Victor Schauberger

Victor Schauberger
Zopfförmiger Luftkern bei der Verwirbelung im Schauglas
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Viktor Schauberger (* 30. Juni 1885 in Holzschlag in Schwarzenberg am Böhmerwald (Österreich); † 25. September 1958 in Linz) entstammte einem Fischer-, Förster-, Holzmeister- und Jägergeschlecht und war ein österreichischer Förster und Erfinder[1]. Er wurde durch den Bau von Holzschwemmanlagen [2] bekannt, erforschte zentripetale Wirbelströmungen und setzte sich für eine an der „Natur orientierte Technik“ ein. Auf Grund von Naturbeobachtungen formulierte er eigene Erkenntnisse über Naturprozesse, aus denen er unter anderem die von ihm so benannte „Implosionstechnologie“ ableitete.

Viktor Schauberger gelangte durch die Beobachtung der im strömenden Gebirgsbach ruhig stehenden Forelle sowie durch überlieferte Ideen der Holzflößer zu der Überzeugung, dass die Natur große Antriebskräfte zur Verfügung stelle, von deren Existenz wir nichts wüssten. Er meinte, diese Kräfte isolieren und im konzentrischen Wasserwirbel technisch nutzbar machen zu können. Er meinte, dass es im Kern des Wirbels zu "starken Verdichtungserscheinungen" komme, wodurch Materie "die räumliche Sphäre verlasse" und gleichzeitig eine "Energieform" frei werde, die "in der Natur allgemein dem Aufbau der Substanz diene".

Er baute Antriebe für Flugzeuge, Schiffe, geräuschlose Turbinen [3], selbsttätig reinigende Rohrleitungen sowie Geräte zur Reinigung und sog. "Veredelung" von Wasser,[4] das er als Heilmittel einsetzte. Er verwarf die Ansätze der Naturwissenschaft,[5] die nutzbare Energie als ein Produkt von Druck, Reibung oder Hitze betrachtet - allesamt Vorgänge, die in der Natur ausschließlich zur Ausscheidung von Minderwertigem benutzt würden. Der Aufbau der Stoffe und Kräfte in der Natur, so die Ansicht Schaubergers, findet ausschließlich auf dem kalten Strömungsweg durch Energiesynthesen und stets in wirbelförmigen Bahnen statt.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Die Hörner des Großen Kudu waren für Schauberger ein Vorbild für gewendelte Rohrleitungen
„Die Natur kennt keine geraden Linien.“ Die Kräfte der Natur liegen in der Wendel. V. Schauberger

Viktor Schauberger wurde als achtes von zwölf Kindern geboren. Vier Geschwister starben im Kindesalter. Seine Eltern waren Leopold Schauberger und Josefa geborene Klimitsch. [6] Nach der Mittelschule brach Viktor Schauberger die Beamtenlaufbahn ab und lebte zunächst ein Jahr allein im Wald. 1904 legte er das Examen als Förster ab. Von 1914–18 nahm er am Ersten Weltkrieg teil und wurde hierbei mehrfach verwundet.

Er erstellte für Fürst Adolf von Schaumburg-Lippe 1922 mehrere innovative Holzschwemmanlagen und reduzierte hierbei die Holz-Transportkosten auf ein Zehntel der vorherigen Kosten.[7] Daraufhin wurde Viktor Schauberger 1924 Staatlicher Konsulent (Berater) für Holzschwemmanlagen für den österreichischen Staat. [8] Er war in diesem Zusammenhang am Bau von drei Großanlagen maßgeblich beteiligt: Großraming, Klausen-Leopoldsdorf (bei Wien) sowie eine Anlage bei Bad Ischl (Rettenbachwildnis). Eine persönliche Freundschaft mit dem Hydrauliker Philipp Forchheimer vermittelte ihm ab 1925 Publikationsmöglichkeiten. Ab 1925 war er am Bau einer sehr großen Schwemmanlage im Mürztal bei Neuberg[9] [10] beteiligt. Diese wurde 1928 fertiggestellt und war bis 1951 im Betrieb. Danach war der gesamte Hochwald abgeholzt und der Betrieb wurde eingestellt. In den 1930er Jahren erbaute Schauberger Holzschwemmanlagen in Österreich, dem damaligen Jugoslawien (Montenegro), sowie in der Türkei und anderen Ländern.[11]

Aufgrund seiner Leistungen kam Viktor Schauberger 1934 – und später noch einmal zu Kriegsbeginn – mit Adolf Hitler in Kontakt, welcher Interesse an seinen Arbeiten zeigte. [12] Schauberger aber machte aus seiner Ablehnung gegenüber Hitler kein Hehl. Es kam daher zu Überwachungen durch die Gestapo, Beschlagnahmung seiner Geräte durch das Oberkommando der Wehrmacht und schließlich fast zu seiner Hinrichtung [13] im KZ Mauthausen[14]. 1941 arbeitete er für Messerschmitt an Kühlsystemen für Flugzeugmotoren. 1943 erfolgte die Zwangsverpflichtung in einer Außenstelle des KZs Mauthausen. Er sollte dort mit Unterstützung geeigneter Häftlinge (Ingenieure, Techniker) einen U-Boot-Antrieb bauen.[15] Zum Kriegsende 1945 erfolgte die Beschlagnahmung seiner Geräte und Unterlagen durch US-amerikanische und russische Truppen.[16] 1958 wurde er von amerikanischen Agenten (Gerchsheimer und Donner) nach Texas eingeladen um seine Forschungen und Entwicklungen dort weiterführen zu können. Nach drei Sommermonaten in Texas (Red River) mit Temperaturen zwischen 36 und 41° Celsius beharrte Schauberger, darauf nach Europa zurückzukehren.

