaður 905 109 Bolungarvík
4200 Ísafjarðarbær 4.098 2.379 Ísafjörður, Flateyri, Suðureyri, Þingeyri, Hnífsdalur
Austur-Barðastrandarsýsla
4502 Reykhólahreppur 251 1.090 Reykhólar
Vestur-Barðastrandarsýsla
4604 Tálknafjarðarhreppur 292 176 Tálknafjörður
4607 Vesturbyggð 937 1.339 Bíldudalur, Patreksfjörður
Norður-Ísafjarðarsýsla
4803 Súðavíkurhreppur 229 749 Súðavík
Strandasýsla
4901 Árneshreppur 50 707
4902 Kaldrananeshreppur 101 387 Drangsnes
4908 Bæjarhreppur 100 513
4911 Strandabyggð 507 1.906 Hólmavík

Weblinks

65.7375-22.1705555555567Koordinaten: 65° 44′ 15″ N, 22° 10′ 14″ W


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