Vikeke

Vikeke
Subdistrikt Viqueque
Viqueque (Osttimor)
DMS
Hauptstadt Viqueque
Fläche 610 km²[1]
Einwohnerzahl (2004)[2] 20.640
Sucos Einwohner
Bahalarauain 2.483
Bibileo 2.194
Caraubalu 5.105
Fatu Dere 1.156
Luca 2.892
Maluru 434
Uaimori 786
Uma Qui’ic 1.750
Uma Uain Craic 2.320
Uma Uain Leten 1.520
Übersichtskarte
Viqueque im gleichnamigen Distrikt
Lage des Distrikts Viqueque

Das osttimoresische Viqueque (Tetum: Vikeke) ist die Hauptstadt des gleichnamigen Subdistrikts Viqueque und des Distrikts Viqueque.

Inhaltsverzeichnis

Der Ort

Der Ort liegt im Südosten Timors, etwa 44 km in Luftlinie direkt südlich von Baucau und etwa 95 km von der Landeshauptstadt Dili. Auf der Straße sind es über Baucau 183 km bis Dili. Im Ort leben 5.477 Menschen (2006).

Mit dem australischen Geelong existiert seit 2003 eine Städtepartnerschaft.

Der Subdistrikt

Verwaltungsgliederung von Viqueque

Der Subdistrikt Viqueque liegt im Distrikt Viqueque, im Südosten Osttimors an der Timorsee. Im Westen grenzt er an den Distrikt Manatuto und den Subdistrikt Lacluta. Ein schmaler Korridor durchzieht den gesamten Distrikt Viqueque bis zum Distrikt Baucau. Östlich davon liegt der Subdistrikt Ossu. Im Nordosten von Viqueque liegt der Subdistrikt Watu-Lari.

Der Subdistrikt teilt sich in zehn Sucos: Bahalarauain, Bibileo, Caraubalu (Caraubalo), Fatu Dere (Watu Dere), Luca (Luka), Maluru, Uaimori (Uai-Mori), Uma Qui’ic (Uma Quic), Uma Uain Craic und Uma Uain Leten. Ein weiterer Ort im Osten des Subdistrikts ist Beaco (Beacu). Er liegt an der Küste beim Ponta Deilubun.

Viqueque hat 20.640 Einwohner (2004). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher des Tetum Terik-Dialekts der Amtssprache Tetum. Der Altersdurchschnitt beträgt Jahre.[1]

84 % der Haushalte besitzen Kokosnusspalmen, 83 % bauen Maniok an, 82 % Mais, 73 % Reis und 5 % Kaffee.[1]

Geschichte

Viqueque und Luca waren traditionelle Reiche Timors, die von Liurais regiert wurden. Sie erscheinen auf einer Liste von Afonso de Castro, einem ehemaligen Gouverneur von Portugiesisch-Timor, der im Jahre 1868 47 Reiche aufführte.[3][4] Der Einfluss Lucas reichte bis in den heutigen Distrikt von Baucau. Schon früh hatten die Dominikaner in Viqueque eine Mission gegründet, weswegen sich die dortigen Liurais mit Portugal verbündeten. Während der Rebellion von Cová 1868 unterstützten Viqueque und Luca die portugiesischen Kolonialherren mit eigenen Truppen und im April 1896 unterzeichnete der Liurai von Luca einen Vertrag über seinen Vasallenstatus.[5]

Von Watu-Lari aus dehnte sich 1959 eine der letzten großen Rebellionen gegen die portugiesische Kolonialherrschaft auf die benachbarten Gebiete aus. Während der Viqueque-Rebellion kamen etwa 1.000 Timoresen ums Leben. Die Anführer des Aufstands wurden nach Afrika in die Verbannung geschickt. Geschürt war die Rebellion durch Indonesier worden, die in Portugiesisch-Timor Asyl gefunden hatten und dann in Watu-Lari angesiedelt worden waren. Ob es sich bei ihnen um indonesische Separatisten oder Agenten handelte, ist nicht gesichert geklärt.[5][6]

Am 17. September 1983 kam es zum Kararas Massaker (Kraras, Krarás) bei dem 300 Einwohner in Biblieo durch indonesische Soldaten umgebracht wurden. Frauen wurden dabei auch vergewaltigt. Zur Zeit wird ein Denkmal zum Gedenken an das Massaker im Tal der Witwen erbaut.[7]

Am 30. März 2007 kam es in Viqueque nach einer Wahlkampfveranstaltung des Premierministers José Ramos-Horta zur Präsidentschaftswahl 2007 zu Zusammenstößen zwischen seinen Anhängern und Anhängern der bisher dominierenden Partei FRETILIN. Dabei wurden 20 Menschen verletzt. Wer begonnen hat, ist nicht bekannt.

Zwei Monate später, am 3. Juni 2007, wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung zur Parlamentswahl 2007 von Ex-Präsident Xanana Gusmão einer seiner Anhänger erschossen. Täter waren angeblich außer Dienst gestellte Angehörige der Polizei PNTL. Die Region war schon in den Tagen zuvor Ort von politischen Auseinandersetzung. Ebenso nach der Übernahme des Amtes als Premierminister durch Gusmão.

Einzelnachweise

  1. a b c Census of Population and Housing Atlas 2004
  2. Statistisches Amt Timor-Leste Census 2004
  3. TIMOR LORO SAE, Um pouco de história
  4. East Timor - PORTUGUESE DEPENDENCY OF EAST TIMOR
  5. a b History of Timor – Technische Universität Lissabon
  6. Australian Department of Defence, Patricia Dexter:Historical Analysis of Population Reactions to Stimuli - A case of East Timor
  7. Late Night Live in Timor

Weblinks

-8.8575126.364722222227Koordinaten: 8° 51′ S, 126° 22′ O


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