„Sie und Ihr Sohn müssen angesichts der erfreulichen Ergebnisse unseres Gutachters hier bleiben. Eine solche umwälzende Sache verlangt Opfer. Sie beide werden in den nächsten Jahren Ihren Platz in einem der Wüstengebiete von Arizona haben.“

Agent [17]

Um wieder ausreisen zu dürfen, musste er eine auf englisch verfasste Verzichtserklärung unterschreiben, was auch ein totales Schweigen über seine bisherige und zukünftige Arbeiten beinhaltete. Seine in die USA mitgebrachten Unterlagen und Modelle durfte er nicht mehr mitnehmen. Schauberger kehrte mit seinem Sohn nach Österreich zurück und starb fünf Tage nach seiner Ankunft.

Werke

  • Unsere sinnlose Arbeit. J. Schauberger Verlag, Wien 2003, ISBN 3-902262-00-1
  • Die zykloide Spiralraumkurve. Salzburg, April 1948
  • Das Wesen des Wassers. AT-Verlag, Baden u. a. 2006, ISBN 3-03800-272-0 (Orig.-Texte hrsg. und kommentiert von Jörg Schauberger)

Literatur

  • Norbert Harthum: Naturgemäße Technik - Wege für die Forschung nach Viktor Schauberger. Delta Pro Design und Verlag, 1996
  • Siegbert Lattacher: Viktor Schauberger - Auf den Spuren des legendären Naturforschers. Ennsthaler Verlag, A-4402 Steyr 2003, ISBN 3-85068-544-6
  • Olof Alexandersson: Lebendes Wasser, Ennsthaler Verlag, A-4402 Steyr 2003, ISBN 3-85068-377-X
  • Martina Rodier: Viktor Schauberger - Naturforscher und Erfinder. Zweitausendeins 1999, ISBN 3-86150-286-0
  • Callum Coats: Naturenergien verstehen und nutzen. Omega Verlag, Deutschland 1999; ISBN 3-930243-14-8,(Übersetzung von Living Energies Verlag Newleaf (Gateway Books), Irland 1996; ISBN 0-946551-97-9
  • René Freund: Der Wasser-Mann. S.183 - 196 in: Land der Träumer. Picus-Verl., Wien 2000, ISBN 3-85452-403-X
  • Alick Bartholomew: Hidden nature - the startling insights of Viktor Schauberger. Floris, Edinburgh 2003, ISBN 0-86315-432-8; deutsch: Das Verborgene in der Natur. AT-Verl., Baden 2006, ISBN 978-3-03800-297-0
  • Nick Cook: The Hunt for Zero Point. Random House, New York 2002, ISBN 0-7679-0627-6, S. 204 - 250

Filme

Der Film Tragendes Wasser wurde 1929 von dem österreichischen Fremdenverkehrsbüro aufgenommen und dokumentierte die Holzschwemmanlage im Mürztal bei Neuberg.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Siegbert Lattacher, Ennsthaler: Auf den Spuren des legendären Naturforschers, Seite 314-316 (Stammbaum)
  2. Holzschwemmanlage bei Implosion-ev.de
  3. Siegbert Lattacher, Ennsthaler: Auf den Spuren des legendären Naturforschers, Seite 116: Luftturbine
  4. Olof Alexandersson; Lebendes Wasser, Seite 82-87 und 156, „Repulsator“ (Wasserapparat)
  5. Da die Implosion das Gegenstück zur Explosion ist, wirkt sie als strukturverkleinernd, verdichtend. Diese Verdichtung führt zu einer Abnahme des Reibungswiderstandes und einer Abkühlung. Thermische Energie wird also in höhere Energieformen - Bewegungs-, Wachstums-, Lebensenergie - umgewandelt und damit ist der Entropiesatz in Frage gestellt.
  6. Siegbert Lattacher, Ennsthaler: Auf den Spuren des legendären Naturforschers, Seite 188, 314-316
  7. Siegbert Lattacher, Ennsthaler: Auf den Spuren des legendären Naturforschers, Seite 22
  8. Siegbert Lattacher, Ennsthaler: Auf den Spuren des legendären Naturforschers, Seite 24
  9. Siegbert Lattacher, Ennsthaler: Auf den Spuren des legendären Naturforschers, Seite 39, 325-338
  10. Olof Alexandersson; Lebendes Wasser, Seite 249-251
  11. Olof Alexandersson; Lebendes Wasser, Seite 48
  12. Olof Alexandersson; Lebendes Wasser, Seite 112
  13. Olof Alexandersson; Lebendes Wasser, Seite 145: Zitat:„Wir haben über Ihre Forschungen nachgedacht und glauben, daß da etwas dahintersteckt. Sie können es sich nun aussuchen, was Ihnen lieber ist, die Leitung eines Forschungslagers zu übernehmen, das aus gefangenen Technikern und Physikern besteht, um Maschinen zu entwickeln, die mit der von Ihnen entdeckten Energie angetrieben werden - oder Sie werden gehängt.“ Standartenführer Ziereis.
  14. Siegbert Lattacher, Ennsthaler: Auf den Spuren des legendären Naturforschers, Seite 108
  15. Siegbert Lattacher, Ennsthaler: Auf den Spuren des legendären Naturforschers, Seite 103-106
  16. Olof Alexandersson; Lebendes Wasser, Seite 148
  17. Olof Alexandersson; Lebendes Wasser, Seite 205

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